Schnur-Tragfähigkeit

  • Hallo, da ich noch ein wenig unerfahren bin und über die Suche nichts gefunden hab, mach ich mal ein neues Thema auf, in der Hoffnung das es das nicht doch schon gibt.


    Jetzt meine Frage: Wenn bei einer Schnur monofil oder geflochten eine Tragfähigkeit (z. B: DAM Damyl Forelle 0,20mm 3,7 kg, monofile Schnur) angegeben ist. Heißt das denn, das die Schnur "nur" das Gewicht von 3,7 Kilo (in dem Fall) aushält?


    Schon mal im voraus herzlichen Dank für die antworten.



    Gruß
    AMWZ

  • Zitat von AMWZ

    ... über die Suche nichts gefunden hab, mach ich mal ein neues Thema auf,
    in der Hoffnung das es das nicht doch schon gibt.


    Selbst wenn es ein Thema schon gegeben hat kann man eine Frage dazu bei uns
    auch gerne erneut stellen :)

  • Aber trotzdem hätte der Taxler auch auf die Frage eingehen können. :D
    Das ist halt irgendein Wert der da aufgedruckt wird. Was das bedeutet ist schwer zu sagen. Normal soll es bedeuten das Teil reißt bei einem Belastungstest frühstens bei der Belastung.


    Jetzt hast Du sicher das normal bemerkt. Das Problem ist das eben auch in der Branche gilt wenn ich mehr aufgedruckt habe als der Mitbewerber bei gleichem Durchmesser, dann verkaufe ich mehr. Von daher sind solche Angaben sehr mit Vorsicht zu genießen. Zum einen gibt es Schnüre die schon eher schlapp machen, zum anderen gibt es Schnüre die das, oder noch mehr, aushalten, aber mein Durchmesser-Test dann auf einmal auch 0,02 oder mehr mm dicker sind, also normal schon ein bis zwei Durchmesser dicker.


    Auch gibt es verschiedene Methoden. Die Amis haben da normal die bessere, was auch erklärt warum deren geflochtene oft eine Pfundangabe bei der Tragkraft haben die in Deutschland der Kiloangabe der selben Schnur entspricht. Die Amis testen halt unter realeren Bedingungen, während es in Deutschland einfach ohne Knoten mit einem normalen Stück Schnur gemacht wird.


    Du kannst Dich also an dem Gewicht durchaus orientieren, aber weder die Tragkraft, noch der Durchmesser müssen in der Praxis den Angaben entsprechen die da drauf stehen. Das haben Test leider bewiesen.
    Siehe hier http://www.eftta.com/german/li…ml?cart=11084057726171536


    Aber jetzt auf Deine Schnur zurück. Das bedeutet einfach sie soll laut Hersteller 0,20mm dick sein und einer Tragkraft von 3,7 Kg besitzen. Das bedeutet bei dieser Belastung soll sie frühstens reißen (sofern nicht beschädigt). Mit der Rute federst Du aber ja die Kraft ab und die Bremse sollte so eingestellt sein das sie vorher Schnur frei gibt. Du kannst also mit so einer Schnur durchaus auch einen 5 Kg Fisch drillen. Du musst es vorsichtig machen, Du darfst keine Hindernisse haben (weil Rolle dicht und Gegenhalten gefährlich wird und wohl Abriß bedeutet), aber es geht. Das beweisen ja immer wieder die Meldungen von Meterhechten die auf 1-2 Maden gebissen haben und dann an 0,14-0,16mm Schnur gefangen wurden (mit viel Glück). Die Schnur sollte aber natürlich passend zum zu erwartenden Fisch gewählt werden.

  • Zitat von Kai S.

    Aber trotzdem hätte der Taxler auch auf die Frage eingehen können. :D


    Hätte, Ja ...
    ... aber das macht Ihr doch viiieel besser wie ich ;)

  • Stimmt!
    Nochmal zur Tragkraft allgemein.


    Von allen erdenklichen Eigenschaften einer Schnur, ist die Tragkraft der Rollenschnur mit die Unwichtigste.


    Einfach mal einen kleinen Versuch durchführen: Rute mit schnur aufbauen und 1 kg dranhängen. Dann versuchen das Gewicht an der Schnur über die Rute an zu heben. Danach wisst Ihr warum es mir wurscht ist, ob eine Schnur 2,5 oder 2,8 oder 3,2 kilo trägt.
    Wichtiger sind Abriebfestigkeit, Dichte, Neigung zm Kräuseln (bei nicht getemperten Billigschnüren), Dehnung etc.


    Gruß
    Olli

    Take your child to the place where no one cries,
    to the place where the eagle learns to fly!
    Pinkcream 69

  • Das was stratmann schreibt ist absolut korrekt. Aber ergänzend zu der Tragkraft die von den Herstellern angegeben wird sind die Testverläufe. Hier werden im Schnitt nur 10cm der monofilen Schnur mit einer Zugeinrichtung bis zur Überschreitung der Reißfestigkeit geprüft. Aus den Ergebnissen werden die Durschnittswerte ermittelt und als Tragkraftangabe ausgezeichnet.


    In der Praxis sieht das dann leider ganz anders aus - häufig zum Nachteil des Benutzers. Mein Tip: Einkauf in dem Angelladen des Vertrauens. Häufig ist der Inhaber / in auch Angler und gibt umfangreiche Auskunft. Es werden dann auch Fragen nach Angelart etc. gestellt.

  • Ups, diese Frage kann so einfach nicht beantwortet werden. Dazu fehlen zu viele Informationen. Schau Dich mal in den Foren um "Technik" etc. Hier findest Du sehr viele Infos.

  • Eher Mono.
    Geflochtene ist ja meist auch nur zusammengedrückt gemessen und liefert dann im Wasser, schön gequollen, eine größere Angriffsfläche als eine glatte Mono.
    Außerdem schwimmen manche geflochtene recht gut. Aber es kommt auch drauf an. Beim Spinnfischen ist geflochtene meistens gut, zum Ansitz würde ich aber eben die mono durchaus vorziehen (wenn es etwas weiter raus geht und Du nicht abtreiben läßt).
    Zur Rutenlänge noch die Frage, WIE willst Du fischen? Beim Spinnfischen hängt es von der Technik und dem Gewässer ab. Beim Ansitzangeln würde ich zwischen mind. 3,30m bis 4,50m wählen und mir vor allem den Bereich 3,60-3,90m ansehen. Gute Karpfenruten wären da sicher sehr vielseitig für Hecht und Karpfen, für Barsch und Zander aber vermutlich schon etwas überdimensioniert, sie gehen aber auch.


    Stellfischruten gibt es dann auch noch. Da nimmt man 5-7m Ruten und läßt den Köfi unter der Spitze in der Strömung baumeln. Ist aber was spezielles, nur es zeigt ebend as eine Antwort ohne mehr Infos nicht möglich ist, denn Angeln auf Hecht, Zander und Barsch kann eben alles sein, von der 1,80m Jerkbait Rute bis zur 7m Stellfischrute. :D

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