Hallo Leutz,
bin gerade zurück aus Dänemark, einwöchiger Kurzurlaub mit meiner Frau.
Neben jede Menge frischer Nordseeluft und jede Menge Entspannung, gab es in Hvide Sande (richtig: Heringsfestival!) jede Menge HERINGE.
Nach dem die ersten Fänge als Filets abgebraten und verspeist waren, wurden die Nächsten in Marinade eingelegt.
Ich hatte nun nicht die ganz feinen Gewürze dabei, nur das Haushartübliche, will aber gerade deshalb Jedem mal Mutmachen es auszuprobieren!
Die Heringe gründlich schuppen, die Bauchseite hintern Waidloch beginnend ca 5mm tief mit einer Schere (quer zum auf dem Rücken gehaltenen Fisch) Richtung Kopf abschneiden. Damit ist die Afterflosse und sind die Brustflossen gleich mitentfernt. Innereien entfernen und die Bauchhöhle säubern. Eventl. Rogen nicht wegschmeißen! Wird verwendet.
Ich habe die Heringe, mangels anderer Technik, wie all meine Fische filetiert; Schnitt hinter dem Kopf bis auf die Mittelgräte, dann Kopf festhalten und das Messer im flachen Winkel auf der Mittelgräte Richtung Schwanz ziehen.
Fisch wenden, auf der anderen Seite wiederholen.
Beide Filets durch einen flachen Unterschnitt von den Bauchgräten befreien.
Zubereitung: Die gereinigten, trockengetupften Filets auf der Fleischseite mit Salz und reichlich groben Pfeffer würzen, in Mehl komplett wälzen und dann im heißen Rapsöl der Pfanne braten. Ggf. mit dem Pfannenwender andrücken. Rogen auch so behandeln und anbraten (Vorsicht, das "spritzt" etwas, Deckel drüber halten)
Sind alle Heringsfilet gebraten, in der gleichen Pfanne reichlich Zwiebelringe glasig anbraten, dann Lorbeerblätter auflegen, mit Wasser auffüllen, Salz und etwas Zucker überstreuen. Das Ganze bis kurz vorm Aufkochen erhitzen.
Zuletzt den Essig hinzugeben, soviel, das diese Marinade ziemlich und deutlich sauer ist (aber noch genießbar, Vorsicht bei Essig-Essenz).
Die in einem Topf oder in einer Suppenterrine geschichteten Bratheringsfilet damit übergießen bis sie deutlich bedeckt sind. Zwiebeln ALLE dazugeben.
Das Gefäß mit den Bratheringen nun kühlstellen und mindestens 24 besser 48 Stunden ziehen lassen und warten.
(ich gebe zu, die schmecken schon nach wenigen Stunden, aber da sind die kleinen Gräten noch zu spüren)
Zutaten:
- frische Heringe
- mehrere große Zwiebeln
- 7 bis 8 Lorbeerblätter
- Salz, Pfeffer, Zucker, Mehl
- Essig, Rapsöl (Öl jeder Sorte, was vorhanden ist)
Von den Zutaten her also ein einfaches Gericht, aber lecker!
Wer hat kann der Marinade natürlich noch Senfkörner, wenige Wacholderbeeren und ein, zwei Nelken hinzugeben - ist aber nicht nötig.
Beschränkt euch auf das Wesentliche und es gelingt!