Zandersegen - nur an der Elbe!?

  • Moin Ihr Zanderfreaks!


    Zuerst mal möchte ich mich höflich vorstellen:
    Ich bin Jörg und dem einen oder anderen von Euch vielleicht durch meine Artikel aus dem BLINKER bekannt. Außerdem habe ich seit Anfang des Jahres ein kleines Dienstleistungs-Unternehmen, dass unter anderem Angler an der Hamburger Elbe zum Zander führt.
    Unser Angeljahr hier war unglaublich gut und wir fangen jede Menge Zander zwischen 40 und 70 Zentimetern - und das eigentlich ohne Unterbrechung, vom 16. Mai (Ende der Schonzeit) bis heute. Auch einige Hammer-Fische bis 97 Zentimeter waren dabei. Mit einiger Sorge stelle ich in den verschiedenen Angel-Foren fest, dass zum Beispiel an meinem alten Heimatfluss, dem Rhein, Zanderangeln inzwischen sehr mühsam geworden ist.
    Meine Frage lautet:
    Ist denn der Unterlauf der Elbe inzwischen wirklich die Nummer 1 unter den deutschen Zandergewässern geworden???
    Also, liebe Mitangler an den großen Flüssen, Bodden, Stauseen und Natursehen - wie war Eure Saison. Auch Elbangler sind herzlich zum Erfahrungs-Austausch eingeladen!


    Grüße von der "Zanderkant",
    -Jörg-

  • Ich habe es in meinem Vereins-Baggersee die ganze Saison über vergeblich versucht, einen Stachelritter auf die Schuppen zu legen.
    Vielleicht hat sich die Weißfischbrut in diesem Sommer so stark entwickelt, dass die Jungs einfach wie im Schlaraffenland gelebt haben und deswegen beißfaul waren.
    Wenigstens waren die Beifänge auch nicht zu verachten:
    Auf KöFi (meistens Lauben von ca 12-14cm Länge) an der Grundrute fing ich fünf schöne Aale, einen Schuppenkarpfen (!!) von über 50 cm und sogar einen 90cm - Waller.

  • Moin, Reverend!


    Da sprichst Du gleich ein heikles Theam an: Wie fange ich einen satten, vor sich hin dösenden Zander? Das ist wirklich eine harte Nuss, die zu knacken ist. Wir haben als "Nussknacker" an der Elbe folgendes erfolgreich umgesetzt: dünne Geflochtene mit Fluorocarbon-Vorfach (0,33er Berkley-Vanish). Dazu ein schlanker, 10 bis 14 Zentimeter langer Shad ohne Eigenaktion und wiiichtig: ein kleiner Schwanzdrilling! Du ahnst nicht, wie viele Zander wir mit dem "Angsthaken" gefangen haben! Eine superlangsame Köderführung vervollständigte die Erfolgs-Technik.
    Köderfisch ist natürlich immer eine fängige Alternative zum Kunstköder und auch an unserem Elb-Abschnitt werden viele gute Zander auf Köfi gefangen.


    Gruß, Jörg

  • Hallo Jörg !


    Ich kann nur sagen, dass ich dieses Jahr nur zwei untermaßige Zander landen konnte. Án diesem Baggersee wurden immer wieder vereinzelt maßige Zander gefangen, dieses Jahr jedoch nur ein einziger. Obwohl ich regelmäßig "geziehlt" auf Zander angelte kein Erfolg. Der See wird Jährlich mit Zander besetzt wird. Dafür hab ich dieses Jahr etliche Hechte aus dem See, kann es sein, dass der Hecht den Zander verdrängt? :?:


    greets @all

  • Moin Zanderfreaks,
    also an den Teichen war es (bei dem Jahrhundertsommer erwartungsgemäß) schlecht. Selbst jetzt im Herbst passiert nicht viel.
    Im Mittellandkanal haben wir von Juni - Oktober ziemlich gut gefangen, wenn auch viele kleine (viele zwischen 40 und 60 cm, vereinzelnt bis 78 cm).
    Seit 4-5 Wochen ist es allerdings auch hier sehr ruhig geworden.

  • Hallo Jörg,


    bei mir lief es dieses Jahr sehr merkwürdig. Bei der Hundshitze im August fing ich sehr gut. Bis zu 4 Stück am Tag. Das ist bei uns am Rurstausee alles andere als üblich. Als das Wetter im September umschlug war tote Hose. Ausnahme ein einziger guter Tag im Oktober (4 Stück) .Der Rest war Schneider angesagt.Nicht mal ein einziger Biß. Auch bei uns gibt es in diesem Jahr Unmengen an Fischbrut.
    Bester Köfi war übrigens Minibarsch. (sehr ungeöhnlich, wie ich finde)


    Werde im nächsten Jahr die Maas in Angriff nehmen. Hast du dort Erfahrungen gemacht ? Gegend um Maastricht und Roermond.


    Gruß Stonefish

  • Auch hier bei uns am Main ist es sehr ruhig um die Stachelritter geworden.


    Im Sommer bis in den frühen Herbst hinein haben wir recht gut Zander gefangen .
    Bis 85cm und sonst auch wenig untermaßige Fische.


    Aber auch Aal und Waller bis 95cm gingen sehr gut.


    Ich bin fast nie als Schneider nach Hause gekommen.


    Aber zur Zeit sieht es recht düster aus, ob mit Köfi oder Gummi ist fast nix zu hohlen.


    Aber ich bleibe am drann..............


    Gruß Martin

    Egal ob ich was gefangen habe oder nicht.
    Hauptsache ich war am Wasser.
    Na ja.... mit Fisch im Gepäck läuft es sich einfach besser.

  • Hallo Jörg


    auch bei uns hier in Ostfriesland waren die Fänge dies Jahr sehr mau.
    Im letzten Jahr konnte man machen was man wollte, eigentlich fing man immer seine Zander. Besonders Gut lief es im Norder Tief (ein Begriff??) dort wurden teilweise wirkliche Massenfänge verzeichnet. Ich kenne Angler die haben 20 und mehr Zander am Tag gefangen (ob man das noch gut findet, die alle abzuschlachten ist ne andere Frage). Jedenfalls, in diesem Jahr geht kaum etwas, und auch die Top Stellen vom letzten Jahr sind dieses Jahr schlecht. Ich führe dies natürlich zu größten Teil auf die Überfischung im letzten Jahr zurück, aber eigentlich müsste man doch immer noch etwas fangen.
    Und auch bei mir persönlich lief schlecht mit Zander dies Jahr. Konnte ich im letzten Jahr noch eine Gute Bilanz vorweisen, so ist es mir bis heute nicht gelungen auch nur einen Kammschuper in diesem Jahr zu erwischen... Ich bin schon am verzweifeln....


    Was ich Dich noch fragen wollte: Nach dem Hochwassern der letzten Jahre fängt man immer noch so gut?? Macht das Hochwasser den Fischen denn nix aus?? Wenn man im fersehn diese Wassermassen und die tosende Strömung sieht, denkt man doch, das da kein Fisch mehr wiederstehen kann...

  • Zitat von Team Zero

    Moin Zanderfreaks,
    also an den Teichen war es (bei dem Jahrhundertsommer erwartungsgemäß) schlecht. Selbst jetzt im Herbst passiert nicht viel.
    Im Mittellandkanal haben wir von Juni - Oktober ziemlich gut gefangen, wenn auch viele kleine (viele zwischen 40 und 60 cm, vereinzelnt bis 78 cm).
    Seit 4-5 Wochen ist es allerdings auch hier sehr ruhig geworden.


    Die selbe Erfahrung habe ich auch gemacht.Allerdings scheint der MLK zumindest zwischen Dedensen bis Stadthagen nur im Sommer vernümpftig Zander zu bringen und wie Du schon sagtest, ist der Fang eines Zanders über 60cm ein Glücksspiel und das schon seid Jahren.Viele Kleine, aber fast keine Großen und keiner kann sich erklären, worans liegt.

  • Moinmoin an alle Zander-Kracks!


    Habe gerade die letzten Vorbereitungen für meinen Zanderkurs (sechs Teilnehmer) am Wochenende an der Elbe getroffen. Bin trotz vorhergesagter Sturmböen aus Nord ganz zuversichtlich. Ich habe jedendfalls mal kleine Shads von 4 bis 6 Zentimetern eingepackt, weil unsere Zander derzeit ziemlich satt sind - jede Menge Jungstint bietet den Räubern ein wahres Schlaraffenland! Ich werde Sonntag Abend mal Bericht erstatten, wie's gelaufen ist...
    Euch allen wünsche ich jedenfalls viel Erfolg, wenn Ihr am Wochenende hinter den Zandern her seid!


    Grüße von der Zanderkant, Jörg!

  • Moin Jörg


    Wo angelt ihr genau ( ort )


    Und hast du ne ahnung, wie es mit dem Zanderbestand in den Nebenflüssen der Elbe aussieht ( Lühe ) ?


    Molenangler

    4Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig "Googlen".


    Schreib dich nicht ab, lern "Googlen" und posten ;)

  • Ich besitze seit diesem Jahr den Fischereischein und beangle seit September "intensiv" (jeden Samstag) den Eixendorfer Stausee (hauptsächlich mit Shads). Nach anfänglichen Schwierigkeiten gings es eigentlich recht vielversprechend los (jedesmal einen untermaßige Zander - Schonmaß 50 cm). Abgesehen von zwei Hechten is mit den Zandern seit Oktober für mich Ende. Irgendwie wollen die Viecher nicht mehr. Bin bereits mal auf 20 cm Shad hoch aber irgendwie ist nix zu machen. Schonzeit beginnt am 01.01. - die Zeit (maßiger Zander) läuft mir also davon ... :-/

  • Hallo Zanderfreaks!


    Brrrrrr - war das kalt!
    Jetzt taue ich aber so langsam wieder auf und sitze am PC.
    Unser Zanderkurs gestern und heute war (mal wieder 8) ) ein Volltreffer: 29 Zander haben wir in insgesmt 12 Angelstunden mit sechs Teilnehmern erwischt :D !
    Dabei hatte ich so richtig Muffensausen wegen des Wetterwechsels (Temperartursturz von plus acht auf minus fünf Grad - und Vollmond...). Doch wie hatte mir einst mein Weggefährte Olivier Portrat gesagt: "In Gewässern mit Top-Fischbeständen fängst Du auch bei schlechten äußeren Umständen noch gut!" Und das die Elbe bei Hamburg ein Topgewässer ist, haben wir jetzt mit insgesamt 732 Zandern in meiner Kurs-Statistik 2003 untermauert. Samstag war mit 21 Fischen der bessere Tag, wobei allerdings kein einziger Fisch über 50 Zentimeter hatte. Heute, am Sonntag, hatten wir bei unseren 8 Fischen immerhin zwei, die über 60 Zentimeter maßen. Am erfolgreichsten waren wieder meine geliebten Kopyto-Shads mit 12 Zentimetern Länge in weiß-gelb, dicht gefolgt von sechs Zentimeter langen "Nullachtfuffzehn-Gummifischen" in gelb-rot. Es hat also bei sechs Grad Wassertemperatur eindeutig die Zeit der Schockfarben begonnen!
    Ghanja: Große Shads sind sicher nicht die Lösung Deines Problemes - im Gegenteil! Nach wie vor werden die allermeisten Zander auf kleiner, kompakte Shads bis 12 Zentimeter Länge gefangen. Du solltest jetzt die Zander in größeren Wassertiefen und unbedingt über hartem Grund beangeln (Boot?). Reizfarben und kein übertrieben lebhaftes Köderspiel müssten eigentlich auch die Zander im Eixendorfer Stausee knacken ;) !
    Molenangler: Wir angeln im Hamburger Hafen und im Hauptstrom, wobei wir dieses Wochenende ausschließlich im Hafen gefangen haben. Alle Nebenflüsse der Elbe profitieren vom starken Zanderbestand des Hauptflusses - zumindest bis zur ersten Schleuse!


    Liebe Grüße von der "Zanderkant",
    -Jörg-

  • Jörg: die 20cm Shads sind nur eine Ausnahme. Normalerweise benutze ich die 12 bis 15 cm Klasse. Ich habe mit der gelben Farbe (kein grelles Chartreuse) eigentlich gute Erfahrung gemacht, aber selbst damit is tote Hose. Vom Boot aus angeln ist nicht, und wo genau es steinigen Grund hat, kann ich auch nicht sagen. Ich angle momentan an den Stellen, wo auch Geröll am Ufer liegt und es tief ist. So gesehen dürfte ich alles richtig machen (Köderspiel ist auch normal - Führung (langsam) sollte auch passen). Es ist einfach zum K***en ...

  • Ein "Hallo" an die Zanderjäger!


    @all: Bin ein wenig enttäuscht, dass so wenig Resonanz auf unsere Erfahrungen vom Wochenende kommt und frage Euch ein wenig provozierend: Wart Ihr nicht los zum "zandern" oder habt Ihr nichts gefangen??? Bitte versteht meinen Bericht vom Wochenende nicht falsch - er soll weder Werbung noch Protzerei sein. Nur eine neurliche "Bestandsaufnahme" vom besten Zandergewässer Deutschlands! Und so lange ich da keinen Widerspruch höre, glaube ich das einfach auch weiterhin :badgrin: .
    Nicht um Fangergebnisse soll es hier gehen sondern um Fakten (Fakten, Fakten...). Und mir ist auch bewusst, dass wir unter anderem hier in der Elbe so gut fangen, weil ich sehr, sehr viel Zeit am Wasser verbringen kann und darf (bin schließlich Berufsangler ;) ). Also, bitte, bitte keine Scheu :oops: ...
    Ghanja: Du bist ein echter Härtefall :roll: ! Da habe ich momentan auch keine echte Lösung für Dich - weil: Du machst wirklich alles richtig! Angelst Du auch mit geflochtenen Schnüren, einer harten Rute und mit "Angsthaken"? Anders geht's zumindest bei uns an der Elbe derzeit nicht.


    Liebe Grüße von der "Zanderkant", Jörg

  • Hamburger Hafen sagst du, hmmm, ich wäre gerne mal dabei, und würde mir das ansehen. Wenn ich nächstes Jahr ein Auto habe, dann sag mal bescheid, würde mich mal so interessieren, wie es dort so abgeht. In welchem verein bist du ? Bzw. ist der ort vereinsabhängig ?

    4Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig "Googlen".


    Schreib dich nicht ab, lern "Googlen" und posten ;)

  • Jörg:
    Schnur ist eine 0,17er Fireline in grün. Rute (15 cm Shads ok, 20 cm Shads erträglich) ist eine Shimano Beastmaster 300H. Angstdrillinge verwende ich ebenfalls (bei 15er Shad einen, beim 20er Shad zwei).

  • Jörg:
    Werfe aus, Köder trifft aufs Wasser. Beim Absinken kurble ich gaaaaaaaaanz langsam ein, um die Schnur einigermaßen straff zu halten (nebenbei starre ich wie ein Reihe auf die Schnur). Schnur sackt durch => bumm, ich bin am Boden. Nun zupfe ich aus dem Handgelenk heraus, die Rute max. 10 cm hoch, senke danach wieder ganz langsam die Spitze um die Schnur straff zu halten (kurble nebenbei wieder ein). So mach ichs bis ca. 3 m vor dem Ufer - dann kruble ich schnell ein (Stichwort "Hänger"). Das Auftreffen am Boden merke ich allerdings nur ganz leicht am Erschlaffen der Schnur (den Aufprall kann ich nicht wirklich fühlen). Habe es auch schon mal gelegentlich mit dem Schleifen über Grund probiert, aber das provuziert mehr Hänger (Baumstümpfe, Felsen).
    Der Eixendorfer Stausee ist eigentlich ganz gut (kann mich allerdings nur auf das "Gehörte" beziehen).
    Zitat Blinker 07/03:
    "Hechte weit über einen Meter und riesige Zander bietet der Eixendorfer Stausee in der Oberpfalz. Wenn Sie im Herbst einen kapitalen raubfisch fangen wollen, liegen Sie hier genau richtig."
    Mein Geräterhändler hat ebenfalls bereits einen Zander mit 23 Pfund erbeuten können (ist im Blinker Artikel zu sehen).

  • Ghanja,


    Jetzt aber mal Butter bei die Fische: Wieviele Zander wurden im Eixendorfer Stausee 2003 gefangen? Was kannst Du diesbezüglich sebst aus Deiner Erinnerung und der Deiner Freunde nachvollziehen?
    Kapitale Zander sind in keinem Gewässer der Welt leicht zu fangen. Auch nicht im Ebro und auch nicht in der Hamburger Elbe. Wenn Ihr also einen ausgesprochenen Großfisch-Bestand habt, dann ist entweder die Zukunft der Zander an Eurem Stausee in Gefahr oder es gibt nicht so viele Zander wie allgemein angenommen wird. Der "Brotfisch" von uns Zanderanglern ist 45 bis 60 Zentimeter lang - was kannst Du mir zu Fischen dieser Größe erzählen? Wenn Du wirklich so angelst, wie Du es beschreibst, müsste eigentlich auch Deine Fangstatistik besser aussehen...


    Grüße aus HH,
    -Jörg-

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