Eigentlich war in diesem Urlaub Angeln nun wirklich nicht vorgesehen.
Familien - Sightseing - Urlaub war angesagt. Ich hatte keinerlei Tackle im Gepäck.
Doch dann lag da im Hotel an der Rezeption dieser Prospekt. Mit dem Vermerk "high quality tackle provided."
Da war mein Angelfieber wieder geweckt. Und Stefan tat sein übriges, dass ich schließlich den Fishing-Trip gebucht habe.
Die Hochseeyacht "Katfish" liegt in Puerto del Carmen und ist extra für's Offshore-Fishing konstruiert:
Und die Ankündigung des high-qualitiy-tackles war ebenfalls nicht übertrieben: ausschließlich Ruten und Rollen von Daiwa und Shimano kamen zum Einsatz.
Auf dem Programm stand Trolling und "Bottom Fishing" - was nichts anderes meint als Pilken mit Naturködern.
Der amerikanische Guide beim Vorbereiten der Naturköder: Kalamare, in Streifen geschnitten. Auch die Köpfe sind gute Hakenköder.
Während der Fahrt von Puerto del Carmen zu den Fanggründen zwischen Playa Blanca und der Nachbarinsel Fuerteventura wird geschleppt.
Auch mit zwei Big-Game-Ruten, auf die es allerdings keinen Biss geben sollte.
Die übrigen, leichteren Trollingruten werden entweder mit Wobblern oder mit Gummiködern beködert:
Unterwegs trifft man auf sympathische Mitfischer: intelligente kleine Tümmler und Fleckendelphine:
Während die Delphine sich freilich mit den oberflächennahen Makrelenschwärmen begnügen, haben wir Fischer es auf deren größere Verwandte, die Thune, abgesehen.
Und die ließen dann auch nicht lange auf sich warten:
Ich hatte sogar den ersten - einen Atlantischen Thun (thunnus thynneus).
Insgesamt war das Trolling an diesem Tag die erfolgreichere Methode.
Beim Pilken ging nur einem der Mitangler ein Großer an den Haken - ein mir bis dahin unbekannter "Lemon-Fish":
Das Trolling war mir freilich auch aus anderem Grund die sympathischere Methode.
Denn solange das Schiff in der bei Windstärke 4-5 etwas rauheren See (Wellengang bis 1,5m Höhe) Fahrt machte und stampfte, ging es mir gut.
Als dann zum Pilken allerdings Anker gesetzt wurde und das Schiff fortwährend rollte, wurde ich seekrank. Stefan fehlte nichts - bei ihm wirkte die Reisetablette wohl besser als bei mir.
Schlimm, wenn der Sohn mit ansehen muss, wie es seinem Papa schlecht geht...
Der Tagesfang: 10 Thune beim Trolling, 1 Lemon Fish beim Pilken:
Für mich steht dennoch fest:
Erst, wenn ich mindestens einmal in alle 7 Weltmeere gek**** haben werde, werde ich entweder meine Anfälligkeit für Seekrankheit verlieren - oder aufs Hochseefischen verzichten.