Fische empfinden Schmerzen?

  • Im ARD-Txt wurde darüber berichtet und ddp hat es gemeldet:
    Schottische Forscher wollen ermittelt haben:


    Auch Fische empfinden Schmerzen
    Regenbogenforellen leiden am Angelhaken womöglich ähnlich wie Säugetiere bei Augenverletzungen.


    Das widerspricht den bisherigen Forschungsergebnissen und den Anglererfahrungen, aber jetzt brodelt sie wieder, die Gerüchteküche.


    Berichtet nur meine Tageszeitung (Köner Stadtanzeiger) über die ddp-Meldung?

  • In einem anderen Forum für Angler wurde das Thema schon durchgekaut.


    Unter anderem folgendes zur "Methode":


    "Die Forscher spritzten nach den Angaben unter anderem Bienengift oder Essigsäure in die Lippen der Forellen oder setzten sie Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius aus. Dann untersuchten die Wissenschaftler, wie das Nervensystem der Tiere reagierte. «Die Fische zeigten zuckende Bewegungen. Die mit Säure injizierten Forellen rieben ihre Lippen etwa an den Wänden des Aquariums», sagte Sneddon"


    Waren das jetzt Schmerzen oder schon der Todeskampf??
    Diese ganzen sogenannten Forschungen (sowohl die welche für, wie auch die welche gegen Schmerzen bei Fischen sprechen) sollte man mit äusserster Vorsicht geniessen.


    Da wird auf allen Seiten nix als Propaganda getrieben.

  • Ich habe mal gehört das der Fisch am Maul keine schmerzen hat.Wenn aber z.b ein kleiner Aal den Haken so tief schluckt und mann das innere des fisches beim Hakenlösen rausholt denke ich schon das es schmerzhaft ist.Aber ich denke wir Angler gehen mit den Fischen schonend genug.

  • thomas hat nicht recht: todeskampf hat auch mit schmerz zu tun! das ist nicht lediglich neurales zucken! alles andere ist schönrederei, stammtisch-geschwätz und populistisches gehabe. angeln ist und bleibt eine naturbezogene, intensive angelegenheit. man sollte sich das durch deppenhaftes gehabe nicht verderben lassen. diese ganze fisch-empfindet-keine-schmerzen-diskussion ist lediglich peinlich und v.a. vollkommen unglaubwürdig. der interessierten öffentlichkeit oder dem nachwuchs, der z.t. über bessere schulausbildung verfügt, ist der mythos der "unempfindlickeit" überhaupt nicht vermittelbar. jeder gymnasiast ab klasse 8 hat darauf ne antwort. letztlich wird damit die plumpe strategie verfolgt, den lebenden köderfisch salonfähig zu machen oder andere, nicht waidgerechte umgehensweisen mit dem lebewesen fisch zu rechtfertigen.
    petri und fette beute
    frank :evil:

  • Ich muss nicht unbedingt recht haben, wenn die Argumente stimmen.
    Aber wer sagt denn, dass Todeskampf mit Schmerzen verbunden sein muss??
    Das wird hier platt behauptet, ohne dafür ein Argument anzuführen.
    ich habe auch nicht wie hier polemisch behauptet von "lediglich neutralem Zucken" geschrieben.
    und ich habe extra darauf hingewisen, dass solche Forschungen, je nachdem wer dafür bezahlt, natürlich zu entsprechenden, auch gegensätzlichen Ergebnissen kommen und diese deswegen für mich zumindest grundsätzlich alle überdenkenswert sind und nicht sofort ohne weiteres Nachdenken von mir geschluckt werden. Und wenn wirklich mit den beschriebenen Methoden (wie gesagt, der Text ist aus einem anderen Anglerforum, ich habe zugegebenermassen die Quelle nicht überprüft) "geforscht" wurde, bleibe ich dabei, dass das keine seriöse wissenschaftliche Aussage zulässt.


    Hier mal Argumente gegen die Behauptung, dass Todeskampf unbedingt mit Schmerzen verbunden sein muss:
    Man kennt das z.B. auch bei Menschen, dass sie bei Unfällen so unter Schock stehen, dass sie Schmerzen nicht wahrnehmen, die kommen meist erst später (wenn also kein "Todeskampf" sondern Überleben vorliegt).
    Das gleiche wird z.B. auch von Beutetieren (Antilopen, die von Löwenb gerissen werden) behauptet, die von einem Räuber getötet werden.


    Sind Fische da empfindlicher als Menschen und Säugetiere??
    Oder können sie einen Haken vom Maul eines Räubers unterscheiden??


    PS: Ich habe schon vor über 20 Jahren das Angeln mit lebendem Köfi aufgegeben. Allerdings nicht aus moralisch/ethischen Gründen, sondern weil man in den von mir beangelten Gewässern mit Kunstködern beser fängt.

  • "neural"=nervlich bedingt, ausgelöst, nicht "neutral". allem, was du anführst, kann widersprochen werden: bevor antilopen in schockzustand geraten, werden sie zunächst gejagt, gebissen oder meistens verletzt. was in schottland ermittelt worden ist, gibt eindeutige hinweise auf schmerz empfinden. der artikel stand auch in der fr, 07.05.03. es ist auch nichts besonderes, wenn lebewesen schmerzen empfinden. ich angel trotzdem weiter und werde mich auch dadurch nicht abhalten lassen. die diskussion darüber und die abgeleiteten konsequenzen (oder die vermuteten) halte ich aber für kleinkariert bzw. nicht angemessen. was ist wissenschaftliche erkenntnis? das überprüfen was wahr ist? oder das, was man belegen möchte? dieser halblaue ruf nach wissenschaftlicher abgesichertheit entspringt doch nicht allzu selten neunmalkluger schwätzerei...
    frank :evil:
    ps: ich bin kein tierschützer oder in der peta vetreten.

  • Ich rufe nicht nach wissenschaftlicher Abgesichertheit, sondern warne nur davor, kritiklos alles was von der Wissenschaft kommt einfach so hinzunehmen. Und zwar egal aus welcher Ecke das kommt.


    Ich werde mich allerdings nicht mehr mit Dir diskutieren.
    Denn Äusserungen aus Deinen Postings wie z.B.:
    "Stammtischgeschwätz, populistisches Gehabe, plumpe Strategie, kleinkariert etc".
    entsprechen nicht unbedingt dem von mir gewünschten Dskussionsstil (wenn ich auch zugebe, dass mir auch leider manchmal Entgleisungen passieren).


    Das mit dem neutral/neural habe ich wohl überlesen, sorry.

  • frank:


    Zitat

    ich bin kein tierschützer oder in der peta vetreten.


    Warum plapperst Du dann den von der PETA über dieses Edingurgher "Gutachten" in die Presse lancierten Unfug nach?
    Informiere Dich bitte in der einschlägigen Fachliteratur, und bringe Argumente, statt leeres Gewäsch.
    Im Blinker 6/03 kannst Du ein Interview mit einem Wissenschaftler zum Thema lesen. Der Mann ist gerichtlich zugelassener Gutachter, und aufgrund seiner Darlegungen wurden bereits zwei Angler freigesprochen, die wegen Tierquälerei angezeigt worden waren. Und wenn Du es ein bisserl ausführlicher wissen willst, verweise ich auf meine Postings zum Thema in "ernsthafte Diskussion:...".
    Was Du Dir unter Neurophysiologie vorstellst bzw. zusammenreimst, hat mit der Realität nicht das Geringste zu tun.
    Was bist Du überhaupt, dass Du wissenschaftliche Beweise "neunmalkluge Schwätzerei" nennst?
    Michael/Blinker

  • Ich Zitiere hier gerne mal meinen alten Fischwirtschaftsmeister, der zu sagen Pflegte: WENN FISCHE SCHREIEN KÖNNTEN
    In diesem Sinne hoffe ich doch das alle Waidgerecht mit der Kreatur Fisch umgehen und einen Unötigen Todeskampf oder Setzkescherhältern sowie Unötige Qualen dem Fisch erspart bleiben.



    In diesem Sinne


    Petri Heil


    Der Deckert :!:


  • Ich kann Deckert nur 100%tig zustimmen.
    Jeder Angler sollte auch darauf achten, dass andere "Schundfischer" unseren Ruf nicht beschädigen.
    Die letzte Zeit habe ich mehrfach beobachtet das Angler (meist aus osteuropäischen Länder) mit der Kreatur Fisch nicht gerade zimperlich umgehen.
    Meist sind es Leute ohne Angelschein und ohne Sportfischereiprüfung.
    Sogenannte Forellenpuffs sind die Brutstätte allen Übels.
    Ich werde jeden Betreiber anscheißen der solche "Schundfischer" unterstützt.

  • an szameit: "plapperst", "leeres gewäsch"...mit deinen herabsetzenden bemerkungen trägst du nicht zu einer versachlichung bei-eigentlich würde das doch deiner rolle im forum entsprechen, oder nicht?! wenn du ausführliche infos willst, dann sieh in der frankfurter rundschau vom 07.05.2003 nach. darüber hinaus ist die studie mit sicherheit im original an der universität edinburgh einsehbar. die uni hat nicht gerade den schlechtesten ruf. dass selbst journalisten schon nahezu hysterisch reagieren, sobald der begriff "tierschutz" auftaucht, hätte ich nicht vermutet. eine bemerkung am rande: wenn in den vorbereitungen auf die fischereiprüfung (hoppla, möglicherweise den nicht korrekten terminus gewählt) auf die frage nach verwendung lebender köderfische die empfehlung ausgesprochen wird, man soll sich nicht erwischen lassen, muss man sich als angler doch nicht wundern, ständig in der öffentlichkeit kritisiert zu werden.
    frank :evil:

  • @ frank:


    "... schönrederei, stammtisch-geschwätz und populistisches gehabe..."
    "... neunmalkluger schwätzerei....."


    Ich schlage vor, Du kontrollierst erst einmal Deine eigene Diktion. Du weißt doch: Wie man in den Wald hineinruft...


    Sieh' Dir bitte die von Angeltreff gepostete Seite an, dann wird Dir hoffentlich klar, dass Dein Beitrag zum Thema Unfug ist.
    Ich beziehe meine Informationen übrigens nicht aus der Tagespresse, sondern aus Fachpublikationen. Solltest Du auch mal versuchen.
    Wer reagiert hysterisch?
    Michael/Blinker

  • 1. Fische empfinden keinen Schmerz.


    2. Nonsens das Gerede von Mitmenschen, welche meinen irgend einen Bericht den sie aus nicht fachlich belegten Medien haben, unter Kollegen wiedergeben müssen.
    Das Schadet uns Anglern die dieses Hobby lieben.
    Jeder Angler der meint das Fische Schmerzen empfinden wäre bei der Ausübung seines Hobbys ein Sadist.
    Diese Leute und nicht die Tagespresse sind Schuld, das unser Hobby in Veruf gebracht wird.
    Mit dieser Einstellung hat man eindeutig das falsche Hobby gewählt, oder?
    :shock:

  • Tageszeitungen drucken die Artikel, die sie geliefert bekommen.
    Wer will kann es ja mal testen :D .


    Z.B. Bild eines 10-pfündigen Karpfen mit Bildunterschrift:
    20 kg Wels, der seltene Salmonide wurde mit Boilies gefangen.

  • zum totlachen: als wären fachzeitschriften der ausschließliche garant für das vermitteln von zuverlässigen informationen! wie gesagt: checkt die infos der uni. die frankfurter-rundschau hat in diesem zusammenhang einen ziemlich unterhaltsamen bericht über das waller-angeln am rhein gebracht. meinungen und haltungen werden nicht nur über fachpresse verbreitet, sondern auch über breiter wirkende publikationen. schade, dass die redaktion des blinker dies nicht berücksichtigt und veröffentlicht. hysterisch, lieber szameit: die aufmachung und die diktion der diskussion über den "tierschützer"-vorstoß in irgendeinem blatt auf der home.
    frank 8)

  • an brassen: dein posting bedarf keines kommentars, es ist eindeutig realsatire-respekt! das sollte weiter veröffentlicht werde. wäre doch schade, wenn so etwas nur "experten" vorbehalten bliebe.
    frank 8)

  • @ frank:


    Zitat

    wie gesagt: checkt die infos der uni.


    Sei doch so nett, und poste die URL der Seite, auf die Du Dich beziehst - so, wie es z.B. angeltreff gemacht hat.


    Zitat

    meinungen und haltungen werden nicht nur über fachpresse verbreitet, sondern auch über breiter wirkende publikationen


    Es geht hier nicht um Meinungen und Haltungen, sondern um wissenschaftliche Erkenntnisse. Verstehst Du das wirklich nicht?
    Michael/Blinker

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