eisangeln

Klar kann man Friedfische beim Eisangeln fangen, davon kann jeder Forellenangler ein Lied singen

Ich würd entweder mit einem ganz feinen Paternoster, mit ein bis zwei Maden am Stipphaken, mit der Pimpelrute fischen, oder einfach ganz klassisch mit Pose.

Das Paternoster würd ich vom Aufbau her wie eine Hegene beim Renkenangeln gestalten, also feine, sehr kurze Seitenarme mit kleinen Haken, und untendran ein leichtes Blei. Bis zum Grund ablassen, und langsam heben und senken, oder auch ganz ruhen lassen. Sollte klappen.
Alternativ könntest du auch eine Dropshot-Montage mit Wurm anbieten, das geht noch als Friedfisch-Methode durch, und sollte den einen oder anderen Barsch bescheren.

Ein Geheimtipp sind auch die sogenannten "Mormyschkas", das sind winzige Jigköpfe mit kleinsten Haken, die man zusätzlich mit einer einzelnen Made garniert. Mit diesen Mini-Jigs pimpelt man aktiv über Grund.

Egal wie du es anpackst, achte auf kleine Haken, und feine Schnüre. Als Hauptschnur würd ich maximal eine 16er nehmen, als Vorfach kommt 0,08 - 0,12 in Betracht. Die sind schön weich, darum sollte man die Seitenarme am Paternoster sehr kurz halten, sonst gibts Schnursalat.

Und vergiss nicht, die Madendose in die Innentasche deiner Jacke zu stecken, sonst ist das Angeln in einer halben Stunde vorbei.

Zur Zeit die ganz tiefen Stellen, am besten an den Kanten davon.

Zitat von jackiiA

ich wusste gar nicht das das Paternoster angeln noch zum friedfischen gehört ?!?

Nicht falsch verstehen, unter "Paternoster" verstehe ich den Aufbau. Ich häng da weder Streamer noch Pilker dran, sondern Friedfischköder wie Made oder Wurm, somit ist es eine Friedfischmontage.
Mormyschkas nehmen da so eine Mittelstellung ein: Wenn Kunstköder verboten sind, fallen sie flach, obgleich mit diesen Mini-Kunstködern vorrangig Friedfische beangelt werden. Salmoniden und Barsche sind bei der Methode eher Beifang. Aber ein Gewässerwart muss schon arg spitzfindig sein, wenn er auf sowas achtet.

Häng dran was du lustig bist, solang es keine Köderfische sind.....

Bevor Du mit einer Paternostermontage a la Hegene los ziehst, würde ich mich noch erkundigen, ob in dem Gewässer mehrere Anbiss- Stellen erlaubt sind. Da gibt es oftmals Einschränkungen.

Zitat von jackiiA

achso okay .. also muss ich von der paternoster montage die kleinen glitzer schuppen abnehmen bevor ich damit angeln darf ??

Ähem, welche Glitzerschuppen?

Das Paternoster bindest du dir selber, und zwar so:

Nimm kleine Friedfischhaken, so Größe 12-16, die bindest du akribisch an feine Vorfachschnüre (10er) von ca. 20 Zentimeter Länge.
Diese Minivorfächer bindest du wiederum per Chirurgenknoten an deine Hauptschnur, und zwar so, dass sie nur ca. 5 Zentimeter von der Hauptschnur abstehen.

Ans untere Ende der Hauptschnur kommt ein Blei. Da du ja nicht werfen musst, kannst du es leicht wählen, eigentlich reichen ein paar größere Schrote. Praktisch ist es, wenn sich dieses Gewicht verschieben lässt, weil du damit gut die Höhe bestimmen kannst, in der deine Köder über Grund hängen. Gut geeignet sind leichte Dropshotbleie mit Schnurclip.

Wenns dem Kontrolleur zu kalt zum Kontrollieren ist, kannst du anstelle des Bleis auch einen Zocker, Twister oder Mormyschka montieren. Dann ist es eine Süßwasser-Pilkmontage für Barsch, mit Beifänger für Rotauge

Im Prinzip funktionierts wie ein Makrelenpaternoster aus dem Angelladen, nur eben microfein.

Diese Montage ist in erster Linie fürs aktive Angeln mit der Pimpelrute gedacht, du kannst sie aber natürlich auch an der Pose fischen. Da würd ich eine feine Pose vom Wagglertyp nehmen, zB so etwas:

http://peters-anglertreff.de/U…n/Peacock-Waggler-Nr1.jpg

Lote so aus, dass das Blei am Grund liegt, die Schnur läuft straff bis zur Pose. Dazu muss das Blei am Grund etwas schwerer als die Tragkraft der Pose sein. So ausgebleit, siehst du normale und Hebebisse gleichermaßen gut. Auch hier ist ein verschiebbares Blei eine Hilfe, weil du damit die Tiefe, in der deine Köder hängen, schnell variieren kannst.

Chirurgenknoten:

http://www.google.de/imgres?im…2&ved=0CDUQ9QEwAQ&dur=522

Zitat von jackiiA

http://www.ebay.de/itm/Norwege…3f10055777#ht_2311wt_1139

diese paternoster mein ich..

Das hab ich befürchtet. Schau dir mal die Schnurstärke und Hakengröße in der Beschreibung an

Ob Mormyschkas verboten sind, hängt von den jeweiligen Gewässerbestimmungen ab, und die sind eben unterschiedlich. Oft herrscht während der Raubfischschonzeit generelles Kunstköderverbot, dann wären auch Mormyschkas verboten. Wobei viele da ein Auge zudrücken

Das Angeln mit Mormyschka gilt übrigends nicht als explizite Raubfischmethode, wie etwa der Ansitz mit Köderfisch. Hauptsächlich wird mit damit auf Friedfische geangelt, andere bleiben natürlich auch hängen. Meiner Meinung nach darf aber auch ein Friedfischkarteninhaber damit angeln, alles andere wäre Haarspalterei.

Eine recht gute Seite übers Eisangeln:

http://www.eisfischen.com/inde…ayout=blog&id=37&Itemid=8

Also wenn man Mormyschkas als wirklich Kunstköder sieht, dann stimmt da aber was nicht. Ich finde, man sollte die Kirche mal im Dorf lassen.
Die mögen auf kleine Barsche noch funktionieren, aber ansonsten sind es wirklich Weißfischköder.

Hab da noch was gefunden:

"Mit den Mini-Kunstködern darf man fast überall das ganze Jahr lang angeln. Auch während der Raubfischschonzeit. Wichtig ist hierzulande aber, die gesetzliche Definition einer Mormyschka zu berücksichtigen. Denn wenn man Modelle mit zu großen Haken fischt, bekommt man während der Raubfischschonzeit in einigen Bundesländern Probleme mit dem Gesetzesgeber. Bei uns in Berlin ist die „Mormyschka-Angel“ folgendermaßen definiert: „…Dabei handelt es sich um eine Angel mit beliebiger Rute, mit oder ohne Rolle, bei der als Köder ein einschenkliger Haken, nicht größer als Hakengröße 8 der internationalen Skala, verwendet wird, der mit einer Metallbeschwerung (Mormyschka) versehen ist…“

.... sagt der Herr Dietel. Man soll den Profis zwar nicht alles glauben, aber wenn's der so gesagt hat.....