Nabend alle zusammen. Mein Kollege Dennis und ich haben uns dieses Jahr für 6 Tage Möhnesee als Angelurlaub entschieden. Also Campingplatz rausgesucht und beim Uli ein Boot gemietet.
Montag morgens also alle Klamotten ins Auto geworfen und losgefahren. Das Wetter sah wunderbar aus und da wir wussten das der Möhnesee viele gute hechte birgt, waren mir natürlich voller Vorfreude.
Am See angekommen wurde der Campingplatz kurz begutachtet, Zelt aufgebaut und dann ging es schnellstens zum Boot um auf das Wasser zu kommen.
Also Boot ins Wasser gelassen und raus gefahren. Wir mussten allerdings schnell feststellen das wir doch sehr planlos waren wo wir anfangen sollen. Also erstmal mit dem Echolot geguckt wie der Grund ist und wo es Stellen gibt die in Frage kommen.
Allerdings sollte es beim erforschen bleiben. Der erste Tag ging mit einer Schneiderrunde zu Ende. Etwas enttäuscht waren wir ja schon aber wir hatten ja noch 5 weitere Tage. Dafür wurden wir dank des schönen Wetters mit einem traumhaften Sonnenuntergang belohnt.
Der Tag 2 startete erst um 10 Uhr morgens. Kurz gefrühstückt und wieder schnell aufs Boot. Nachdem wir mehrere Stunden mehr planlos das Wasser mit Tief- und Flachläufern, Jerks und Gummis abgesucht haben stand uns die Ratlosigkeit ins Gesicht geschrieben.
Doch dann gelang mir die Landung des ersten Hechtes des Urlaubs. Wie man sieht ein wahrer Riese Aber Fisch ist Fisch und ich hab mich trotzdem gefreut. Denn ich hab mit neuem Gerät geangelt und es direkt eingeweiht.
Wir suchten nun gezielt nach Uferbereichen wo Kraut steht und es Hecht gibt. Wir wussten das wir so keine Riesen fangen werden aber wie wir an die Freiwasserhechte kommen die tiefer stehen wussten wir auch nicht. Also die nächsten Tage auf die Krautkanten konzentriert damit wir überhaupt was fangen. Dann hat sich auch Dennis entschneidert mit einem schön gezeichneten Schniepel.
Das wars auch schon für Tag 2. Also wieder das Boot eingepackt und ab zum Zeltplatz endlich was essen.
Tag 3 sollte in neue Ecken des Sees führen um mehr Hotspots zu finden. An einer weiteren Krautbank schnappte sich dieser Bursche den Flachläufer vom Dennis.
Nachdem eine Zeit lang nichts ging wechselte ich auf einen alten Wobbler den ich für 3 Euro aus der Kramkiste rausgefischt habe. Dieser hatte mir an einem anderen Gewässer auch den entscheidenden Biss gebracht. Und siehe da es klappt.
Da die Sonne sehr heiß war und nur der teils doch starke Wind etwas Abkühlung brachte bekamen wir trotz Sonnencreme einen schönen Sonnenbrand. Deshalb auch manchmal das weiße Zeug im Gesicht
Wi schleppten die ersten Tage mit 4 Ruten in unterschiedlichen Tiefen von 1 bis 12 Metern.
Wieder im flachen auf den gleichen Wobbler der weitere Hecht von mir.
Kurz darauf ein weiterer auf meinen Lieblingswobbler wie sich rausstellen sollte im laufe der Tage der nur bei der Landung fotografiert wurde.
Der Tag endete erfolgreich da wir nun mit Plan auf den nicht gerade kleinen See rausgefahren sind.
Tag 4 startete bei schönem Wetter aber doch sehr frisch um 5:30 Uhr morgens. Der Nebel lag noch über der kleinen Bucht an der der Campingplatz liegt. Wenn wir das Zelt geöffnet haben, hatten wir einen traumhaften Ausblick direkt auf den See.
Es dauerte nicht lange nachdem wir um 6 das Boot startklar gemacht haben, da fing ich den ersten Hecht. Gut gelaunt da ich auch diesen Tag wieder entschneidert war konnte es weiter gehen und Dennis hatte auch Erfolg und die Laune besserte sich bei uns beiden.
Einen Hecht habe ich noch vor dem Boot verlohren. Er hatte es aber verdient denn er hat gut gekämpft.
Dennis konnte noch einen schönen Barsch landen von dem wir aber kein Foto haben.
Als wir am Nachmittag wieder reingefahren sind und ich schon 3 Meter vor dem Anlieger war knallte noch ein Hecht in meine Rute mit dem üblichen Wobbler als Dennis diese Rute gerade einholen wollte. Das war auch der größte aus diesem Urlaub. Wir waren beide sehr überrascht. Wir fahren stundenlang über den See von einer Ecke bis zur nächsten und direkt vor unseren Füßen wo wir das Boot einslippen fangen wir den schönsten.
So konnten wir entspannt zum Zelt zurück kehren und ein Bierchen trinken und den Grill anschmeißen.
Tag 5 hatte eine Überraschung für uns. Starken Wind und Wellen. Aber egal, wir haben passende Klamotten für schlechtes Wetter also raus. Boot reingelassen und losgefahren. nach 10 Metern die Ruten rausgehauen und nach weiteren 15 Metern kam dann auch genau an der gleichen Stelle wie den Tag davor bei dem größeren Hecht der Biss. Auch damit hatten wir nicht gerechnet und waren dann auch ganz schnell wach.
Nach kurzer Pause sind wir weiter gefahren. Die ganzen Tage haben wir nie was im Freiwasser gefangen doch 15 Minuten nach dem ersten Hecht an diesem Nachmittag folgte der harte Biss über einer Kante von 24 auf 17 Metern wie immer auf DEN Wobbler. Dennis hat diesen Wobbler schon verflucht was ich ihm nicht verdenken konnte.
Wir haben versucht ruhigere Bereiche zu finden um mit dem Driftsack die Uferkanten besser abwerfen zu können. Über einer Krautbank schnappte ich mir dann doch mal einen Busterjerk weil es zu flach war. Dieser wurde auch nach 5 würfen von diesem Krauthecht genommen. Ein paar Bilder vom Hecht im Drill und bei der Landung.
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Auch an diesem Tag hab ich noch einen Hecht vor dem Boot verloren. Dann sind wir auch rein gefahren. Da wir den letzten Abend dieses schönen Urlaubs hatten wurde dies mit einer Flache Rosé und ein paar Bier beendet.
Tag 6 war somit unser letzter Tag. An diesem Morgen packten wir unsere Sachen und haben das Zelt abgebaut und den Rest im Auto verstaut. Ruten und Köder in Griffweite. Schnell den Campingplatz bezahlt und dann ab zum Boot. Wir hofften natürlich gerade am letzten Tag nochmal erfolgreich zu werden.
Wir haben gerade unseren Hotspot erreicht da hing auch dieser schöne Hecht an meinem Wobbler. Dieser war allerdings nach dem Abhaken schnell wieder im Wasser. Er hatte doch noch etwas Power übrig.
10 Minuten später gleich der nächste Krauthecht.
Und weitere 20 Minuten dieser hier. Mittlerweile hatte ich schon Angst das ich diesen Wobbler verlieren würde durch einen Hänger oder so.
Nun haben wir eine andere Ecke aufgesucht und dort eine bestimmte Kante immer angefahren. Dennis hat auf einen kleinen Tielfläufer mit Naturdekor gewechselt und dann kam ein Biss. Er hing nicht. Also direkt gewendet und wieder drüber gefahren. Dann hat es geklappt. Ein schöner Barsch kam an die Oberfläche.
Wo einer ist müssen auch mehr sein. Also nochmals den Bereich abgeschleppt. Ein harter Biss folge in seiner Rute. Nach kurzem Kontakt kam der Aussteiger. Beim begutachten des Wobblers war das Problem schnell gefunden. Der Drilling war aufgebogen. Also schnell gewechselt und nochmals die gleiche Drift. Dann hat es geklappt und nach einem schönen Drill konnte dieser schöne Hecht gelandet werden.
Nachdem dann der Wind sehr Krass wurde und die Batterie nachgelassen hat mussten wir Rudern und die letzte Kraft des E-Motors nutzen um gegen Wind und Wellen anzukommen.
Das Boot wurde wieder auf den Trailer verladen. Mit diesem Dingen mussten wir jeden Tag das Boot was auch etwas Wasser gezogen hat die Rampe hoch schleppen. War eine sau Arbeit. Enten haben einen rund um den See überall verfolgt. So haben wir die letzten Scheiben Toast den neugierigen Enten gegeben.
Zufrieden setzten wir uns in das gepackte Auto und traten den Heimweg an.
Alles in allem ein schöner Urlaub. Das Wetter hat mitgespielt und die Hechte wollten auch nachdem wir wussten wie und wo. Die Durchschnittsgröße lag zwar um die 60 cm aber es hat wie immer Spaß gemacht. Wir fingen 19 Hechte und 2 Barsche.
Ich hoffe euch hat der Bericht gefallen und war nicht zu lang.
Petri euch allen
Benedikt