Taktik im See

  • Hallo Zusammen,
    Ich habe vor in nächster Zeit einen See zu befischen, der laut meinen Quellen einen guten Zanderbestand hat. Ich hab bereits in diesem Gewässer auf Karpfen gefischt. Der See ist ca. 13ha groß und ich habe vor mich mit Köderfisch an die Sache ranzumachen. Welche Stellen wären geeignet? Kann ich mit meinen leichten Karpfenruten (2Ib) fischen und was muss ich sonst beachten?
    Da ich bisher nur auf Karpfen geangelt habe und in Sachen Zander relativ wenig Erfahrung habe, wäre ich um viele Tipps sehr dankbar.


    Vg Julius

  • Deine Ruten kannst du getrost benutzen.
    Vielleichst machst du dir auf die Ersatzspulen deiner ROllen eine 0,25er Mono drauf - ich empfehle die Stroft GTM.


    Und ich empfehle zum Ansitz am stehenden Gewässer eine leichte, auf Grund aufliegende Laufposenmontage mit Knicklichtposen um die 5g Tragkraft.
    Da kannst du die oft recht zickigen Zanderbisse besser verfolgen als mit einer Grundbleimontage. Und du kannst den richtigen Zeitpunkt für den Anhieb besser erkennen.


    Verwende fingerlange, schlanke KöFis.
    Und: ganz wichtig - wegen Hechtgefahr - Stahlvorfach.
    Ich empfehle 7x7er Flexonit mit 6-8kg Tragkraft. Das ist geschmeidig, dünn und noch hechtsicher. Den zander stört es indessen nicht.

  • Jona: WEr lesen kann, ist klar im Vorteil. Er hat geschrieben, er sei 13 ha groß.
    Und wie er heißt, spielt doch keine Rolle,oder?


    Ach ja:
    Zur Angelplatzwahl:
    Steilere Scharkanten sind ein absoluter Hotspot.
    Ebenso Plätze mit viel Totholz.
    Der Untergrund sollte grob kiesig bis sandig und weitgehend krautfrei sein.
    Wo sich die Köderfische scharenweise aufhalten, kommen auch die Räuber hin.

  • Das klingt schon mal sehr gut.
    An diesen Stellen würde ich zuerst mal mein Glück versuchen.


    Jetzt im Sommer sollte der Angelplatz vielleicht auch nicht zu tief sein.
    Die Zander ziehen, je dunkler es wird, umso weiter ins Flachwasser.

  • Hab mir gerade mal die FOtostrecke deines Gewässers angesehen.
    Ohne die genaue Bodenbeschaffenheit zu kennen und ohne zu wissen, ob sich hier die ROtaugen tummeln, würde ich diesen Platz für zanderverdächtig halten.

  • Ein Tipp noch: Geh doch im Herbst (Anfang/Mitte Oktober) mal mit einem GuFi am Jighaken oder - noch besser - mit einem KöFi am Drachkovitch-System alle zanderverdächtigen Stellen absuchen. Dann findest du für die nächste Saison gleich alle Hotspots.

  • Wenn erlaubt, kann indirektes Anfüttern nützlich sein. Heißt, du fütterst die Weißfische an, in deren Gefolge kommen die Jäger. Wenn die Futterfische schon da sind, kann man sich das natürlich sparen.

    Gib einem Mann einen Fisch und er ist einen Tag satt. Zeig ihm wie man angelt, und du bist ihn jedes Wochenende los.

  • Hallo Julix,


    du hattest ja erwähnt, dass du gerne aus Karpfen angelst und auch schon die passenden (leichten) Karpfenruten besitzt. Das sind doch optimale Vorraussetzungen für das Zanderangeln auf Grund!


    Ich gehe wie folgt vor:


    Je nach Bodenbeschaffenheit und Klarheit des Wassers wähle ich eine unauffällige mal etwas bräunlich oder grünliche geflochtene Hauptschnur. Momentan verwende ich überwiegend die STROFT GTP Typ R in Hellgrau R3-0,200mm-7kg als Standartschnur.


    Die Montage ist ziemlich easy! Du benötigst lediglich ein Anti-Tangle Boom, eine Perle als Knotenschutz und einen Wirbel, den du mit einem Clinchknoten fest bindest. An das Boom hänge ich meistens Bleie zwischen 20-30gr.


    Zum Vorfach: Wenn nicht mit Hechten zu rechnen ist reicht ein 30-40cm langes Vorfach aus Fluocarbon ich verwende da die STROFT FC1 Fluorocarbon 0,280mm mit 6,8kg Traglast.


    Sollte doch mit Hechten zu rechnen sein würde ich ein Stahlvorfach empfehlen.


    Als Haken nehme ich Einzelhaken der Größe 2. Ich bevorzuge welche mit langem Stiel find ich persönlich zum auffädeln oder aufhaken bequemer, aber das ist Geschmackssache...


    Meistens fische ich mit Köderfischen zwischen 8-10cm Länge, oder mit Fischfetzen in der Größe. Die ganzen Fische ziehe ich auf und zwar so, dass der Haken an den Kiemen mit dem Hakenbogen nach hinten austritt. So spürt der Zander beim Biss so gut wie nie den Haken.
    Beim Anködern des Fetzens stecke ich den Haken am oberen Ende des Fetzens erst durch die Hautseite, dann durch die Fleischseite und dann noch mal durch die Hautseite. So sitzt der Haken fest und die Hakenspitze kann bei einem Biss wunderbar haken, weil sie frei hängt.


    Ganz wichtig ist dass du mit offenem Bügel angelst, der Zander darf keinen Wiederstand beim abziehen der Leine spüren, da er sonst den Köder sofort wieder auswirft. Ein Gummiband mit dem du die Hauptschnur in einer Schlaufe festklemmen kannst hilft bei der Bisserkennung. Ich warte immer bis der Fisch ca. 5m von meiner Hauptschnur abgezogen hat, so kann ich sicher sein, dass er den Beutefisch schon fest im Maul hat ohne ihn vollkomen geschluckt zu haben und minimiere somit Fehlbisse, sowie verschluckte Haken bei nicht maßigen Fischen.


    Ich hoffe meine Tipps bringen die viele tolle Fische besonders Stachelritter Wink


    Viel Spaß beim ausprobieren!


    Greetz Matze

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