Angeln in Thailand am Dream Lake – Ein Traum !
Am 28.12.2010 sollte es losgehen – 4 Wochen Thailand ! Ein Programm für diese 4 Wochen hatte ich mir nicht gemacht , nur dieses mal sollte es in den Norden ,in die Gegend um Chiang Mai gehen und nicht wie die Jahre zuvor auf die Inseln im Süden, und ganz wichtig ,ich wollte mal im Süßwasser fischen ,man hat ja schon die eine oder andere Angelsendung im Fernsehen über das Fischen in Thailand gesehen.
Also im Netz gegoogelt und bin dann auch sofort auf die Seite vom Dream Lake bei Chiang Mai gestoßen (http://www.dreamlake-fishing.com). Ich habe dann auch gleich eine E-Mail mit einer Anfrage , dass ich am 31.12.2010 für ein paar Tage zum Angeln kommen möchte , losgeschickt.
Ziemlich schnell habe ich dann auch von Reiner ( dem Besitzer ) eine ausführliche Antwort bekommen , mit Beschreibung der ganzen Modalitäten . Er hat mir dann angeboten , dass er mich von meinem Hotel in Chiang Mai ,morgens um halb sieben , abholt.
Das hat dann auch reibungslos geklappt und wir sind dann sofort ohne Umwege zum See gefahren.
Ich hatte mir einen Bungalow am See reserviert. Diese Bungalows ( es gibt 5 Stück davon )
sind sehr gemütlich und zweckmäßig eingerichtet , Toilette ,Dusche Fernseher alles da und das direkt am See.
Auf der Fahrt zum See hatte mir Reiner noch gesagt , dass es momentan nicht besonders gut beisst ,wegen den niedrigen Temperaturen , da ja hier doch auch Winter ist , allerdings herrschen hier immer noch tagsüber zwischen 25 und 30 Grad und nachts geht es vielleicht mal runter bis 12 Grad , im schlimmsten Fall ! Für mich sehr angenehme Temperaturen. Die Aussage , dass es nicht besonders gut beisst , hatte mir nicht sonderlich viel ausgemacht , denn ich war im Urlaub , das war eigentlich das wichtigste für mich .
Doch es sollte ganz anders kommen !
Von Chiang Mai aus waren es ungefähr 10 oder 15 Minuten bis zum See. Als wir dort ankamen , wurde es gerade hell , ich habe schnell meinen Bungalow bezogen und dann konnte es auch schon losgehen mit einer kurzen Einweisung von Reiner.
Mein Tackle bestand aus drei Steckruten mit einem Wurfgewicht zwischen 120 und 150 Gramm, mit Shimano US-Baitrunner 4500, bespult mit 50 Pfund Schnüren .
Zwei Ruten wurden mit Toastbrot beködert und die dritte Rute mit einem ordentlichen Fischstück , etwas angefüttert und Reiner hat sich dann auch für ein bis zwei Stunden verabschiedet , weil er mit seiner Frau zum Einkaufen ging.
Dann saß ich also allein am See und freute mich über das Wetter , den schönen See , mein Urlaub….,alles passte!
Ich dachte gerade darüber nach wie ernst die Aussage von Reiner , dass es schlecht beisst , wohl zu nehmen sei , als ich den Freilauf von meiner Raubfischrute knattern hörte und tatsächlich sah ich wie sich die Spule gleichmäßig drehte und die Schnur von der Rolle gezogen wurde.
Rute geschnappt , kurze Drehung an der Kurbel und einen ordentlichen Anhieb gesetzt und der hat gesessen. Sofort wurde die 50 Pfund Schnur Meter für Meter von der Rolle gezogen und die Rute bog sich zum Halbkreis .
Was wird es wohl sein ? Da waren ja auch noch die Alligatorhechte ( Alligator Gar ) von denen man im Fernsehen schon so einiges gesehen hat .
Nach einem kurzen aber harten Drill kam der Fisch zum ersten mal hoch und ich dachte mich trifft der Schlag , tatsächlich ein Alligatorhecht und was für ein strammer Bursche.
Irgendwie habe ich den Fisch in den Kescher gewurstelt und beim Rauswuchten erst gemerkt was ich da für Prachtexemplar gefangen hatte.
Ich hatte zwar keine Waage und kein Meterstab , aber geschätzt ungefähr 1,30 Meter und über 20 Kilo , diese Schätzung wurde mir dann von Reiner später auch bestätigt , wie ich Ihm die Bilder gezeigt hatte.
Leider konnte ich alleine keine aussagekräftigen Bilder machen und so erscheint der Fisch auf den Bildern viel kleiner , nicht so wie er wirklich war.
Als ich gerade meinen ersten Alligator bestaunte und ich mir beim Hakenlösen fast in die Hose gemacht hatte, denn diese Fische haben ein echt beeindruckendes Gebiss , hörte ich den Freilauf von meiner Karpfenrute …., ja ja es beisst ja so schlecht…!
Rute geschnappt , angeschlagen , Haken sitzt und nun wurde mir die Schnur mit einer Gewalt von der Rolle gerissen, wie ich es noch nie erlebt hatte , aber da war ja noch der Alligator im Kescher…..,also Freilauf rein und die Rute abgelegt , den Alligatorhecht vom Haken befreit , notdürftig fotografiert und dabei hatte er sich dann auch ziemlich schnell verabschiedet und ist vom Steg aus ins Wasser gefallen.
Was für ein Fisch !!!
So , die andere Rute genommen und nun begann ein beinharter Drill. Meine Rute bog sich bis zum Griff und mir wurden immer , wenn ich mal ein paar Meter Schnur gewonnen hatte , diese wieder mit höllischer Geschwindigkeit , über die wirklich schon sehr fest eingestellte Bremse gezogen.
Immer wieder, wenn ich den Fisch in die Nähe der Oberfläche brachte , wurde das Wasser , durch die Fluchten des Fisches , nach oben gedrückt ,was auf einen Kapitalen schließen lies , ohne das ich ihn bis jetzt gesehen hatte.
Dann war es soweit und er ließ sich zum ersten mal sehen , ein mächtiger Siamkarpfen mit stark über 20 Kilo , auch diese Größenangabe wurde mir bestätigt.
Ich konnte ihn dann erfolgreich keschern und wuchtete ihn auf den Steg um ein paar Bilder zu machen , so gut es halt alleine ging.
So konnte es weiter gehen !!!
Ich blieb dann erst mal für drei Tage und fing täglich meine Fische , die man sich aber auch hier , wahrscheinlich vor allem wegen der kalten Jahreszeit, erkämpfen muss.
Insgesamt habe ich in den ersten 3 Tagen ,5 Striped Catfisch , 2 Alligatorhechte , 1 Siamkarpfen und 7 Red Tails , mit einem Gewicht zwischen 10 und 17 Kilo gefangen.
Speziell die Red Tails sind sehr starke Kämpfer und schöne exotische Fische .
Nach einem kurzen Abstecher nach Koh Samui um dort Freunde zu treffen ( 1 Woche ), zog es mich dann wieder in den Norden und an den Dreamlake , wo ich dann noch mal 3 Tage verbracht habe und auch wieder schöne Fische gefangen habe .
Wieder ging mir ein Alligatorhecht an den Haken , so kam ich dann auch zu einem anständigen Foto , wobei dieser der kleinste von allen war, aber auch noch ein ordentlicher Fisch , ein Siam Carp und einige Red Tails mit z.T. weit über 15 Kilo.
Diese Red Tails grunzen original wie Schweine ,wenn sie gelandet werden , sehr kurios !
Es war nicht nur das Fischen , das mir so gut gefallen hat am Dream Lake , sondern auch das Drumherum ,wie die ausgezeichnete Küche am See, wo man sich die thailändischen und auch europäischen Gerichte, zu wirklich fairen Preisen schmecken lassen kann .
Überhaupt sind die Preise auch für Unterkunft , Köder , Getränke usw. sehr günstig.
Am Abend bin ich dann auch des Öfteren mit Reiner bei dem einen oder anderen Bier zusammen gesessen und wir haben uns übers Angeln oder andere wichtige und unwichtige Dinge unterhalten.
Ich habe die Zeit am Dream Lake sehr genossen und werde auch wieder kommen und kann es jedem Angler nur empfehlen .
Das erlebt man nur in Thailand !
Sanuk Mak Mak
Peter