Spinnrutentest

  • Hi liebe Blinkergemeinde,


    ich habe mit sehr großer Interesse den Spinnrutentest gelesen.


    Ich finde diesen sehr sehr sehr Informativ und auch wirklich gut gelungen.


    So etwas habe ich schon lange gesucht.


    -Eine Übersicht von Produkten im direkten Vergleich und Test.


    Praktisch = Stiftung Warentest für Angelzubehör


    Was haltet Ihr von der Idee diese Art von Gerätetests häufiger zu veröffentlichen?


    Wenn nicht sogar eine "Stiftung Warentest für Angelzubehör"
    selber auf die Beine zu stellen?


    Ich wäre bereit bei so einer Aktion aktiv mitzuarbeiten und mit zu versuchen dies auf die Beine zu stellen!


    (Ich würde mir sofort ein Lifetimeabo zulegen)


    Ich schätze auch das wir mit dieser Idee auf großes Interesse der Angelgemeinschaft stoßen würden.
    Hersteller, Händler und "Endverbraucher".


    Ich hoffe auf euer Feedback!

  • Ist eine Top Idee, die leider nur zu selten wirklich ernsthaft angegangen wird, wie ich finde. Ich mein mal davon abgesehen, die Verschiedenen Geräte Hersteller prüfen und Testen ihr Equipment ja stellenweisse sogar jahre lang bevor sie es in serie gehen lassen. dass da Viel Marktstrategie dahinter steckt ist jedem Klar, aber sie wollen ja auch nicht gerade Bockmist verkaufen.... und legen somit auch wert auf die Qualität ihrer Produkte.


    Die "Stiftung warentest für Angelgeräte" wären dann wohl eher die Vergleiche von geräten in der praxis für Angelmethoden. zum Beispiel: Vergleich von den Ruten Shimano Lesath spin mit einer länge von 270cm und 25-70g WG und einer ABU Fantasia Yabai selbe länge und wurfgewicht. welche ist besser geeignet für Wobbler, welche besser für Gummifisch, welche besser für Gross blinker und Spinner etc.


    Fazit! ich denke es könnte Zukunft haben, aber ob es wirklich Funktioniert ist was anderes;-)


    gruss Tobi

  • Also ich finden solche Test, wenn von unabhängigen Tester ausgeführt, immer sehr informativ, also gut. Nur bei den Geräteherstellern wird es etwas schwierig sich unabhängig Material zum Testen zu beschaffen. Also müsste man selber invesstieren und das wird auf die Dauer etwas teuer. Beim Blinker, auch wenn er als großes unabhängiges Medium beschrieben wird, ist natürlich allein aus Marketing-Sicht eine unabhängiges Testen geringfügig zu bezweifeln. Trotz alledem, losgelöst von wirtschaftlichen Interessen wäre ich auf jedenfall als Tester dabei. :D


    Der andere Weg könnte hier im Forum beschrieben werden, bei ein paar hundert Usern sind doch garantiert einiges an Angelgerät im Umlauf ;)
    Also warum nicht mal ein paar Treffen zwischendurch organsisieren und einfach mal die unterschiedlichen Gerätschaften ausgiebig testen.

  • Hallo miteinander,


    ich bin davon überzeugt, dass es ein überragendes Interesse an halbwegs objektiven Testergebnissen von Angelgeräten gibt. Das ist die eine Sache. Die andere ist die, dass es solche Tests leider nicht geben wird. Und das kommt so:


    Alle Angelzeitschriften (nicht nur Blinker) sind wirtschaftlich (vor allem Werbung) dermaßen auf die Kooperation mit den Geräteherstellern angewiesen, dass es praktisch ausgeschlossen ist, ein schlechtes Angelgerät abzuqualifizieren.


    Bleibt noch die theoretische Möglichkeit, dass die Angler selbst testen und die Ergebnisse veröffentlichen. Funktioniert aber auch nur sehr eingeschränkt weil kaum ein Angler wirklich über ausreichende Erfahrung und Überblick verfügt um die Sache wirklich einschätzen zu können. Es reicht eben bei weitem nicht aus mal eine Shimano, Abu oder Sportex gefischt zu haben, um zu wissen was z.B. eine gute Gummifischrute ist. Um da mitreden zu können muss man zumindest mal etliche Ruten auf Basis der CTS- oder Harrison-Blanks gefischt haben, Adrenalin/Blechpeitsche kennen usw. Wenn ich den Rahmen, in dem sich moderner Rutenbau bewegt, nicht kenne, dann ist es halt auch nicht möglich, Bewertungen abzugeben.


    Und selbst wenn man sich nur auf das untere und mittlere Preissegment beschränkt, dann muss man doch zig Ruten gefischt haben um eine qualifizierte Aussage treffen zu können.
    Und selbst wenn dieser Überblick gegeben wäre dann ist es immer noch schwer, negativ über ein Produkt zu berichten. Spätestens wenn man die erste Schadensersatzklage der Gerätehersteller wegen Geschäftsschädigung an der Backe hat, dann ist das Ende der Fahnenstange erreicht.


    Und weil das so ist, wird es keine objektiven Tests geben.


    Was bleibt, das sind subjektive Eindrücke, die man in einem sehr engen Rahmen (z.B. in einem Forum) wiedergebe kann. Da ist die Reichweite (Anzahl der Leser) so gering, dass im Normalfall keine Reaktion der Gerätehersteller zu erwarten ist. Das wird wohl die Ebene sein, auf der Erfahrungen ausgetauscht werden können.


    Servus
    Innfischer

  • Eine spannende Frage, deren positive Beantwortung ich mir als Fachhändler auch sehr gern wünschen würde...


    Aber, die Vorposter hier haben Recht:
    1. Der Aufwand eines wirklich objektiven Tests ist gewaltig. Eine Vielzahl an wirklichen Experten für Angelgeräte gibt es nicht. Alternativ zu wenigen Testern mit hohem Sachverstand käme nur eine große Anzahl von Testern in Frage. Dies ist aber aus Kostengründen ausgeschlossen. Wer will für ein solches Testergebnis schon viel Geld bezahlen?!? Unsere Branche ist leider viel zu klein und finanzschwach, um derartige Projekte ordentlich umzusetzen!
    2. Tatsächlich ist es mehr als schwierig, wirklich unabhängig zu arbeiten. Ich finde es schon heute ziemlich fragwürdig, wie offensichtlich in einigen Zeitschriften Product-placements im redaktionellen Teil mit Anzeigenaufträgen kombiniert werden "müssen"... Ich freue mich sehr darüber, dass der BLINKER diese Gratwanderung zwischen einerseits einer Abhängigkeit von Anzeigenaufträgen und andererseits guter, objektiver Berichterstattung sehr gut meistert. Wer genau hinsieht, wird deutlich weniger Geradlinigkeit woanders feststellen können! Der Blinker ist in der Szene bekannt dafür, dass es deutlich "schwieriger" ist, solche Koppelgeschäfte zwischen Anzeigen und redaktioneller Arbeit zu bekommen. Dennoch kann auch der Marktführer Blinker sich nicht erlauben, sehr gute Anzeigenkunden durch schonungslose Offenlegung von Produktdefiziten zu verärgern! Es gibt aber schon heute "Tests", die ziemlich objektiv und von den gewerblichen unbeeinflußt stattfinden: Wenn ich richtig informiert bin, wird der Blinker-Award z.B. durch Angler demokratisch bestimmt. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung!


    Die wichtige Frage bei "objektiven Tests" ist auch diejenige, welche und vor allem wie viele Ruten z.B. getestet werden! In dem hier jetzt angesprochenen Rutentest hätte ich sehr gern auch einige andere auf dem Markt befindliche Ruten gesehen. Ich bin überzeugt, dass die jetzt nicht getesteten Ruten einige "Gewinner" weniger toll aussehen ließen. Deshalb kann ein solcher Test leider meist nur eine Orientierungshilfe bleiben...

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