Kosten für Ausrüstung

  • Hallo


    Ich habe in diesem Sommer einen Anfängerkurs fürs Fliegenfischen besucht, und dort dann auch gleich ein Schnäppchen (Das behaupten jedenfalls die Kursleiter) gemacht. Eine Rute, Rolle und Schnur. Nun gut, seither habe ich leider nie mehr so geangelt und möchte nun entlich einmal an den Fluss um es ein bisschen zu üben (das was ich noch kann).


    Wie gesagt, habe ich ausser einer Rute, Rolle und Schnur noch nichts anderes. Was genau brauche ich noch, um einigermasen gut ausgerüstet zu sein.
    Ich möchte keine Top-Ausrüstung, sondern einfach das, was es wirklich braucht. Auch habe ich nicht ein riesen Budget.


    Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen!


    [schild=14 fontcolor=FF0000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Vielen Dank[/schild]

  • Hallo,


    das hängt davon ab, welcher Fischart du mit welcher Methode nachstellen willst.


    Als Grundausstattung ist sinnvoll:


    Vorfachstrecker ca. € 3,--
    2- 4 konische Vorfächer à ca. € 5,--
    Tippetmaterial, ich verwende für's Trockenfliegenfischen Stroft, für's Nymphenfischen Fluorcarbon von Rivergè (ziemlich teuer aber sehr gut) und für's Streamerfischen Stroft oder FC.


    Je nach Art des Fischen entsprechende Nymphen, Streamer und Trockenfliegen.


    Alles andere wie auch beim nicht Fliegenfischen (Messer, Priest, Kescher, Hakenlöser etc.)


    Wenn du genauere Angaben haben willst, dann solltest du etwas spezifischer sein (welche Fischart, Gewässer etc.)


    Cheers

  • Hallo


    Also ersteinmal vielen Dank für die Infos.
    Das Gewässer ist ein Fluss, schätzungsweise 15-20 Meter bereit, hat schnell-fliessende Strecken, mit Steinen. Aber auch "Ruhige" Stellen, an denen es auch sehr tief ist. Ich denke, ich möchte an den Stellen angeln, an denen das Wasser nicht so ruhig ist. Das heisst, bei Strömungen etc.


    Was ich fangen will? Gute Frage!


    Alles was an den Haken geht :p
    Nei, also freuen würde ich mich über jeden Fisch. Aber wenn ich "wählen" darf, dann wohl Regenbogen- und Bachforellen. Meines Wissen nach, auch die meist vorkommenden Fische dort.


    Da ich wie gesagt, ein Anfänger bin, bräuchte ich auch ein paar Begriffserklärungen. Was ist der Unterschied zwischen all den Fliegen, die du aufgezählt hast?



    Gruss

  • Hallo,


    o.k., mir war nicht klar, das du den Unterschied nicht kennst. Hier ein paar Erklärungen dazu:


    Trockenfliegen: Wie der Name sagt, eine Fliege die "trocken", also auf der Wasseroberfläche gefischt wird. Trockenfliegen sollen schwimmen (tun sie nicht immer) und imitieren im Normalfall schlüpfende oder eierlegenden Fliegen der Gattungen Eintagsfliegen, Köcherfliegen und Steinfliegen. Weiterhin findest du unter den Trockenfliegen sog. "Reizfliegen", die keiner speziellen Gattung zuordenbar sind. Alle gängingen Arten von Fluginsekten werden auch mit Trockenfliegen imitiert (Wespen, Schmeißfliegen, Riesenschnake, geflügelte Ameisen etc.), Käferimitate sind speziell im Frühherbst sehr beliebt. Im Hochsommer können sog. "Hopper", Imitate von Grashüpfern, sehr erfolgreich sein. Es gibt die verschiedensten Gruppen von Trockenfliegen, je nach Bindeart und Aufbau sowie dem, was imitiert werden soll.


    Trockenfliegen fischt man überlicherweise mit einem konischen Vorfach, wegen des Abrollverhaltens, und schräg stromauf, quer zur Strömung sowie stromab. Das ist von der jeweiligen Situation abhängig. Idealerweise fischt man gezielt steigende Fische an, oft jedoch einfach so "ins Blaue". Trockenfliegenfischen ist super, sehr spannend und liefert eine Menge Adrenalin, da du den Biß direkt siehst. Bei richtig klarem Wasser kannst du oft sogar den Fisch aufsteigen sehen, bevor er die Fliege nimmt.


    Nymphen imitieren im Regelfall die verschiedenen, aquatisch lebenden Insektenlarven. Korrekterweise sollten man sie tatsächlich "Larven" nenne, da nur die schlupfreife Larve Nymphe genannt wird. Der Begriff "Nymphe" hat sich jedoch in den Jahrzehnten eingebürgert und gilt als Standard.


    Nymphen fischt man von stark beschwert bis unbeschwert, jedoch immer unter Wasser. Wenn bestimmt Gattung ihre Schlupfphasen haben, fressen die Fische oft nichts anders als die vom Gewässerboden aufsteigenden Nymphen. Dann ist nur die passende Nymphe erfolgreich, in der richtigen Weise gefischt. Das ist eine Wissenschaft für sich. Unter normalen Umständen fangen gängige Standerdnymphen wie Hares Ear, Pheasant Tail, Bachflohkrebs (sofern im Wasser vorhanden) gut bis sehr gut. Nymphenfischen erfordert ein gutes Auge und eine schnelle Hand, da der einzige Bißanzeiger die Schnurspitze der Fliegenschnur respektive das Vorfach ist. Bei der gringsten Abweichung von normalen Schwimmverhalten der Schnur oder dem Sinkverhalten des Vorfachs (speziell bei beschwerten Nymphen) muß angeschlagen werden. Nymphenfischen fördert regelmäßig überraschende Fische zu Tage, so statt der angepeilten Saiblings eine Karpfen, der die Nymphe mit vollem Karacho genommen hat. War ein heißer Drill, 14er Tippet, leichte Fliegenrute und daran ein 7 Pfund schwerer Karpfen.


    Streamer sind entweder Fischchenimitate oder reine Reizfliegen die den Raubfisch zu Zupacken motivieren. Streamer fischt man überall, auf Forellen, Rapfen, Hecht, Zander etc. Im Salzwasserbereich ist das ähnlich, da wird "aktiv" gefischt, d.h. der Streamer wird geworfen und dann eingestrippt. Bisse erfolgen ohne Vorwarnung, direkt und manchmal knallhart, je nach Fischart. Im strömenden Wasser kann man den Streamer "passiv" fischen, sprich mit der Strömung treiben lassen, oder "aktiv", also geführt und bewegt über Schnur und Rute.


    Dies soweit als Grundlagenerklärung, was ist was. Ich empfehle dir, beschaffe dir ein Buch über dieses Thema, in dem alle diese Fakten erklärt werden. Ein gutes Buch ist "Das ist Fliegenfischen" von Hans Eiber, ebenso "Fliegenfischen" von Armin Göllner.


    Cheers

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