Stationär- oder Baitcastrolle

  • Hi! Natürlich mit Stationär; als Kind mußte ich mich mit Multis rumärgern - heute gibt es gute Stationärrollen.
    Nach 40 Jahren Multifischen (und ich kann das..) bin ich noch immer nicht in der Lage völlig ohne zu denken zu werfen. Und im dunkeln wirds wirklich schwierig.
    Multis sind gut in der Brandung, da bringen sie etwas Weite, aber auch nur wenn mans kann.. .
    Stationär ist einfach entspannter - man sollte sich von der Werbung nicht verrückt machen lassen.
    Petri

  • Mein Voting gilt auf alle Fälle der Stationärrolle.


    Warum ...?
    Weil ich es mit diesem Typ kann und keinen vernünftigen Grund sehe, mein erworbenes Können
    gegen die kläglichen Wurfversuche mit ner Multi, im wahrsten Sinn des Wortes, über Bord zu werfen.

  • Bin ebenfalls für die Stationärrolle. Da weiss ich blind wo ich wie hinzugreifen habe und kann auch in völliger dunkelheit noch mit um.


    Multirollen finden bei mir beim Trolling, Jerken und Vertikalfischen ihre bestimmung.

  • Hallo zusammen


    Das tönt nicht gerade überzeugend. Ich habe mir eben vor einer Woche meine erste Baitcastrolle an einer Messe gekauft. Da ich noch keine Baitcastrolle hatte, dachte ich mir, ich kauft mir doch einfach mal eine und schaue dann, ob ich mich mit ihr anfreunden kann. Ich lass es jetzt erst mal Frühling werden und schaue dann, wie ich mit dem Ding zurechtkomme.


    Danke für eure Antworten.

  • Zitat von Michael Frei

    Hallo zusammen


    Das tönt nicht gerade überzeugend.


    Na, lass dich mal nicht verunsichern. Das ist alles Geschmackssache. Wenn ich mal "normal" angle (also nicht mit der Fliegenrute), dann nur mit der Baitcaster. Das fuehlt sich fuer mich besser an, ist balancierter, vielseitiger, viel praeziser. Ich habe nicht mal mehr eine Stationaerrolle...


    Jedem das Seine, einfach mal probieren.



    Gruss, Hogy

  • Seit ich in den USA war, fische ich eigentlich auch nur noch mit der Baitcaster!
    Ich hab damit einfach ein besseres Gefühl, und es macht mir vor allem sehr viel mehr Spaß.
    LG
    Moritz


    PS.: Werfen im Dunkeln ist eigentlich auch kein Problem, wenn man etwas Übung hat!

  • Ich besitze derzeit nur Stationärrollen zum "normalen" angeln. Die Penn-Multi, die im Keller rumlungert habe ich bisher nur zum Schleppen eingesetzt, zum Werfen eignet sie sich nicht wirklich.


    Ich hatte letztens jedoch die Möglichkeit, einen Tag mit einer Multi zu fischen, den folgenden Tag mit einer Stationärrolle. Beides allerdings beim Vertikalfischen und hier muss ich sagen, dass die Multi ganz klarer Punktsieger ist.


    Beim Spinnfischen bin ich derzeit nur mit Stationärrolle unterwegs, spiele aber mit dem Gedanken, mir die ein oder andere Multi zuzulegen. Zwar bin ich seit meinem ganzen Angelleben Stationärrollen gewohnt, aber ich möchte immer etwas Neues "lernen" und mir so selbst ein Bild machen, nur so kann man sich weiterentwickeln und Vorzüge von neuem Gerät und Techniken machen. Immer den selben "Stiefel" fischen ist nix für mich.

  • Nachdem ich vor Jahren einmal angefangen hatte mit der Baitcasterei, schwanden meine Bestände an Stationärgerät zusehends, schon nach einem Jahr bis auf Null.


    Ich werde, nach mehreren Jahrzehnten damit, nie mehr eine Stationäre kaufen, von einer (theoretischen) Ausnahme abgesehen: Wenn es um ultraleichte Spinnköder von deutlich unter 5g geht. Da ich sowas aber nicht fische, war's das für mich mit Stationärgerät.


    Beim Jiggen kann man sich ja noch darüber streiten. Aber bei der überwiegenden Mehrzahl der modernen Kunstköder hat Stationärgerät so derart viele Nachteile, dass sich Frage ob oder ob nicht für mich gar nicht mehr stellt.

  • Zitat von Heiner Hanenkamp


    Beim Jiggen kann man sich ja noch darüber streiten. Aber bei der überwiegenden Mehrzahl der modernen Kunstköder hat Stationärgerät so derart viele Nachteile, dass sich Frage ob oder ob nicht für mich gar nicht mehr stellt.



    Na da bin ich aber gespannt, was sind denn die Nachteile??

  • Zitat von Heiner Hanenkamp

    Schnurdrall, Überschlagen des Köders im Flug, unpräziseres Werfen, miese Ergonomie bei der Köderführung.


    Also Schnurdrall ist natürlich ein Argument, Überschlagen des Köders auch noch.
    Aber unpräzises Werfen kann ich jetzt nicht sagen, ich werfe mit der Stationärrolle dahin wo ich hin will. Ergonomie, naja ist ja nun nicht das wichtigste...
    Ein Negativpunkt für mich ist aber die deutlich höhere Verlustgefahr beim Wurf, dann die Schwierigkeit im Wurf, die immer ganze Aufmerksamkeit erfordert und dann natürlich die Wurfschwierigkeiten vor allem bei Anfängern, woraus geringe Wurfweiten und Perücken resultieren.

  • Zitat von Heiner Hanenkamp

    Eines noch dazu: Stationärcombos haben obendrein ein höheres Gewicht als BC-Combos.


    ... und benötigen andere Ruten (Triggergriff und andere Abstände der Schnurlaufringe)


    Für den reinen Raubfischer ist ein kompletter Umstieg schon eher realistisch
    als für einen Allrounder, der auch mal mit der Matchrute ausrückt

  • @ taxler


    das sehe ich ähnlich, ich zähle mich auch zu den Allrounder und will ne schöne leichte Stationärrolle an meiner Matchrute nicht missen. zum Thema Gewicht also die neue Rarenium von Shimano wiegt definitiv weniger als ne vergleichbare Baitcaster ;)

  • Für Allrounder mag das stimmen. Aber ich fische ausschließlich Kunstködern.


    Ein weiterer Vorteil von Multis: Die Dicke der Schnur spielt, bezogen auf die erzielbaren Wurfweiten, nicht mal annähernd die gleiche Rolle wie bei einer Stationären. Mit einer entsprechend dimensionierten Multi lässt sich ohne weiteres 0,40er Mono fischen, ohne dass sich das entscheidend auf die Wurfweiten niederschlägt. Mit einer Stationären würde ich sowas nicht im Traum probieren wollen.


    Zudem: Muss man im Laufe der Zeit abgenutzte Schnur kürzen oder geht nach einem Abriss Schnur verloren, schlägt das bei einer Stationären sehr schnell auf die Wurfweite. Nicht so bei einer Multi.


    Nachteile von BC-Gerät: Vernünftige Qualität ist deutlich teurer - unter etwa 300,- Euro für Rute und Rolle ist kaum was Brauchbares zu bekommen derzeit. Die richtige Zusammenstellung von Rute und Rolle ist erheblich kritischer als bei Stationärgerät. Und man braucht mehr Zeit, um es zu erlernen.


    Nebenbei: Ein Rarenium 1000 ist mit ihren 170g nicht leichter als eine in etwa vergleichbare Shimano Aldebaran oder eine Daiwa Steez, sondern schwerer. Wobei die BC-Rollen aufgrund ihrer doppelten Spulenachslagerung eine wesentlich bessere mechanische Stabilität aufweisen.


    Aber das ist noch nicht mal das Entscheidende. Das Entscheidende ist, dass eine nach unten hängende Rolle bei der Köderführung ergonomisch deutlich schlechter ist als eine, die auf der Rute liegt und mit der Hand umschlossen werden kann. Speziell beim Jerken und Twitchen macht das einen gewaltigen Unterschied. Wer es erst einmal probiert hat, wird mit einer Stationären bald nicht mehr warm werden. Das gilt auch für sämtliche sonstigen Finesse-Technken.


    Und zu guter Letzt ein unscheinbarer, zunächst wenig ins Auge fallender Vorteil einer Baitcaster: Da die Bedienung der Rolle sich einfacher gestaltet als bei einer Stationären, ist die mögliche Wurffrequenz pro Zeitabschnitt höher als mit einer Stationären. Beim Spinnfischen im Freiwasser, wo die Chance um so größer wird, je länger der Köder im Wasser ist, ist das ein durchaus gewichtiges Argument.


    Abschließend noch: Schwere Kunstköder um und über 100g mit Stationärgerät werfen zu müssen, ist, mit Verlaub, eine Strafe Gottes. Und wenn's gar um eine große Grandma geht, einer von jenen zahlreichen Kunstködern, die sich an Stationärgerät schon im Flug gern im Vorfach verfangen bei jedem zweitem Wurf, trotz Abbremsens mit dem Zeigefinger, wird's völlig indiskutabel.

  • Zitat von Heiner Hanenkamp

    Wer es erst einmal probiert hat, wird mit einer Stationären bald nicht mehr warm werden. Das gilt auch für sämtliche sonstigen Finesse-Technken.


    Und zu guter Letzt ein unscheinbarer, zunächst wenig ins Auge fallender Vorteil einer Baitcaster: Da die Bedienung der Rolle sich einfacher gestaltet als bei einer Stationären, ist die mögliche Wurffrequenz pro Zeitabschnitt höher als mit einer Stationären. Beim Spinnfischen im Freiwasser, wo die Chance um so größer wird, je länger der Köder im Wasser ist, ist das ein durchaus gewichtiges Argument.


    Habe mir Anfang des Jahres eine Rozemeijer Jerk Rute und eine Saphir 3500 gegönnt um es mal zu probieren. Ich weiß es ist kein hightech Gerät, aber zum reinschnuppern reichen mir 60 Euro für beides. Das Ergebnis nach ein paar Versuchen, bisher kann sie mich nicht überzeugen. Das Werfen ist viel schwerer, die Perückengefahr ist größer, wenn auch nicht so hoch, aber grade auch die Wurfweite ist sehr viel geringer. Das liegt sicher an der fehlenden Übung, aber nach meinen bisherigen Versuchen bin ich damit nicht wirklich warm geworden und traue der Stationärrolle, zumindest noch, deutlich mehr zu.

  • Die Rolle ist nicht gerade die beste, höflich ausgedrückt. Unter etwa 150,- Eu gibt's nix Vernünftiges.


    Aber das mal beiseite: Die ersten zwei Wochen mit meiner ersten BC-Combo dachte ich das auch. Aber nicht viel länger.


    Der wesentliche Grund, warum ich überhaupt mit BC-Gerät anfing: Das ewige, elende Verfangen gewisser Kunstköder im Vorfach beim Flug. Das war zunächst mein Hauptanlass, den Umstieg zu versuchen.


    Alle anderen Vorteile habe ich erst später, manche davon sehr viel später schätzen gelernt.

  • heiner


    die Rollen die du da ins Feld wirfst sind natürlich Highend Geräte die mal vorneweg das doppelte bis dreifache der Rarenium kosten, also in meinen Augen nicht wirklich vergleichbar. Weiterhin wiegt die Aldebaran 12gramm weniger :oops: ich denke das kann man vernachlässigen.
    Nichtsdesto trotz hast du mit deinen Argumenten was die Baitcaster betrifft natürlich Recht vorallem was die Wurffrequenz und die Handlichkeit bei hohem WG angeht. In Punkto Handlichkeit bei kleinen bis mittleren Gewichten und Genauigkeit kommen ich mit meiner Kombo (siehe Thread Barschrolle) ganz gut zurecht. Ich weiß, dass das ne UL Ausrüstung ist aber die kann ich natürlich auch in den Klee loben 8)


    PS: Auch ich besitze ne Baitcaster aber Hauptsächlich für das schwere Spinnfischen ab 40g aufwärts, zum Schleppen und Vertikalangeln

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