Länge oder Gewicht?

  • Einige Threads neigen ja dazu, allgemeine Diskussionen auszulösen, wie jetzt im "Fotothread" geschehen...


    Deshalb schnell hier das neue Thema: Was ist für Euch bzw. für die Beurteilung eines kapitalen Fisches wichtiger? Ist es das Gewicht oder ist es die effektive Länge?


    Um ehrlich zu sein: Früher bin ich dazu erzogen worden, brav das Gewicht zu ermitteln und ich war richtig wild darauf, magische Marken zu brechen. Erst war es ein "zweistelliger Hecht" (10 Pfund), dann der magische 20-Pfünder und jetzt zählen vielleicht noch etwas die "30-iger".


    Die Zeiten des Wiegens sind bei mir (fast) vorbei. Nur noch extrem-Kapitale (Zander nahe 20 Pfund, Hechte über 30 Pfund und Barsche über 50 cm) werden, wenn es schnell möglich ist, gewogen. Dennoch habe ich mir angewöhnt, möglichst keine Zeit für solche Dinge zu verlieren und vor allem ist es in Spezialistenkreisen in Deutschland und vor allem in Holland deutlich üblicher, nur noch die Länge zu ermitteln. Im Boot habe ich auf meiner Sitzbank ein Maß fest aufgebracht, so dass ich die Länge des Fisches innerhalb von wenigen Sekunden ermitteln kann. Wiegen wäre deutlich problematischer und wenn man einen Fisch releasen will, ist Zeit extrem wichtig für die Überlebensrate des Fisches...

  • Ich halte es ähnlich wie Uli. Auch ich interessiere mich mehr für die Länge eines kapitalen Fanges, als für das Gewicht. Der Grund dafür ist einfach. Ich bin in den meisten Fällen ganz einfach nicht dafür ausgerüstet, große Fische schnell und schonend zu wiegen. Da ich mit solchen Fängen genauso verfahre wie Uli und viele andere, kommt demnach nur das schnelle messen in Frage.


    In anderen Ländern in denen das Gewicht eines Fisches höher wiegt als seine Länge, zählen Abhakmatte und Wiegesack zur normalen Ausrüstung. Hier sei England mal als Beispiel genannt. Dort geben die gesetzlichen Rahmenbedingungen allerdings auch die Möglichkeit einer solchen Angelei.
    Solange man in unserem Land allerdings "schief angeguckt" wird, wenn man kapitale Fische zurück setzt, solange werden wohl die wenigsten das Risiko eingehen und "Wiegeausrüstung" mitführen.


    Fazit:


    Ich messe meine Kapitalen fische, ohne sie zu wiegen. Nur wenn es die Umstände zulassen, wie zum Beispiel voll ausgerüstete Karpfenangler in Rufnähe, wiege ich den Fisch zusätzlich.

  • Ich habe, wenn ich alleine unterwegs war, noch nie nen Fisch ernsthaft gewogen ...


    Wenn ich Fische bewerte, dann messe ich immer nur die Länge!



    Bei der Gewichtsbewertung gibts bei mir 3 Abstufungen
    die zur Abschätzung des Gewichtes hilfreich sein sollen:


    - schlank
    - ordentlich
    - kräftig


    (dazu kommen noch Verfeinerungen wie z.B.: sehr, äusserst, recht, etc. )


    Alles andere in Bezug auf die Gewichtsermittlung überlasse ich der Schätzung


    Mir ist das Wohl des Fisches bedeutend wichtiger wie eine genaue Gewichtsermittlung.
    Deshalb komme ich auch nicht in Versuchung irgendwelche Rekordmarken zu toppen
    und zwangsläufig irgendwann auf freie Laichfische zu angeln oder etwa spezielle Fische "fett zu füttern"

  • Meist bin ich alleine unterwegs, mit leichtem Gepäck und möglichst mobil. Wiegeausrüstung wäre zusätzlicher Ballast und ein Maßband gehört zur Pflichtausrüstung.
    Länge messen geht sehr schnell, so daß der Fisch recht bald wieder im Wasser ist.
    Fischgewichte schwanken je nach Jahreszeit oder der Fisch entledigt sich noch seiner Nahrung, sei es vorne oder hinten raus.
    Bei Gewichtsangaben wurde in der Vergangenheit auch schon behumst, z. B. Downriggerkugel im Hechtmagen.

  • Bei mir ist es gemischt.
    Normal interessiert mich die Länge. Die sagt einfach am meisten aus, siehe Hecht voll Laich, Hecht nach der Laichzeit.


    Wobei ich (als nicht Karpfenangler der da auch nicht so das Interesse daran hat) bei Karpfen dannd as Gewicht interessanter finde, eben weil das so eine Fischart ist die normal nur übers Gewicht definiert wird, eben weil es da auch sehr große Unterschiede bei gleicher Länge gibt.


    Auch bei Brassen oder Rotaugen/Rotfedern ist irgendwie wieder die magische Grenze das Gewicht. Die 1 Pfund Rotfeder ist groß, der 2 Kg Brassen ist groß, ect.


    Hängt also auch von der Fischart mit ab und wie es da so üblich ist. Im Raubfischfall aber ist echt nur die Länge interessant, beim Aal die Länge primär aber auch das Gewicht, zumindest stärker als bei Zander, Hecht und Barsch. Bei Schleien ist es auch eher die Länge.


    Wobei es bei mir auch von der Situation abhängt. Normal messe ich schnell die Länge und gut ist. Wenn es aber z.B. ein Hegefischen ist wo die Fische eh gehältert werden, dann ist auch genug Zeit gegeben alles vorzubereiten um den Einzelfisch auch noch eben schnell und schonend zu wiegen.


    Von daher denke ich es hängt auch von der Fischart ab und wie dort die magischen grenzen definiert sind. Bei Hecht und Zander ist es die Metermarke, bei Barsch die 50cm Grenze und bei Aal ist es ebenfalls die Metermarke. Bei Karpfen aber interessiert die Länge kaum einen, die reden nur in Gewichten, und auch bei Brassen ist es eben die Brasse die geschätzte 2 Kilo hatte (als Beispiel denn da ist die Gewichtsgrenze eben von der Region abhängig und von Region zu Region verschieden, siehe große Flüsse vs. kleine Kanäle, ect.).

  • Der Großteil der gefangenen Fische wird weder gewogen noch gemessen.
    Die Hauptmenge der Fische finden sich in einer gewissen Bandbreite wieder.
    Somit werden nur die "Ausreißer" gemessen.
    Normalerweise ist es mit egal, ob der gefangene Fisch nun 63 oder 66 cm hat, oder wenn er "Untermaß" hat.
    Gewogen habe ich nur als Anfänger. Ansonsten halte ich es eher wie Peter und beschreibe meine Fänge vom Gewicht her. ( Dünn, Normal oder Dick)


    Gruß Tino

  • ich habe einen Lip-Grip in den eine Waage eingebaut ist. Diese ist meißtens recht ungenau, aber wenn ich Zeit, Lust und Laune habe wiege ich meine Fische auch mal.


    Aber alles in allem reicht es mir herauszufinden wie groß mein Fisch ist den ich gefangen habe. Deshalb wird bei mir eigentlich auch nur gemessen und nur selten gewogen.

    Wir müssen eindeutig aufhören so wenig zu angeln !!!


    P.S.: Diese Info wurde auf 100% recycelten Datensätzen geschrieben und ist nach der Löschung sämtlicher Buchstaben und Zahlen erneut verwendbar.

  • Ich habe mit dem Angeln angefangen, da war ich ca. in der 1. Klasse, und von Anfang an hat mich immer die Länge interessiert. Als ich älter wurde habe ich natürlich auch im Inet und in Zeitschriften rumgestöbert, wo die Länge eher zweitrangig scheint. Das hat mich zum überlegen angeregt, und ich musste feststellen, dass eigentlich das Gewicht zweitrangig sein sollte, da dieses von der Verfassung des Fisches, von seinem Mageninhalt, von der Jahreszeit und auch vom Fanggebiet stark abhängt, und somit eine "ungenauere Bewertung" der Leistung des Anlgers darstellt.
    Deswegen habe ich bsiher fast keinen Fisch gewogen. Außerdem hört sich meiner Meinung nach der Satz: "Ich habe einen Meterhecht gefangen" viel interessanter an als: "Ich habe einen Hecht von 9 kg gefangen".

  • Es ist wie im Leben - die Länge zählt 8)
    Aber die einzige Länge die mich interessiert, ist das Mindestmaß - und zwar des Zanders. Das beträgt bei mir 55 cm und ist genau vom Rutenende bis ans Ende des Rollenhalters. Der Zander wird kurz daran gehalten und schon steht fest, ob ich ihn mitnehmen kann oder ob ich ihn zurücksetze.


    Besondere Fische werden von mir genau gemessen, wie z.B.meine Ü40-Barsche, weil hier für mich ein besonderes "Ziel" liegt - die 50 cm.

  • Also ich stehe zu dem Thema wie die meisten hier, einen Fisch gewogen habe ich noch nie wirklich.
    Ich finde die Länge auch um einiges aussagekräftiger.


    Es wird jedoch natürlich auch nicht jeder Fisch gemessen. Ein Hecht von weniger als 60cm zum Beipiel, der kommt ohne langeshantieren und meistens nur mit einem kleinen Foto sofort wieder zurück ins Wasser.


    Und der gewisse Reiz im Messen liegt für mich darin, einfach neue Rekordlängen zu fangen, und dann ist das immer ein sehr schönes Gefühl.
    Natürlich kann ein 80er Hecht, genau wie andere Fische, sehr unterschiedlich aussehen, was sich im Gewicht stark widerspiegeln würde, aber er ist halt 80cm lang und das ist die Hauptsache für mich.

  • Hi! Nur die Länge zählt für mich; sie gibt auskunft über das Alter des Fisches und damit über seine "Erfahrenheit".
    Das Gewicht schwankt doch sehr, je nach Jahreszeit, Biotop oder nach länge und dauer der "Futterkampagne".
    Hinzu kommt natürlich noch die Ungenauigkeit fast aller Wagen und die mit dem Wiegen verbundene Quälerei für den Fisch.. .
    Petri

  • Für mich gilt die Länge, die ist sogar bei vielen Fischarten als Mindestgröße gesetzlich geregelt.
    Gewicht zählt fast ausschließlich im Forellenzirkus, oder wenn das Gesamtfangewicht pro Tag für Gastangler vorgeschrieben ist.

  • Zitat von Gerd aus Ferd

    Es ist wie im Leben - die Länge zählt 8)


    Na da frag mal deine Freundin/Frau nochmal, ob es nicht doch eher das Gewicht=Umfang ist! ;-)


    Zum Thema, da ich mich zu den klassischen Alroundern zähl angel ich so ziemlich auf alles was schwimmt! Beim Wiegen und Messen unterscheide ich wenn ich darüber so nachdenke zwischen Friedfisch und Raubfisch! Während ich meine Raubfische "nur" messe, messe und wiege ich meine großen Friedfische! Ist mir bisher noch nie so aufgefallen, aber durch dieses Thema ist mir das jetzt mal so aufgefallen!


    Gerade beim Karpfenangeln interessiert mich beides und hier wird auch beides vollzogen! Eine große Brasse von Ü50 wird auch gewogen! Mir geht es hierbei nicht um die Erstellung eines neuen Rekordes, sondern eher darum welches Potentzial mein See hergibt und in welcher Durchschnittsgröße hier die Karpfen rumschwimmen!


    Hingegen würde ich einen Hecht von 80 cm z.B. nie wiegen! 1. weil ich beim Hechtangeln gar keine Möglichkeit dazu hätte und 2. interessiert mich beim Hecht eher die Länge!

  • Obwohl wir in der Schweiz oft neben Typ und Anzahl auch das Gesamtgewicht der gefangenen Fische in die amtl. Fischfangstatistik eintragen müssen, sagt mit der Wettbewerb nach mehr Gewicht nicht so zu.


    Wenn ich die teilweise überfetten, Boilie-gemästeten Karpfen mit Body-Mass-Index von über 40 :no: anschaue, dann jage ich lieber schlanke, gesunde - und lange - Fische. Die langen Fische sind älter und somit meist auch gesünder.

  • Moin,
    für mich zählt auch eher die Länge, als das Gewicht.
    In der "richtigen Jahreszeit" :evil: ist zum Beispiel ein Dorsch der Ü10Kg Klasse nichts besonderes.


    Eine Wage verbummel ich irgendwie auch viel schneller, ein Maßband
    oder einen Zollstock habe ich in fast jedem Angelkoffer.



    Gruß, Jochen

    Vom 1. bis zum 15. August in Dänemark....



    dem Hecht auf der Spur! ;)


    Eine Woche Nymindegab Süßwasserangeln, eine Woche Hansholm auf Makrele und Wolfsbarsch

  • Zitat von olle

    Obwohl wir in der Schweiz oft neben Typ und Anzahl auch das Gesamtgewicht der gefangenen Fische in die amtl. Fischfangstatistik eintragen müssen, sagt mit der Wettbewerb nach mehr Gewicht nicht so zu.


    Das ist bei mir aber auch so. In die Fangliste muss die Anzahl und das Gewicht, das ist vorgeschrieben. Von daher gibt es für jeden entnommenen Fisch die Pflicht ihn theoretisch zu wiegen. Wobei ich auch eher schätze was 80 Köfis wiegen statt sie zu wiegen.

  • Hallo,


    auch ich bin ein eindeutiger Befürworter der Bewertung/Ermittlung nach
    Länge. Das geht schneller und die Problematik von Laichfischen oder
    richtiggehend gemästeten Fischen stelllt sich kaum. Auch bei sogenannten Besten-/Rekordlisten sollte man von der Gewichtswertung
    abgehen. Problem ist allerdings die Vergleichbarkeit - da früher fast ausschliesslich nach Gewicht gereiht wurde.


    Grüsse
    Heinz

  • Man muss aber auch bedenken, dass es beinahe reine "Gewichts-Fische" gibt, wie eben die Karpfen. Spiegler aus Teichen und Schuppenkarpfen aus einem Fluss haben bei gleicher Länge zu große Gewichtsunterschiede, als das die Länge alleine etwas relevantes aussagen würde. Zudem sind auch Friedfische deutlich robuster und vetragen das Prozedere einer Wägung deutlich besser, als Räuber, oder Salmoniden.

  • Also für mich ist auch eindeutig die Länge entscheidender da, wie schon von Anderen Mitgliedern erwähnt, das Gewicht einer zu grossen natürlichen Schwankung unterworfen ist ( Nahrungsangebot etc ).


    Nichts desto trotz sieht eine wohlgenährte 1,10 m Hecht-Oma fast immer besser / gesünder aus als eine abgemagerte 1,10 m Hecht-Dame, ich denke da sind sich alle einig. ;-)

  • Ich messe und wiege große Fische, wenn ich es schnell und ohne sie zu verletzen darstellen kann. Ich habe meine Digitalwaage und Wiegenetz/-matte fast immer dabei. Mir bringt es nichts, wenn ich weiß, dass ein Hecht einen Meter hat, er aber 18-22 Pfund haben kann. Ich setze mir immer neue Ziele, in Gewicht und Länge, daher brauch ich das für meinen Kopf :D


    PS: Aber viel wichtiger ist es mir, ein wunderschönes Bild von meinem Fang als Erinnerung zu haben!!!

    Ich suche immer alte ABU Angelrollen, Kartons und Papiere sowie Werbematerial.
    Ich freue mich über Angebote aller Art per PN oder Mail. Danke

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