Döbel im See??????

  • Mich würde mal interessieren ob es im See auch Döbel gibt :?: :?: Ich habe nämöich bis jetzt immer nur von Döbeln im Fluss gehört. In dem See in dem ich angeln wollte weiß ich aber auch nicht ob da überhaupt Fische drin sind. Wäre dankbar wenn ihr mir ein Paar nützliche Tipps geben könntet wie ich den See auf Döbel testen könnte. Mich würde zum Beispiel interessieren was ein guter Döbelköderb im See ist, wie eine gute Stelle aussieht, wann eine gute Zeit ist und was für Wetter gut ist.
    Danke schon mal für alle Antworten. ;)

  • Seeaiteln, also Döbel in Seen sind ein Fall für sich.


    Der See sollte vor allem über Zu- und Abflüsse verfügen, die einen Aitelbestand aufweisen. Besetzt werden sie meines Wissens nie.
    In Seen wachsen sie zu sehr ansehnlichen Exemplaren ab. Leider haben dort noch mehr Zeit, den Köder mit größtem Argwohn zu beobachten, schließlich treibt er nicht in der Strömung.
    Bei uns am Chiemsee habe ich schon gestandene Angler mit Tränen in den Augen gesehen, weil die wirklich dicken Brummer jeden Köder links liegen ließen und wie zum Trotz auf und ab schwammen.


    Ab und zu beißen sie aber doch. Meistens auf Tauwürmer, dicke Madenbündel, Schwimmbrot, beim Spinnfischen mit kleinen Wobblern, oder auf kleine Köderfische, als Beifang, wenn man es auf etwas ganz anderes abegesehen hat. Gezieltes Angeln ist eine echte Geduldsprobe. Von Andy Little gibt es einen guten Aufsatz in dem er das gezielte Fischen mit Sardinenstücken beschreibt.


    Du hast Dir da echt was vorgenommen. Ich wünsche Dir viel Erfolg.

  • Ab und zu wenn ich mal an größeren Seen, wie den Chiemsee oder Bodensee bin, sehe ich ein paar Fischer, die mit Schwimmbrot auf solche Brocken gehen. Ich meine jetzt nicht direkt am See, sondern bei seichten Stellen neben Bootsverleihen zum Beispiel. Ich habe mich einmal mit so einem Fischer dort unterhalten und er sagte, dass es extrem selten sei, dass ein dort Aitel überlistet werden. In manchen Fischerbüchern wird das Aitel im See ja auch als unfangbar beschrieben.

  • Ich fische normalerweise immer an einem kleinen Fluss gezielt auf Döbel. Mit Würmern, Käse, Früchten, Köderfischen und Boilies fang ich am besten. Die beste Zeit ist nachmittags bis abends, denn Döbel oder auch Aitel sind sehr vorsichtige Fische. Wenn es dunkel wird, verlieren sie ihre Scheu ein wenig. Am See ist es extrem schwierig große Dickköpfe zu erwischen. Kleinere Exemplare erwische ich am See sehr oft mir der langen Kopfrute und feiner Montage, allerdings unbeabsichtigt. :oops:
    Doch im nächsten Jahr werde ich auch mal gezielt auf große Döbel am See ansitzen.
    Ich wünsch auch dir viel Petri Heil, denn das wird nicht leicht. ;)

  • Da Döbel i.d.R. nicht besetzt werden, sind die Chancen ziemlich bescheiden. Vermutlich wirst Du übers Jahr dort alles Mögliche fangen, nur eben keine Döbel. Es wäre sowieso ratsam, die ersten Erfahrungen mit dem Döbel im Fließwasser zu machen. Abegesehen von sehr wenigen Flüssen ist das schon Aufgabe genug. Ich gehe ja mal davon aus, dass Du es nicht auf das Köderfischformat abgesehen hast. :)

  • Hallo


    Wenn du einen See hast, von dem du nicht weißt ob und welche Fische er enthält, ist es doch ne Herrausforderung dort zu angeln.


    Ich an deiner Stelle, würde mich an einem solchen jungfräulichen See
    regelrecht festbeißen, um zu erfahren welche Fische er enthält.
    Da bist du zu beneiden.


    Was Döbel im Fluss angeht, so würde ich unterspülte Ufer
    oder dicht bewachsene Ufer aufsuchen.
    Döbel lieben Unterstände zwischen Wurzeln oder Zweigen und da stehen sie meist mit dem Kopf in Strömungsrichtung.


    Die besten erfolge hatte ich auf Spinner und Twister (gibt die grössten)
    aber am liebsten mit der treibenden Pose und Made,Wurm usw.

  • Hallo, Esox!


    Angelst Du vielleicht im Mündungsbereich eines Baches oder Flusses an Deinem See?
    Am Simssee habe ich jedenfalls im Mündungsbereich der Antworter Ache schon Aitel im flachen Uferwasser beim Jagen beobachtet, wenn im späten Frühjahr die Weißfischbrut geschlüpft ist. Kann mir gut vorstellen, dass dann ein kleiner Spinner oder Twister gut fängt.

  • Wassermann: Ich würde dir ebenfalls raten erst mal an einem Fließgewässer einen Döbel zu fangen, dann kannst du dich ja immer noch an die große Herausforderung wagen.


    Der Döbel ist ein Oberflächenfisch. Jungfische triffst du im See in der Uferregion an. Die richtig Großen sind meist allein im Freiwasser
    = Einzelgänger.


    Esox: Wie groß sind die Döbel, die du im See fängst?

  • @ reverend


    Nein.
    Ich fang die Aitel meistens in einer ganz kleinen Bucht.(weit und breit kein zu-oder Abfluss)
    da steht ein Baumstumpf im Wasser und ein par abgestorbene Äste und ein par größere Steine.
    Das Wasser ist ca 1.50 m tief dort.
    Die Aitel stehen dort unter dem Holz in kleineren Trupps.
    Ich hab ein par schon auf kleine Nymphen an der Fliegenrute gefangen
    Ich fische immer vom Boot aus,weil die Bucht zu Fuß nicht zu erreichen ist



    @ matchprofi junior


    mein größter Aitel dort war 48 cm.
    die meisten hatten so ca. 30-35 cm.
    Hab jeden zurückgesetzt.

  • Esox:
    Wenn jemand Döbel zurücksetzt kann ich das verstehen. Die haben auch schon so einen komischen Geruch, wenn man die in der Hand hat, geht auch nur ganz schlecht wieder ab. Aber ich hab trotzdem mal versucht einen Aitel zu verspeisen und war sehr überrascht im positiven Sinne.
    Schau dir mal das Rezept in der "Fischküche" durch. Heißt "Gegrillter Döbel" oder so ähnlich. Schmeckt echt lecker! Kannst du ja mal in der Grillsaison ausprobieren ;)


    Zu Döbeln in Gewässern, wo er eigentlich nie vorgekommen ist:


    Mit diesem Problem (für manche auch eine neue Chance) wird so gut wie jeder Angler mal konfrontiert werden. Bei mir war das ähnlich. In einem kleinen Fluss meines Vereins kamen immer Brachsen vor. Irgendwann besetzte irgendein Freak große Waller, die Brachsen sind aus dem Fluss verschwunden und die Waller sind dort bis heute vorhanden (werden allerdings ab und an elekt. abgefischt). Erst dieses Jahr hat sich ein neues Problem entwickelt. In einem See, an dem ich im Sommer gefischt habe werden seit diesem Sommer auf einmal haufenweise Güstern gefangen. (Es sind nur Zander, als Raubfische besetzt, doch für ihn ist es schwierig die hohen Güstern zu fressen) Genauso ist es doch mit den Rapfen im Neckar. Die kamen auch nicht von Anfang an im Neckar vor.

  • @ matchprofi junior


    Ich hab bei einem Freund mal nen Aitel gegessen-ich weiß nicht ob es am Fisch oder an seinen Kochkünsten lag :? -mir hat er nicht so geschmeckt.
    Aber ich werd mal selber versuchen einen zu Grillen sobald die Saison wieder beginnt.

  • Zitat von Rallymann66

    Hallo


    Wenn du einen See hast, von dem du nicht weißt ob und welche Fische er enthält, ist es doch ne Herrausforderung dort zu angeln.


    Ich an deiner Stelle, würde mich an einem solchen jungfräulichen See
    regelrecht festbeißen, um zu erfahren welche Fische er enthält.


    Haste Recht. Zu was für einem Köder würdet ihr mir den raten :?: :?: Ich würde als guten All-Round Köder die Made nehmen.

  • Da ich jetzt mal davon ausgehe, dass Du Deinen See erkunden möchtest, kannst Du es mal mit der Grundangel versuchen. Vorzugsweise mit dem Futterkorb. Das Futter liegt immer beim Haken und Du bekommst so recht schnell einen Eindruck von der Beschaffenheit des Gewässergrundes.


    Maden und andere "Allerweltsköder" sind nicht das Schlechteste. Damit und mit Würmern kannst Du Dir am schnellsten einen Überblick über die Arten machen. Angle beweglich und rund um den ganzen See und kreuz und quer. Das nimmt zwar einige Zeit in Anspruch und die Chance auf Kapitale ist relativ gering, aber so lernst Du den See am schnellsten kennen. Mach Dir auch die Mühe und notiere jede noch so kleine Erfahrung. So ensteht ein unschätzbar wertvolles Werk über "Deinen" See und Du wirst dort ganz bestimmt erfolgreich sein!


    Mit dem Wissen kannst Du dann die heißen Flecken gezielt abgrasen, dass den Kollegen das Auge feucht wird. :D

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