Im Osten gibt es Fisch!!!

  • Es ist geschafft! Vier lange, anstrengende und erfolgreiche Angeltage liegen hinter uns. Vom Montag bis zum Donnerstag dieser Woche angelten wir, Marco (Barschprofi), Andy (Carpgear), Niko (Dick Barsch) und meine Wenigkeit am Lübbesee, im nördlichen Brandenburg. Ziel dieser Reise war es, viele Barsche und Hechte zu fangen, sich mal persönlich kennen zu lernen und einfach ein Menge Spaß zu haben. Von den letzten 4 Tagen möchte ich euch nun ein wenig berichten.


    Montag:


    6:30 Uhr klingelte mein Wecker. Das Auto war schon gepackt und somit startbereit. Gegen 7:30 Uhr startete ich dann in Richtung Templin, einer entspannten Angelwoche entgegen. Die Strecke war schnell gemeistert, der Verkehr spielte mit, und so war ich bereits deutlich früher am Lübbesee, als abgesprochen. Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass auch Andy bereits angekommen war. Zwei schnelle Telefonate mit Andy und Marco brachten uns dann recht schnell zusammen und so konnten wir uns dann erst mal begrüßen und ein wenig quatschen.


    Auf Marcos Frage, ob wir noch heute die erste Tour angedacht hatten, konnte es nur eine Antwort geben. Der See sah schon von Land aus einfach perfekt aus und so wollten wir den Nachmittag für eine erste kleine Erkundungstour nutzen. Wir verabredeten uns zu 13 Uhr an den Bootsstegen. Bevor Marco uns zu unserem sehr netten Ferienhaus brachte, bekamen wir noch ein wenig Ausrüstung, wie einen E-Motor und eine Batterie von Marcos Bekannten, der uns mit einem sehr günstigen Tagespreis für Boot und Motor entgegen kam.


    Im Ferienhaus angekommen, richteten wir uns schnell ein wenig ein und packten unsere Kunstködersortimente für die erste Tour zu Recht. Zuvor mussten wir uns durch die Unmengen von Tieren schlagen, die unsere Vermieter ihr Eigen nennen. Zwei Hunde, ein Kater, Gänse, Enten, Koikarpfen, mir hat es gefallen.


    Pünktlich um 13 Uhr trafen wir uns dann an den Bootsstegen. Nach wenigen Minuten waren die Boote voll gepackt und alles nötige montiert. Ein geiles Gefühl, endlich konnte es losgehen. Schnell zeigte uns Marco, wie das hier auf dem Lübbesee funktioniert und er zauberte die ersten Hechte an die Kunstköder. Von diesen sehr schnellen Erfolgen angespornt, gelang es auch mir recht zügig, mich zu entschneidern.



    Weiter ging es über den See, Andy und ich staunten nicht schlecht über die Größe des Gewässers. Auch Niko ließ sich nicht lange bitten und legte einen schönen Hecht auf die Schuppen.



    Andy alias "Smutje" war noch nicht so richtig in Form. Er angelte was das Zeug hielt, doch konnte auf dieser ersten Tour leider nur zwei Fehlbisse verbuchen. Der Wirt alias "Der Kapitän" kam nun aber doch in Schwung und legte noch einige Fische nach.



    Auch Niko konnte noch zwei weitere Hechte landen und Marco fing im zweistelligen Bereich. Die Barsche wollten nicht so richtig, nur ein kleiner ging auf mein Konto. Damit Endete diese erste "Erkundungstour" mit 9 Hechten für mich, 6 Hechten für Niko und einer zweistelligen Zahl für Marco. Andy und ich waren natürlich gespannt wie ein Bogen, was erst die nächsten Tage bringen sollten, an denen wir von früh bis Abends angeln wollten. Ein Auftakt nach Maß!


    Dienstag:


    Der zweite Tag unserer Tour begann für Andy und mich um 7 Uhr. Ich war zwar schon etwas früher wach, aber in die Gänge kamen wir erst gegen 7. Morgenwäsche, Zeug gepackt und um 8 trafen wir uns wieder an den Bootsstegen. Wieder begann das morgendliche Ritual, Boot einrichten.



    Das Wetter war noch immer so wie am Vortag, nur das es diesmal gar nicht regnen sollte. Dafür hatten wir sehr starken Wind, welcher uns das Angeln an diesen Tag etwas erschweren sollte. Marco war von nun an alleine auf seinem Boot, da Niko wieder arbeiten musste. Schnell legte Marco wieder vor und konnte den ersten Fisch des Tages überlisten.



    Auch hier ist wieder sehr schön zu sehen, wie fett gefressen die Hechte im Lübbessee bereits sind. Dies spiegelte sich auch deutlich in der Kampfkraft der Fische wieder, welche ich so von meinen Gewässern hier nicht kenne. Weiter ging die Tour und auch ich fing meine ersten Hechte des Tages. "Smutje" Andy war noch immer ohne Fisch doch heute musste es was werden. Und siehe da, ein ganz Frecher Racker hatte sich an seinem Gummifisch vergriffen und somit war auch er aus dem Schneider.



    An einer etwas tieferen Stelle in direkter Ufernähe, schlug es dann wieder bei mir ein. Ein langsam und tief geführter Gummifisch, brachte mir einen weiteren kämpferischen Hecht.



    Im weiteren Verlauf des Tages fingen wir weitere Hechte, zwei von Marcos wurden dabei noch verewigt.




    Auch heute lief es wieder ausschließlich auf Gummi, andere Köderarten wurden verschmäht. Auffällig war, dass Kleingummis zwischen 5 cm und 10 cm von den Hechten eindeutig bevorzugt wurden. Unglaublich viele Fehlbisse und "Schwanzabbeißer" begleiteten unsere Touren jeden Tag aufs Neue. Auch die Bilanz dieses Tages war nicht so schlecht. Marco landete wieder knapp im zweistelligen Bereich, Andy konnte drei Hechte verbuchen, ich hatte 6 Hechte und einen weiteren kleinen Barsch.


    Mittwoch


    Gleich vorne weg, ich würde sagen, das war der geilste Tag von allen und mit einem, für uns alle, spektakulärem Finale. Der Tag begann wieder wie der Vortag. Um 8 ging es los, den Fischen entgegen. Als Andy und ich den Berg zu den Bootsstegen herunter kamen, sahen wir ein absolut traumhaftes Motiv, welches ich sofort ablichten musste. Marco war nämlich bereits auf dem Wasser und der Nebel, sowie die Sonne formten eine unglaublich schöne Atmosphäre.



    Nachdem wir unser Boot beladen hatten, fuhren wir die erste Stelle des Tages an. An dieser Stelle sah ich dann einen vor Freude strahlenden "Smutje", denn Andy konnte seinen ersten maßigen Hecht des Jahres fangen. Das war ein sehr schöner Auftakt für diesen Tag.



    An derselben Stelle probierte ich es dann wieder mal mit größeren Gummis, das musste doch einfach mal klappen. Und tatsächlich bekam ich auch recht schnell zwei, drei Anfasser von kleineren Hechten, die aber nicht hängen blieben. Nach zwei weiteren Würfen passierte es dann, ein herzhafter Einschlag fuhr durch die Rute. Ich schlug sofort an, doch selbst das war nicht schnell genug. Die Spuren im Gummifisch waren so gewaltig, dass ich mich nun echt ärgerte. Das muss ein sehr, sehr guter Brocken gewesen sein, auch Andy staunte nicht schlecht.



    Und genau dieser Biss an genau dieser Stelle, sollte noch für das große Finale sorgen, aber dazu später mehr.


    Nun kamen wir auf ein großes Plateau und hier hatten wir die Chance, es doch mal etwas intensiver mit den Wobblern zu probieren. Ich montierte einen DD Arnaud 100 und schlug ihn über das Plateau. Schon der erste Wurf brachte einen satten Biss und es erschien ein sehr guter Barsch an der Oberfläche. Das wäre der größte Barsch der Tour geworden, doch wie es der Teufel so will, schüttelte er sich kurz vor der Landung noch frei. Ich hatte wohl heute etwas Pech auf meiner Seite doch gleich der nächste Wurf brachte einen weiteren Barschbiss und dieser kam dann auch mit ins Boot. Leider deutlich kleiner als der erste, aber trotzdem ein schöner Fisch.



    Die Tour brachte uns heute sehr weit, weiter als die Tage zuvor und so erreichten wir einen schönen Barschberg mitten im See, welcher oben drauf mir dichtem Kraut bewachsen war. Auch hier roch es mir verdächtig nach "Wobblereinsatz" und so kam ein 128er Pointer in den Karabiner. Auch diese Entscheidung war nicht die schlechteste und dieser Kollege tat mir zur Abwechslung mal den Gefallen, nicht auszusteigen.



    Auf dem Weg zurück Richtung "Bootshaus" gab es für alle weiter Fische mit schönen Größen und Zeichnungen. Doch eines wollten wir noch versuchen. Die Stelle, an der ich am Morgen den guten Biss von dem großen Hecht bekommen hatte, sollte noch mal beangelt werden, bevor wir den Tag beenden sollten. Hier kam es nun zum "Showdown".


    Punktgenau an der Stelle angekommen, fingen wir an, selbige intensiv abzuklopfen. Dort war es ca. 6 Meter tief und die Fische klebten am Grund. Ich wählte einen weißen 10 cm Miss Shad mit rotem Kopf am 21 g. Kopf. Die ersten Würfe tat sich nichts, doch nach einigen hatte ich dann einen Biss in der Absinkphase. Blitzschneller Anhieb und der Fisch hängt. Es war ganz guter Druck auf der Rute, doch es war auch klar, dass es kein großer Fisch sein kann. Es war zwar irgendwie ein komisches Gefühl, aber der Fisch ließ sich einkurbeln. Doch dann, ganz plötzlich, ein gigantischer Schlag in de Rute! Der Stock war sofort krumm wie nichts Gutes, es ging nicht mehr vor, nicht mehr zurück. Es war einfach nichts zu machen, es war einfach nur schwer. Nun gab auch noch die zu zugeknallte Bremse ganz gleichmäßig Schnur frei und ich dachte nur "Ohja"! Sekunden später ein erneuter Schlag in der Rute und ich konnte wieder kurbeln. Was war denn das bitte?!


    An der Oberfläche erschien ein ca. 35 cm Hecht, der den Jighaken quer unten im Bauch hängen hatte. aber das konnte doch unmöglich der Grund gewesen sein! Als ich den kleinen Hecht dann ins Boot hob und ihn mir anschaute, hätte ich zu gerne mein Gesicht gesehen! Mir sind wohl beinahe die Augen aus dem Kopf gefallen. Ich rief gleich rüber zu Marko, er müsse das unbedingt sehen und auch Andy schaute nicht schlecht. Ich habe ja schon viel gesehen, auch ähnliches, aber noch nie so heftig wie das hier.



    Der kleine Hecht war bis auf die Gedärme durchgebissen, ich habe noch nie solche Bissspuren gesehen! Ich hatte also kurzzeitig einen "living Beerhecht" am Band und der fand einen Abnehmer. Das muss ein Urvieh von Hecht gewesen sein, der pure Wahnsinn. Marco meinte nur mit einem Grinsen im Gesicht, "Tja, so sind die Großhechte hier."


    Wir fingen an diesen Tag wirklich gut, Marco und ich hatten jeweils 9 Hechte, Andy fing auch 3. Trotz dieses wirklich guten Ergebnisses, haderte ich ein wenig mit Petrus. Zwei große Hechte, davon einer wohl gigantisch" und eine guten Barsch vermasselt und das ganze an einem Tag. Unglaublich....


    Donnerstag


    Den Donnerstag behandeln wir mal kurz und schmerzlos. Dieser Tag war sehr, sehr schwierig. Die Sonne brannte von oben und die Fische wollten an diesen Tag nicht so richtig. Wir mussten ganz hart arbeiten, um die Burschen zum Biss zu überreden. Erste nach einer ganzen Weile konnte Marco einen sehr schönen Fisch fangen, welcher dann auch der Größte der Woche bleiben sollte.



    Ich selbst blieb sehr lange ohne Fisch und konnte erst spät zuschlagen. Andy hatte zu diesem Zeitpunkt schon gut vorgelegt und auch Marco schaffte es trotz dieser Bedingungen, wieder ordentlich zu fangen. Ich versuchte es auch an diesem Tag immer mal wieder mit großen Ködern, aber es wollte kein Gigant mehr einsteigen. Am Ende des Tages hatte Andy 4 Hechte, Marco war wieder zweistellig, Niko, der wieder bis 16 Uhr dabei war, konnte 3 Hechte fangen und ich konnte 5 Hechte erwischen.


    So sah dann ein Teil meiner Gummis aus, Marco hatte deutlich höhere Verluste.



    Damit war der letzte Tag dieser sehr schönen Woche auch beendet. Wir 4 fingen insgesamt 92 Hechte und ungefähr 15-20 Barsche. Die Zeit mit den 3 Boardies hat mir persönlich sehr viel Freunde bereitet, wir haben viel gelacht und eine Menge Spaß gehabt. Ich bin mir ganz sicher, dass mich der Lübbesee nicht das letzte mal gesehen hat und das wir diese Art von Angeltouren wohl auch in Zukunft sicher wiederholen werden.


    An dieser Stelle möchte ich noch mal ganz herzlich Dank an Marko richten, er hat sich sehr viel Mühe gegen und uns eine sehr schöne Woche beschert. Dank auch an "Smutje" Andy, hat mir sehr viel Spaß gemacht. Auf ein Neues, irgendwann.....

  • Zitat von Onkel Tom

    Zwei Hunde, ein Kater, Gänse, Enten, Koikarpfen, mir hat es gefallen.


    Beid er Aufzählung habe ich zuerst in Gedanken aus den Koikarpfen schon ein Krokodil gemacht. Hätte wohl auch gepasst. :D


    Petri Euch vieren zu diesen super Erfolgen. Der 35cm Hecht sieht ja echt heftig aus!


    Der Bericht ist auch sehr schön geschrieben Tom.

  • Da muss ich dich auch nochmal glatt loben, klasse Bericht von unserer Tour und die Bilder sind echt gut geworden!


    Nochmals dickes Petri an meine 3 Mitstreiter!


    Barschprofi: Also auch wenn ich jetzt nur für mich sprechen kann, ich glaube der Thomas und ich kommen nächstes Jahr gerne wieder! :-) Hat echt spaß gemacht mit euch Angeln!

  • Auch meinerseits Petri zu den schönen Fängen. Hat sich ja für euch gelohnt. Gibt doch nichts schöneres wenn so ein Angeltripp nicht schneider endet!


    Schöner Bericht!


    Petri Benedikt

    !!!mehr als nichtsfangen kann man nicht!!!


    spreche hiermit für alle rhein herne kanal angler ;) ihr wisst was ich meine

  • Auch von mir noch ein dickes Petri an euch 3, hoffe das ich wenns ein nächstes mal gibt auch die ganze zeit dabei sein kann. Hat spaß gemacht und danke für denn schönen Bericht!

  • Ich glaube das nächste Mal würde ich mich auch fast auf den Weg zu euch machen, wo ich den schönen Bericht jetzt gesehen hab :)


    Und so weit weg ist das ja nun auch nicht mit dem Auto :D Irgendwann muss ich ja auch mal wieder Fische fangen....

  • Hallo Hallo Tom,


    ein sehr schöner Bericht, macht immer wieder Spass zu lesen,
    tolle Fische habt Ihr bekommen, und Ja im Osten gibt es definitiv
    ( durfte ich am WE auch wieder feststellen, dazu soäter mehr.. )


    Ganz fettes Petri.


    Gruss
    Armin


  • Ist aber echt Hammerhart super :idea:
    Gruß J.H. :o

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