... nein, natürlich nicht für mich, sondern für meinen Sohn.
Nur noch drei Tage währt die diesjährige Bachforellensaison, bevor am 1.10. wieder die Schonzeit beginnt und unser Vereinsbach darum geschlossen wird.
Grund genug, noch einmal die Fliegenrute zu schwingen.
Stefan (bald 7) wollte natürlich unbedingt mit.
"Und gell, Papa, ich darf auch mit der Fliegenrute fischen."
So kamen wir am Mühlbach an.
"Fünfmal du, fünfmal ich" war unsere Vereinbarung.
Und Stefan sah mir peinlich genau auf die Finger, dass ich ja nicht einmal zu viel warf.
Natürlich muss er seinen Wurfstil erst noch entwickeln; es gibt noch jede Menge "Scheibenwischerwürfe" bei ihm. Und ein paar Nymphenabrisse gab es natürlich auch, ebenso Blankwickler und Baumhänger. Aber was soll's - er hat seinen Spaß auch an dieser Angeltechnik gefunden. In einen "Zwergerl-Wurfkurs" beim heger in Siegsdorf kann ich ihn nächstes Jahr dann immer noch schicken.
Langer Rede kurzer Sinn: Von den heute äußerst scheu beißenden Forellen fing ich auf diverse Nymphen (Pheasant Tail, Peeping Caddis, Ritz C) immer nur die Kinderstube - gerade maßige Bachforellen (die ich wieder schwimmen ließ, damit sie ihre kalten Liebesnächte erleben können), sowie ein paar kleine Aitel (Döbel).
Stefan jedoch hatte einen Hammerbiss auf eine 12er Ritz C-Nymphe. Die Rute bog sich bedenklich, doch er drillte den Fisch auch durch die starke Strömung souverän mit der Fliegenrute bis zum Kescher. Eine stramme 38er-Regenbogenforelle konnte ich für ihn landen.
Natürlich war mein kleiner Fliegenfischer stolz wie Harry.
Hier ist das prächtige Tier - mit einer auffällig gespaltenen Schwanzflosse - noch einmal ohne den Fänger:
Dass er im Überschwang des Fangglücks dann am Ende den Kescher unwiderbringlich in den Fluten des Mühlbachs versenkte, gehört dann wohl in die Kategorie "Lehrgeld".