Die Oder im Winter 2010

  • So, ich habe mir heute mal die Mühe gemacht und bin mit meiner Schwester zu einem ausgedehnten Spaziergang an die Oder aufgebrochen. Natürlich war die Knipse dabei. Die interessanten Bilder möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. Auf geht's!

    Hier sieht man die erste Buhne meiner "Hausstrecke" und den dazugehörigen Buhnenkopf (da wo die Sträucher stehen). Wie zu sehen ist er überspült und gefroren.



    Das nächste Bild zeigt, dass das Wasser, bevor es zu Eis wurde, bereits bis an den Fuß des Deiches stand. Ich bin mir recht sicher, dass wir in diesem Frühjahr ein sehr starkes Hochwasser bekommen werden.



    Blick auf einen anderen Buhnenkopf. Ich wollte eigentlich mal so weit es möglich ist nach vorne gehen, aber ich brach schon am Fuß des Kopfes ständig ein, so dass mir das Ganze doch etwas zu gefährlich erschien.



    Hier nun mal der Blick direkt rüber nach Polen. Auch im Hauptstrom hat sich absolut gar nichts mehr bewegt. Absolut keine Bewegung auf der Oder ist schon etwas ganz seltenes.



    Das ist ein Buhnenkessel auf Höhe des alten Kraftwerks aus dem zweiten Weltkrieg. Das Foto entstand genau auf Höhe eines Durchlasses zu einem (vermutlich) alten Kühlwassersee des Kraftwerkes.


    Und zu Schluss noch einmal das besagte Kraftwerk, in dem ich als kleiner Junge so manches Abenteuer durchstanden habe.




    Viele Grüße aus Eisenhüttenstadt.

    Thomas

  • Ja Peter, das wird wohl wirklich noch eine Weile dauern befürchte ich. So wie es die Prognosen voraus sagen, wird es den ganzen Februar über wohl noch unter 0 Grad bleiben und somit nicht tauen.


    Ich befürchte, umso länger es so kalt bleibt, umso größer ist die Gefahr eines gewaltigen und lang anhaltenden Hochwassers im Frühjahr. Wenn es dann zu schnell warm wird und das ganze auf einmal weg taut wird es gefährlich.


    Mal schauen wie es wird.

  • Oh Oh Oh Tom,


    sieht ja schon so ein bissl kalt und vereist aus bei euch. ;)


    Ich war jetzt schon länger nicht bei uns am Rhein, aber ich hoffe mal das es da nicht so aussieht. :D


    OK, der Altrhein könnte an einigen Stellen deiner Oder ähnlich sein, aber das der Hauptstrom zugefroren is, glaube ich nicht. :)

    Wir müssen eindeutig aufhören so wenig zu angeln !!!


    P.S.: Diese Info wurde auf 100% recycelten Datensätzen geschrieben und ist nach der Löschung sämtlicher Buchstaben und Zahlen erneut verwendbar.

  • Sieht nett aus!!!
    Sehr frostig!!! 8)
    Aber die Umstände haben auch ihre guten Seiten! Der Boden ist tief gefrohren und je tiefer es geht umso weniger Stress haben wir im Sommer mit Mücken, Wespen und anderm Krabbelgetier! Sehe dem ganzen sehr Positiv entgegen! :)

    Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven, aber keine freien Völker regieren können.

  • @ gummipro


    Die Oder ist in der Nähe meiner Heimatstadt sehr schnell fließend, stark versandet und dadurch relativ Flach. Die Buhneköpfe sind oft recht breit. Da wo auf Bild 3 das Gestrüpp zu sehen ist, musst du dir im Sommer meterhohe Brennnesseln und Schilf vorstellen.


    Ich habe gerade mal geschaut, ob ich noch ein Bild aus dem Sommer habe und habe tatsächlich eines aus dem Jahr 2008 gefunden.


    Diese Bild zeigt denselben Buhnenkopf wie auf Bild 3, nur vom Kopf aus Richtung Damm fotografiert. Man kann den Bewuchs zumindest erahnen (Links von mir).



    Hier musst du, wenn du am Fluss angeln willst, auch im Hochsommer sehr robuste und vor allem lange Sachen anziehen, sonst stirbst du den Heldentod. Zum einen macht dich die Vegetation fertig, zum anderen frisst dich das reichlich vorhandene Viehzeug auf.


    @ Matthias


    Das wäre natürlich eine super Sache, wenn die stechenden Plagegeister durch den Winter etwas dezimiert werden würden. Ich glaube jedoch nicht wirklich daran. Es liegt einfach zu viel Schnee auf dem Eis und so richtig tief wird der Boden wohl nicht gefroren sein. Bisher hatten wir hier jedes Jahr extrem viel Stechzeug, so dass ich das Angeln oft einstellen musste. Ich kann diese Massen an Mücken bei Spinnangeln echt nicht gebrauchen, da würde nur ein "Vollkörperschutz" helfen. Da hier fast alles Naturschutzgebiet ist, wird auch nichts gegen die Mücken unternommen, auf polnischer Seite wird die chemische Keule geschwungen. Ich will mich aber auf keinen Fall beschweren, alles hat seinen Preis und für die wunderbare Natur lasse ich mich dann eben auch mal gelegentlich stechen.

  • Wahre Worte Tom!! :)
    Natur ist Natur! Und Chemie sollte nicht eingesetzt werden!
    Man kann nur hoffen, dass der Winter knackig genug ist und die Quälgeister ein wenig dezimiert werden. In den letzten Jahren wurde man ja regelrecht "aufgefressen"!
    Besonders an Seen und Sumpflandschaften!
    Schöne Gegend!!!! Da riecht es nach Hechten!!!! 8)

    Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven, aber keine freien Völker regieren können.

  • kann ich nur bestätigen bei uns im spreewald ist auch alles zu. ich hoffe nur das in den seen und teichen es nicht zu sehr hohen fischverlusten kommt den der sauerstoffgehalt ist arg im keller. :evil:
    kossi



    Zitat von Taxler

    Schnee und Eis soweit das Auge reicht .....


    Das wird wohl noch etwas dauern bis Du da wieder "Würmer baden" kannst!


    Schöne Bilderstrecke! :)

    sag es mir und ich vergesse es
    zeige es mir und ich errinnere mich
    las es mich tun und ich behalte es
    (konfuzius 551 - 779 v chr)

  • Sieht leider nicht besonders gut aus kossi, das Sterben hat schon begonnen und da es den ganzen Februar leider nicht tauen wird und auch neuer Schnee voraus gesagt ist, werden noch viele Fische verenden. Kannst nur Schneelöcher schieben und wenn möglich ein paar Löcher bohren, aber das ist wohl auch nur der Berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Ist zum verzweifeln, aber leider nicht zu ändern. :cry:

  • Hi Tom! Schau mal in der Hütte nach, da habe ich gestern ein Foto rein gestellt. :?


    Bei mir hier in den flachen Kiesgruben (nicht tiefer als 3 Meter) haben wir seit 6 Wochen mit Eis und Schnee zu tun. Wir schieben und bohren Löcher um zu helfen. Bisher zählte ich unter den toten Fischen "nur" Rotaugen und Döbel in Größen von 5-25 cm. Wie viele es bisher sind oder waren kann ich nicht sagen. Mal kommen nach dem Bohren des Loches gleich 20 Rotaugen durch das Loch geschwappt, mal nur 3 und manchmal auch gar keins. Der Schaden wird wohl erst im März, April so richtig ans Tageslicht kommen. An den größeren Löchern die wir geöffnet haben, fanden sich sofort enorme Mengen an Fisch ein, die nach Luft schnappten. Dabei waren auch mittlere Hechte zu beobachten, die uns voll ignorierten und eben Luft schnappten.


    Im andern Board konnte ich ebenfalls von diesen Ereignissen lesen, alle Berichte stammten allerdings aus dem Osten Deutschlands.

  • Ja leider, aber genau so sind nun mal eutrophe und flache Hecht- und Schleiengewässer aufgebaut. :(


    Wir können nur weiter das Mögliche machen und dann hoffen, das uns die Natur auch mal ein wenig unter die Arme greift. Wenn wenigstens der Schnee auf dem Eis weg tauen würde, dann wäre uns ja schon viel geholfen. Da liegen aber so viele cm, das selbst das normale schieben zu Qual wird. :?

  • Ihr habt schon das richtige getan. Nur müssten es viel mehr Löcher werden. Das Schneeschieben würde ich vernachlässigen. Wichtiger sind die Löcher. Da dann dicke Äste rein damit ihr es beim erneuten öffnen leichter habt.


    Hier bei uns sieht es ja Wettertechnisch fast genauso aus wie bei euch. Nur habt ihr den Kühlschrank ein bissl weiter aufgedreht. Aber wir haben den Vorteil das unsere Gewässer (meist) sehr viel tiefer sind. Mein Vereinssee z.B. bis zu ü 20 m. Da mache ich mir um die Fische überhaupt keine Gedanken.


    Versuch doch mal Vereinskameraden zu aktivieren. Ansonsten habt ihr da keine Chance entgegen zu wirken.....

  • Am Samstag ist bei uns in Brandenburg großer Hegetag und da kommen hoffentlich sehr viele Leute zusammen. Sonst wird an diesem Tag immer aufgeräumt, Schilf- und Astwerk geschnitten usw.
    Diesmal werden wir uns wohl ausschließlich um den Schnee und die Löcher kümmern. Wird schon irgendwie werden... :?

  • Wie gesagt, ich würde den Schnee vernachlässigen. Löcher sind schneller gemacht und vor allem i.M. wichtiger. Wenn dir die Hechte da schon entgegenkommen um nach Luft zu schnappen dann ist es höchste Eisenbahn.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!