Baitcaster beim Spinnfischen?

  • Wie wirfst du denn genau???
    Bremst du im Flug den Köder auch schon mit dem Daumen oder da mit der Bremse, weil dadurch geht ja auch ein wenig an Wurfweite verloren.


    Mittlerweile geht es schon ganz gut, zumindest mit schwereren Ködern, aber für leicht muss auch einfach richtig teures gerät her.

  • Naja es hängt der Köder mit dem Vorfach ca. 60-70cm. unterhalb der Rutenspitze, mit dem Daumen die Spule halten, schwung holen und Spule los lassen. Kurz bevor der Köder auf der Wasseroberfläche auftrifft leicht abbremsen.
    Wahrend des Fluges bremse ich nicht.


    Den Schwung sollte man eher wie beim Feedern auslegen, also nicht ruckartig nach vorne schnalzen sondern eher mit einem gleichmäßigen zug.


    Für den Anfang die Bremse natürlich etwas fester anziehen um sie dann immer weiter zu lockern.
    Am leichtesten geht es natürlich mit gutem Gerät! Im Moment habe ich eine Shimano Curado 201D(...glaub ich) Rolle und eine 2,70m Skelletor Rute zum jiggen und Spinnfischen.
    Habe noch zwei weitere Ruten für diese Rolle.


    Zum jerken und für schwere Köder die altbekannte und bewährte Piketime Jerke und eine Shimano Calcutta.

    Ich mache keinen Unterschied zwischen Jung und Alt,
    ob du arm oder reich bist, lässt mich kalt,
    ich heiß euch alle, willkommen, ich liebe jeden,
    alles was ich will, ist euer Leben...

  • Bei mir ist bei leichten Ködern die Wurfbremse (in dem fall die Achshemmung) neutralisiert, die Magnetbremse je nach Bedarf (Ködergewicht, Windverhältnis) eingestellt und der Daumen in Bereitschaft.
    Für gute Ergebnisse muss natürlich etwas Übung sein und es kommt mehr als bei der Stationärkombo auf einen harmonischen Bewegungsablauf an.
    Die Statio verzeiht Wurffehler besser.
    Meine Multirute für leichte Köder hat auf einem Flohmarkt gerade mal 5 € gekostet - na gut, es waren noch Ausgaben für einen Rollenhalter und einen Ringsatz fällig und ein bisschen Umbauarbeit.
    Die Rolle dazu gab es von einem Angelkollegen in fast neuem Zustand für auch nicht viel.
    Wenn man weder den Gerätekauf noch den Erfolg bei der Werferei erzwingen will, dann macht das auch Spaß.
    Ich komme mit Multirollen in jedem Bereich der von mir praktizierten Spinfischerei gut zurecht. Aber das muss jeder selbst entscheiden und mit Baitcastern zu fischen nur weil es gerade "in" ist, ist meiner Meinung nach kein guter Ansatz.

  • Die Wirtschaft muss laufen! :D


    Super zum jiggen finde ich den frei liegenden Blank am Rollenhalter der Skelli, so ist eine bißerkennung super.

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  • Hi! Jeder bekommt Perücken; da man mit fortschreitendem Können immer mehr auf die Bremsen verzichtet um auf Weite zu kommen.
    Ich fische meine Multis seit 30 Jahren ganz ohne Achs- oder Fliehkraftbremse - einmal nicht aufgepasst.... .
    Auch die Angler, welche ausschließlich und schon immer mit Multis fischen, bekommen Perücken.
    Leider!
    Petri

  • Die einzigen praxisrelevanten Vorteile der Baitcaster:


    -nie wieder Schnurdrall
    -kein Schnurbogen nach dem Auswurf
    -bauartbedingte Robustheit, Freilauf sowie grosse Schnurfassung trotz Kompaktbauweise prädestinieren sie zum Schleppen (wobei das Reinkurbeln grosser Köder mit der kleinen Kurbel so eine Sache ist, erst recht wenn ein Hecht dranhängt)
    -wenn man's kann, grosse Wurfweiten (die Briten verwenden zB zum Brandungsangeln, bevorzugt Multis, sicher nicht ohne Grund).


    Nachteile:
    -teuer
    -Handhabung will erlernt sein, das ist wie beim Fliegenfischen: Wenn man's kann, ist es eine feine Sache!
    -grosser Schnureinzug ist nicht, Faulenzen & jiggen fallen aus
    -leichte Köder sind ein Problem, für angesagte Techniken wie etwa Oberflächenangelei mit kleinen Wobblern fallen Baitcaster komplett aus
    -inzwischen macht's eh jeder, deshalb ist es auch nicht mehr cool

    Gib einem Mann einen Fisch und er ist einen Tag satt. Zeig ihm wie man angelt, und du bist ihn jedes Wochenende los.

  • Was die Bequemlichkeit betrifft macht es für mich kaum einen Unterschied ob ich die Rute von unten greife oder bei Stationörrollen von oben. Verrenken tut man sich bei beiden Methoden nicht. Deshalb sehe keinen Vorteil für mich für eine Baitcaster beim jerken. Ich führe den Köder 1 zu 1 wie mit einer Baitcaster. Das Gleiche für die Bisserkennung. Mein Finger liegt genauso auf dem Blank wie bei einem Triggergriff.


    Was oft angesprochen wird ist bei Baitcastern die Gelenkschonung. Dies ist allerdings falsch. Ein Schulter oder Ellenbogengelenk kann auf Dauer stärker beansprucht werden als ein Handgelenk aus anatomischen Gründen. Außerdem werden bei der Baitcaster dabei hauptsächlich die Unterarmmuskeln verwendet und bei der Stationärrolle verteilt sich die Last auf Unter- und Oberarm sowie die Schultermuskulatur.


    Was den Schnurdrall betrifft. Beim Spinnfischen ist die Schnur i.d.R. durchgehend auf zug und hängt nicht durch. Daher kann ich auch diesen "Nachteil" in kauf nehmen, da er unrelevant wird.


    Somit sehe ich keinen MUSS für eine Baitcaster bei schweren Ködern oder Jerks. :p
    Es ist lediglich personenabhängig mit welchem Gerät man lieber angelt.

    !!!mehr als nichtsfangen kann man nicht!!!


    spreche hiermit für alle rhein herne kanal angler ;) ihr wisst was ich meine

  • Seit es geflochtene Schnüre gibt, fische ich deutlich weniger mit Multis, weil die mit sehr dünnen Schnüren nicht zurecht kommen.
    So habe ich beim Brandungfischen immer 6500/7000er ABUs oder Penn MAGs vewendet - klar, mit 0,35er Mono werfe ich damit deutlich weiter als mit jeder beliebigen Stationärrolle.. .
    Eine 6500er arbeitet mit der Fireline aber nur bis zur 20er hinunter gut - bei geringeren Durchmessern wird die Schnur bei höheren Ködergewichten einfach "gefressen". Die frisst sich so tief zwischen die Schnurlagen auf der Trommel, daß der Abriss fast sicher ist.
    Komisch - eigentlich bin ich ja ein Fan von den Teilen.... :) .
    Petri

  • Ich habe mir mal eine einfache zum Probieren geholt als es die Rute mit Rollen von Rozemeijer für einen Fuffi gab. Ganz ehrlich, so überzeugt hat sie mich noch nicht. Das ist wohl der größte Nachteil, man hört immer wieder die Rolle muss auch qualitativ gut sein wenn man damit Spaß haben will. Bei einer Stationärrolle kann man ohne Probleme auch mit einem 10 Euro Teil werfen, bei einer Baitcaster braucht man schon gute. Das ist wohl das Hauptproblem.


    Ansonsten glaube ich gerne das man mit Übung genauer und auch weiter werfen kann, aber für mich selber ist die Stationärrolle besser weil ich damit eben auch ohne Übung "gut" werfen kann. Da demotiviert das neue schon gleich zu Beginn ein wenig, auch wenn ich da die Vorteile bei schweren Ködern durchaus sehe.

  • Zitat von Schraube

    Was oft angesprochen wird ist bei Baitcastern die Gelenkschonung. Dies ist allerdings falsch. Ein Schulter oder Ellenbogengelenk kann auf Dauer stärker beansprucht werden als ein Handgelenk aus anatomischen Gründen. Außerdem werden bei der Baitcaster dabei hauptsächlich die Unterarmmuskeln verwendet und bei der Stationärrolle verteilt sich die Last auf Unter- und Oberarm sowie die Schultermuskulatur.


    :biggthumpup: Wo hast'n das her?!

    Zitat von Schraube


    Was den Schnurdrall betrifft. Beim Spinnfischen ist die Schnur i.d.R. durchgehend auf zug und hängt nicht durch. Daher kann ich auch diesen "Nachteil" in kauf nehmen, da er unrelevant wird.


    Öhm nö, weil die Schnur auf einer Baitcaster gerade und unter Zug sowohl aufgewickelt als auch abgewickelt wird.
    Bei der Stationär wird sie rumgewickelt und ist beim auswerfen ohne Spannung, genau dieser Moment ist es doch das ... sssss .....

    Zitat von Schraube


    Somit sehe ich keinen MUSS für eine Baitcaster bei schweren Ködern oder Jerks. :p
    Es ist lediglich personenabhängig mit welchem Gerät man lieber angelt.


    Ein muss ist es nicht, aber einfacher und bequemer ;)

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  • :D Wir werden uns eh nicht mehr einig, aber macht nichts.


    Wo ich das mit der Beanspruchung her habe? Ich arbeite im OP und kenne mich mit der menschlichen Anatomie recht gut aus was Knochen, Muskeln, Organe und Bewegungsabläufe und deren Zusammenhänge betrifft. Gehört dazu.
    Daher kann ich ohne Bedenken auf meiner Aussage sitzen bleiben ;)



    Wo siehst du da den Nachteil? Ich sehe da keinen. Sobald der Köder im Wasser ist ist meine Schnur genauso auf Spannung wie deine. Also ist es egal ob sie geradlinig oder spiralförmig abgewickelt wird. Auf die gleiche Wurfweite komm ich eh wenn nicht noch weiter (bahaupte ich immer noch).



    Und zum einfacher und bequemer kann ich auch wieder nur sagen.... personenabhängig. Bequemer find ich eine Baitcaster nicht. Du ja. Deshalb kann man so einen Punkt nicht pauschalisieren. Dann würdest du anderen deine Meinung aufzwingen und eine Behauptung aufstellen die nicht zu 100 % auf jeden zutrifft, was wie ich finde, anmaßend wäre. :D



    Ich finds schön das solche Diskussionen zu stande kommen da man sich so mehr mit dem Gerät und der Technik auseinander setzt und auf beiden Seiten Vor- und Nachteile findet. Deshalb immer weiter mit den Gegenargumenten.
    Aber ich würd gerne mal mit dir jerken gehen :)

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  • Hallöle, naja gegen eine solche Diskussion habe ich absolut nichts!
    Ich lasse Dir auch Deine Stationärrollen, wenn sie Dir besser taugen bei schweren Ködern, OK! Will auch keinen bekehren, schon gar nicht weil ich selber mit beiden angle ;)


    Die Muskel und Gelenk Sache nehme ich Dir jetzt einfach mal ab, da hab ich keine Ahnung :D


    Sobald zug auf der Schnur ist, ist es sowieso kein Problem.
    Wann bekommt man denn Perücken? Wenn die Schnur locker ist!
    Bei der Multi ist die Schnur eigentlich nie locker und wird auch durch keine Umlenkrolle verzwirbelt, dass meinte ich damit. Man hat weniger Drall und immer zug, wenn man damit umgehen kann. Da sehe ich bei vielen Perückengeplagten die Probleme, sie verpassen den Moment in dem der Köder ins Wasser fällt und bremsen zu spät. Das ist dann so ähnlich, nur um einiges abgeschwächt, wie der Anhieb mit einem offenen Freilauf, die Rolle dreht sich um die eigene Achse und Schnur fällt ab. .... frrrrt und schon ist sie da :D


    Bequemer und Angenehmer finde ich Multis definitiv bei schweren Ködern. Der Schnurfinger wird bei der werferei mit schweren Ködern und der Stationär doch ganz gut in mitleidenschaft gezogen. Das erspart man sich komplett bei den Multis.
    Im "normalen" Ködergewichtsspektrum ist es wohl egal mit was man angelt.
    Fischt man ohne jegliche Bremse wirft man weiter als mit Stationär, ist allerdings auch gefährlicher was die Perücken angeht. Mit Bremse kommt man genauso weit oder weniger weit, je nach Gerät und können.


    Bei manchen Angelarten bei denen man immer wieder Schnur geben muss ist die Bedienung einfacher, wie beim vertikalen driften zum Beispiel.


    Ansonsten ist es Geschmacksache!


    Gemeinsam fischen können wir gerne mal! :)

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  • Hhmmm - das mit den Perücken hat mehr mit der Wurftechnik zu tun; das muß halt ohne jeden Ruck vonstatten gehen.
    Auch ist die Länge der unter dem Spitzenring baumelnden Schnur ganz entscheidend - ist sie zu lang, so gibt es automatisch Perücken. Das dürfte wohl der häufigste Anfängerfehler sein.
    Das man seine Schnur schön stramm und ohne Schlaufenbildung aufspult ist auch bei Stationären absolut wichtig - ich bin oft verblüfft, wie viele Angler das vernachlässigen. Ich fummel irgendwie ständig in meiner Schnur rum; fast wie beim Fliegenfischen... :D .
    Deshalb habe ich, trotz Fireline, mit der Stationär niemals Perücken - na ja, ein oder zwei in 10 Jahren.. .
    Mit der Multi habe ich die Jährlich.. .
    Petri

  • Ich finde das man sich nur an die Multi gewöhnen muss!
    Ich fisch jetzt fast nur noch mit Multi und finde das es viel mehr Spaß macht!
    Aber nur mit dem richtigen Gerät,kauf dir aufjedenfall kein billig Schrott!
    Und bequemer ist es auch,weil die Rolle nicht unter der Rute hängt sondern drauf liegt!Aber das muss jeder selber für sich herraus finden!
    Gruß Martin

  • @ Christian: Mit Perrücken muss ich mich Rhinefisher anschließen. Meine letzte Perrücke ist Jahre her. Und da hatte ich eine billige Rolle. Ansonsten hab ich keine Probleme. Ist aber nicht bei jedem so ;)


    Wo ich zugeben muss das eine Baitcaster bequemer oder sinniger ist, ist die Vertikalangelei. Da kann man ebend schneller die Tiefe anpassen ohne einen Bügel öffnen zu müssen.


    Ansonsten bleib ich bei meiner geliebten Stationärrolle :D


    Will auch niemanden Baitcasters schlecht reden. Will damit nur sagen das man nicht für jeden Köder neues Gerät anschaffen muss nur weil es so "Vorschrift" ist das man jerks mit Baitcaster und Jerkrute angelt.

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