Onkel Tom's Hütte

  • Ich stelle dem Reiner mal ein großes Bitburger hin. Seine Mannschaft hat gerade den Stadtwerke Düsseldorf Cup gewonnen, darauf kann er ja ruhig mal einen heben. :D




    Ich war heute noch mal los und habe mir mit einem Kumpel zusammen die Eislöcher, die wir gestern geschnitten hatten, angeschaut. Es waren nirgends Fische an der Oberfläche zu sehen, ist also alles gut.


    An einem Gewässer entdeckte ich aber etwas Interessantes in einem der Löcher. Das Bild ist leider nicht so gut, weil es schwierig ist, so dich an der Wasseroberfläche zu fotografieren, ich hoffe ihr könnt es erkennen.
    Ich weiß nicht genau, was es ist, denke aber mal eine Art Stabschrecke. Sieht man wirklich nicht all zu oft.



    Anschließend durften wir dann wieder bewundern, das unsere "pelzigen Nagetier Freunde" heute Nacht wieder ihren Spaß hatten. Unglaublich was die in einer Nacht nieder machen können.




    An dieser Stelle sind in einer Nacht 5 Bäume gefallen, das kann unmöglich alles von einem Biber kommen. Mich würde wirklich interessieren, wie viele dieser Tiere an unseren Gewässern mittlerweile eine Heimat gefunden haben. Das ist wirklich schwer zu sagen, da man sie tagsüber nicht zu Gesicht bekommt und auch bei meinen bisherigen nächtlichen Versuchen keines dieser Tiere zu erblicken war.


    Dann beschlossen wir noch mal ganz spontan, ein sehr abgelegenes Gewässer zu besuchen. Dieses Gewässer besuche ich nur 1 bis 2 mal im Jahr. Es ist recht groß, jedoch sehr schwer zugänglich. Gesäumt von Steilhängen, extrem bewachsen und sehr flach, ist die Angelei dort sehr anspruchsvoll. Das ist wohl auch der Grund, warum es dort sehr viele alte und große Fische gibt. Vor allem Friedfischangler würden sich wundern, was da so rum schwimmt. Schleien deutlich über 50 cm und extrem dicke Karpfen habe ich dort im Sommer schon beobachten können. Dort wird eben nicht viel geangelt, weil man so schwer an das Gewässer ran kommt.


    Als wir dort auf das Eis gingen, sah ich schon in einiger Entfernung einen Graureiher auf dem Eis stehen. Dieser bemerkte uns und hob sofort ab. Wir blieben sofort stehen, um nicht all zu viel krach zu machen. Dennoch hörte man gleich nach dem Start des ersten Graureihers, wie weitere Vögel zum Start ansetzten und sahen sofort, wie aus einer Ecke, die wir nicht genau einsehen konnten, weitere Reiher abhoben. Es war sogar ein schneeweißer Reiher dabei, was mich ein wenig verwunderte. Die einzige weiße Reiherart, die ich kenne, ist der Seidenreiher. Diese Art sollte es hier allerdings nicht geben und so denke ich, es war vielleicht ein "Albino" Graureiher.


    Wir wussten, das die Ecke, aus der die Reiher starteten, immer sehr lange eisfrei bleibt und die Anwesenheit dieser Vögle ließ auch darauf schließen. Plötzlich startete ein weiterer Vogel aus dieser Ecke und dieser war ganz eindeutig zu identifizieren. Ein Kormoran erhob sich in die Lüfte. Mein Kumpel klatschte laut in die Hände, doch da ging die Party erst richtig los. Nun erhoben sich alle Vögel, die noch in dieser eisfreien Ecke hockten und wir staunten nicht schlecht. Insgesamt zählte ich 8 Reiher, einen Eisvogel und 7 Kormorane. Der einzige Vogel, dem (wie sich später heraus stellte) unsere Anwesenheit völlig egal war, war ein Gänsesäger.


    Nun waren wir aber neugierig geworden und beschlossen, diese eisfreie Stelle mal etwas genauer zu betrachten. Der Weg dorthin über das Eis war unmöglich, also fuhren wir mit dem Auto um das halbe Gewässer herum und stiegen dann einen der Steilhänge hinab. Dort sahen wir dann ein paar toten Fische an der Oberfläche schwimmen, dass waren wohl die letzten Mahlzeiten der Kormorane, welche sie vor ihrem "Alarmstart" wieder hoch gewürgt hatten.


    Dann sahen wir am Fuß des Hanges jedoch wieder das Werk der Nagetiere und das war an dieser Stelle alles andere als erfreulich.




    Dort müssen wir mit unseren Mitteln allerdings auch kapitulieren, denn da können wir einfach nichts machen um zu verhindern, dass uns diese Baumriesen demnächst in Wasser klatschen. Ich schätze die Baumhöhe dort auf ca. 20-25 Meter, das ist einfach zu schwer, um sie mit Manneskraft aus dem Wasser zu ziehen. Da gibt es dann nur zwei Möglichkeiten, entweder der betreuende Verein des Gewässers kümmert sich darum und lässt sich etwas einfallen, oder die Bäume bleiben drin liegen. Dann wird zwar aus einem schwierig zu beangelnden Gewässer ein nicht mehr beangelbares Gewässer, aber so ist das eben in einer natürlichen Umgebung und "zaubern" können Gewässerwarte nun mal auch nicht.

  • Sieh es positiv. An so einer verholzten Stelle, wenn die Bäume mal im Wasser liegen, wird sich ein idealer Fischschonbezirk bilden. Laichmöglichkeiten für Barsche und Deckung im Überfluss. Zudem ist so ein holzige Burg bei den Kormoranen verhasst. Dort können sie nicht räubern!


    Und fischen kann man dort dann auch noch. Vielleicht nicht mehr mit modernen Spinnködern, aber auf die altmodische Art geht es trotzdem noch.

  • Zitat

    Ich stelle dem Reiner mal ein großes Bitburger hin. Seine Mannschaft hat gerade den Stadtwerke Düsseldorf Cup gewonnen, darauf kann er ja ruhig mal einen heben.


    Oh nein......als sie den das letzte mal gewonnen haben,sind sie abgestiegen.
    Ich hasse den Wintercup in Düsseldorf.


    Tom: Doch....den Seidenreiher gibt es hier.Allerdings sehr selten bis gar nicht mehr.

  • Zitat von andal

    Sieh es positiv. An so einer verholzten Stelle, wenn die Bäume mal im Wasser liegen, wird sich ein idealer Fischschonbezirk bilden. Laichmöglichkeiten für Barsche und Deckung im Überfluss. Zudem ist so ein holzige Burg bei den Kormoranen verhasst. Dort können sie nicht räubern!


    Und fischen kann man dort dann auch noch. Vielleicht nicht mehr mit modernen Spinnködern, aber auf die altmodische Art geht es trotzdem noch.


    Sehe ich auch so.
    Laichgebiete und natürliche Fischschutzzonen, das ist doch schön. Andere Vereine werfen Weihnachtsbäume in Seen damit Zander laichen können und ihr bekommt eben von den Bibern solche Rückzugs- und Laichgebiete.


    Ich nehme mal einen großen Wintertee mit Honig, ich glaube ich bekomme einen Schnupfen.

  • @ andal und Kai


    Mich persönlich stört das auch weniger, nur bin ich hier mit dieser Ansicht ziemlich alleine. Die meisten Leute hier wollen einfach nur so bequem wie möglich angeln, am besten noch aus dem Kofferraum heraus. Ich kann mit Spinnködern überall angeln, es findet sich immer eine machbare Methode. In dem Fall hier, wären Oberflächenköder oder Softjerks angebracht. Aber erzähle mal einem alten, unflexiblen Angler (das ist hier der Großteil der Anglerschaft), dass so ein Baum im Wasser auch Vorteile bringt. Die Leute hier wollen keine Bäume in "ihrem" Wasser haben und verlangen halt, dass sie entfernt werde, da wo es geht. Ist in dem Fall aber auch Wurst, denn da geht es eben nicht und ich werde den Teufel tun, da irgendetwas total Blödes zu riskieren. Das sind nämlich wirklich große Bäume.


    @ Reiner


    Nun ja, die Vorraussetzungen zum Klassenerhalt sehen wirklich nicht gut aus, aber warten wir mal den Anfang der Rückrunde ab. Sie haben ja oft nicht schlecht gespielt, sie müssten nur mal auch bis zum Ende einer Partie durchhalten. ;)

  • Zitat von Kai S.

    Andere Vereine werfen Weihnachtsbäume in Seen damit Zander laichen können...


    So ein Zander soll es ja auch gemütlich haben, wenn er seine Laichgruben auf hart-sandig-kiesigen Böden bewacht. :badgrin: An den alten Christbaum kann er ja derweil seinen Hut hängen. :lol:


    @ Tom:


    Da würde ich es mir leicht machen und die bequemen Leute zum Arbeitseinsatz laden. Ganz einfaches Muster: Entweder buckeln sie die Bäume (mit) heraus, oder sie bleiben im Wasser, bis sie verrottet sind.

  • Ich glaube der Kai hat da was verwechselt! Die sogenannten Laichweihnachtsbäume werden für stark verbuttete Brassenbestände genommen wenn ich mich nicht täusche! Die Brassen laichen an den Weihnachtsbäumen und die Weihnachtsbäume werden dann aus dem Wasser gezogen.


    Das wird glaube ich in einigen nordischen Ländern vollzogen, hab da mal sowas im Fernsehen gesehen. Das Problem ist bloß, zieht man die Bäume zu spät aus dem Wasser, hat es genau den gegenteiligen Effekt, noch mehr Brassen! :-)


    Und nun 2 Porter bitte, hab irgendwie durst. :-)

  • Ne, hab grad 40 Kilometer auf dem Hometrainer hinter mir und da verglüht das erste Bier eh auf der Zunge! :-)


    Na hoffentlich fängst du dann auch was, dafür hast du auf jedenfall meine vollste Unterstützung, dieses Jahr kann es für uns beide ja nur Berg auf gehen! :-)

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