Der Hecht und der Drilling :/

  • mein Problembericht:


    Nachdem ich heute wieder angeln war, und mit meinem kleinsten Spinner eigentlich auf Barsch gehen wollte, biss stattdessen ein junger Hecht (35cm).
    Alles noch halb so wild...
    Allerdings war ich dann schon leicht nervös, als ich sah, wie er den kleinen Spinner bzw. den Drilling davon an der innereren Unterkieferseite im Maul bei den weißen Strängen seiner Kiemen festsitzen hatte. :(
    für das kleine Maul hab ich keine Maulsperre, und 2 der 3 haken vom Drilling saßen wirklich übel ungünstig.
    Ich brachte ihn nach der Analyse erstmal zurück ins wasser damit er sich kurz erholte...anschließend dann meine Operation.
    Ich hatte es am Ende geschafft die Haken von unten zu lösen.


    Nun meine Frage, habt ihr für sowas Lösungsvorschläge?
    Habe ich falsch angeschlagen, dass der Drilling schon im Maul war?
    Soll ich in Zukunft die Widerhaken eindrücken, damit ich den Drilling einfacher lösen kann?
    Gibt es kleine Maulsperren?



    Ich fand das rumgefummel halt extrem stressig, natürlich auch für den armen Hecht!

  • Zitat von svennson


    1. Habe ich falsch angeschlagen, dass der Drilling schon im Maul war?
    2. Soll ich in Zukunft die Widerhaken eindrücken, damit ich den Drilling einfacher lösen kann?
    3. Gibt es kleine Maulsperren?


    zu 1) Nein . auch größere Köder werden von Hechten manchmal richtig "inhaliert"
    Je nachdem wie er ihn in voller Fahrt erwischt


    zu 2) Ist auf alle Fälle eine Lösung - allerdings wirst Du häufiger Fische im Drill verlieren


    zu 3) Maulsperren sind m.E. absolute Tierquälerei und absolut unnötig


    Zitat von svennson

    Nun meine Frage, habt ihr für sowas Lösungsvorschläge?


    Wenn Haken weit im Schlund gefasst haben dann empfielt es sich, die Hakenbögen mit einem Seitenschneider abzuzwicken,
    bzw. wenn sie weit hinten im Maul oder in den Kiemenbögenbögen sitzen sie direkt seitlich über die Kiemenöffnung zu entfernen.
    Das ist beides schonender für den Fisch und die Nerven des Anglers, als eine endlose Operation über die Maulöffnung.

  • Hi! Die Wiederhaken anzudrücken ist immer eine gute Idee - das ich dadurch besonders viele Fische verliere glaube ich eigentlich nicht.
    Beim lösen des Hakens tut man sich wesentlich leichter.
    Gerade Hechte sind ja doch recht empfindlich; ich kann die Leichen, die ich mit mißglückten OPs verursacht habe, kaum zählen.
    Deshalb fische ich schon lange ohne Wiederhaken. Wenn ich dann 2-3 Fische im Jahr mehr verliere - was solls.. ..... .
    Petri!

  • Ich kann mich den Aussagen von Taxler voll anschliessen!


    Du wirst aber deutlich mehr Fischverluste haben, das kann man aber gut hinnehmen, wenn man dadurch(Wiederhaken andruecken) viele Hechte "retten" kann.


    Bei uns im Verein ist es sogar vorgeschrieben nur ohne Wiederhaken zu fischen - bei jeder Angelweise!

  • Dann werde ich das als erste Option so machen mit dem eindrücken.


    Zum Thema Maulsperren hab ich halt zuerst ein mein Wohl gedacht, da ich ehrlich gesagt schon etwas respekt vor den Zähnen des Hechts habe...auch bei den kleinen Biestern können die schon ordentlich pieken und reißen, vorallem dann, wenn man reflexartig wegzieht :/


    Und wie siehts mit einem größeren Köder aus? Sollte ich evtl. einfach nen größeren Blinker nehmen? Die beißen ja eh auf 2/3 ihrer Körpergröße.. und größerer Drilling= größere Chance, dass der nicht gleich im Rachen verschwindet.. Oder?

  • Wenn der Fisch den Köder so weit drinnen hat mache ich meist eine OP von hinten durch die Kiemendeckel. Natürlich nur wenn ich dort besser rankomme. Meistens klappt dies gut. Wichtig ist eine Lösezange die lang genug ist.

  • Zitat von Tom Rustmeier

    Wenn der Fisch den Köder so weit drinnen hat mache ich meist eine OP von hinten durch die Kiemendeckel. Natürlich nur wenn ich dort besser rankomme. Meistens klappt dies gut. Wichtig ist eine Lösezange die lang genug ist.


    Einem Ungeübten möchte ich dabei nicht zusehen! :? Eine Verletzung der Kiemen ist 100% tödlich, aber als letzter Rettungsversuch - warum nicht.

  • Widerhaken andrücken ist eine gute Lösung. Beim Spinnfischen konnte ich noch nicht bemerken, dass sich das groß auf die Fangquote auswirkt. Man sollte einfach drauf achten, immer gut Zug auf der Schnur zu haben.
    Von hinten durch die Kiemen raus ist das beste in so einem Fall.
    Hechte sind wohl weniger empfindlich auf Kiemenverletzungen als andere Fische, zumindest habe ich auch schon Hechte mit offenbar verheilten Kiemenbogenverletzungen gesehen. Macht auch irgendwie Sinn, den die Kiemenbögen sind beim Hecht doch ziemlich exponiert und ich kann mir gut vorstellen, dass er sich da je nach Beute hin und wieder ein bisschen weh tut.

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