Die grossen Aiteln/Döbel!

Zitat von xAlex

Gibt es eine Möglichkeit sich die kleinen Aiteln vom Hals zu halten und sich die grossen gezielter zu picken?

Das ist gar nicht so einfach. Schau Dir mal die Futterluke von Aiteln an!
Da passen in einen 30er schon richtig große Köderbrocken hinein ...
Ich hatte letzten Sommer nen 30er Aitel als Beifang, der 3 auf einen Haken gebündelte Frolic nahm.

Eine Chance zur Selektion wäre über die Wahl des Angelplatzes.
Aitel sind sehr scheue und meiner Meinung nach auch schlaue Fische die den Angler meist schon bemerken,
bevor dieser die Aiteln ausgemacht hat.
Deshalb ist davon auszugehen dass kapitale Aiteln sich optimale Standplätze gesichert haben
von denen aus sie geschützt Nahrung aufnehmen können und das gesamte Umfeld "im Auge" haben.

Dass die Aiteln Ihre Fress- und somit Beissphase, so wie bei Euch, in die Nacht verlegt haben
habe ich bisher noch nicht gehört.
Bei uns gehts in der Dämmerung noch sehr gut, jedoch nach Einbruch der Dunkelheit kommen keine Bisse mehr.

Ich kenne das Bacherl nur vom vorbeifahren und kann deshalb auch nicht bestimmt sagen, warum die Aiteln dort nur nachts beissen. Irgendwer, oder irgendwas scheint sie aber offenbar am Tage zu stören. Ist aber wurscht, weil ihre Beisszeiten ja für dich bekannt sind und darauf kommt es an!

Jetzt ist es die Frage, ob es überhaupt größere Aiteln dort gibt, als vielleicht 40 bis 45 cm. Sie selektiv zu befischen, ist relativ schwer, wie ja der Taxler schon beschrieben hat. Allerdings stehen sie nicht einzeln in den Unterständen (die größten in den besten...), sondern in Gruppen.

Entweder angelst du dich nun wandernd durch die Gegend, bis sich ein größerer Aitel erbarmt, oder du machst dir zwei, drei Stellen "heiß". Das bedeutet, dass du potentielle Einstände mit Futtergaben, immer zeitgleich, versorgst, so dass sie sich an den Köder gewöhnen und den Argwohn hoffentlich ablegen. Am Angeltag selber gibst du nur noch einen kleine Teil Futter, so dass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sie den Hakenköder auch nehmen.

Frolic, oder größere, nicht zu harte Pellets und Chunks sind dabei eine gute Wahl. Die kannst du dann auch recht praktisch an Fluchtmontagen mit Festbleien fischen. Es ginge natürlich auch mit Frühstücksfleisch, Brot und Maden an konventionellen Montagen, was aber noch weniger selektierend wirkt.

Alle anderen Methoden, noch dazu weil ja Nachts gefischt werden soll, scheiden da schon mal aus. Dafür ist das Wasser dann auch zu klein...

Was haltet ihr von einem kleinen Ködefisch, der langsam von der Strömung über Grund getragen wird??

Die Mini Bafos und die kleinen Döbel wird dieser Köder wohl eher nicht verführen, aber die ordentlichen Portionen werden zu dieser Euweißbombe wohl kaum nein sagen

Da können sich mehrere Probleme ergeben.

1. In sehr vielen Gewässern sind keine gewässerfremden Köderfische erlaubt. Also müsste man sich erst mühsam in dem Bächlein welche fangen...!

2. Ein Köderfisch wirkt wenig lockend. Hier haben Frolic & Co. die wesentlich besseren Karten.

3. Die Werferei mit so einem Köder nehmen Döbel sehr gerne übel. Die in der Goldach beissen nur Nachts und bei Finsternis in einem kleinen Bach mit einem Wurfköder fuhrwerken gibt reichlich Radau.

Dieser Weidenbusch wäre auf jeden Fall einen Nachtangelversuch wert!

Sind dann auch die Lauben aus dem Glas verboten?

Die sind ja eigentlich frei von krankmachenden Erregern.

Ich fische gerne mit einer kleinen Laube. Davor ein 3g Schrotblei und ein Stück oberhalb eingeworfen.

Es platscht kaum beim auftreffen auf die Oberfläche. Und diesen Platschen ist ja vom Standort noch etwas weg.

Wichtiger ist es, dass man sich selbst aus dem Blickwinkel der Fische hält

Die Lauben aus dem Glas haben so 5-8 cm