Hallo!
Wie ich es gestern bereits in der "Hütte" angekündigt hatte, bin ich heute mit Kumpel Marco angeln gefahren. Um 14 Uhr fuhr ich los und wir trafen uns in einen Ortschaft, ca. 25 Kilometer von meiner Heimatstadt entfernt.
Von dort aus ging es dann mit Marcos Auto weiter, denn mit meiner Kiste hätte ich das Gewässer niemals erreicht. Mit dem Schützenpanzer aus BW Zeiten wäre das alles kein Problem gewesen, aber mein doch etwas tiefer liegender Flitzer macht so etwas einfach nicht mit.
Auf dem Weg zu dem See, der sehr abgelegen in einem großen Wald liegt, zeigte mir Marco noch einige andere Stellen, die wir in Zukunft sicher auch mal auf diverse Fischarten antesten werden.
Als wir dann nach einer ganzen Weile endlich am Ziel waren konnte ich mir zunächst erst mal einen Eindruck vom Gewässer und der Umgebung machen. Was sofort auffiel, war die absolute Ruhe. Herrlich!
Hier mal zwei Bilder von unserer Angelstelle:
Das erste Bild zeigt Marcos Angelplatz. Er angelte links neben den Seerosen.
Dieses bild zeigt meinen Angelplatz. Ich angelte rechts neben den Seerosen.
Jeder von uns benutze nur eine Rute, da der Platz recht begrenzt war und mit kampfstarken Fischen gerechnet werden musste. Wir angelten mit Posenmontagen (Waggler), als Köder kamen Maden, Mais und Mistwürmer zum Einsatz. Das Lockfutter wurde nur in kleinen Mengen eingebracht. Es war ein dunkles Futter mut stark nussigem Aroma.
Schon als wir ankamen sahen wir dichte Blasenteppiche an unserem Seerosenfeld und so waren wir guter Dinge. Das Wetter war optimal und schnell hatten wir das Gerödel aufgebaut.
Schon nach kurzer Zeit fingen wir die ersten Fische, doch es waren nicht die gewünschten. Ich fing einen kleinen Barsch und Marco legte einige Rotaugen nach. Wenige Minuten später jedoch gab es den ersten Erfolg. Ein Zielfisch hatte sich Marcos Köder geschnappt, doch er konnte ihn nicht davon abhalten ins Seerosenfeld zu marschieren. Resultat war ein ausgeschlitzter Fisch. Ein wenig später zeigte er mir dann allerdings wie es richtig geht und schon war der erste schöne Fisch im Kescher, der Fisch, um den es uns heute ging.
Der Anfang war gemacht und ich wollte nun auch die erste Schlei meines Lebens fangen. Doch zunächst geschah mir dasselbe wie Marco zuvor. Ich bekam einen Biss und konnte die Schleie nicht davon abhalten, in die Seerosen zu fliehen. Dazu sei gesagt, dass wir sehr leicht angelten. Marco kennt sich sehr gut an diesem Gewässer aus und weis genau, das Bisse bei dickeren Schnüren aus bleiben. Es ist also immer ein "Spagat". Mit dickerer Schnur kann man zwar mehr Druck ausüben, bekommt aber unter Umständen keine Bisse.
Wenig später gelang es mir dann doch, einen dieser schönen Fische sicher aus den Seerosen zu führen und ihn dann in den Kescher zu lenken. Die Freude war groß! Meine erste Tinca Tinca...
Eigentlich war es so schon perfekt, aber der Tag entwickelte sich zu einem der besten Schleientage, die selbst Marco bisher so noch nicht erlebt hatte. Nachdem jeder noch einen Fisch verlor, hatten wir so langsam den Dreh raus und es lief besser. Die Aktivität der Fische verlagerte sich zunächst auf Marcos Seite und heftige Blasenteppiche kündigten die nächste Fressphase der Tincas an. Marco fing dann zwei weitere Schleien, während es auf meiner Seite sehr ruhig blieb.
Wir wollten diesen schönen Angeltag gerade beenden, als plötzlich doch noch meine Pose mit einem kräftigen Ruck verschwand. Petrus meinte es gut und gönnte mir noch eine zweite Schlei, die sogar noch größer war als die erste.
Nachdem diese Schönheit wieder zurück gesetzt war, beendeten wir dann doch diesen schönen Angeltag und fuhren zufrieden nach Hause.