Tips bei Prüfungsangst

  • Moin zusammen,


    momentan stehen bei uns alle Nase lang Prüfungen an. Schriftliche sind noch relativ okay. Aber bei mündlichen und praktischen Prüfungen ist bei mir Feierabend.


    Ich kann schon Tage vorher nichts mehr essen, bekomme Durchfall, Magenkrämpfe, teilweise Fieber und mach dann vor lauter Nervosität blöde Fehler, die mir normal niemals unterlaufen würden.


    Wer hat noch eine "Prüfungs-Phobie" und hat einen Tip für mich, was dagegen am besten helfen könnte ?
    Ab Oktober bin ich im Examensjahr und ich glaube, dass ich das nicht überleben werde.

  • Hallo,


    was mir in so einem Fall hilft, ist es beispielsweise bei der mündlichen Prüfung, die Prüfung immer und immer wieder vor dem Spiegel oder vor irgendjemand nachzuahmen. Einfach öfters mal Vorstellen du wärst in der Situation dann Erzählst du über dein Thema. Wenn dann eine gewisse Routine oder sowas eingekehrt ist, wird es bei der Prüfung besimmt nicht so schlimm. Versuche einfach durch Übungen mit dem Thema Sicherheit und Vertrauen in dich und das Thema zu erlangen. Bei mir hilft das immer!


    gruß

  • Hallo Schröderin,


    an der Uni - Köln z.B. gibts da spezielle Seminare+Kurse von Fachleuten für Studenten mit eben dieser Prüfungsangst..Wohl dann auch in deiner Umgebung - ich würde mich da rechtzeitig anmelden..Glaube nicht dass du hier professionelle Hilfe/Tipps für dein Problem erhältst.


    Liebe Grüße und "gut Holz" für die Prüfungen!

  • Na ja, also...."professionell"....ich denke, so schlimm ists vielleicht doch noch net (oder doch....?).
    Manchmal tun es auch kleine Hilfestellung. Die von Schlossstädter fand ich z.B. sehr gut und werde sie direkt mal ausprobieren. Trotzdem werde ich mich auch erkundigen, ob entsprechende Seminare auch in meiner Nähe angeboten werden und danke dir für den Hinweis.
    Übrigens : eine Schülerin dachte vor zwei Jahren, dass Melissengeist DER Bringer wäre; soll ja schließlich ausgleichend wirken. Nicht bedacht hat sie dabei den Alkoholgehalt, und diese Story ging deshalb in die Analen unserer Schule ein, weil besagte Schülerin deutlich beruhigt, aber auch störtendicke wie tausend Russen zur Prüfung erschien. :D

  • Da kann ich leider nicht zur Lösung beitragen. Ich trink halt meinen Kaffee, rauch eine Zigarette und geh dann rein. Bei mir ist es eher umgekehrt. Je näher ein Prüfung rückt, desto wurschter wird sie mir; auch nicht immer die beste Vorbereitung (gewesen)! ;)

  • Hallo Schröderin...


    ich habe meistens nur vor den schriftlichen Prüfungen einen etwas erhöhten "ich dreh gleich durch" Anfall. Bei mündlichen Prüfungen hilft vielleicht ein Rollenspiel. Nimm dir jemanden zur Seite und ihr spielt alle Möglichkeiten durch die in einer Prüfung passieren können. Vor allem die vor denen du am meisten Angst hast. Dann kann man sich schon evtl einige Strategien zurechtlegen wie man dann darauf reagiert und du bist einfach sicherer und selbsbewusster in der Prüfung.

  • Hallo Schröderin,


    Ich hatte nie Angst in mündlichen Prüfungen, wohl aber vor schriftlichen. Letztendlich habe ich mich für mündliche wie für schriftliche Prüfungen immer auf Lücke vorbereitet. Bei den Lücken habe ich 2 Strategien genutzt. Sofort das Nichtwissen zugeben und 2 Alternativen vorschlagen oder mit Labern anfangen und nachfragen und schnell die Kurve in meine Wissensgebiete zu kriegen.
    Ein typisches Beispiel: In der mündlichen Prüfung zur allg. BWL hat der Prof als erste Frage die Verbuchung einer Bleistiftbeschaffung, die aus der Portokasse getätigt wurde gstellt. Ich habe locker gesagt ich bräuchte keine Aufwärmrunde er solle sofort mit gehaltvolleren Fragen kommen. Hat er auch. 2. Fall: Allg VWL - der Prof fragt mich zu einem Thema - ich sage null Ahnung - er stellt die gleiche Frage mit einem Tausch von Haupt- und Nebensatz, also das gleiche Gebiet. Ich habe danach an beide Professoren die Frage gestellt ob das nicht eine Bewusste Rausprüfung sei. Der 2. Prof zierte sich zuerst, ich fragte dann ob er vor Gericht als mein zeuge aussagen wollte. Er bat mich vor die Tür. Drinnen hat man sich dann ausgetauscht und einen Kompromis gefunden. Ich bekam von dem 2. Prof ne neue Frage die ich beantworten konnte.
    Also: Aufregung ja, Angst nein. Noch ein Punkt: Wir haben so wenige gute Absolventen im Markt, dass man/frau keine Panik zu haben braucht. Wir haben von allem zu wenig. Gut ausgebildete Menschen meine ich. Und so gut wie Du aussiehst..... :kopf: Auf dem Kopf brauchst Du nicht zu stehen, oder Fingernägel kauen.
    Oder fahr die weibliche Tour: sag einfach Du bist in therapeutischer Behandlung wegen Deiner Prüfungsangst......Es gibt unheimlich viele Prüfer, die dann den Kafferlier raushängen lassen
    Viel Glück
    Joly

  • Zitat von Taxler


    :lol: :lol:
    Ich sag jetzt mal nix dazu :p


    Joa Peter – erzähl uns doch von deiner ausgeprägten universitären Ausbildung, speziell im Fach Psychologie die deine Moquiererei hier rechtfertigt..

  • Erstmal: Prüfungen sind Stress. Bei Dir macht sich die Angst selbstständig. D.h. Du hast möglichweise mehr Angst davor wegen Stress zu versagen als vor der Prüfung selbst. Und bist deswegen leider auch schlechter.


    - Sofern Du inhaltlich solide vorbereitet bist (d.h. so viel weisst wie durchschnittlich die Leute mit denen Du verglichen wirst) kannst Du jede Prüfung bestehen. Du beschreibts eine gewisse Überaktivierung vor der Prüfung, dagegen hilft Bewegung und möglicherweise auch leichte Beruhigungsmittel wie Baldiran und abends eher Bier als Wein (die Tage vor der Prüfung).
    - Direkt vor der Prüfung würde ich von Andals Rezept Kaffe & Kippen abraten und alles was zusätzlich aktiviert (also Nikotin, Koffein, ...) meiden, außer Bewegung. Geh spazieren, kau Kaugummi. Nimm durchaus was mit was Du in der Prüfung in den Händen halten kannst (Stift, ö.ä.).


    - Wichtig in der Prüfung ist, dass Du schnell in einen Sprechfluss kommst (wenn Du solide vorbereitet bist). In Prüfungssituationen sind alle Menschen sehr aktiviert, d.h. Prüfer kennen das. Wichtig ist dass Du schnell in Deiner Sprache sprichst. Das mit dem Sprechen ist bei Leuten mit Prüfungsangst oft so ein Problem. Aus lauter Angst was falsches zu sagen, kommt da ein elendes Gestotter und Gewürge. Solange Du nicht auf gefährliche Fragen wartest, sondern richtige Sachen erzählst, läuft die Prüfung gut.


    - Dies liegt sehr oft nicht an fehlendem Wissen, sondern an der der Unsicherheit. Überleg Dir beim Lernen Standarteinstiege/-Floskeln/-Definitionen und dazu passende Beispiele aus der Praxis/Anwendung. Erzähl das dann einfach! Und verlass Dich auf Dein Wissen und Deine Erfahrung! Die folgenden Fragen sind dann zu 50% Anschlussfragen an das was Du gesagt hast.


    - Beginnt ein neuer Abschnitt/Thema: wie oben, gelernte Standarts und Praxisbeispiele (oft sind reale Beispiel, z.B. Patienten gut, weil Du dann automatisch die richtigen Befunde, Vorgehnsweisen, etc. erinnerst). Das gilt auch bei gefährlichen Fragen ode reden beliebten Unterbrechungen durch Prüfer.


    - Generell: Prüfungsangst ist ein gutes Argument für Leute, die tarnen wollen, dass sie zuwenig gelernt haben. D.h. ein guter Prüfer wird, die Info "Ich bin aufgeregt., Ich habe Prüfungsangst" zu Kenntnis nehmen, kurz beruhigen, aber weiter in der Routine gehen. Das hilft auch Prüflingen, die müssen nähmlich in den Redefluss kommen, also die Blockade überwinden.


    - Frag aber nach, wenn die Fragen unklar sind. Sag lieber "Meinen sie A oder B" als "Das versteh ich nicht". Das verschafft auch Zeit zum Denken und Du bist aktiv. Und der Prüfer formuliert hoffentlich besser und liefert Dir ein zusätzliches Stichwort.


    - Denk darüber nach welche Prüfungen in der Vergangenheit gut liefen und welche schlecht. Wann hattest Du eher wenig Angst und wann besonders viel. Warum? Kannst Du die Ursache beeinflussen?

  • Ich kenne das auch teilweise.
    Vor der Abschlußprüfung (schriftlich) bei der Fachhochschulreife war ich sogar beim Direktor und meinte mir geht es so schlecht, ich bin nicht sicher ob ich das heute kann. Er meinte nur Sie können das doch, gehen sie rein (das ich es kann stimmte ja auch, ich hatte bei ihm ja nur sehr gute Noten, er wusste es also). Ich also rein und kaum hatte ich den Zettel und die ersten Fragen gelesen, da fiel alles ab von mir. Ich konnte es ja, Aufregung war weg.


    Das hilft Dir jetzt vermutlich nicht ganz soviel, gerade wegen mündlicher Prüfung, aber der Rat vom Direktor, doch rein zu gehen weil ich es ja kann, der hat mir geholfen. bist Du gut vorbereitet, dann wirst Du automatisch locker wenn Du die Fragen ließt und siehst das kannst Du. Gute Vorbereitung ist also schon hilfreich.


    Später bei der mündlichen Prüfung im Fach Marketing/Absatzwirtschaft, bei stattlich geprüften Betriebswirt, da hatte ich dann auch eine Frage wo ich einfach nicht wusste was der denn will. Ich sagte dann auch, Entschuldigung, aber ich verstehe gerade nicht was sie genau wollen bzw. auf was sie hinaus wollen. Mein Lehrer meinte dann erinnern sie sich an das Thema was wir da und da hatte? Ich so, ja da ging es doch um dieses und jenes. genau, erzählen sie. Und schon konnte ich genug erzählen damit es zur 1 reichte. Nur weil ich eben auch ehrlich gesagt habe das ich es eben nicht verstehe und daher gerade nicht reden kann weil ich nicht weiß was er wissen will. Denn diese Ehrlichkeit ermöglichte es eben die Frage so zu formulieren das ich verstand was er wissen wollte, so das ich da dann zeigen konnte ich weiß es ja. Es war keine Wissenslücke sondern nur ein Hänger durch die Fragestellung.


    Das hilft Dir im Vorfeld wohl wenig, aber mir zeigte es eben gute Vorbereitung ist zum einen wichtig, und dann eben nicht zu sehr aus der Ruhe bringen lassen. Erst einmal in ein Thema kommen das man kann und mit dem man sich beruhigt. Ist der Puls runter, dann entspannt man sich und kann dann auch wieder die anderen Sachen. Evt. hilft auch einfach zu sagen, ich bin sehr aufgeregt, können sie bitte mit dem Bereich anfangen. Da habe ich mich gut drauf vorbereitet und ich hoffe das ich damit mich erstmal beruhigen kann. Ok das würde ich nur machen wenn die ersten Fragen schon problematisch sind, aber gerade bei einem Beruf wie Deinem gehe ich davon aus das die Prüfer durchaus wissen sollten das sowas hilft um Ängste abzubauen und den Puls runter kommen zu lassen. Von daher würde ich erwarten das sie Verständnis haben. Ehrlichkeit finde ich da besser als rumstottern. Gute Prüfer sollten Verständnis haben und wissen wie man die Prüflinge beruhigt. Gerade in einem Heilberuf wie bei Dir.

  • Wow,


    wir machen uns ja richtig Sorgen um Dich. Mit 42 hast Du doch schon mehr mitgemacht als mit n´paar und zwanzig. Wozu dann die Aufregung. Schließe noch schnell eine Rechtsschutzversicherung ab und nimm ein oder mehrere Bekannte mit, die Dir als Zeuge dienen können. Man weiß ja nie was für ein seelischer Krüppel vor einem sitzt. Falls möglich geh in einige mündliche Prüfungen als Besucher rein und wärm Dich dort ein bischen auf. Falls Du die Namen Deiner Prüfer kennst, such deren Prüfungen auf. Das habe ich gemacht. Du kennst sie dann schon. Scheu Dich nicht diese Prüfer nach einer Prüfung anzusprechen. Ich würde mich nicht scheuen sie zu fragen, wie man sich mit so einem Prüfungsproblem verhält. Frag diesbezüglich nach deren Erfahrungen mit solchen Prüflingen. Fragen kostet nichts. Du begibst Dich auch nicht in eine nachteilige Position, wenn Du das thematisierst. Der Prüfer weiss es nur ein wenig früher. Aber er ist dann informiert und miteinbezogen. Falls der Prüfer auch Dein Lehrer ist, kannst Du seine Sprechstunde nutzen, um ihn zu informieren. Ich glaube nicht, dass solches Wissen falsch genutzt wird. Und wenn dann nur extrem selten.
    Ich weiß nicht was Du studierst. In meinem Fall gab es zu BWL und VWL 2 Bücher mit allen typischen Prüfungsfragen und den Antworten. Falls es das in Deinem Fach geben sollte fang frühzeitig mit dem Suchen an. Vademecum für die BWL Prüfung war der Titel. Frag Dich durch.
    Solche Hilfen sparen massig Zeit und peppen das passive Wissen auf. Das Beste - die Prüfer nutzen diese Bücher ebenfalls :.)( - das wird dann einfacher zu ertragen sein
    cheers
    Joly

  • Zitat von lounger

    abends eher Bier als Wein


    Wieso das ? Ist Alkohol nicht Alkohol ? *lall*


    Ansonsten danke für eure echt guten Tips und fürs Daumen drücken !!!


    Zitat von Zanderschreck

    Hö hö hö, bei mir hatte Sie die mündlichen Prüfungen bis jetzt immer bestanden, auch ganz ohne "Rollenspiel" :D.


    *seufz* Bin ich denn nicht schon gestraft genug ?

  • Ist schon lange her, dass ich zum letzten Mal ein examen hatte.
    Was mir noch in guter Erinnerung ist von den mündlichen Prüfungen:
    Reingehen, sich sagen: "Ich kann das. Und denen werde ich jetzt was erzählen!"
    In der mündlichen Prüfung dann Reden, reden, reden...
    Und bei Gelegenheit immer dem Prüfer einen Ball zuspielen, der ihm das Gefühl gibt: Jetzt will die Kandidatin mit mir eine wichtige Frage diskutieren.


    Also: gar nicht ein Gefälle in dem Gespräch entstehen lassen, sondern auf Augenhöhe mit dem PRüfer sprechen.


    Und wenn es dir hilft:
    Sag dir beim Reingehen: "Ich muss den Typ ja nicht heiraten." Und: stell ihn dir doch einfach in Unterhosen vor...

  • Das kann ich so nicht nachvollziehen, in meiner Praktischen Gesellenprüfung mit eingeschlossener Mmündlicher Prüfung, habe ich mir schon morgens derbe einen in Kopf geleert.
    Jedoch nur Gin Tonic wegen der Alkoholfahne, mein mündlicher Teil war hervoragend (den Prüfern gefiel wohl mein breit schwäbischer Dialekt).
    Der praktische Teil war sowieso kein Problem.

  • Die letzte praktische Prüfung brachte mir eine 3+
    Eher mäßig, aber ich hatte alles richtig gemacht. Die Prüferin war sogar regelrecht begeistert von meiner Pflege. Allerdings hatte ich eine Bewohnerin ausgesucht, bei der die Anforderungen nicht so hoch waren (keine Wundbehandlung etc.). Darum nur 3+
    Kann ich jedoch mit einer noch anstehenden schriftlichen Arbeit auf eine 2 verbessern, und mit schriftlichen Prüfungen habe ich ja kein Problem. Sollte also klappen.
    Dafür steht demnächst eine mündliche Prüfung im Fach Recht an....*seufz*

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