Köderfische anködern

  • Das ist eine gute Methode fürs Grundangeln. Der Ryderhaken sollte jedoch mit etwas Bindfaden zusätzlich an der Schwanzwurzel festgebunden werden.


    Eine andere Anköderungsmethode wäre es, mit der Ködernadel den Köfi vom Kopf her auf einen Einzelhaken Gr. 2-4 oder auf einen Drilling Gr. 4-6 zu ziehen.


    Fürs Posenangeln empfiehlt sich eine Anköderung an der Rückenflosse mit zusätzlichem "Angstdrilling" in der vorderen Flanke (Spitzen Richtung Schwanz).

  • Ich hab einmal wo gelesen, dass in einem stehenden gewässer der haken beim Köderfisch vom Maul rausschauen soll. Die meisten Räuber schlucken die beute nämlich mit dem kopf voraus.


    Petri heil 8)

  • Mani:

    Zitat

    Wo gibt es denn Vorfächer mit zwei Haken??
    Geht das wenn ich einfach ein Vorfach mit nem Drillingshaken in der mitte durchhaue?
    Bitte um Auskunft! MfG ManI


    Ich hoffe, in Deinem Angelkasten... :roll:


    Wenn ich mit totem KöFi an der Posenmontage am stehenden Gewässer auf Hecht fische, dann brauche ich zwei Drillinge Gr. 1-4, ein 7x7er Stahlvorfach, Klemmbleie, stabilen Wirbel und die Pose mit Stopper.


    Das Vorfach fertige ich folgendermaßen: Ans untere Ende kommt - enweder durch die Schlaufe oder den daran vormontierten Karabiner - der erste Drilling. Dann ziehe ich das Vorfach mit der Ködernadel vom Kopf oder durch das Maul durch den Köfi (Schwimmblase mit Ködernadel durchstechen) und an der Rückenflosse wieder heraus. Dann wird der zweite Drilling durch die Öse aufs Vorfach gezogen, an der Rückenflossenwurzel mit einer Spitze durch den Köfi gestochen und anschließend mit einem Stück Ventilschlauch gegen Verrutschen gesichert.


    Nun kann der Hecht entweder den Köfi seitlich packen - dann hakt er sich am oberen Drilling. Wenn er ihn dann anschließend im Maul dreht, um ihn Kopf voraus zu schlucken, hakt er sich am unteren Drilling.
    Oder er packt ihn gleich von vorn und hakt sich am unteren.


    Stopper und Pose auf die Hauptschnur, stabilen Vorfachwirbel anknoten und das Vorfach mit dem KöFi einhängen. Je nach KöFi-Gewicht die Pose dann mit Klemmbleien dicht über dem Vorfachwirbel austarieren bis sie aufrecht im Wasser steht. Und dann raus damit.


    Bei einem Biss brauchst du mit diesem Sofortanschlagsystem nicht lange mit dem Anhieb zu warten. Wenn die Pose ganz untergetaucht ist, kannst du langsam bis 10 zählen, derweil die Schnur vorsichtig strammziehen - und dann scheppert's.

  • Mani:
    Jedes einigermaßen ordentliche Raubfischsystem ist nichts anderes als ein Vorfach mit 2 Drillingen, wenn auch der 2. Drilling nicht angebunden ist, sonder das Vorfach durch das Öhr geschoben wird und mit nem Schlauch fixiert wird.


    Meinen größter Hecht letztes Jahr (zu sehen bei den Leserbildern, letzte Seite, als Ederseehecht) habe ich mit einem Einzalhaken gefangen. Maulköderung und auf dem Haken hing noch ein Tauwurm, der dem Köfi ein bißchen Bewegung gibt. Seid dem kommt bei mir öfter ein Tauwurm zu dem toten Kofi dazu!

  • Auf Zander angle ich lieber auf Grund: Anti-Tangle-Röhrchen mit höchstens 10g Birnenblei und einer Stopperperle über dem Vorfachwirbel.
    Der Fisch muss jederzeit widerstandslos Schnur abziehen können.


    Zander jagen ja in Trupps. Die kleineren weiter an der Oberfläche.
    Beutefische werden attackiert, totgebissen oder schwer verletzt und sinken zu Boden. Dann kommen v.a. die größeren Zander zuerst und sammeln sie vom Boden auf.


    Zum Zanderfischen benutze ich gerne Ryderhaken, die ganz ähnlich am Köfi angebracht werden wie oben beschrieben:
    der erste ans untere Vorfachende, hinter dem Kiemendeckel in der Flanke verankert. Dann wird das Vorfach mit der Ködernadel durch den Köfi gezogen und ca. 3-4 cm vor dem Schwanz wieder nach außen geholt. Der zweite Ryderhaken (es sind immer Öhrhaken) wird aufs Vorfach gefädelt, mit Vertilschlauch fixiert oder mit Bindfaden oder PVA-SChnur an der Schwanzwurzel verknotet. Anschließend ziehe ich das Vorfach mit der Ködernadel noch einmal diagonal durch den Köfi, so dass es auf der anderen Seite kurz vor der Schwanzflosse wieder austritt.
    Ein Durchstechen und Leerdrücken der Schwimmblase ist nicht nötig, da ein klein wenig Auftrieb des Köfis meist nicht unwillkommen ist.
    2-3maliges Einritzen des KöFis quer zum Körper soll die Fängigkeit erhöhen.
    Nachteil dieser Grundmontage: Mit Aalen als Beifang ist immer zu rechnen.


    Wenn ich mit der Pose (höchstens 4g) fische, dann benutze ich spezielle fertig montierte Zander-Einzelhaken. Diese werden mit dem Vorfach an der Ködernadel von vorne nach hinten unter der Rückenflosse des KöFis durchgezogen, sodass das Vorfach unmittelbar hinter der Rückenflosse wieder austritt. In diesem Fall muss die Schwimmblase durchstochen und leergedrückt werden, denn im Idealfall "schwebt" der KöFi unter der Pose und bringt sie ohne zusätzliches Klemmblei durch sein Eigengewicht zum Stehen.
    Die Angeltiefe stelle ich ca. 10 - 40cm über Grund ein.


    Leider gehörte ich - so wie viele hier - in der letzten Saison zum Club der erfolglosen Zanderfischer. Was ich darum eben geschrieben habe, kann auf Grund meiner Erfolglosigkeit relativiert werden.

  • Das hört sich nicht schlecht an. Zu den Ryderhaken hätte ich noch eine Frage: Also mit dem kleineren Haken wird doch angeködert, aber dann liegt doch der größere Haken direkt am Köderfisch an? Wie kann der Haken dann beim Anhauen festsitzen?

  • Ryderhaken sind meist etwas geschränkt, so dass die Spitze des größeren Hakenbogens weit genug vom Köfi absteht, um den Anhieb durchzubringen, aber doch eng genug an ihm anliegt, um den Zander nicht vor dem Verschlingen des KöFis zu vergrämen.

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