Schleppen auf nem Segler

  • :idea: Von einem Segelboot kann man sehr gut schleppen! Ich muss es ja wissen, denn ich bin 5 Jahre durch die Welt gesegelt mit einem Hanesat Comodore (42 ft). Sehr gute Fangchance, weil, fast kein Kielwasser beim Segeln. Nachteile: Man muss meistens die Fahrt aus dem Boot nehmen (segel evtl. einholen) um den Fisch richtig zu drillen und dann auch an Bord nehmen können (evtl. langes gaff). Auch gute Rollen/Ruten benutzten, damit Schnur genommen werden kann bis das Boot steht. Sonst schlitzt der Haken sicher aus. Schleppleine ist sehr schlecht, wenn doch, dann einen Ruckdämpfer (weicher langer Gummizug) benutzen damit der Haken nicht samt Fischkopft aus dem Fisch gerissen wird. ich empfehle als Rolle eine Penn Senator zu nehmen. Weil, das Knarren (Strikegeräusch) dieser Rolle holt jeden Angler aus der Koje. Aber im Mittelmeer wird dies leider nicht oft passieren wegen Fischmangel, bis auf ein paar kleine/grosse Thune oder mit viel Glück einen Spearfish.
    Petri Heil

  • Zitat von Fishbuster

    :idea: Aber im Mittelmeer wird dies leider nicht oft passieren wegen Fischmangel, bis auf ein paar kleine/grosse Thune oder mit viel Glück einen Spearfish.
    Petri Heil


    ich muss Fishbuster leider zustimmen. ich probiere das schleppfischen im Mittelmeer (Adria + Ionisches meer) nun schon die 3 dritte saison. Leider ohne jeglichen erfolgt.
    Das Schleppfischen untertags ist ohne einen Downrigger leider aussichtslos, da die zu erwartenden fische (Makrelen, Bonitos) meist unter der 50m linie zu finden sind. Dann besteht auch noch die Gefahr, dass auf den köder ein großer Thun beisst und die sind ohne Big Game ausrüstzung nicht zu drillen.
    Weiters ist nur die nachsaison zu emphehlen Sep+Okt, da besonders in Kroatien die sonne nicht mehr so oft stark ist.
    Und dann sind die großen Schwärme von Makrelen und Bonitos meist auf offenem Meer zu finden. Also fällt das Schleppen bei 'normalen' Küstenurlauben eigentlich aus.


    Küstenfischen an sich ist nach meinen Erfahrungen noch komplizierter.
    Die gutzugänglichen Küstenabschnitte sind vollkommen überfischt. Sinn würde es nur an weitabgelegenen Luv-seitigen Steilküsten, die von (berufs)fischern nur selten besucht werden, machen. Jedoch ist dise Fischerei erstens (zu)schwierig und zweitens für schiff und besatzung mitunter auch gefährlich.


    Dann sind auch bestimmte Teile des Mittelmeeres komplett leergefischt. (Türkische Küste, Griechische Inseln)


    Vollkommen ausichtslos ist das Fischen jedeoch auch nicht, werde es zumindest in den nächsten jahren weiter versuchen.
    Zweimal in den letzten Jahren hatten ich das Glück in einen Schwarm jagender Bonitos zu gelangen. Circa 10-15 min haben sie in einem umkreis von vielleicht 50-100 meter um das schiff gejagt. Mein Pech war das gerade auf diesen törns keine ausrüstung an board war.


    Abschließen noch ein buchtipp:

    Carl Werner Schmidt-Luchs
    Angeln von Bord
    Yacht-Bücherei, Band 108, 3. überarbeitete Auflage, 160 Seiten mit 92 Abbildungen, Format 13 x 20 cm, kartoniert



    befasst sich hauptsächlich mit Nord+Ostsee, jedoch auch tipps fürs das mittelmeer (welche fischarten/mit welchem System/in welchem Revier u.ä.)


    Trotz Allem: Petri Heil

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