Onkel Tom's Hütte

  • @Valle: Bist du mit der Wathose immer unterwegs oder bist du mit dem Boot auf dem Wasser?


    @Wirt: Einen großen Red Bull bitte und dazu nen schönen saftigen Hütten-Burger! Aber mit deinen speziellen Geheimsoße bitte! Die macht den Burger erst so richtig gut! :D

  • Je nach Bodden hat man mehr Zander/Barsch oder eben Hecht. Das macht das Revier besonders interessant. Allerdings wirst Du nur mit einem Boot wirklich effektiv die riesigen Wasserflächen absuchen können. Viele gute Stellen liegen weit entfernt von den Ufern, die Hechte stehen z.B, oft an den Kanten der Fahrrinnen. Aber kurz nach der Laichzeit wirst Du in Ufernähe richtig gute Chancen auf die dicken Muttis bekommen! 8)

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  • Moin Derrik, da hast du Recht, mit Boot ist es auf dem riesen Gewässer natürlich leichter! Nur leider hab ich keins, daher stiefel ich mit Wathose immer am Schilf entlang, so kam ich letztes Jahr zu meinen Hechten und ein Freund von mir fing so einige Zander bis 70cm. Es gibt auch eine Stelle an der man direkt an die Fahrrinne werfen kann, die werd ich nochmal befischen. Der Saalerbodden ist unter Wasser im Prinzip eine einzige Wüste, Strukturen sind sehr wenig vorhanden, meist nur kleine Steinfelder. Im Schnitt ist der Teich nicht tiefer als 2m, hat kaum Wasseraustausch mit der Ostsee und ist dadurch mehr süß als brackig. Er ist extrem trüb, Sichtweite im Schnitt 20cm. Das kommt von den Zuflüssen wie zb Recknitz die auf ihrem Weg in den Bodden durch viel landwirtschaftlich genutztes Gebiet fließen und diese Nährstoffe dann in den Bodden tragen. Das ergibt wieder eine hohe Weißfischdichte und darüber freuen sich natürlich die Räuber. Der Boden ist auch wechselhaft, da wo ich mit einem Freund unterwegs war letztes Jahr ist es zb sehr schlammig und es stinkt nach faulen Eiern wenn man sich bewegt, trotzdem standen dort die Hechte und einige Zander (ich denke aufgrund des Zuflusses eines Bachs). Von meinem örtlichen Händler weiß dass auf der anderen Seite, wo man an die Fahrrinne werfen kann, öfter mal Zander gefangen werden, hier ist der Boden schon wieder kiesig und fest und es liegt ne Menge Mist vom ehemaligen Armeegelände im Wasser, dort werde ich es mal versuchen jetzt.
    Das sind meine aktuellen Kenntnisse über den Saalerbodden. Etwas höher auf dem Darß werden jährlich gute Barsche von 30+ direkt vertikal im Hafen gefangen, auch Zander bis 40cm sind mal dabei. Aufgrund der hohen Zanderpoulation wurde das Mindestmaß auf 40cm gesenkt und im Durchschnitt sind sie so 55cm groß. Es gibt aber auch kapitale Exemplare die 1m+ haben, sind jedoch eher selten. 70-80cm ist schon kapital für einen Zander hier.

  • Nicht nur bei Euch! Ein 70er ist ein schöner Fisch, alles ü 80 ist kapital. Wir sind ja nicht an der Hamburger Elbe ;-)


    Deine Beschreibung könnte man quasi als Beschreibung eines optimalen Zandergewässers heranziehen. Allerdings mögen die Glasaugen Matsch in der Regel nicht und werden dort max. zum Jagen auftauchen.


    Feste Standplätze haben sie nach meiner Erfahrung auf möglichst hartem Grund. Achte mal auf Fotos auf die Ränder der Bauchflossen. Manche sind fingerdick, die Jungs stehen auf Kies oder auf der Packlage. Fische aus sandigen Buhnen sind in der Regel runder und oft gelblich gefärbt am Bauch. Sie haben ganz schmale Flossenränder.


    Matsch mögen die Barsche übrigens auch nicht besonders, schon gar nicht stinkigen Faulschlamm. Sie lieben Strömung, da würde ich es als erstes gezielt versuchen.


    Wenn im Hafen vertikal kleine Fische gefangen werden, würde ich es mal zu anderen Zeiten probieren. Wo Kleine sind, stehen auch die Muttis, nur sind sie extrem scheu und die Beißzeiten kurz. Angel mal eine komplette Nacht durch, vielleicht erlebst Du die ein oder andere Überraschung in den ganz frühen Morgenstunden - so ist es hier in meinen Revieren zumindest oft der Fall :-)

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  • Hi Derrik, laut Peter Rinow ist es auch ein ideales Zandergewässer, der führt hier Guiding durch.
    Der Barsch ste gar nicht mal so sehr im Fokus für mich, ich hab es eher auf die Zander abgesehen ;)
    Die Zander die ich bisher live und auf Fotos gesehen habe waren alle ganz normal gefärbt. Ich weiß dass die Zander nachts hier richtig Strecke machen beim jagen und am Tag liegen sie hauptsächlich ab. Wir haben Zander hier bisher meist in der Dämmerung auf ganz einfach eingeleierte GuFis gefangen, faulenzen ging durch den Schlamm nicht, und sobald es dunkel war gab es keine Bisse mehr.
    Ich werd ma deinen Rat befolgen und ne Nacht durchfischen und auch mich mal ganz früh zum Sonnenaufgang mit der Spinnrute ans Wasser stellen.
    Hier mal ein 60er Zander vom letzten September

  • Also ich nutze die weniger Aktive Angelphase um Geld zu sparen. Ich habe mir nämlich Rutenhalter geschnitzt. Aber schon etwas profesioneller:
    Rinde komplett weg
    Sorgfältig zugespitzt
    Über Feuer gehärtet
    In kochendes Hartz getaucht (noch härter)
    Mit Wachs e0ingerieben
    Wie Lädt man hier ein Bild hoch?

    So spart man bares Geld! Das sind auch welche die man nicht einfach nach dem Angeln wegschmeist!
    Hab sogar nen Swinger mit verstellbarem Gewicht gebastelt. Wenns abzieht löst der ne Mausefalle mit Glocke aus.


    Das sieht alles nicht sehr modern aus, aber sch*** drauf! der Zweck heiligt die Mittel.
    Gruß Jakob.


    PS: Im neuen Forum ist es immernoch immer eine Stumde zu Früh.

  • @Derrik
    Ich hatte jetzt schon die Idee es mal mit flachlaufenden Wobblern zu versuchen, denn die meisten fischen hier mit Gummi. Mit Gerd hatte ich mich auch schon darüber unterhalten und ein paar Modelle empfohlen bekommen. Vielleicht hast du oder auch natürlich jemand anders noch ein paar Empfehlungen? Sie müssten so zwischen 50-100cm tief laufen. Denn grad im Sommer und Herbst steht das Kraut sehr hoch, dass man den GuFi gleich nach dem auftreffen einkurbeln muss um nicht Unmengen Kraut einzusammeln. :?

  • Das ist aber ein schmaler Hering, Achim... Im Herbst sollten sie m.E. reichlich gefressen haben und rund sein. Scheint bei Euch nicht der Fall zu sein. Ich kenne Peter von Frazzebook, der ist viel unterwegs und kennt sich aus. Achte mal drauf, welche Regionen sein Kahn so in der Regel besucht. Ich wette, es wird nicht oft der "Schlammbereich" sein ;-)


    Was die Wobbler angeht, so eignen sich alle flach laufenden schlanken Modelle mit nicht zu aktivem/flankenden Lauf. Ein Slender Pointer oder Rapala Original 11 sind ein guter Anfang, es muss aber gar nicht immer teures Material sein. Viel wichtiger sind die Farben. Alles, was zu auffällig ist, wird nachts gemieden. Also nimm natürliche Weißfischdekore und wenn dort Licht ist, dunkle Barschfarben. Das sind die natürlichen Futterfische, also attackieren sie die auch, wenn sie sie sehen.


    Was die Führung angeht, so würde ich sie monoton langsam einkurbeln. Je schneller man führt, desto weniger Bisse bekommt man und desto mehr Fehlattacken sind auch dabei. Die Zander jagen von unten gegen den Himmel/das Licht. Je heller es oben ist, desto öfter verfehlen sie ihr Ziel. Aber gerade im Lichtkegel von Lampen im Hafen sind die Chancen hoch, da sich dort der Futterfisch tummelt und somit darunter auch die Zettis.


    Such Stellen mit festem Untergrund, im Schlammbereich würde ich keine Nächte durchziehen, da sie dort nach meiner Erfahrung höchstens mal eine Treibjagd veranstalten, aber sich nicht längerfristig aufhalten. Es gibt Regionen in jedem Gewässer, wo sie ganztägig sind, dort stehen die Chancen am besten.

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  • Alles klar Derrik, danke für die Tipps :)
    Einen Bereich mit festem Untergrund kenn ich, dort werd ich es mal angehn. Wenn ich wüsste wie das Boot von Peter aussieht hätte ich da schon mal hinterherspioniert. Es gab ma in der F&F einen Videobeitrag über den Bodden, der war mit Peter und er fuhr hauptsächlich die Steinfelder an, da Kanten im Prinzip nicht vorhanden sind. Geht es in tiefere Bereiche so ist das ein gleichmäßiges Abfallen.

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