Sehr sonderbar!

  • Immer wieder und zu allen möglichen Ködern und Techniken liest man den Spruch "...wenn sonst nichts geht, dann...!"


    Was soll die Phrasendrescherei? Wenn das schon das "Wundermittel" ist, warum dann nicht gleich!?

  • Ich denke es hat was mit dem persönlichen Vertrauen des Köders zu tun.


    Es gibt nicht DIE Wunderwaffe um einen Fisch zu fangen. Will man erfolgreich sein muss man meiner Meinung nach auch gleichzeitig flexibel sein.

    !!!mehr als nichtsfangen kann man nicht!!!


    spreche hiermit für alle rhein herne kanal angler ;) ihr wisst was ich meine

  • Naja, stimmt schon, oft genug hört man stundenlange Geschichten, was alles "geht" oder eben nicht und DANN...der hinter vorgehaltenen Hand erzählte Geheimtip, der immer was reißt...warum dann nicht gleich? Hab ich mich auch schon oft gefragt. :badgrin:
    Und klar, Flexibilität und Experimentierfreude gehören meiner Meinung schon auch zum Fangerfolg, aber diese ganzen "Spezialwaffen" gibts immer und überall..."also, wennst in DEM Wald keine Schwammerl findst, dann gehst DORTHIN, da is immer ganz viel und alle Sorten und, und, und..." ;D

  • Wo liegt da das Problem ...?


    Ihr wollt doch bei nem Krimi auch nicht zu Anfang erfahren wer der Mörder ist und wie er überführt wurde :)


    Ein bisserl Dramaturgie sollte auch hier erlaubt sein ;)

  • Zitat von andal

    Wenn das schon das "Wundermittel" ist, warum dann nicht gleich!?


    Sonst würde man ja nie neue Wundermittel entdecken, die vielleicht noch besser fangen ?


    Ich teste auch immer etliche Gummis aus und fische schlussendlich die altgedienten SaltyBites Shads. Die fangen dann sicherlich am besten, weil sie am längsten am Band sind. Und wenn auf die auch nix geht - dann waren keine Fische im Wasser und selbst mit purem Gold hätte man nichts gefangen.


    Schöne Geschichte am Rande : Ich hatte mal einen Rapala Original Floating in blau-silber. Der Bengel hat richtig gut gefangen, bis er sich nach jahrelangem Einsatz dazu entschieden hat, zwischen Steinen zu parken :(
    Der "Typ" hatte mein vollstes Vertrauen. Danach habe ich einen neuen aus der Packung genommen, der hat jedoch nicht ähnlich gut gefangen. Erst nach etlichen Stein-/Grundkontakten war er "eingefischt" und fängt seit dem auch seine Zander. Ich vermute schlicht und ergreifend, dass die ständigen Grundberührungen etc etwas bewirken mit dem Wobbler, die Öse etwas zurecht biegen oder ähnliches.


    Und beim Stippen komme ich trotz aller Maden, Pellets, Würmer etc immer wieder zu meinen heißgeliebten Castern zurück. Aber vielleicht gibt es ja mal DEN Wunderwurm, der noch mehr Fische fängt. Dann will ich es auf keinen Fall ungetestet lassen :lol:

  • Dann frag dich doch mal was das wenn sonst nichts läuft bedeutet.
    Man nimmt die Köder denen man vertraut und fischt die, eben weil man ihnen vertraut. Sollten die aber mal keinen Erfolg bringen, dann probiert man eben etwas das komplett anders ist und dem man nicht vertraut. Evt. weil man sonst schon alles versucht hat und so verzweifelt ist das man selbst den Köder probiert mit dem man sich nicht anfreunden kann. und genau der fängt dann weil er anders ist. Dann probiert man ihn beim nächsten Mal normal (man hat ja Vertrauen gewonnen) und es läuft nichts. Das erste zaghafte Vertrauen ist dann eben wieder weg, spätestens wenn man das Lieblingsköder nimmt und dann (weil man auch länger damit fischt) wieder fängt. Dann ist der Köder wieder abgeschrieben, mit der Notiz im Hinterkopf, wenn sonst nichts geht, dann kann man ihn mal versuchen, denn in so einer Situation hat er schon mal Fisch gebracht.


    Man sagt sich also der fängt im Schnitt längst nicht so gut wie das bewährte, aber wenn das bewährte nicht will, dann gibt man ihm eine Chance. Passiert nichts, dann wollte es an dem Tag nicht, beißt dann aber beim Einsatz Nr. 3 wieder ein Fisch, dann hat der Köder wieder gezeigt das er Fisch bringt wenn sonst nichts läuft.


    Oder dir Andal als Berufsfahrer kann ich es ja mit einem Straßenbeispiel nochmal sagen. Wenn alle anderen Straßen dicht sind, dann ist der Holperpfad den kaum einer kennt noch frei. Normal nimmst Du die Autobahn, die Ausweichlandstraße, eben alles was schnell ist, aber wenn sonst nichts läuft, dann nimmst Du den Holperpfad. Warum nicht immer? Na weil der normal zu schlecht und zu langsam ist (selbst wenn er gleich schnell ist, das holpert zu sehr = unangenehm). Wenn aber sonst nichts mehr geht, dann geht der Pfad, denn dann sind 30 Minuten später immer noch Stunden früher als im Stau stehen bzw. ein wenig Unbequemlichkeit immer noch besser als Stunden im Stau. normal ist er eben keine wirkliche Alternative, aber in bestimmten Situationen wird der Weg zum Wundermittel. Denn wenn sonst nichts geht, dann ist der noch frei.

  • Also für mich sind solche "Wundermittel" Köder, die ihre Fängigkeit schon öfters unter Beweis gestellt haben.


    Beim Pilken in der Ostsee ist es bei mir zum Beispiel der Kieler Blitz in 60gr und 80gr in der Farbe Orange + Silber. Damit fange ich fast immer egal was fürn Wetter, usw. Habe natürlich auch ziemlich viel Vertrauen mit dem Köder. Meißtens angel ich wirklich mit dem Köder, wenn darauf nichts geht, kommt eben einer zum Einsatz, der unter anderen Bedingungen auch schon gut fing, letztendlich ist es Gefühlssache.



    Gruß, Jochen

    Vom 1. bis zum 15. August in Dänemark....



    dem Hecht auf der Spur! ;)


    Eine Woche Nymindegab Süßwasserangeln, eine Woche Hansholm auf Makrele und Wolfsbarsch

  • Hallo zusammen.


    Also mal ehrlich, wenn man sich ansieht mit welchen Ködern gefangen wird, fängt so gut wie jeder ;)
    Es gibt Favoriten die überall fangen und solche die in einem bestimmten Gewässer fangen. Die Jahreszeitlich bedingten änderungen mal außen vor gelassen.
    Natürlich spielt die richtige Köderführung eine Rolle!
    Genau den Köder führt man richtig den man ständig fischt und damit fängt, andere Köder würden vielleicht genauso fangen, wenn man sie so "beherrschen" würde den Dauerfänger.

    Ich mache keinen Unterschied zwischen Jung und Alt,
    ob du arm oder reich bist, lässt mich kalt,
    ich heiß euch alle, willkommen, ich liebe jeden,
    alles was ich will, ist euer Leben...

  • Ich meinte eigentlich nicht den wirklich ultimativen Köder, den es ja eh nicht gibt. In den allermeisten Artikeln ist das sowieso der Köder des Sponsors...!


    Meine Kritik gilt vielmehr den ewig gleich langweiligen Stereotypen in der Berichterstattung.

  • Da hast Du nicht unrecht. Aber ist das nicht in nahezu allen Berichten so ?
    Formulierungen wie "Erst glaubte ich an einen Hänger, dann setzte er sich in Bewegung" oder "die letzte Hoffnung lag auf dem Köder XY" sind echt inzwischen in nahezu jedem Fangbericht zu lesen.

  • Zitat von Gerd aus Ferd

    "Erst glaubte ich an einen Hänger, dann setzte er sich in Bewegung"


    Da kann ich Dir nur absolut Recht geben ...
    Dieser Spruch hängt mir mittlerweile auch derart zum Hals heraus!


    Ich hatte ihn vor Jahren auch in meinen Kurzgeschichten verwendet, aber heute würde ich mir lieber nen Finger abhacken
    bevor ich diese Phrase verwende :?

  • Vermutlich gibt es im Geheimen ein Textbaustein-Tool, mit dem man derlei Phrasen bequem zu einem Artikel zusammenschustern kann. Dann tauscht man untereinander noch die gängigen Bilder der Saison und fertig ist der Lack. 8)

  • Ich finde es schon toll wenn man mit dem rettenden Köder der immer fängt einen Hänger hat der sich aber dann noch in Bewegung setzt! Aber leider gibt es keine Fotos von dem Kapitalen Fisch da er kurz vor dem Kescher ausgeschlitzt ist und sich mit einem Flossenschlag verabschiedete *loooooooool*

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  • Zitat von andal

    Meine Kritik gilt vielmehr den ewig gleich langweiligen Stereotypen in der Berichterstattung.


    Da sich praktisch jeder beim Angeln die gleichen Gedanken macht, fast alle die mehr oder weniger gleiche Ausrüstung benutzen, viele an denselben Gewässern stehen, und wohl alle denselben Fischen nachstellen, erstaunt es mich nicht, dass die Berichte darüber gewisse Ähnlichkeiten aufweisen :D
    Da mit dem Aufkommen von Foren und Blogs auch die Berichterstatter sehr zahlreich geworden sind, müssen sich die Berichte zwangsweise ähnlich werden. Als ich vor über 30 Jahren jeweils den Blinker las, war das so ziemlich die einzige Informationsquelle mit gutem Angel-Journalismus.


    Auch beim und übers Angeln sind Pionierleistungen selten geworden.
    Umso wichtiger sind diejenigen Trüffelschweine geworden, die für uns die wirklich guten Berichte/Themen aufspüren...


    Kurz: Ich verstehe Dich sehr gut, Andal.

  • es ist ja immer so das diese hersteller arme schweine sind, die solche geschichten erzählen müssen, weil ihr absatz einbricht und sie dann nur noch die möglichkeit haben mit solchen erfundenen sachen sich das überleben zu retten. die zeitungen mit den herstellern snd entsprechend auf dem gleichen level......dummerweise glauben viele angler sowas weil sie nicht genug fangen, mehr fangen wollen bequemer etc.....das bequemste fange, jungs, ist immer noch das elektrofischen...da kommt alles hoch und ihr braucht nur noch zu wäheln was ihr dann essen wollt....leider ists verboten...

  • Ich finde es gibt nicht DEN Wunderköder und viele Leute experimentieren meiner Meinung nach zu wenig. Ist zwar natürlich jedem selber überlassen aber ich habe schon mit Zeug gut gefangen wo mich andere dafür erstmal belächelten. Z.B. saß ich mal schon stundenlang auf Friedfisch an einem Wehr und nichts ging auf meine Würmer, Maden, Boillis etc. Ich habe dann nebenbei ein Twix verdrückt und kam auf die Idee es doch mal mit diesem Karamellzeug zu probieren. Ich machte ein bisschen Karamell mit diesem Kekszeug vermischt auf den Haken und dann fing ich damit einen Fisch nach dem anderen bis ich nichts mehr von dem Twix hatte. :D Ein anderes mal war ich extra mit Twix bewaffnet wieder an der Stelle und da ging komischerweise nichts. Ich glaube das ist immer Situationsabhängig was gerade geht oder auch nicht.

  • Wenn es danach immer gehen würde...


    Ich hatte, als Bub vor über 35 Jahren, mal stolze siebenundzwanzig Barsche, alle so um die 25 cm, auf einen einzigen Wurm. Der gute war auf dem angrenzenden Radweg bereits knackig angetrocknet, aber auch der einzige Wurm weit und breit. Beim letzten Barsch wars dann nur noch eine winzige augelullte Wurmpelle.



    >:C ...das ist übrigens keine Beschimpfung, sondern das taktische Zeichen für die letzte halbe Packung Twix. ;););)

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