Pisa lässt grüßen

  • Also, ich kann den Meisten nur zustimmen.
    Wie heisst es so schön, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm?!?!
    Was ich aber ein sehr wichtigen Punkt finde, man darf nicht alle Jugentlichen in den selben Topf werfen!!!! Klar gibt es auf der einen Seite die Jugentlichen, die den Sinn des Lebens noch nicht realisiert haben (wollen), man muss aber auch die anderen sehen.

  • Zitat

    Hebung des Schulniveaus: Das Problem besteht ja darin, dass an etlichen Schulen das angepeilte Niveau nicht erreicht werden kann, weil die Lehrer/innen sich damit abplagen müssen, bspw. die Kiddies vom Wochenende runterzuholen oder ihnen soziale Kompetenz zu vermitteln, die sie woanders nicht mehr vermittelt bekommen.
    Eliteförderung: Mir geht es nicht um eine noch stärkere Schere zwischen Gebildet und Ungebildet, sondern um die Verringerung der Zahl derer, die voll auf der Strecke bleiben.
    Förderung durch die Industrie: Bildung ist meiner Meinung nach weitaus mehr, als das Zuschneiden von Menschen auf die Bedürfnisse der Arbeitswelt.


    :clap: :clap:


    Zitat

    Es wird immer Schüler geben die leistungswillig, leistungsunwillig, bzw. leistungsunfähig sind. Wenn darauf weiterhin keine Rücksicht genommen wird und alle in einem Topf "gegart" werden, dann kommt eben nur ein Einheitsbrei heraus, dessen Niveau weit unter dem liegt, was aus dem Schülerpotential herauszuholen gewesen wäre.


    Versteh ich nicht ganz ... Wenn ein Schüler mit 10 Jahren aus welchen Gründen auch immer nicht leistungsfähig ist, spricht es nicht für eine effiziente Ausnutzung des individuellen Potentials, wenn der aussortiert wird, weil er sonst dass Niveau des Topfes versaut.
    Das Potential zu was eigentlich? Irgendwelchen Senf nachbeten, selber denken, eigene Fragen beantworten oder auch mal Verantwortung für seine Mitmenschen übernehmen und gemeinsam ein Ziel erreichen?

  • Hier geht es nicht um irgendwelchen Senf, der nachgebetet wird.
    Es ist schlichtweg eine Erfahrung, dass einzelne Schüler selbst durch die Anforderungen der Hauptschule überfordert sind. Und wo es deren in einer Klasse zu viele gibt, leiden diejenigen mit, die sich der Herausforderung stellen wollen, einen qualifizierenden Hauptschulabschluss zu erzielen.


    Da gilt es, einfach die Hauptschulen von solchen pädagogischen Sonderlasten zu befreien.
    Manche Schüler wären auf Förderschulen besser aufgehoben.
    Eine weitere Einrichtung für leistungsschwache Schüler sind die sogenannten Praxisklassen. Auch sie sind nicht nur ein Parkplatz bis die Pflichtschulzeit erfüllt ist, sondern haben schon manchen Lehrling in Handwerksberufen hervorgebracht.
    Erziehungsgeschädigte Schüler wären in stationären Erziehunghilfemaßnahmen besser untergebracht - die Internatsförderschulen beispielsweise der Rummelsberger Diakonieanstalten haben schon manchen Schüler fürs Berufsleben fitgemacht, der im normalen Schulsystem auf der Strecke geblieben wäre.


    Man müsste solche Maßnahmen nur besser nutzen - vor allem mitunter auch gegen den Willen der Eltern. Hier sind die Jugendämter gefragt.

  • Hi! Bei uns hier in der Gegend gibt es wohl Klassen, in denen weniger als 50% der Schüler Deutsch sprechen.
    Wie soll da ein qualifizierter Unterricht stattfinden?
    Da bleiben die Schüler aus bildungsfernen Haushalten völlig auf der Strecke.
    An einer Hauptschule zu unterrichten wäre für mich der totale Horror.. .
    Ums Eck haben wir hier eine Berufsschule; da stehen die zukünftigen Maler und Lackierer schon am frühen Morgen im benachbarten Park und geben sich Tüten und Alk.
    Morgens um kurz vor 8 .... .
    Ich habe da wenig Hoffnung.
    Petri

  • Ich wage zu bezweifeln das du dort die künftigen Handwerker siehst, eher die welche am Sonntag an der Tanke stehen und sich Bier vom "Hartz4" leisten.
    Sehr plakativ, ich weiss, aber stellenweise eben auch Realität.


    Was mich persönlich, auch in Hinblick auf meine Schulzeit, gestört hat und stört ist die Tatsache das es Lehrern in manchen Beziehungen sehr einfach gemacht wird den Notenstand eines Schülers zu ändern. Wenn der dem Lehrer nicht passt kann man vorbehaltlos auch mal eine Note niedriger bewerten.
    Ich hab da noch so meine "geliebte" Deutschlehrerin im Auge... :roll:
    Bei einem Elterngespräch ging es soweit das sie behauptete in der Stunde saß meine Freundin auf meinen Schoß... :badgrin:
    Gab zu Hause erst mal kräftig Ärger, beim Direx wurde das dann gerade gezogen. Es war in der Pause...
    Ursprung des Ganzen war einzig und allein die Tatsache das ich ihr mitteilte (jugendlich schlonzig, aber eloquent und sachlich^^) das mir ihre pro-feministischen und misandrischen Sprüche gehörig auf den sender gingen.


    Ausser das ich die Geschichte mal loswerden wollte, heisst es für mich aber auch, dass Lehrer nicht immer vollwertige Pädagogen sind, und durchaus auch auf dieser Seite Schulungsbedarf besteht. Das es bestimmte Randgruppen gibt die auch seitens der Lehrer Benachteiligung erfahren ist hinreichend bekannt. Manchmal stinkt der Fisch halt auch von 2 Seiten^^

  • Erinnert mich an meine Fachhochschulreife. Das war eine Bundeswehrfachschule, die Leute waren also so zwischen Ende 20 und mitte 30!
    Da hatten wir einend er in Deutsch keinen Stich bekam. Bei übungsaufsätzen war er immer auf einem guten Weg, in der Arbeit war es wieder die schlechte Note. Selbst als er (laut eigenen Aussagen) eine befreundete Deutschlehrerin gebeten hat den Probeaufsatz zu schreiben, war er auf einem guten Weg von der schlechten Note weg, also irgendwas im 3 bis 3-.


    Dagegen ihr Lieblingsschüler der neben ihm saß. Wenn mal wiedr jemand Do abends auf Tour war bis zum frühen morgen, dann kann man keine Rücksicht drauf nehmen, es ist Fr ja noch Unterricht und er hat selber schuld. Als ihr Lieblingsschüler es mal nach einer Klassenfeier getan hat und so fertig war das er im Unterricht eingeschläfen ist, da hat die Lehrerin allen ernstes uns aufgefordert LEISER zu sprechen um ihn NICHT ZU STÖREN beim schlafen.......


    Und da rede ich noch von Erwachsenenbildung. Was sollen Jugendliche machen die so sehen ich habe keine Chance? Das ist aber alt, mein Onkel wird bald 60 und er hatte das selbe Problem auch in seiner Schulzeit. Er hat mal seinen Aufsatz mit der Klassenbesten getauscht, sie hat seinen abgeschrieben udn er ihren. Sie hatte die gute Note, wie jedes Mal, er die schlechte, wie jedes mal. Schon interessant das beide am selben tag den Ausrutscher in der Quallität hatten, wers glaubt.


    Aber ich hatte es Schröderin schon mal in einer PN geschreiben, die Fragen sind schon nicht so ganz ohne.


    Geschlechtskrankheiten sollten alle können, das hatten sie in dem Alter schon mehrfach in der Schule als Thema, fängt ja schon Klasse 3 oder 4 an.


    Gesundheitsmionisterin fiel mir selber auch grade nicht ein. Mir vielen die verschiedensten Politikerinnen ein, aber die verband ich alle mit anderen Jobs. Ok die Dienstwagen Ulla war grade erst in der Presse, aber vor der Wahl war sie deshalb auch eher nicht präsent, und abgesehen von der Affäre ist sie auch eine der Ministerinnen und Minister die man nur am Rande in den Nachrichten findet. Außenminsiter und Kanzlerin sind immer Präsent, Wirtschaft ist acuh oft aktuell, Landwirtschaft, Gesundheit und Bildung treten aber schon weniger oft in den Medien auf, und damit deren Minister. Das sind oftmals so typische Minister von denen man meist was hört wenn man in dem Gebit tätig ist. Im gesundheitswesen z.B. ist sie bekannt, wer aber in der Landwirtschaft ist hört den Namen nur wenn es um irgendwelche Sachen geht die den allgemeinen Gesundheitsbereich betreffen.


    Und das Wort Extremitäten, das ist beim erste Hilfe Kurs wieder aktuell, davor hört man es evt. mal in bio oder so, aber ist es echt so gebrächlich in anderen bereichen als der Medizin? Es ist für mich, genau wie Placebo, eher ein Wort das man durch den bemängelten Fernsehkonsum kennt als durch die Schule. Wenn die Arztserien sowas erwähnen, oder Dr. House, dann hört man es, aber wer sagt schon meine Extremitäten schmerzen?


    Auch das Wort Suizid ist eher aus dem Fernsehen bekannt als aus der Schule. Wann braucht man das Wort dort denn mal? Man hört es evt. irgendwann mal im Laufe des Unterrichts, und dann kommt der Stoff für die nächste Arbeit den man büffeln muss und schon ist das Wort wieder vergessen weil alle von Selbstmord reden.


    Ich will das nicht verharmlosen, aber mal ehrlich, das sind schon recht spezielle Begriffe und bei den meisten davon nutzt man eben andere Wörter. Wo sie gebraucht werden ist eben speziell in der Gesundheitsbranche oder eben in Serien die sich darum und um die Polizei drehen. Das was einige hier verdummung nennen ist also eigendlich noch die beste Chance das man den Begriff kennt, weil man ihn dort noch öfters hört. :D


    Wie gesagt ich selber habe halt bei der Ulla versagt, nicht weil ich sie nicht kenne, sondern weil ich mit deren Berich nicht soviel zu schaffen habe und weil sie in den Nachrichten nicht so präsent ist wie andere (außer sie fährt in den Urlaub). Hätte ich den Namen einem Ministerium zuordnen müssen denke ich wäre es mir leichter eingefallen. So habe ich den anderen Weg genommen udn alle Politikerinnen die bei mir leichter im Gedächnis geblieben sind aufgerufen und ausgeschlosen. Nach dieser Sache hier ist sie mir aber wohl auch wieder stärker im Gedächnis, vermutlich so stark das ich an sie denke wenn ich nach dem Nachfolger(der Nachfolgerin gefragt werde.


  • Zum einen mache ich mir bei Zahlen von 50 % (gibts bei uns leider auch) auch noch zu anderen Themen meine Gedanken....Das hat für mich ehrlich gesagt erst mal wenig mit Bildung sondern mal ganz allgemein mit Fragen der Integration in die neue Heimat zu tun. Wer es da nicht mal für nötig erachtet, die jeweilige Sprache zu lernen, der hat es eigentlich auch nicht besser verdient.


    Übrigens: die Ausbildung zum Maler&Lackierer wird oft für straffällige Jugendliche angeordnet. Das heißt natürlich nicht, dass alle so sind, aber die Leutz machen doch einen gewissen Teil aus.

  • Na nun bremse ich mal die Verallgemeinerungsschiene, die sich hier entwickelt hat, gewaltig ein.
    Entweder wir diskutieren hier political correct und fair, oder ich mach diesen Thread zu.

  • Joscha: solche Verallgemeinerung bringen nur eines... unfrieden.


    Da kommt es auf den Unterschied von typisch und spezifisch an, siehe Bio ( ;) ).
    typisch heisst auch nur, dass ein bestimmtes Merkmal überall anzutreffen ist, dies aber etwas häufiger bei A zu finden ist.
    spezifisch heisst es gibts nur bei A.


    Deswegen vorsicht...


    Im übrigen sehr interessant das beispielsweise Migrantenmädchen gefördert werden, Migrantenjungs lässt man links liegen. Und das hat nicht mit Religionen etc. zu tun, sondern ist eher symptomatisch für die heutige Zeit.

  • Ach woisch: Ich hab das zum einen gestern nochmals kommentiert (was ja dann editiert wurde...), zum anderen hab ich auch eine eindeutige Einschränkung erwähnt:


    Zitat

    Das heißt natürlich nicht, dass alle so sind, aber die Leutz machen doch einen gewissen Teil aus.


    Meiner Meinung nach hab ich das [den Sachverhalt] in dem der Wahrheit entsprechenden Umfang angegeben, aber ich kann das gerne beim nächsten mal noch genauer deklarieren, wenn der Peter das gerne so hätte. Nur damit mir nicht wieder Verallgemeinerung vorgeworfen wird. ;)

  • Zitat von AnglerRDG

    Im übrigen sehr interessant das beispielsweise Migrantenmädchen gefördert werden, Migrantenjungs lässt man links liegen. Und das hat nicht mit Religionen etc. zu tun, sondern ist eher symptomatisch für die heutige Zeit.


    Da gilt wirklich sehr generell! Nicht zuletzt spricht man immer von Mädchenförderung, zugleich aber von Jungenarbeit. :nixweiss:


    Gruß donlotis

  • Zitat von Joscha

    Das hat für mich ehrlich gesagt erst mal wenig mit Bildung sondern mal ganz allgemein mit Fragen der Integration in die neue Heimat zu tun. Wer es da nicht mal für nötig erachtet, die jeweilige Sprache zu lernen, der hat es eigentlich auch nicht besser verdient.


    Ich möchte eigentlich kein von Peter geschlossenes Fass aufmachen (und wenn der gleich schreibt: "dann tu's doch nicht", hat er wohl recht... :oops: ):
    Wenn ich in Deutschland zwei Migranten beobachte, die sich im Bus unterhalten, sprechen sie sehr häufig die Sprache ihres Herkunftslandes oder des Herkunftslandes ihrer Eltern. Immer öfter auch ein Mischmasch von Deutsch und der jeweiligen Herkunftssprache. Die gleiche Situation bspw. in Dänemark oder Schweden - und dann höre ich in der Regel Dänisch bzw. Schwedisch. Also müssen diese Länder, was Integration angeht, doch irgendwas anders gemacht haben!?! Und die Verantwortung dafür liegt nicht allein bei den Migranten...
    Natürlich ist Sprache eine Grundvoraussetzung für die Aneignung von Bildung. Aber auch hier würde die angesprochene Elitenförderung nicht greifen, den die angehende "Elite" hat den Erwerb der Sprache längst hinter sich (mit Ausnahme derer, deren Bundesland sogar damit wirbt, dass sie alles können außer Hochdeutsch ;) )

  • Zitat von Holger Wulf


    Wenn ich in Deutschland zwei Migranten beobachte, die sich im Bus unterhalten, sprechen sie sehr häufig die Sprache ihres Herkunftslandes oder des Herkunftslandes ihrer Eltern. Immer öfter auch ein Mischmasch von Deutsch und der jeweiligen Herkunftssprache. Die gleiche Situation bspw. in Dänemark oder Schweden - und dann höre ich in der Regel Dänisch bzw. Schwedisch. Also müssen diese Länder, was Integration angeht, doch irgendwas anders gemacht haben!?! Und die Verantwortung dafür liegt nicht allein bei den Migranten...


    natürlich kann man die Sprachförderung noch weiter ausbauen, die Rahmenbedingungne verändenr ("Wenn es in Teilen von Deutschland möglich ist, ohne die deutsche Sprache zu leben,w arum sol ich sie dann lernen ? ")


    Zitat von Holger Wulf


    Natürlich ist Sprache eine Grundvoraussetzung für die Aneignung von Bildung. Aber auch hier würde die angesprochene Elitenförderung nicht greifen, den die angehende "Elite" hat den Erwerb der Sprache längst hinter sich (mit Ausnahme derer, deren Bundesland sogar damit wirbt, dass sie alles können außer Hochdeutsch ;) )


    Ich versteh nicht, warum die Eliteförderung nicht greifen soll ? Man kann Bildungsabschlüsse ja auch alterunabhängig nachmachen. Übrigens: auch wir Schwaben geben uns Mühe mit dem erlernen der deutschen Sprache, ich hoffe man merkt nicht zu arg, dass ich ein "neig'schmeckter" bin 8)

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