Fangmeldungen und Bilder

  • Ich habe Euch in den letzten Tagen in verschiedenen Threads Bilder von teilweise recht kapitalen Fische gepostet. Teilweise waren sie auch nur mäßig kapital. Bewußt habe ich nirgendwo Größenangaben gepostet, weil ich bei Fangbildern eine besondere Ansicht vertrete. Die wirkliche Größe eines Fisches sollte immer im Hintergrund stehen - ein Bild sollte OHNE Größenangabe wirken!


    Vom Blinker werden ja ab und zu schon einmal Schätzwettbewerbe abgehalten. Wir können das gern zur festen Einrichtung machen und ich eröffne von Zeit zu Zeit einen Thread mit einem Fangbild eines Fisches, dessen Größe Ihr dann schätzen könnt!


    Ich finde es eigentlich ziemlich plump zu sagen "mein Fisch war sooo lang" - Das Augenmerk sollte eigentlich auf die Wirkung eines Bildes (und damit eines Fisches) gehen, und nicht auf die Zentimeter- oder Gewichtsangaben im Text...


    Ein sehr großer Fisch, mit Blut besudelt auf dem Balkon im Feinripp-Unterhemd fotografiert - vielleicht noch mit Zigarette im Mundwinkel und Bierkiste daneben kann auch beeindrucken, wenn darunter "Barsch 58 cm" oder "Hecht 1,48" steht. Ich lehne das aber dennoch ab. Es ist viel schöner, der Phantasie Spielräume zu lassen.


    Ihr versteht, was ich meine und warum ich meine Bilder zeigen möchte, wie sie sind - ohne große "Zusätze"?

  • Ob man den Fisch jetzt eher körpernah präsentiert oder ihn vorhält ist Geschmacksache. Der Fisch sollte aber nicht zu klein auf dem Bild sein. Der Fänger muss nicht komplett zu sehen sein.
    Ein Bezug zum Ort des Fanges macht sich auch gut, nur muss man in manchen Gegenden leider den Hintergrund retuschieren, sonst wimmelt es bald von "Grabräubern".
    Die Kombination von blutverschmiertem Fisch, Feinripp und Mülltütenanzug (Ballonseide) vor neonbeleuchteter Garage, der Fisch an einer Hand baumelnd und diese noch im Gummihandschuh wirkt doch ziemlich "bocklos" und gehört für mich eher in die Kategorie lichtbildnerischer "bad taste".

  • Ich finde es richtig Schön und auch erfrischend, zu Hören, dass ein Sehr Bekannter Raubfisch Experte so denkt. Von den Meisten Anglern hört man inzwischen nur noch, dass die Fische Soooo Groooß waren, dabei reissen sie sich stellenweise schon fast ihr Arme aus, weil sie nicht mehr reichen, so groß waren die Fische*lol*


    Ich selbst freue mich über jeden Fisch der beisst, auch wenn es "nur" kleine Rotaugen sind, um so mehr freue ich mich, wenn mir auch mal eine 40er oder 50er Bachforelle ins Netz geht, denn dass sind schon eher Ausnahmen als die Regel.


    Im Allgemeinen Finde ich den "Fanatischen Wahnsinn" immer Noch grössere Fische von einer Art fangen zu wollen total Überzogen in der Heutigen Zeit.
    Wenn es aber natürlich einmal klappt so Schöne und auch Kapitale Fische zu fangen unter "Extrem" oder Schweren Bedingungen wie bei dir Uli, dann ist das Natürlich Verdienter "Sieg" ;-)


    gruss Tobias

  • Hallo


    Dann will ich mal meine Meinung verkünden!


    Mir persöhnlich intressiert eigentlicht weniger die größe, sondern ich intessiere mich eher für den Hintergrund, das ich mir in etwa vorstellen kann wie und wo der Fisch gefangen wurde.
    Gerne beachte ich dabei Gewässersituation und die Montage/Köder auf dem Foto.
    Dabei ist für mich von Bedeutung in welche Art von Gewässern der Fisch gefangen wurde.
    Ich befische am liebsten Gewässer wie Bäche, kleine Flüsse und kleine Weiher oder aber seit neustem auch gerne intressante Strukturen wie die Yachthäfen, Anlegestege etc. am Tollensesee.
    Dementsprechend sind für mich Fangmeldungen und Fotos aus Gewässer wie ich sie befische auf grund der Lern- und Vergleichseffekt intressant.
    In diesem Sinn finde ich das Gewässerfotos zwischen Fangfotos eine Fotostrecke für mich extrem Aufwerten.


    Grundsätzlich sehe ich jedes Fangfoto irgenwo positiv den der Fänger macht sich ja doch die mühe das Bild hochzuladen.


    Weniger schön finde ich zB. die ewigen Forellenseenstrecken wg. den Umstand des Fangs, aber auch Meter-Boddenhechtfotos wegen der extremen Häufigkeit. Die sehen nicht mehr so individuell aus.


    Gerne sehe ich mir die Fotostrecken gerne vom Lahnfischer an, die sind sehr liebevoll gemacht und auch sehr Abwechslungsreich. Mal Bachforellen, mal Döbel, Barsch, Zander und auch Waller.
    Da wirds nicht langweilig beim zusehen.
    Ganz mies finde ich wenn ich Fotostrecken von Karpfenangler sehe die ihre Beifänge wie Brassen rauslassen.
    Durch die hohe Qualität eine Fotostrecke kanns mir auch mal egal sein wenn es mal nicht ähnliche Gewässer und meine Methode ist(Fliegenfischen betreibe ich nur zu ca. 5%)
    Tolle Bilder sehe ich da oft von unseren Amis Len Harris und Hogy die in ihren Fangmeldungen eine positive Mischung zwischen Gewässerfotos und Fang zeigen.


    Zusammengefasst will ich damit Ausdrücken:
    Bei Fangmeldungen und Fotos nicht zu sehr den Fisch in den Vordergrund zu rücken.
    Das drumherum wie das Gewässer, Ausrüstung und die Umstände erfahre ich auch gerne durch Fotos.

  • Ich finde, so ein Fangbild ist immer auch ein gutes Stück Darstellung dessen, wie man sich selber und seine Einstellung zum Angeln sieht.


    Wer nun meint, er müsse sich prollig, mit Feinripp, Kippe und Adiletten zu präsentieren, der ist halt auch ein Proll.


    Wer nur einen schnellen Schnapschuß hinbekommt, weil ihm der Fisch wieder "ins Wasser zu entgleiten" droht, der zeigt mir, dass ihm der Fisch wichtiger ist als das Bild und das verdient meinen Respekt.


    Grundsätzlich ist es mir aber relativ egal, welche Maße der Fisch hatte. In Verbindung mit den Händen, oder anderen Objekten auf dem Bild hat man ja eine gute Möglichkeit, die Größe einzuschätzen. Was ich aber gar nicht schön finde, sind Fangbilder der Sorte "toter Fisch in Nirostaspüle".


    Gerade bei Fängen die verwertet werden und erst in der Küche abgelichtet werden, kann man sehr ansprechende Arangements machen; man muss sich nur mal diverse Kochbücher ansehen.


    Aber egal wie, mir sind die Bilder am liebsten, die die Freude des Fängers über den Fang vermitteln, sei es nun das kleine Weißfischlein, oder der kapitale Räuber.

  • Hallo Uli!
    Ich hätte einen kleinen Verbesserungsvorschlag für deine eigenen Fotos, die du letztens in den Fangberichten Zander und Barsch eingestellt hast und die man regelmäßig im Blinker findet: Ich finde, die Fische sind allzu sehr in den Vordergrund gehalten, so dass sie den Betrachter regelrecht erschlagen, beinahe surreal wirken. Sind in der Regel natürlich auch Ausnahmefische, die durch die Aufnahmen aber fast schon wieder etwas „entwertet“ werden. Ein bisschen weniger wär‘ meiner Meinung nach hier mehr.
    Du könntest natürlich auch versuchen, kleinere Fische zu fangen – aber ich fürchte, das liegt dir nicht… :D


    Respektvolle Grüße,
    Wormman

  • Ja, das ist doch mal ein spannendes Meinungsspektrum! Natürlich mache ich die Bilder nicht einfach so, sondern mit langjähriger Erfahrung aus dem, was bei der Vielzahl der Angler gut ankommt und selbstverständlich spiegelt es auch, wie andal es richtig formuliert, ein bißchen die Einstellung des Anglers wieder.
    Blut, tote Fische usw. sind für mich auch eher frustrierend. Aber auch ich fotografiere ab und zu tote Fische, wenn es nicht anders geht.
    Seht es mir nach, aber für mich ist der kapitale Fisch immer das Wichtigste und steht im Vordergrund - Angler & Co. stehen im Hintergrund und Gewässerhintergründe (wenn sie "verräterisch" sind) versuche ich möglichst zu vermeiden. Martin Wehrle hat im aktuellen Blinker genau dazu gerade einen Meinungsbeitrag verfaßt! Die "Raubritter" sind auch besonders im Internet unterwegs und sicherlich sehen sie besonders gern meine Bilder(hintergründe) an...


    Mir ist auch bewußt, dass viele Angler sehr viele Details auf den/meinen Bildern suchen und beobachten. Ich bitte um Entschuldigung dafür, dass nicht immer alles 100 %ig ist - die schnelle Versorgung des Fisches und oben Genanntes hat immer Priorität!

  • Hallo Uli und alle anderen!


    Ein wirklich sehr schönes Thema.


    Für mich ist ein Fangfoto auch immer ein stück weit Geschichte. Jahre später erinnert man sich dank eines gelungenen Bildes noch immer an den Fang, als wäre es gestern gewesen. Man schaut auf das Bild und sofort sind alle Informationen da. Die genaue Stelle, das Wetter, der Köder, die Umstände, nichts geht verloren, der Fang lebt ewig.


    Alles das kann mir nur ein wirklich gelungenes Foto geben. "Schlachtfotos" in der Küche hingegen, bieten dies meiner Meinung nach nicht. Hier wird der Glanz eines tollen Fanges und Fisches irgendwie ins Wertlose gezogen. Ich schaue mir solche Fotos auch nur sehr ungern an, wenn ich ehrlich bin stoßen sie mich sogar ab.


    Doch das "gelungene Foto" und da wird mir der Uli sicherlich recht geben, ist leider immer so eine Sache für den "Normaloangler". Hand aufs Herz Uli, wenn du fischen bist, egal wo und wann, dir steht doch zumeist eine deutlich bessere Fotoausrüstung und vor allem immer ein paar weitere Hände zur Verfügung, als den meisten anderen Anglern. Tolle Fotos sind eben immer auch ein Produkt aus vielen kleinen Gegebenheiten, die da einfach zusammen passen müssen. Selten sind diese bei den meisten Anglern vorhanden.


    Auch ich habe die "Fotos meines Lebens" bereits im Kasten und bin unendlich dankbar dafür. Doch auch hier waren es glückliche Umstände, die mir zu diesen Fotos verhalfen. Zufällig waren andere Angler beim Fang meines bisher größten Hechtes anwesend und halfen diese tollen Aufnahmen zu machen. Niemals wäre ich alleine dazu in der Lage gewesen, auch nur annähernd so gute Qualität zu erreichen.

  • Ich mag Ullis Fotos. Sie zeigen den Fisch, und sie sind gut gemacht. Sie sehen einfach gut aus, aber da kommt evt, auch die Fotoausbildung beim Bund manchmal durch. Das Problem ist aber eben auch der Grund weshalb mich die Länge auch interessiert. Sie sind so gut in Szene gesetzt das ich keinen Bezug habe. Sie werden bewusst vergrößert dargestellt, was einerseits zwar super aussieht, aber andererseits stellt sich immer die frage ist das ein 60cm Fisch der dank dem Bildwinkel so groß ist oder ist es ein 90cm Fisch? Von daher finde ich eine Größenangabe eben nützlich weil sie hilft den Fisch auf dem tollen Foto auch richtig einzuschätzen.


    Man sieht aber auch gleich das Du andere Möglichkeiten hast. Wenn ich einen Fisch fange muss ich ihn normal allein photographieren. Das bedeutet er wird auf dem nassen Kescher oder auf Gras abgelegt. Das sieht nicht so schön aus weil der Hintergrund eben nicht so toll ist, aber die Situation erfordert es eben.
    Macht ein Kumpel das Bild von mir mit den Fisch in den Händen, dann habe ich meistens eines mit Fisch und Händen und dann eines wo der Kopf fast fehlt bzw. teilweise. Darüber ärgere ich mich dann immer. Bei Kumpels die etwas fangen versuche ich ja auch immer den Oberkörper mit drauf zu bekommen, das Augenmerk auf Fisch und Fänger gleichermaßen (da sie ihn eh nicht vorhalten und es schnell gehen muss). Da würde ich sicher auch lieber noch den perfekten Hintergrund suchen, aber es geht eben auch darum schnell zu sein.


    Also bei einem Fangfoto sollte für mich also das Hauptaugenmerk auf Fisch und Fänger liegen (soll ja für den Fänger eine Erinnerung sein und nicht so dass es jeder sein kann der den Fisch hält). Ich gebe Dir recht das ein Bild von sich aus wirken sollte. Aber die Länge finde ich eben doch interessant weil man sie gerade bei Deinen Bildern verdammt schlecht überschlagen kann, eben durch Deine Aufnahmetechnik die den Fänger und vor allem den Fisch gut in Szene setzt. Super gemacht aber eben schwer mit einem Blick einschätzbar, was natürlich zu Fragen führt.


    Abgesehen davon das man bei einem so bekannten Angler auch wissen will was für ein Monster es diesmal war, denn da erwartet man die großen wenn der Bilder zeigt. Stimmt ja auch, Dich mit kleinem Hecht sieht man selten, evt. auch weil eben die großen erwartet werden. Aber ab und an auch mal kleine Hechte zeigt das auch Du nicht nur große fängst, und Du könntest zeigen das auch solche Hechte sehr schön in Szene zu setzen sind und auch toll wirken können. Nur mal so als Anreiz. Evt. auch als eine Idee für einen Bericht. So nach dem Motto auch bei mir beißen nicht nur große. Einfach mal schreiben nach einem Angeltag bei dem die großen nicht so wollten. Das ist auch schön menschlich, auch wenn es etwas am Image kratzt. :D

  • Hallo...


    endlich mal ein wirklich interessantes Thema das mich schon seit langem beschäftigt!


    Auch ich habe die Fotos meines Lebens schon seit längerem in der Tasche bzw. an der Wand! Leider mittlerweile an der Kellerwand weil die holde Weiblichkeit den ewigen Anblick glubschäugiger Karpfen an der Wohnzimmerwand nicht mehr ertragen konnte! Also erfolgte ziemlich zeitnah nach unserer Hochzeit die "Verbannung"!


    15 Jahre habe ich zusammen mit meinem damaligem besten Freund dem Karpfen hinterher gejagt! In dieser Zeit entstanden wirklich unzählige Bilder von mehr oder weniger kapitalen Fischen! Immer stand der Fisch im Vordergrund! Nie wurde aus Gründen der Eitelkeit mit dem Foto gewartet bis die Haare liegen oder wir frisch rasiert waren oder die Sonne schien damit das gemachte Bild hinterher optisch eine Augenweide war!


    Ausserdem finde ich das es nicht immer ein kapitaler Fisch sein muss um ein tolles Bild zu bekommen! Der Umstand des gefangen Fisches hat eventuell auch seinen Reiz und ist es Wert im Bild festgehalten zu werden!



    Bei einem schönen Bild spielen die Hände eine nicht zu unterschätzende Rolle. Mein Kollege hat z.B. Hände wie Bratpfannen. Ich bin mehr die Partywürstchen als Finger Fraktion! Da kann ein gefangener Fisch auf dem Bild schon mal wachsen (Bratpfanne) oder immens schrumpfen (Partywürschen als Finger)!!!


    Meiner Meinung nach wirkt ein 20 Pfund Karpfen oder ein 80er Hecht bei einem "dünnen" Angler anders als z.B. bei einem Brocken von Angler wie mir! Auch hier wachsen oder schrumpfen die Fische auf dem Bild eigentlich ungewollt!



    Was ich aber auch nicht mag sind Bilder von abgeschlachteten Fischen (egal welcher Art) die blutend von dem Unterhemd tragenden, Kippe im Mundwinkel hängend mit Jogginghose im Garten stehenden "Angler"!


    Dann doch lieber kein Foto als solche!!!


    Und das Uli seine Fische so fotografiert das so wenig wie möglich an Hintergrund und Details zu erkennen ist, ist verständlich!


    mit besten Grüßen aus Kamen....


    Gregi

  • Mich persönlich interessieren sowohl das Bild, als auch Größenangaben.
    Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte, da kann der Bericht noch so lang sein, aber trotzdem kann man ruhig 2 Worte, die aus dem Bild nicht ersichtlich sind. Dazu gehört für mich die Größe eines Fisches, vor allem wenn die Fische dann auch nicht wirklich einfach einzuschätzen sind...
    Außerdem kommt es mir manchmal so vor, dass jemand schon sehr viele solcher Fische gefangen hat und ihn deshalb nicht mehr so unglaublich findet, dass man sich garnicht bewusst ist, was man doch eigentlich für ein Glück hat.
    Am besten gefallen mir Fangberichte vom Lahnfischer und Onkel Tom, weil sie relativ viele, schöne Bilder mit vielen Infos reinstellen und sehr interessant Berichten.
    Ich freu mich über wirklich jeden Fisch, denn es kommt viel zu oft vor, dass ich Schneider bin und sollte ich dann doch endlich Glück haben, dann ist die Freude doppelt so groß, denn große Fische sind bei mir eher selten.
    Ich würde ehrlich gesagt auch gerne ein paar Bilder mehr reinstellen, aber aus irgendeinem Grund habe ich nie eine Kamera dabei, wenn ich die größeren fange. Mein größter Barsch ist im Garten fotografiert, mein größter Hecht auf einem Tisch, bzw. im Haus, weil es draußen schon dunkel war, als ich wieder zuhause war. Mein größter Brassen wurde mit einem Handy in der Dämmerung fotografiert und mein größter Karpfen hat gar kein Foto.
    Vielleicht sollte ich öfters meine Kamera zu hause lassen??!!

  • Die richtigen Fotos sind natürlich eine Frage der richtigen Ausrüstung und vor allem auch Vorbereitung! Tatsächlich kommt es nur noch sehr selten vor, dass ich wirklich allein zum Angeln unterwegs bin und natürlich sind gute Fotos für mich existentiell wichtig - deshalb habe ich auch eine sehr professionelle Ausrüstung.


    ABER: Brauchbare, ansprechende Fotos kann jeder machen - auch der "Normaloangler", der mit Minigepäck allein ans Wasser gehen will! Man braucht dazu nur eine mittelprächtige Digitalkamera mit Selbstauslösungsfunktion und ein Ministativ. Damit habe ich selbst jahrelang viele schöne Fotos gemacht. Kritisch ist es nur, wenn der tolle kapitale Fisch das erste Fotomotiv ist! Fotos mit Selbstauslöser anzufertigen sollte man üben und beim Angeln die Kamera bereits vorbereitet haben. Manche meiner Kollegen/Kunden lachen ja, wenn ich mit aufgebautem Stativ und Kamera darauf im Boot über den Möhnesee rudere, aber nur so kann man auch sehr schnell und unkompliziert den Fisch ablichten, ohne dass er Schaden nimmt. Die vielen Fische aus dem Möhnesee, die ich Euch teilweise auch irgendwo hier im Forum gezeigt habe, sind ALLE mit Selbstauslöser fotografiert worden.


    Was die "normalen Fische angeht: Auch die habe ich Euch doch öfter schon gepostet - vor allem, als es um das Forumstreffen und den Möhnesee ging. Oder wie klein sollen die fotografierten Fische sein?!? :shock: :lol:


    Gregi01 hat übrigens sehr Recht, wenn er auf die Größe des Anglers anspielt! Ein 2-Meter Kerl läßt Fische eher winzig wirken, ein Zwerg hingegen gigantisch. Das ist der große Vorteil des "kleinen Mannes"... :)


    Da liegt es auch an der Perspektive, wie ein Fisch wirkt und optimal ist es, wenn ein kleines Kind daneben steht...

  • Das ist wirklich mal eine sehr interessante Diskussion hier.


    Ich habe auch immer eine Kamera dabei, aber bin auch meistens alleine, und vor allem dann fängt man ja immer die größeren Fische habe ich das Gefühl. Ich benutze auch immer ein Minstativ, für meine doch ziemliche hochwertige Digicam und habe damit auch schon sehr viel Bilder gemacht. Zu Anfang war es doch relativ schwer, wie ich die Kamera jetzt stellen muss und so und es hat auch ein paar Trockenübungen gegeben :D Aber mit der Zeit kommt immer mejhr Übung und es kommen auch sehr schöne Fotos heraus, wobei es bei mir trotzdem immer noch ein wenig Glückssache ist, ob das Foto jetzt mittelmäßig ist, oder richtig schön.
    Aber es komme auch immer wieder richtig schöne Fotos heraus, die ein anderer so nie fotgraphieren würde und die deshalb sehr schön sind.
    Auch mein bisher glaube ich schönstes Foto ist so entstanden. Einfach die Kamera ins Gras vor mir gestellt und geknipst. Und das war das Ergebniss:


    Das mit der Größe des Fisches im Vergleich zum Angler kenne ich nur zu gut. Ich bin selber fast zwei Meter groß und jeder Hecht sieht bei mir sehr kleine aus, wenn man ihn nicht direkt in die Kamera hält, oder auch ein wenig mehr von mir fotographert. Da kann ein 70er schonmal ganz schnell sehr kleine wirken...
    Aber das ist halt so und damit muss man sich zurechtfinden, man kann es halt nicht ändern. Aber mit ein bischen Übung wirken die Fische dann doch immer ein wenig größer.
    Aber trotz schöner Fotos finde ich es auch immer interessant die Größe des Fisches zu wissen, da das halt immer noch eine Größe ist, bei der man sieht wie lang der Fische in Wirklichkeit ist.

  • Hallo zusammen,


    das mit der Längengeilheit ist eine typisch deutsche Marotte. :nixweiss:
    In den meisten Ländern, in denen man etwas vom Angeln/Fischen versteht, zählt in erster Linie immer das Gewicht des Fisches. Erst danach wird nach der Länge gefragt.


    Gruß donlotis

  • Das mit dem Gewicht und der Länge ist so eine Sache.


    Erstens kann es übers Jahr bei einem Fisch sehr unterschiedlich ausfallen und zweitens wird ein Fisch wohl kaum kürzer werden. Außerdem ist es schneller und auch schonender, wenn der Fisch nur gemessen wird, bevor er einem wieder auskommt. ;)


    Hier mal ein solches "jetzt pressierts" Foto.



    Beim Fang dieser 60er Barbe war ich alleine, es war Mitte Mai und sie hatte die Wampe voller Laich. So einen Fisch kann man nicht entnehmen und deshalb muss der schnell wieder zurück in sein Element. Da wird nicht lange aus dem Kescher gehoben, abgehakt, gemessen und gleich wieder in den Fluss damit. Das dauert keine 30 Sekunden.

  • Genau so sehe ich das auch.
    Ich finde das Gewicht ist längst nicht so aussagekräftig.


    Das Gewicht kann wie schon von andal gesagt im Verlauf eines Jahres doch stark variieren. Und wenn man darauf aus ist, einen möglichst schweren Fisch zu fangen, dann könnte man es ja fast darauf anlegen, einen Fisch in der Laichzeit, also da wo er am schwersten ist, zu fangen...

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