Pickern am Fluss - Problem mit der Bissanzeige

  • Hallo!
    Hier eine Frage, die auch gut zum Döbel-Thema "Leute vom Vach" passt:


    Ich hab die letzte Saison überwiegend mit der Stoppelrute gefischt, auch Fische gefangen, und dabei die eine oder andere interessante Stelle an meinem Fluss entdeckt. Dort will ich in den ersten warmen Frühlingstagen, hoffentlich noch vor der großen Schneeschmelze, vermehrt ansitzen, mit der Pickerrute.


    Ich steh auf einfache Montagen, normalerweise fische ich Laufblei- oder Paternostermontagen. Diesmal will ichs möglichst perfekt machen, und einen Köder schön schwänzelnd dicht über Grund, und mit möglichst wenig Widerstand für den beißenden Fisch, anbieten.


    Als Grundidee dachte ich an eine Paternostermontage, mit Blei am schwächeren Seitenarm, und einem langen Vorfach, das dem Köder genügend Bewegungsfreiheit gibt. Normalerweise halte ich die Seitenarme kurz, damit sich nix verwickelt, aber darum mache ich mir hier keine Sorgen, weil die Strömung recht stark ist, und sich das lange Vorfach schön strecken wird.


    Mein Problem dabei: Damit ich den Biss frühzeitig bemerke, muss der Fisch von der Rute weg, oder zumindest schräg abziehen. Wenn der Fisch aber einfach auf der Stelle bleibt, oder stromauf schwimmt, zieht er ja weder gegen die Rutenspitze, noch gegen das Bleigewicht, und ich merk nix!
    Gibts da einen Trick?

    Gib einem Mann einen Fisch und er ist einen Tag satt. Zeig ihm wie man angelt, und du bist ihn jedes Wochenende los.

  • Nimm doch die einfachste Montage, die es gibt. Den Haken durchgebunden an der Hauptschnur und etwa 60 cm davor ein paar Schrotbleie. Aber nur so viele, damit es eben so liegenbleibt. Wenn dann ein Fisch den Köder nimmt merkst du das mindestens an der Schnur...!

  • Tja, schön wärs. Bei uns strömts ganz ordentlich, Pickern war wohl auch der falsche Ausdruck. 30 Gramm werd ich schon brauchen, beim Fischen mit dem Hölzl bin ich mit 20 Gramm immer ganz gut gefahren, und das soll ja treiben.

    Gib einem Mann einen Fisch und er ist einen Tag satt. Zeig ihm wie man angelt, und du bist ihn jedes Wochenende los.

  • Unter solchen Bedingungen ist es aber ausgesprochen selten, dass Fische nach dem Biss verharren, oder stromauf gehen. Gerade Döbel nehmen den Köder und drehen schlagartig um. Schau dri mal einen Trupp Aitel beim Fressen an, die wechseln von vorne nach hinten, wie Radrennfahrer im Belgischen Kreisel.

  • Wahrscheinlich mach ich mir da unbegründet Gedanken. Es ist nur so, in dem Fluss gibts massenhaft Zuchtforellen in Pfannengröße, und ich würd mich ärgern, wenn ich welche verangle, bloß, weil die Bissanzeige nicht stimmt. Ich bin aber auf die Nasen und Barben aus, und die hab ich bisher mit dem Stoppel nicht erwischt, deshalb will ichs "aussitzen".
    Und die eigene Nase in der Frühlingssonne, die Bibbersptze mit einem halbgeöffneten Auge im Blick, das ist einfach mein Steckenpferd.


    Ich hab jetzt im Trockentraining ein paar Montagen durchgebunden, und ich denke, ich bleib bei der Schlaufenmontage. Scheint mir das Geeignetste zu sein, besonders, weil man ohne irgendeinen Umbau, anstelle des Korbes ein Hölzl zum Treibenlassen einhängen kann.


    Ich hab sie noch ein wenig modifiziert, und zwar dahingehend, dass ich die Schlaufe aus zwei verschiedenen Schnurstärken binde: Der Korb läuft einfach auf einem halbmetrigen Stück 0,20er Monofil, dass ich per Chirurgenknoten an die stärkere Hauptschnur binde. In der Theorie siehts gut aus, mal sehen, was die Praxis bringt.


    @ andal:
    Mit welcher Vorfachlänge startest du beim Feedern am Fluss? Und was für Hakenformen bzw. -Größen verwendest du?

    Gib einem Mann einen Fisch und er ist einen Tag satt. Zeig ihm wie man angelt, und du bist ihn jedes Wochenende los.

  • "About two feet..." - Ich ziehe mir ein Stück Vorfachschnur ab, so um die 60 cm; nachgemessen hab ich das aber noch nie. Spätestens nach den ersten paar Bissen sehe ich dann, obs passt, oder ob ich was ändern sollte.


    Bei den Haken habe ich mich auf zwei eingeschossen. Entweder den Drennan Super Specialist für kompaktere Köder wie Mais, Maden, Caster und so Zeug, oder den Kamasan B983 Wide Gape für volumigere Sachen wie Brotflocke, Hühnerleber, Würmer etc....


    Mit der Schlaufe kann man auch nichts falsch machen. Sicherlich gibts in ganz besonderen Fällen auch noch andere Montagen, aber der Unterschied ist nicht wirklich feststellbar. Was ich, wie schon geschrieben, auch gerne mache, ist dir durchgebundene Montage mit einigen Bleischroten. Bei rollenden Ködern (z.B. Leberkässtückerln, oder Käsepaste) ist sie unschlagbar.

  • Zitat von andal

    Spätestens nach den ersten paar Bissen sehe ich dann, obs passt, oder ob ich was ändern sollte.



    Kannst du dazu ein Beispiel geben? Wann empfiehlt es sich, zu verkürzen, wann zu verlängern?

    Gib einem Mann einen Fisch und er ist einen Tag satt. Zeig ihm wie man angelt, und du bist ihn jedes Wochenende los.

  • Wenn du nur Rupfer hast, kurz und hektisch, dann verlängere schrittweise bis sie hängen. und wenn du ausgelutschte Köder ohne Bissanzeige hast, dann verkürze.

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