Hochwasser im Winter/ Gefahr für den Fischbestand?

  • hallo erstmal!
    ich hätte gleich mal eine Frage.


    Vor ca. 2 Wochen regnete es bei uns sehr viel.
    Unser kleiner Fluss ( Rems) ( zwischen 0,30m und 3m Tief)
    schwoll an.
    Der Wassserstand vergrößerte sich um mehr als 2m und der Fluss trat an einigen stellen über das Ufer.


    Hat diese Überschwemmung im Winter schlechten Einfluß auf den Fischbestand?
    Wir haben hier öfter Überschwemmungen, aber dies war die erste im Winter.

  • Auch erst mal Hallo und willkommen im Forum.


    Hochwasser sind eine ganz natürliche Sache, die es immer schon gab. Das verkraften die Fische ganz gut und ohne Schaden zu nehmen. Selbst bei den ärgsten Fluten gibt es immer ruhige Ecken, in denen sich die Fische zurückziehen können.

  • Das schaut an der Oberfläche viel dramatischer aus, als es am Grund des Flusses ist. Dort und in den Randbereichen gibt es genügend Hindernisse, die zu Verwirbelungen, Rückströmungen und teilweise völlig stehenden Bereichen führen.


    Beispiel: Die die Bäche und Flüsse der Alpen. Dort toben jedes Jahr zur Schneeschmelze, oder nach jedem Starkregen gewaltige Fluten mit einem enormen Geschiebe durch die Bach- und Flussbetten. Trotzdem können sich die Fischbestände halten. Darunter auch extrem schlechte Schwimmer, wie die Mühlkoppe.


    Große Hochwasser haben in den Strömen nur insofern einen Nachteil für die Wasserbewohner, als dass sie bisweilen giftige Altlasten aus dem Sediment lösen, oder Schadstoffe von außerhalb (z.B. Öl aus umgekippten Öltanks) in den Wasserkörper einbringen.


    Sehr schön kann man die Eigenheiten des Wassers an kleinen, klaren Bächen beobachten. In großen Strömen ist das auch nicht anders. Nur eben in einem anderen Format. Die Gesetze der Hydrodynamik sind immer die gleichen.

  • Ich glaube auch nicht das Hochwasser schadet, denn das gibts im Fluss ja immer mal und die Fische stellen sich darauf ein.


    Was aber schlimm ist (denke ich jedenfalls) ist Hochwasser in Talsperren.
    Da dort das Wasser ja steht (wie im See) und wenn durch Hochwasser im Fluss die Talsperren geöffnet werden, so müssen die Fische dort gegen die Strömung anschwimmen und dadurch wird sich der Stoffwechsel beschleunigen und die Fische müssen fressen.


    Ich glaube da war mal was im Blinker!
    Da stand was von einer Talsperre im Winter, die geöffnet wurde, weil Vogelschützer die trockengefallenen Ufer für Zugvögel als Rastplatz nutzen wollten.
    Das Ergebniss waren Tonnen von verendetem Fisch, der aus seiner Winterruhe gerissen wurde und eine Sinnlose Aktion, da die Vögel dort keine Rast machten :cry:

  • Hallo Leute,
    Ich habe im Herbst nach dem Elbhochwasser 2002 meinen größten Zander ( 84 cm, über 6 kg ) erwischt und konnte einige gute Hechte und Zander fangen. Die Flussfische sind an derartige "Katastrophen" gut angepasst, Hochwässer gibt es seit Urzeiten. Selbst wenn sie erst mal verdriftet werden sollte, sie wandern wieder ein. Es sei denn Turbinen und Verbauungen versperren die Wege, die gab es zu Urzeiten noch nicht.
    Gruß: Frank aus Flechtingen

  • Für kleinere Gewässer kann ein Hochwasser im Winter schon schwere Folgen haben, insbesondere für Salmonidenbestände, durch mitgerissenes Feinsediment kann es zum Verschlammen oder Versanden der Kiesbereiche kommen und die gesamte Forellenbrut des Jahres vernichten, da diese dann im zugesetzten Kies erstickt.

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