Rutenzusammenstellung

  • Hi


    frage: Ich will nächstes Jahr mit dem Wallerfischen anfangen.


    Mein Händler hat mit eine zusammenstellung des Gerätes empfohlen wollte mal wissen was ihr dazu sagt.


    Rute: YAD Granada, Länge 320 cm Wurfgewicht 200 bis 500g
    Rolle: Zebco Freeliner770, stationärrolle
    Schnur: 40 Lbs. Geflochten


    zur ergänzung ich fische vom Ufer aus und hab am mit einer leichten Böschung am Ufer zu kämpfen.


    Könnt ihr dieser zusammenstellung etwas abgewinnen oder empfehlt ihr mir was anderes?


    Wenn ja was?

  • Meinst du die Länge ist an deinem Angelplatz erforderlich? Ich meine ich würd einen Waller nicht unnötig an einem so langen Hebel ziehen lassen. Die Schnur würd ich ev. sogar noch stärker wählen, aber nur wegen Abriebreserven. Zur Rolle kann ich nix sagen, aber würde da nur was nehmen, was wirklich zuverlässig ist. Wahrscheinlich, wenn möglich ünerhaupt lieber ne Multi.

  • Du hast schon recht aber die länge brauche ich wegen der böschung und außerdem fische ich von land aus da brauche ich den hebel um eine größere Kraft auf den fisch ausüben zu können.


    Beim Fischen vom Boot aus würde ich auch eine kürzere nehmen da ich den winkel dort so auswählen kann dass ich die größtmögliche kraft auf den Fisch ausüben kann.


    Zudem ist die lange Rute beim auswerfen vorteilhafter als die kurze Variante.

  • Die Rute würde ich auch eine Nummer kürzer nehmen. Vielleicht 2.7m?
    Von der Zebco Freeliner rate ich dir ab. Ich hab sie zwar selbst nicht, aber schon von vielen gehört (auch hier im Forum) dass sie nicht besonders gut die Schnur wickelt und dass sie nicht gerade die stabilste ist. Und beim Wallerfischen muss man sich eben auf seine Rolle verlassen können. ;)

  • Zitat

    da brauche ich den hebel um eine größere Kraft auf den fisch ausüben zu können.


    Moment mal, du sitzt am kürzeren Ende vom Hebel, je länger die Rute, um so mehr Kraft übt der Fisch auf *dich* aus. Wenn Du möglichst viel Kraft auf den Fisch ausüben willst, brauchst du eine kurze Rute!

  • Aber je kürzer die Rute ist desto steifer ist sie in der Regel! Da die der Rute trägt doch dazu bei dass der Fisch müde wird indem sie die Flucht eines Fisches abfängt oder? Mit einer steiferen Rute vom Ufer aus bringt man den Fisch dann doch schwerer Müde oder? Und mit 2,70 m ist diese Rute für mein empfinden doch sehr steif finde ich. Ich müsste den Fisch also dann mit purer Kraft aus dem Wasser holen, wenn ich mit nicht täusche. Da die geflochtene Schnur ja keinen Dehnungseffekt hat und somit eine mögliche flucht auch nicht richtig abfängt.


    Zur Rolle muss ich dir recht geben hab gestern noch mit einem Kollegen geredet, der die Rolle hat, der hat das selbe gesagt.

  • Hallo Bastian,


    ich fange auch ab nächstes Jahr mit der Wallerfischerei an.
    Habe mir folgendes zusammengestellt.


    Rute= Sänger Waller Kalle Dreamfish 3 Meter 100 - 400 gramm WG. (ca. 109 Euro)
    Rolle= Shakespeare Medalist (Seawater) (ca. 75 Euro)
    Schnur= 0,60 mm Waller-Kalle-Powerline mit 84 Kilo Tragkraft


    Habe mir insgesamt 3 Waller-Kalle-Dreamfish-Ruten gekauft :D .

  • Hi Bastian!
    Es kommt in erster Linie darauf an, wie groß die zu erwartenden Waller sind, die Du fangen willst. Für einen besseren „Portionswaller“, sagen wir mal bis zu 130 cm, ist die Zusammenstellung die Dir der Händler empfohlen hat durchaus ausreichend (die Rolle klammern wir mal vorsichtshalber aus). Wenn es allerdings etwas mehr Waller sein soll (bei uns in Deutschland werden ja auch täglich Tausende von 2 Meter Wallern aus den Gewässern gezogen :D ), würde ich mir schon eine Rolle besorgen, die etwas mehr aushält. Ob’s eine Multi oder eine Stationärrolle sein soll, mußt selber entscheiden. Ich persönlich bin kein großer Freund von den Multis und hab mir darum zu Weihnachten noch eine stabile Stationärrolle geschenkt (hoffentlich hält die auch was die Vorschußlorbeeren versprechen). An Ruten verwende ich eine mit 2,4 m und eine mit 3,3 m Länge, Wurfgewicht jeweils bis 500 g. Bei der Schnur benutze ich eine geflochtene 60‘er mit 76 kg Tragkraft. Die ist normalerweise auch für einen Fisch jenseits der magischen 2 m ausreichend. Dazu noch Wirbel mit einer Tragkraft von 60 kg und Einzelhaken der Größe 8/0.
    Rincewind
    @ Volker
    sind das Einwegruten :lol: :lol:

  • Zitat von Rincewind


    @ Volker
    sind das Einwegruten :lol: :lol:


    Na ich hoffe mal nicht :lol: .
    Ich habe sie so supergünstig geschnappt, da konnte ich einfach nicht anders ;) .
    Obwohl ich eine an einen Angelkollegen weiterverkaufen werde.


    Ich fische lieber ein wenig stärker, weil ich es nicht beeinflussen kann was beisst.
    Und 2-Meter-Waller sind heute keine Seltenheit mehr, einfach mal einen Blick in die Blinkerhitparade werfen. ;)

  • @ Volker
    ich fische ja auch lieber auf der sicheren Seite. Besonders auf Waller, wenn mal wirklich so ein Teil von 2 m anbeißen sollte, will ich den ja auch haben. Aber, auch wenn heutzutage vielleicht mehr 2 m Waller aus deutschen Gewässern gezogen werden als vor ca. 30 – 40 Jahren, so ist die Chance bei uns doch sehr gering. In der aktuellen Hitparade stehen zur Zeit 6 Waller mit 2 m und mehr. Das sind natürlich nicht alle Fische die in dieser Größe rausgeholt wurden. Wieviele werden es aber wirklich sein? Ich schätze mal nicht mehr als 50 - 60 Stück/Jahr und die verteilen sich dann auch noch auf die ganzen Gewässer bei uns. Die Chance ist also nur sehr minimal.
    Anders in Italien und Spanien. Da hast Du eigentlich nur Po bzw. Ebro in dem sich die Großen aufhalten. Dadurch ist die Chance, dort so einen Burschen zu fangen natürlich viel größer (C & R spielt da ebenfalls eine große Rolle), da man ja wenigstens ungefähr weiß wo man fischen muß.
    @ Bastian
    ich hab mir die neue Shimano US Baitrunner 6500 zugelegt. Bin, wie gesagt, neugierig ob sie wirklich was taugt (der Härtetest wird im Mai am Ebro gemacht). Auch die Daiwa Infinity ist bestimmt nicht schlecht um Waller zu fangen. Ob solche Teile allerdings „vernünftig“ im Sinne „gesunder Menschenverstand“ sind, nun das muß jeder für sich selbst entscheiden.
    Rincewind

  • Das sehe ich etwas anders.
    Hast Du Dir mal Gedanken gemacht wieviel 2 Meter-Monster verloren gegangen sind ? Weil das Gerät einfach zu schwach war um überhaupt eine Chance zu haben . Ich selber hatte einen waller ion freinem Gewässer (See) an einer Boilierute (100 Gramm WG) und stand dort wie ein Kind im Dreck.
    Erst dachte ich ich hätte einen "Hänger", dann riss mir der Hänger eine paarmal ein paar Meter Schnur von der Rolle.
    Dann setzte er sich wieder auf den Grund und ich hatte ihm nicht, aber auch garnichts entgegenzusetzen. Tja und dann kam was kommen mußte, er schlug ein,zweimal mit dem Schwanz und mein Vorfach war gesprengt.
    Ich weiß, das war das letzte mal das mir sowas passiert ;) .


    Fazit: Es würden viel mehr 2 Metermonster in irgend welchen Hitlisten stehen, wenn das Gerät stimmen würde.

  • @ Volker
    Ich hoffe, der Angelkollege dem Du die übrige Rute verkaufen willst bin ich? bettelflehgroßeaugenanschau


    @ Bastian


    Ob Multi oder Stationär hängt von dem benötigten Schnurfassungsvermögen ab. Wenn Du auf Distanz angelst und den Köder mit dem Boot bei 150m und mehr ablegst brauchst Du auf alle Fälle eine Multi (bei Stationär hast Du dann keine Reserven meht)
    Ansonsten hat eine qualitativ hochwertige Stationärrolle ihre Vorteile.
    Es gibt sehr gute Stationärrollen von Shimano (siehe Rincewind) mit denen Du Dich ohne weiteres mit kapitalen Wallern anlegen kannst.


    Zur Rutenlänge: Vom Ufer aus, speziell beim Bojenfischen bist Du mit der langen Rute nicht schlecht beraten.
    Der Druck, der von einer zu steifen und kurzen Rute vom Waller auf Dich ausgeübt wird ist enorm und geht knackig ins Kreuz.
    Frag mal den User SvenRötlich - mann hat der gejammert :lol:
    Und der ist wirklich ein bulliger Typ.


    Grüße aus München,
    Peter

  • Dann lieg ich mit meiner Theorie von der längeren Rute gar nicht so schlecht!


    Wenn ihr mit auch noch anderweitige Tipps zum Thema Wallerfischen geben könnt würde ich mich freuen!


    Z.B was muss ich beim anhieb beachten und so weiter(beim Hecht war ja mal von der berühmten Zigarettenlänge bis zum anhieb die rede) usw.


    Oder wie der Waller den Köder nimmt, das heißt mit dem Kopf zuerst oder Quer. Wie köder ich den KöFi an? und solche sachen.


    Danke


    Ihr seit echt spitze!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • Der Waller "saugt" den Köderfisch ein. D.h. ein 60er Aal verschwindet komplett im Rachen. Den Biss wirst Du nicht übersehen, da der Waller sofort abdreht mit der Beute.
    Gib ihm 3-5 Sekunden und setze 2-3 mal einen kräftigen Anhieb damit der Haken im Maul sicher sitzt.
    Warte um Himmelswillen nicht diese idiotische "Zigarettenlänge" denn damit besiegelst Du sein Todesurteil.
    Wenn der Waller geschluckt hat dann stülpst Du beim Abhaken den Magen samt Speiseröhre nach aussen. Wenn Du ihn aus welchen Gründen auch immer releasen willst, musst Du den Verdauungstrackt per Hand wieder in den Schlund zurückdrücken und den Waller mehrere Stunden beobachten (angeleint) ob er sich wieder erholt, damit Du bei Problemen notfalls eingreifen kannst.
    Also - setze den Anhieb kurze Zeit nach dem Biss - Du wirst ihn sicher haken.


    Grüße aus München,
    Peter

  • Dazu gleich mal eine Frage!


    Wie ködere ich denn den KöFi an ziehe ich in mit einer Ködernadel auf oder Hake ich ihn an der Rückenflosse ein?


    Muss ich bei einem Waller mit großer gegenwehr rechnen oder nicht!
    Manche sagen ja manche nein.


    Kann mir auf jeden Fall vorstellen wenn der sich in der strömung quer stellt hat man ein ganz schönes Problem!!!


    Kann ich bei der gegenwehr zwischen Fluss und See differenzieren?

  • Ich kann Dir bezüglich der Gegenwehr, auch aus eigener Erfahrung beim angeln aus dem verankerten Boot, folgendes sagen:


    Der Waller nimmt den Köder mit schmackes und dreht ab.
    Nach dem Anhieb läßt sich der Wels relativ gut heranführen, da ihm die Sache zwar suspekt vorkommt, aber scheinbar noch keinen großen Handlungsbedarf bei ihm auszulösen vermag.
    Erst wenn er den "Braten" gerochen hat, dann geht es zur Sache.
    Du kannst dann mit vehementer Gegenwehr rechnen.
    Lass die Bremse so streng wie möglich zu und gib ihm nicht zuviel Schnur zurück. (Vom Boot aus schliesst Du die Bremse komplett und hältst bei den Fluchten einfach nur massiv dagegen)


    Bevor Du ihn landen willst drille ihn voillständig aus, denn gerade beim Landevorgang musst Du nochmals mit extremer Gegenwehr rechnen - und die fällt bei einem größeren Wels eventuell sehr kraftvoll aus.


    Die Anköderung entscheidet sich bei uns in deutschen Gewässern (toter KöFi) ob Du an einem Fliess-, oder stehendem Gewässer angelst.
    Bei Fließgewässer immer in Längsrichtung da bei Anköderung durch die Rückenflosse sich der KöFi quer zur Strömung dreht und dann unnatürlich rotiert und abknickt.
    Im Ausland mit lebenden KöFis bei Aal im hinteren Körperdrittel, bei Karauschen etc. unterhalb der Rückenflosse.


    Grüße aus München,
    Peter

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