Köderfischangeln praktisch

  • Hallo,


    am letzten Freitag war ich das erste mal mit dem Köderfisch an der Pose auf Zander unterwegs. Dabei sind mir ein paar Fragen gekommen, die ich beim theoretischen Planen nicht bedacht habe.


    Zur Vorgeschichte: Ich war nachtangeln und habe deshalb die Pose, an der ein ca. 9 cm lange Silberorfe, geködert an einem 1er Einzelhaken durch den Rücken, etwas über Grund gestellt.


    Ein paar mal hatte ich einen ziemlichen Schnurbogen drin. Hab bei den nächsten Malen nach dem Auswerfen die Rutenspitze unter die Wasseroberfläche gehalten und mal ordentlich gezogen. Da der Schnurbügel nach dem Ablegen aber offen bleibt, ist das immer noch ein Thema. Wie kann ich das verhindern.


    Dann hatte ich endlich Leben in der Knicklichtpose: Ich konnte ganz deutlich sehen, dass die Pose unter die Oberfläche abgetaucht war. ABER: trotz langem Warten wurde sie nicht in eine Richtung gezogen. Das ganze passierte 3 Mal innerhalb von einer halben Stunde. Beim dritten Mal entschloss ich mich dann mal die Schnur ein Stück weit aufzuspulen und dann anzuschlagen. Aber nichts... Ich möchte aber fast ausschließen, dass die Pose wegen Schnurbogen oder ähnlichem abgetaucht ist.


    Hat jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht oder hat ein paar Tips fürs nächste Mal?



    Viel Grüße,


    Matthias

  • Vermutlich ist dir etwas Dreck in die Schnur getrieben. Damit muss man einfach als Posenangler leben. Den Schnurbogen so gering als möglich halten, Augen zu und durch. ;)

  • Hallo nochmal,


    danke für die Ratschläge.


    Was soll ich sagen. Gestern nacht war ich nochmal Angeln. Die vermeintlichen Bisse zeigten sich dieses Mal deutlicher, da die Pose nicht einfach nach unten wegzog, sondern auch zuckelte und in verschiedene Richtungen abwanderte. Bei einem Anhieb hing dann auch ein untermaßiger Zander kurz am Haken. Das ging dann die ganzen 2 Stunden so, die ich noch blieb. DIeses Mal hatte ich den 9 -10 cm langen Köderfischen den Kopf abgeschnitten und einen Ryderhaken durch die Schwanzflosse gezogen. Nach dem ersten Fisch kürzte ich das Fischchen noch auf 5 cm, aber die Bisse kamen alle sehr spitz und so richtig deutlich zogen die Fische nicht ab. Es war eher so ein kurzes Abziehen, dann wieder lassen, dann wieder ziehen aber auch nur leicht. Keine typische Abfolge von wegziehen, stehen bleiben, Köder drehen usw. Während ich mich anscheinend mit den Kleinzandern beschäftigte konnte ich in Ufernähe immer wieder raubende Fische erahnen. Plötzlich auftretende Bugwellen, als ob der Wind (denn es an diesem Abend nicht gab) kurz scharf an einer Stelle über das Wasser gefegt hätte. Das waren wohl die größeren. Tja

  • Möglicherweise Krabben oder Aale, wobei letztere schon heftig zu Werke gehen, die müßtest du bemerkt haben.
    Wenns da Bugwellen gibt: Probier mal denen was aktiv vor der Schnauze anzubieten, vielleicht hilfts. Ich hab neulich beim Durchwaten des Uferwassers einen richtig großen Fisch vertrieben, wahrscheinlich Waller. In der Nacht gehts im Flachen rund!

    Gib einem Mann einen Fisch und er ist einen Tag satt. Zeig ihm wie man angelt, und du bist ihn jedes Wochenende los.

  • @ Korsikaphil


    genau das hab ich mir auch überlegt. (Wollhandkrabben scheiden wahrscheinlich aus. Weiher in der fränkischen Peripherie) Werd mir bald ein paar Wobbler besorgen, die sich gut in dem flachen Uferbereich führen lassen. Dann, so hoffe ich geht auch endlich mal was.


    Grüße,


    Matthias

  • Kleiner TIpp:
    Montiere den Haken möglichst dicht beim Kopf des Köfis.
    Und wenn die Zander sehr spitz beißen, nimm einen kleineren Ryderhaken, Größe 4-6.
    Dann saugen sie sich den Haken nämlich leichter mal ins Maul.
    Gute Erfahrungen habe ich alternativ auch mit Blitzhaken Gr. 4-8.


    Die Vexierbisse könnten in der tat von Aalen kommen. Die haben mich auch schon manche Nacht in den Wahnsinn getrieben. Und beißen tun sie unter Garantie nahezu niemals da, wo der Haken sitzt.
    Gerade jetzt im Frühjahr, wo die Laichzeit der WEißfische unmittelbar bevorsteht, beißen die Aale gerne auf den Bauch des KöFi.
    Willst du also auch Aal-Beifänge verwerten, solltest du vielleicht ein Schnellanschlagsystem m,it zwei Drillingen Gr. 6-8 verwenden. Einen Drilling hakst du mit einer Fluke dann im Bauchraum deines Köfis, den anderen möglichst dicht am Kopf.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!