Frage an Andal und allen anderen Materialspezialisten

  • Wenn ich eine Rute zur Schwingspitzen-Rute umbauen / benutzen möchte, wie muss diese beschaffen sein:


    > weich


    > hart


    > kurz


    > länger


    Hab mir gedacht, das mit einer meiner älteren Friedfischruten (3,90 L, WG 0,75 lbs) zu machen. Funktioniert das?


    Besten Dank für die Hilfe


    Grüsse


    Rainer

  • Ich vertrete da ein wenig einen altmodischen Standpunkt. Aber der Reihe nach.


    Der Umbau bezieht sich ja eigentlich nur auf das Auswechseln des Spitzenringes gegen eine Gewindeendring. Da gibt es unterschiedliche Ausführungen. Du solltest darauf achten, dass der Ringdurchmesser nicht der kleinste ist. Er soll sich auch möglichst in die Flucht der restlichen Ringe einfügen und nicht zu weit abstehen.


    Die Aktion wird auch in der Literatur recht unterschiedlich beschrieben. Passend zu den eher feinen Montagen ist es besser, wenn sie nicht zu hart ist. Mit 3/4 lbs. Testkurve kommt man ganz gut hin. Auf Futterkörbe würde ich dann aber verzichten und besser mit einem leichten Bodenblei auf einem Futterplatz fischen.


    Verkauft werden fertige Ledgerruten in Längen zwischen 300 und 360 cm. Von daher sollten 390 cm auch kein Problem sein. Ggf. die Ruten auf drei Faulenzern ablegen. Damit verhindert man zuverlässig störende Schwingungen bei langen und weicheren Ruten. Man schwor früher auf eher weiche Ruten. Ich ebenso und das nicht nur bei diesen Ruten.


    Die Schwingspitzen selbst müssen auch nicht unbedingt gekauft werden. Man kann sie ohne viel Umstand aus allen möglichen Ruten- und Ringresten basteln. Die Inline Schwingspitzen von Shakespeare (im neuen Schirmerkatalog auf Seite 124) sind sicher ein ganz guter Ansatz.


    Das wichtigste ist aber ein weicher und gefühlvoller Wurfstil, da sich sonst gerne die schlackernde Schwinge überschlägt und es zu Abrissen kommen kann.


    Das Schwingspitzangeln ist nach der Pose die beste Methode auf Schleien und Karauschen.

  • darum liebe ich dieses Forum: herzlichen Dank Andal!!!!
    Das mit dem Austausch des Spitzenrings war mir bewusst, nur wusste ich nicht, ob die Länge und Aktion der Rute tauglich ist.


    Noch ne letzte Frage: das ich nicht unbedingt mit vorbebleiten Futterkörben an dieser Rute hantieren sollte ist angekommen, bzw. hab ich vorher vermutet. Es dürfte jedoch kein Problem sein, ein unbebleites Madenkörbchen anzuhängen? Oder doch?


    Grüsse und Dank


    Rainer

  • Es ist natürlich ziemlich egal, mit was man das Wurfgewicht ausreizt. Bei einem 3/4 lbs. Testkurve kommst Du auf gute 20 gr.


    Da spielt es keine Rolle, ob es ein Blei, oder ein kleiner Madenkorb ist. Für solche Zwecke habe ich mir ganz kleine Feeder aus Lockenwicklern gebastelt. Ich wollte eigentlich nur damit sagen, dass so eine leichte Rute mit den gängigen Futterkörben überlastet sein wird.

  • Wenn du dir eine Schwingspitzenrute selber bauen willst spielt die Länge meiner Meinung nach eine nicht so große Rolle, wenn es natürlich nicht gerade extrem wird. 2.7m-3.9m ist vollkommen okay. Je nach Gewässer etwas länger bzw. kürzer. Ein Angelkollege von mir hat sich eine ganz billige Telerute (von Silverman) umgebaut. Sie ist 3m lang und hat ein WG von 30-60g. Ich finde es etwas zu schwer, aber er fängt mit dieser Rute auch oft gezielt Karpfen. Ich bevorzuge Schwingspitzenruten mit einem Wurfgewicht von 5-30g.


    Den Schwingspitzenringeinsatz würde ich auf jeden Fall beim Händler einpassen. Denn beim Versand passt sie dann oft nicht. Die Schwingspitze kannst du auch bei Versandhäusern kaufen. Z.B. eine fürs Stillwasser, eine für Wind und eine Inline.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!