Schlechte Fänge? Warum?

  • Hallo! Wir haben an einem unserer Seen ein Problem und vielleicht kann da jemand von Euch helfen!
    Das Ganze besteht aus drei Stauseen, die miteinander mit der Fließstrecke verbunden sind. Im ersten und im dritten See ist alles normal wie Jahr für Jahr. Im zweiten See ( 32 ha ) gibt es seit Jahren kaum noch Kraut ( vorher war oft zuviel Kraut ), Karpfen usw. laichen nicht mehr und die Fänge sind seit dem auch gleich Null. Die Wasserqualität ist sehr gut, was jedes Jahr mindestens zweimal getestet wird vom Besitzer. ( Wir durften Einsicht in die Papiere erhalten. ) Andere Fische wie z.B. Hechte gehen gut, aber nur Karpfen, Schleien usw. werden nicht mehr gefangen. Und das eben genau seitdem das Kraut weg ist. Wir beobachten den See nun schon seit wirklich vielen Jahren und es bereitet uns schon Sorgen, warum das so ist. Ich habe auch den Eindruck, daß der See "riecht". Nach Faulschlamm oder ähnlichem. Habt ihr eine Idee, welches Problem wir da haben könnten? Und warum nur am zweiten See? Sind ja alle mit ner Fließstrecke von ca. 2-3km verbunden.
    Vielen Dank für Eure Hilfe!

  • Hi Claudi!


    Das hört sich ja nicht so schön an. Habt ihr denn mit dem Besitzer schon mal darüber gesprochen, warum das Kraut und die Wasserpflanzen so plötzlich verschwunden sind?


    Der Geruch nach Faulschlamm deutet darauf hin, das die Pflanzen abgestorben und zum Grund gesunken sind und sich dort dann in diesen Schlamm verwandelt haben.


    Ich habe hier in einem an sich sehr guten Gewässer auch so eine Ecke, in der der Grund mit einer recht dicken Schicht Faulschlamm bedeckt ist. Trotz der sonst fast perfekten Bedingungen an dieser Stelle, ist dort einfach kein Fisch zu fangen. Es scheint so, als sei der gesamte Bereich dort ohne Leben.

  • Der Besitzer kann es sich auch nicht erklären. Der Schlamm war ja auch stellenweise jedes Jahr ( der See hat auch jedes Jahr ein bißchen "gerochen" ), aber auch die Stellen, wo es viel Kraut gab und man den Karpfen und Schleien jedes Jahr beim Laichen zusehen konnte, sind krautfrei. Man sieht auch keine Karpfen mehr an der Oberfläche. Muschelkanten sind nach wie vor da und wenn was Gravierendes mit dem Wasser nicht ok wäre, dann würden es doch andere Fische auch spüren, die jedoch wachsen und gedeihen. Der See ist von jeher sehr launisch und schwierig zu befischen, aber seit fast 3 Jahren keinen Karpfen mehr...das ist schon seltsam. :-S

  • Hört sich wie eine Art "Dominoeffekt" Die damals noch vorhandenen Karpfen- und Schleienbestände haben sich aus diesem Bereich zurückgezogen bzw. sind verendet oder Räubern zum Opfer gefallen. Folglich gab es dort keine Nachkommen! :-S
    Welche Prognose kann man denn in dieser Hinsicht abgeben? Gibt es Möglichkeiten, dass sich der See erholen kann? Wurden schon Behörden, wie der Gewässerunterhaltungsverband oder die untere Fischereibebörde davon in Kenntnis gesetzt?

  • Alles schon passiert. Aber wie gesagt, die Wasserqualität stimmt, es wurden keine toten Karpfen, Schleien usw. gefunden und welche Räuber fressen einen See leer, in dem der Durchschnittskarpfen schon 10kg hat? Die ansäßigen Waller haben genug Futterfisch und die Raubfischpopulation ist in etwa die gleiche, wie vor Jahren auch. Wo könnten sie sich zurückgezogen haben?

  • Meine Theorie waere, das Karpfen und Schleien, ja ihre Nahrung normalerweise aus dem Grund, bzw dem Schlamm am Grund holen.
    Wenn im 2. See jetzt aber fast nur noch Faulschlamm ist, finden sie dort keine Nehrung mehr, weil da drinnen eben nix lebt, und sind in See 1 und 3 abgewandert.

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