Flussmonster trifft Flussfischer am 01. Juli 2012

  • Liebe Anglergemeinde,


    man sollte es nicht glauben aber hier berichte ich mal von einem erfolgreichen Anglertag.


    Am Sonntag war ich in Otterstadt in Rhld.-Pfalz gewesen. Eigentlich wollte ich mir das alljährliche Spektakel "Karpfenfest" und dessen Umzug anschauen.
    Ich lief vorab den Umzug ab und dachte mir schön aber sehr klein. Ich wollte da keine Stunden verbringen und schaute gegen den Himmel.
    Es war bewölkt, schaute nach Regen aus und ich zweifelte daran ob das Wetter bei deutlich kühleren Temparaturen als an den Vortagen hält.


    Der Umzug war langweilig. Das sah ich schon. 40 Wagen - was sollte da schon sein? Langweilig. Ich blickte noch mal gegen den Himmel und dachte:
    "Scheiss drauf" ich hole das Boot, betanke es und gehe heute mal alleine auf das Wasser.


    Es nieselte zwischen durch. Aber ich trailerte das Boot weiterhin. So lange es nicht stürmt und blitzt...Meine Fanggeräte baute ich am Ufer zusammen und bestückte das Boot.


    An Bord war meine Fireblood von Shimano, meine 3 m lange Aspire mit Wurfgewicht von 40 g und montierte meine Lieblingswobbler. Zudem noch eine kurze Rute von Berkley zum Vertikal oder Spinnfischen. Meine Rollen die ich montiert hatte, waren eine Shimano Curado, eine Daiwa Caldia und eine Daiwa Infinity Q 3000.


    Damit ging es los. Im Reffenthaler um die Insel.... nach einer halben Stunde biss der erste Hecht. Leider war der so unglücklich gehakt dass er die Haken in dem Kiemendeckel hatte. Gott sei dank, der hatte das Mass. So versorrgte ich den Fisch. Das Wetter hielt.


    So dachte ich, komm schmeiss den Aussenborder Mariner 25 Ps an und fahre in den Otterstädter Altrheinarm.
    Gesagt getan. Ich hatte einen schweren Biss und den Fisch habe ich nicht bekommen.


    Dann Richtung Ausgang: Bisse. Hecht nummer 2 und 3 war an der Leine. Einer hatte ich am Auge verletzt der das Mass hatte. Auch diesen nahm ich mit.
    Hecht Nummer drei war grösser gewesen aber er hatte deutliche Narben und schüttelte sich am Boot frei.


    Zu fortgeschrittener Zeit dachte ich, es reicht für heute und fuhr mit fullspeed wieder zurück in den Reffentaler Altrheinarm.
    Da ich weiss, dass am Durchstich immer die dicken Brummer stehen (Rhein-Strom-Verbindung) dachte ich: Eine halbe Stunde habe ich noch.


    So setzte ich auf der Fireblood MH, meinen 19 cm Zalt ein. Der ist sinkend. Im 360 Grad Bereich lies ich den Zalt in das Wasser planschen.
    Ein fettes "Platsch - Geräusch" war unüberhörbar. Eigentlich dachte ich. Es müsste ein Waller beissen aber es tat sich nichts.


    So beschloss ich die Rute mit Köder zu tauschen. Meine Aspire mit meiner Caldia Rolle und einer Spiderwire Schnur musste her.
    Ich warf meinen Rapalla Magnum in Hechtdesign, der zugleich mein Lieblingköder ist, und führte ihn mit kurzen Schlägen damit er seine volle Fängigkeit entwickelt.


    Ein knochenharter trockner Biss war der Fall. Mist dachte ich: "Wieder ein scheiss Hänger an einem Baum der unter Wasser ist". Ich muss dazu berichten,
    dass zur Zeit Hochwasser ist. Ich habe aber keine Angst vor Hochwasser, sondern ich freue mich darüber, denn ich ziehe meine Wobbler dann direkt über
    die Krautfelder.


    Ich beobachtete die Schnur ob die sich bewegte. Ich rechnete mir links rechts Bewegungen der Schnur. Wieder kam mir der Gedanke an einen Hänger.
    Plötzlich ein Fullrun. Die Schnur wurde abgezogen ich drehte die Bremse fast zu und vom Boden her hebte sich der vermeidliche "Köderhänger".


    Das Boot wurde gezogen. Die Rute bog sich bis zum Anschlag. Ein gespannter Pfeil und Bogen hätte nicht besser ausgesehen. Die Rute arbeitete unter Vollast.
    Immer wieder fluchten. Wie ein Aufzug. Ich dachte während dem Drill: "Oki, das ist eindeutig was grösseres - Ein 2 m Wels?" Plötzlich aufsteigende Luftblasen.


    Ich dachte: "Was ist das denn? Ein Taucher? Dann der Gedanke: Das kann nicht sein. Mir war klar, das muss als Beifang mein Traumfisch von mind. 2 m sein und dass ich nach dem Druckausgleich des Fisches eine Chance habe den Fisch tatsächlich in meiner "Neptun" landen kann.


    Während dem Drill der mir wie eine Ewigkeit vor kam, brannte mir schon der rechte Arm. Ich sass auf meinem Kampfstuhl und lies mich ziehen. Die Bremse hatte ich
    zu 1OO Prozent zugeknallt und dennoch holte der Fisch Leine. Aber ich setzte mir auch zu wehr und drillte behutsam und konzentrierte mich. Er versteckte sich einmal unter dem Boot und flüchtete auch in das Kraut. Den Plan gab er aber irgendwann mal auf. Er zeigt sich an der Oberfläche und ich zog einen Wallerhandschuhe an.
    Gott sei dank bin ich ja in diversen Anglerforen als Leser und hier als Modi tätig. In Facebook werden ja zusätzlich immer die tollsten Fangvideos gezeigt. So schnappte ich
    mir den Schuppenkameraden am Unterkiefer. Ich schaute in ein beeindruckendes riesiges Fischmaul und versuchte sogleich mit der rechten Hand den Fisch an Bord zu ziehen. Das konnte ich aber glatt vergessen. Mit Respekt nahm ich die Linke Hand zur Hilfe. Als dank bis mein neuer Freund mir direkt in die Hand. Mann war der wehrhaft.
    Dennoch nahm ich meinen Mut zusammen und zog ihn zu mir über die Bordkante.


    Ich fuhr zu zwei Uferangler und bat um Hilfe. Der Wels wurde fotographiert und danach versorgt. Ich habe ihn FREE Willie getauft. Der Fisch hatte eine weiss scharze Brustflosse an dem ich ihn jederzeit wieder erkennen würde.


    Als Dank sprang mein Aussenborder nicht an. Die Ursache war mir schon bekannt und ich nahm den Elektromotor im Stillwasser zur Hilfe und kam gut wieder zurück an die Trailerstelle.


    Da ich zur Zeit einen Prepaid Stick für das Internet habe, der auch begrenzt von der GB Up und Download Menge begrenzt ist, setze ich hier mein Link zu meinem Profil rein:


    http://www.facebook.com/Stefan.Sauer1970


    Dort sind die Bilder von meinem ganz persönlichen Flussmonster zu sehen, das auf leichten Spinntackel gefangen wurde veröffentlicht.


    Das sind meine persönliche Sternstunden beim Angeln und Leidenschaft pur.


    Fazit: Man muss nicht immer an EBRO und Po fahren um Flussmonster, Waller und Co. zu fangen. Die Führung des Köders, die richtige Köderwahl ( grünes Wasser - grüner Köder) ist das A & O beim Fischen. Glück gehört auch dazu, zumal es mein erster riesiger Waller gewesen ist. Bilder werde ich hier auch demnächst veröfflentlichen.




    Ich bedanke mich für das Lesen, probiert Euer Glück und berichtet davon.


    Ein dickes Petri an alle Forumuser und ich würde mir wünschen, dass mein Flussmonster in die Blinker Hitparade es schafft.


    Euer


    Stefan Sauer :D
    Fischen ist Leidenschaft!

  • Danke auch dafür Gerd aus Ferd!


    Hoffentlich kommt der nun in die Hitparade. Immerhin ist es ein Deutscher Waller. Also kein EBRO oder Po Riese, den ich hier an der Leine und im Boot hatte.


    Das wäre super nett und ich würde mich darüber sehr freuen.


    Die Eingabe habe ich heute an die Redaktion per Mailformular getätigt.


    Petri.


    Stefan Sauer

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