• Meiner Meinung nach, wirst du mit einem geübten Kiemendeckelgriff jede Situation meistern und den Fisch weitestgehend schonend behandeln.
    Wichtig ist einfach nur zu wissen, wo man hingreift, dass man feste zugreift und auch nicht loslässt wenn der Fisch mal anfangen sollte zu schlagen.
    Sich selber keinen Stress machen, aber zügig den Hecht zurücksetzt, sowie die Vermeidung von groben Schleimhautkontakten.
    Hakenlösezange und Seitenschneider bereit legen, dann ist man auf alles gut vorbereitet.


    Sollte sich mal ein Drilling in den Kiemen verfangen, probier erst garnicht den irgendwie herauszufummeln, sondern nimm den Seitenschneider und knips die Haken vom Drilling ab. Jeder andere Versuch, wird der Fisch wahrscheinlich nicht überleben.


    Mein persönlicher Tipp:
    Wenn Du nächstesmal von irgendjemanden einen abgeschlagenen Hecht sehen solltest, frag denjenigen mal ob du einen Kiemengriff üben kannst, das gibt Dir mehr Sicherheit und Vertrauen.
    Und ein Landehandschuh ist eine ebenfalls gute Anschaffung, denn dann ersparst Du Dir die manchmal unvermeidlichen Hautabschürfungen an den Händen :)

  • Kein Mensch käme auf die Idee, einen Karpfen mit der Hand zu landen. Dafür gibt es ja spezielle Kescher, die maximale Schonung bringen. Es käme auch kein Mensch auf die Idee, Brassen und Barben mit der Hand zu landen, weil es eben auch hier maximal schonende spezielle Kescher gibt.


    Es gibt auch spezielle Kescher für alle möglichen Raubfische, sieht man mal von den großen Wallern ab. Die werden nur nicht benützt. Warum? Ich behaupte, dass es dafür zwei Gründe gibt. Erstens die Faulheit/Bequemlichkeit, so einen Kescher mitzuführen und zweitens ist es ja so cool, eben keinen zu benützen!

  • Bei Friedfischen gibt es das Problem, dass sie sich einhändig schwer landen lassen, da sie zum einen oftmals einen massigen Körper haben und zum anderen doch um etliches rutschiger sind als die meisten Räuber. Ich persönlich halte einen guten Kescher für die beste Landehilfe für alle Fische.
    Das Handlandungen bei Raubfischen in "Mode" sind, hat sicherlich auch den Grund, dass viel mit der Spinnrute gefischt wird und um mobil zu bleiben, das Gerät aufs nötigste beschränkt wird. Beim Friedfischangeln handelt es sich meistens doch eher um Ansitzangeln, da darf ruhig auch mal mehr Gepäck mit.

  • @ andal


    Also dass eine Handlandung irgendwas mit "cool" zu tun haben soll musst Du mir mal erklären, weil ich bisher noch nicht wußte dass eine Landung cool sein kann :D
    Die Handlandung ist in vielen Ländern als die Beste und Schonenste Möglichkeit bei Raubfischen anerkannt worden und der Hecht ist nun mal ein großer Raubfisch der die perfekten anatomischen Voraussetzungen für eine Handlandung hat. Warum diese dann nicht anwenden?


    Ich denke viele Angler nehmen ein Kescher, weil
    1. sie unsicher sind, wo sie zugreifen müssen.
    2. sie Friedfische und Raubfische pauschalisieren.
    3. sie einfach zu wenig Übungen in alternative Landemöglichkeiten haben!

  • Cool im Sinne von "ich bin der Spinnfischer ich brauche keinen Kescher...!". Schau dir mal die Jungs genauer an, dann verstehst du, was ich meine.


    Wenn du deinem erklärten Liebling wirkliche Schonung bei der Landung zukommen lassen willst, dann benütze ein Cradle. Denn wie wäre es dir lieber, wenn dich im Falle eines Falles die Sanitäter wegtragen. Auf einer Trag, oder einfach an einem einzigen, bliebigen, Punkt des Körpers hochgehoben?


    Darum einen geräumigen Raubfischkescher mit weiten, möglichst gummierten Maschen!


    Komischerweise stammen diese "Untersuchungen" bezüglich der schonendsten Landung ausschließlich von Hechtanglern. Das mutet mir an, wie die Aussage des Herrn Dr. Marlboro, dass Rauchen gesund sei.

  • Na, mich würde es interessieren, was dazu ein Herr Beyer sagen würde.
    Viele Jungangler lesen seine Berichte und schauen sich Fangfotos an. Auf DVD's, oder Videokassetten sieht man laufend Angler, die Ihre Hechte, oder Zander sicher mit der Hand landen. Wenn man solche Angler als Vorbilder ansieht, was durchaus mit gezeigtem Erfolg verständlich ist, dann versuchen die meisten Jungangler, auch ältere Angler, Ihnen nachzueifern. Ich denke das hat weniger mit "coolnes" zu tun, sondern viel mehr mit, "so will ich auch sein, so möchte ich auch fangen!".
    Ein begeisteter Angler, der seinen Geist für neue Tricks und Techniken offen hält, geht natürlich auch davon aus, dass die Experten dem Fisch kein Leid zufügen und immer vorbildlich mit den Fischen umgehen, gerade wenn sie bei Ihrer Arbeit gefilmt und Fotographiert werden.
    Also kann ich werder bei der Handlandung was negatives sehen, noch dem keschern, oder dem Landen mit dem Boga-Grip. Jedes Werkzeug hat seine Vor- und Nachteile.
    Ich habe schon des häufigeren Zander und Hechte mit der Hand gelandet, genausogut mit dem Boga-Grip. Viele Fische wurden auch schon gekeschert! Es kommt immer auf die jeweilige Situation und die Umgebung an, wie man den Fisch am besten landet.
    Aber es läuft schon sehr dumm, wenn man an einem kleinen Abhang steht, oder an einer Kanalmauer, oder auf einem recht hohen Steg und hat einen guten Fisch im Drill, nur keinen Kescher!!! Solche Spot's sollte man dann einfach auslassen und nicht befischen wenn man dafür nicht gut genug ausgerüstet ist um den Fisch waidgerecht zu landen. Ein Drill- und Landescenario am gewünschten Angelplatz mit einem dicken Fisch, sollte man schon vorher im Kopfe abspielen lassen mit seinen Möglichkeiten die man zur Verfügung hat! Wenn man letztendlich dabei eine Figur abliefert, wo man ausschaut wie ein Schlangenmensch, Knetgummi, oder wie ein Hampelmann, ist schon recht peinlich und kann böse Enden für Angler und Fisch! Muss ja nicht sein!!


    Wie Pikedaddy schon geschrieben hat, ist es sinnvoll den Hecht mit der Hand zu "bearbeiten", wenn er den Köder voll inhaliert hat! Zumindest wenn man den Hecht schon vor sich liegen hat, egal wie er an Land gekommen ist! Wenn man dann den Kiemendeckelgriff ansetzt, öffent der Hecht gezwungerer Maßen das Maul, dann man kann in Ruhe den, oder die Haken lösen ohne die wildesten Metallmaulsperren aus mittelalterlicher, grauer Vorzeit!
    Wenn aber der, oder die Haken schon in den Kiemenbögen sitzen und der Fisch anfängt zu bluten, dann gibt es für mich keine klein-OP mit Kneifwerkzeug und allem möglichen Tätärätä, sonder dann gibt es ein schnelles und zügiges Ende und anschliessend ein schönes Abendmahl! Fertig! Wer keinen Fisch töten kann, gehört meines Erachtens nicht ans Wasser zum angeln. (Jetzt nicht auf Dich bezogen, Pikedaddy, keine Panik!!) Allgemeine Sache, da ich Leute kenne, die angeln, aber diesen Schritt nicht über's Herz bringen! Lächerlich und deletantisch! Stempel auf die Stirn: "Für die Fischwaid nicht geeignet!".


    Mein Fazit ist, man kann auf alles Verzichten und den Fisch landen wie man gerne möchte, aber am besten Ausgerüstet und für JEDE Situation gewappnet ist man immer noch mit einem vernünftigen Unterfangkescher! Ein Unterfangkescher ist für ALLE Situationen geeignet und von Jedermann einfachst zu bedienen! Das muss man werder lernen, noch muss man für diese Landung studiert haben! Einfacher, besser und schneller geht es nicht! Punkt!

    Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven, aber keine freien Völker regieren können.

  • Zitat

    Aber es läuft schon sehr dumm, wenn man an einem kleinen Abhang steht, oder an einer Kanalmauer, oder auf einem recht hohen Steg und hat einen guten Fisch im Drill, nur keinen Kescher!!! Solche Spot's sollte man dann einfach auslassen und nicht befischen wenn man dafür nicht gut genug ausgerüstet ist um den Fisch waidgerecht zu landen. Ein Drill- und Landescenario am gewünschten Angelplatz mit einem dicken Fisch, sollte man schon vorher im Kopfe abspielen lassen mit seinen Möglichkeiten die man zur Verfügung hat! Wenn man letztendlich dabei eine Figur abliefert, wo man ausschaut wie ein Schlangenmensch, Knetgummi, oder wie ein Hampelmann, ist schon recht peinlich und kann böse Enden für Angler und Fisch! Muss ja nicht sein!!


    Glaubst Du allen Ernstes daran,daß einige Angler einen Spot auslassen,nur weil die Landung etwas komplizierter werden könnte und sie für diesen Fall keinen Kescher haben ?
    Das möcht ich sehen ! ;)

  • Wenn es für mich nicht so unglaublich wäre,hätte ich ja nicht gefragt.
    Ich hab ja auch nicht gesagt "alle Angler",sondern "einige" !!!
    Glaub mir,in meiner Ecke seh ich Dinger,da würd ich gern die Rute auf Seite legen und dann druff bis sie lachen und dann weil sie lachen !


    Es erfreut mich allerdings immer wieder,wenn ich dann solch positives von Gleichgesinnten lese.

  • Zitat von prinzbitburg112

    Glaub mir,in meiner Ecke seh ich Dinger,da würd ich gern die Rute auf Seite legen und dann druff bis sie lachen und dann weil sie lachen !


    Und glaube mir, dass ist hier nicht anders und manchmal noch besser. (Ist nicht gerade unschuldig an meinen derzeitigen Gemütszustand!) Eigentlich heißt es ja immer, "Wo kein Kläger, da kein Richter". Hier wo ich lebe und wohne gilt sogar, "Wo ein Kläger, da auch kein Richter!" Dass können wir ja beim FT mal auswerten wenn du magst. ;)

  • Zitat von Rapala-Fan

    ich denke jz mal das ich mir einen gummierten kescher anschaffe&benutze bis ich die handlandung gut beherrsche.
    Danke an alle.
    LG Rapala-Fan


    Gute Wahl.
    Alles andere ist nicht wirklich geeignet. Ein Kescher ist die einzig richtige Wahl wenn Du einen Fisch richtig landen willst. Für alles andere brauchst Du die perfekten Bedingungen. Ein Kescher ist aber fast universell nutzbar.


    Handlandung, lol. Wo hast Du eine Stelle wo Du überall bis zum Wasserrand kommst? Wo also gibt es keine Ufer die auch mal höher sind? Ist also nur eingeschränkt geeignet, zumal viele Gewässer auch am Ufer schon tiefer sind, so dass Du da auch nicht rein kannst. Und sind sie flach musste Du ihn über den Sand ziehen oder eben da rein gehen.


    LipGrip das selbe, wenn auch etwas mehr Abstand möglich.


    Kescher, der geht an den Stellen wo die anderen gehen, aber er geht eben auch da wo sie nicht gehen. Das ist der wichtige Unterschied. Und sag nicht ich suche mir ja vorher den Platz zum landen aus, denn wenn der Fisch bei der Flucht evt. ein Hindernis erreicht, dann muss man den gewünschten Platz auch mal verlassen um die Schnur wieder frei zu bekommen (eben aus anderem Winkel).


    Also wie gesagt, die beste Wahl die Du treffen kannst. Die Handlandung zu können, für Bereiche wo du sie dann anwenden kannst, ist ja nicht schlecht. Aber die beste "Erste Wahl" ist der gummierte Kescher.

  • Mal ganz anders gefragt:


    Kescher, Maßband, Hakenlöser, Schlagholz und Messer sind, so weit mir bekannt und in der Fischerprüfung abgefragt,
    gesetzlich vorgeschriebene Utensilien die beim Angeln grundsätzlich mitzuführen sind
    und bei einer Kontrolle am Gewässer zu den benötigten Papieren ebenfalls vorzuweisen sind ...


    Das würde bedeuten, dass der Kescher, egal welche anderen Landungsmethoden geplant sind,
    immer mitzuführen ist ....

  • Zitat von til

    Ist gesetzlich vorgeschrieben nicht eher eine "Landungshilfe" oder so.
    (oder war es eine Landungsgehilfin?)


    Steht/stand wirklich ausdrücklich Kescher drin ;)



    Selbst wenn nun lediglich "Landungshilfe" drin stehen würde ...


    ... dann wäre ohne geeignetes Landungsgerät am Angelplatz, der verbale Verweis auf die geplante Handlandung
    bei einer Kontrolle am Wasser beanstandbar.

  • Gebe Euch recht, dass man hier in Deutschland streng genommen dazu verpflichtet ist einen Kescher mit sich zu führen, aber auch diese gesetzliche Regelung ist ebenso widersprüchlich wie lächerlich!


    Manchmal frage ich mich auch wer solche Bestimmungen beschließt und absegnet, weil derjenige meiner Meinung nach nicht angelt oder nicht zu Ende gedacht hat. Aber es ist ja nicht anders in unserem bürokratischen Deutschland zu erwarten...


    Genug aufgeregt, kurz zur Erklärung ;)


    Da mein Schwerpunkt im Hechtangeln liegt, kann ich mit absoluter Sicherheit sagen, dass bei einem Hecht von annähernd 1 Meter zu 99% die Kescher zu klein sind die mitgeführt werden.
    Warum? Weil die meisten nicht unbedingt damit rechnen ausgerechnet heute einen Meter Hecht zu fangen und auch wahrscheinlich keiner einen Kescher mit sich führt, der das Maß eines wirklich Kapitalen abdecken könnte! Denn der kostet einiges und ist auch nicht leicht zu transportieren!


    Das ist der große Knackpunkt an der Sache!
    Es ist nur vorgeschrieben einen Kescher mitzuführen, aber es ist nicht bei der Gesetzgebung überlegt worden, dass es außer Rotaugen und Brassen auch noch andere, wesentlich größere Fische gibt die ganz sicher irgendwann nicht mehr gekeschert werden können!
    Was macht man mit einem Wels von > 1,70m ?
    Viel Spaß beim Keschern ;)


    Es ist in Ordnung, dass die alte Schule vorschreibt einen Kescher für Friedfische mitzuführen.
    Aber bei großen Raubfischen ist die Handlandung, die einzig verlässliche Praxis, die immer funktioniert, wenn man sie beherrscht!


    Da muss in manchen Köpfen noch ein modernes Umdenken stattfinden um den Angelsport Innovation und Alternativen zu ermöglichen.


    Es ist definitiv Situations- und Fischabhängig wann ein Kescher sinnvoll ist und wann nicht!

  • Zitat von til


    Ausser wenn er sich gerade in den Sch... Brombeeren verfitzt hat.
    :lol:


    In dem Fall ist es echt besser mit den Händen drin zu hängen. :D
    Aber da fallen Hände und LipGrip ja auch aus.


    Ist aber gut zu hören das der Kescher auch in anderen Bundesländern Pflicht ist. Ich war da nicht sicher da jedes Land sein eigenes Ding macht, aber bei dieser sinnvollen Regelung scheinen sich wohl alle zum Glück einig zu sein. Kein Kescher beim Angeln dabei wird hier zumindest bestraft und bei Gastanglern könnte es auch den Verlust der Angelerlaubnis bedeuten. Wie gesagt ausnahmsweise mal eine sinnvolle Regelung.

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