Wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter. Das erstmal vorneweg.
Das Argument große Fische wieder zurückzusetzen, weil sie für viel Nachwuchs sorgen ist jedoch aus fischereibiologischer Sicht falsch. Beim Karpfen kann man es sowieso vergessen und Hechte sowie andere große und alte Raubfische bringen nur noch zu einem geringen Prozentsatz lebensfähigen Laich hervor.
Jedoch binden große Fische sehr große Nahrungsreserven in den Gewässern und nehmen daher vor allem dem Nachwuchs der eigenen Art, die ja mit ihnen in direkter Konkurrenz um die Nahrung stehen, die Möglichkeit des Aufkommens.
Je kleiner das jeweilige Gewässer ist, um so größer sind dann die negativen Auswirkungen im Bestand der betreffenden Fischart.
Große Gewässer können immer in begrenztem Umfang "Überständer" vertragen jedoch muss bei Kleingewässern immer darauf geachtet werden, möglichst regelmäßig die Überständer herauszufangen.
Jeder Angler möchte gerne einen großen Fisch fangen. Das ist auch legitim. Es ist aber unnatürlich, ein Gewässer zu vergewaltigen, indem man zum Zwecke des Wiederfangens alle Überständer wieder zurücksetzt.
Das moderne Karpfenangeln hat, aus meiner Sicht, ausschließlich aus Ökonomischen Gründen das Zurücksetzen von großen Fischen in den Rang einer Religion erhoben." Nur ganz böse Menschen schlagen
20-Pfünder tot." Darum geht es doch aber nicht wirklich. Diese Karpfen- Manie funktioniert doch auf Dauer nur, wenn diese großen Fische auch langfristig verfügbar bleiben.
Ich plädiere weder für das Eine noch das Andere. Es soll jeder selbst entscheiden aber auch vorher ein bisschen nachdenken.
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