Fangberichte Hecht 2013

  • Ein Problem mit den Mehrteiligen wird es um so eher, je schwerer das Gerät ausfällt. Denn damit kann halt viel mehr Druck im Drill gemacht werden. Es gibt aber entsprechend robust gemachtes, lang bewertes Mehrteiliges, das auch solche Belastungen ohne Weiteres mitmacht.


    Vorsicht ist vor allem bei mehrteiligen Kunststoff-Baits angesagt, da gibt es Einiges von ziemlich fragwürdiger Machart. Zur "Ehrenrettung" solcher Produkte kann man höchstens angeben, dass sie eben auch nicht für die Belastungen gemacht wurden, wie sie etwa beim Hechtfischen auftreten können. Das sind zum guten Teil Barschköder und entsprechend sind sie auch ausgelegt.

  • Ja, aber den ich meinte, war ein "Californian" von der gleichen Firma. Ein erheblich größerer Bait und dennoch zu schwach dimensioniert. Man muss sich eben nicht wundern, wenn mehrteilige Baits, die gar nicht für Hecht gemacht worden sind, sondern für Barsch, auch mal den Geist aufgeben.


    Im Falle des "Californian" war es allerdings eine minderwertig konstruierte Erstserie. Bei späteren Serien ist das korrigiert worden. Trotzdem würde ich so was nie beim Hechtfischen einsetzen, sondern auf Produkte aus den USA oder Europa zurückgreifen. Die sehen häufig zwar nicht so hübsch aus, aber dafür halten sie. Dass etwa ein Rapala Jointed oder ein Hawg-Wobbler durch irgendeinen Hecht (oder Muskie) in zwei Teile zerlegt wurden, habe ich noch nie gehört.


    Lucky Craft macht ziemlich gute Barschköder. Und wenn man die an eher schwach ausgelegtem, diesen Baits angemessenem Gerät fischt, brennt auch nichts an, weil man damit gar keinen "hinreichenden" Druck im Drill ausüben kann. Fischt man sie allerdings an zu kräftigem Gerät, gar noch an einer brettharten Rute, gar noch an Geflochtener, kann es schnell ein Malheur geben. Dafür sind's nämlich nicht gemacht worden. Eigentlich klar, man hängt sich ja auch kein 5kg-Vorfach an solche Ruten.


    Wie es umgekehrt auch keinen rechten Sinn macht, für Barsch ausgelegte Baits Wahoo gerecht zu konstruieren. Zielfisch, Baits und der ganze Rest der Montage sind eben nicht beliebig, sondern müssen zueinander passen. Und auch Lucky Craft produziert ein paar Baits, die für größere Kaliber und höhere Belastungen dimensioniert wurden. Aber die Pointer sind ursprünglich Barschköder, keine Hechtköder. Dass solche Baits hier und da als "Hechtköder" angepriesen werden hierzulande, ist nicht die Schuld von Lucky Craft. Und eigentlich, aber das nur nebenbei, sind sie auch nicht dafür konzipiert worden, an Geflochtener gefischt zu werden, sondern an nachgiebigerer Mono. An einer passenden Combo wäre wahrscheinlich gar nichts passiert. Es wäre denn, Lahnfischer hätte ein Montagsmodell erwischt, was man ja nie ganz ausschließen kann.


    Wohingegen man mit einer der an anderer Stelle genannten Frogbait-Ruten einem Hybrida K3 problemlos die seriengemäß bestückten Sprengringe aufbiegen kann, wenn am anderen Ende eine entsprechend gebaute Hechtkundschaft hängt. Da passt dann auch was nicht zusammen.


    Richtiger wäre es allerdings gewesen, wenn ich nicht "man", sondern "ich" geschrieben hätte, denn das ist mir tatsächlich mal passiert. Aber "man" klingt gleich viel schöner, nicht? So, als hätte "man" es vorher schon gewusst und würde solche Böcke gar nicht selber schießen. Und außerdem hat die Mutti einem immer gesagt, dass "man" nicht so oft "ich" sagen darf, denn das gehört sich nicht in Posemuckel hinterm Deich, auch wenn man in Wahrheit eh ununterbrochen von sich selbst quatscht. Aber eben auf posemuckelige Art, bittesehr, und am besten in bräsig-onkelhaftem Ton verpackt.


    Lahnfischer redete von sich in der Ich-Form und erzählte was von seinen Fehlern. Das finde ich gut, denn dazu gehören - wie sagt man gleich - Eier. Und zwar keine in posemuckeliger Sahnesoße eingelegte.

  • Dann muss es sich um ein Exemplar mit einer Macke gehandelt haben. Ich hatte den gleiche Bait und den an einer 2oz-Rute nicht kaputt gekriegt.


    Trotzdem nicht gerade vertrauenserweckend, wenn so was wie bei Dir geschehen kann. Da mir mal Ähnliches wie Dir passierte vor Jahren mit dem zweiteiligen Produkt einer anderen Firma, bin ich von solchen Baits mittlerweile ziemlich abgerückt. Außer ein paar für Muskie ausgelegte, superrigide gemachte US-Produkte und dem "Jackson Real Jerk" (der hält) habe ich nichts mehr davon.


    Man darf annehmen, dass es nur deshalb nicht mehr Malheurs gibt mit (zu schwach ausgelegten) zweiteiligen Baits, weil Hechte halt häufiger vorn zupacken.

  • Um mal wieder auf die Hechte zu kommen hier mal noch ein schönes Bild meines ersten Hechtes. Er war 78 cm lang und wog 3,2 Killo. Gefangen hab ich in auf ein neon Gelben Gummifisch mit Zusatzdrilling an der Kanten ( von ca. 3 auf ca. 6 Meter abfallend ) im großen Jassmunder Bodden in Rügen bei Glowe.


    Der hatte ganz schön spitze Zähne und hat mein Gummifisch komplett zerstört :lol:

  • Petri Colin :D


    Gestern war ich erstmals nach ner Woche Türkeiurlaub am Wasser. hab erst watend mit kleinen Ködern am Wehr rumgemacht, außer einem ausgestiegenen 60er Rapfen gabs keinerlei Aktivität. Dann unterm Wehr in ein Loch getreten, böse auf den Arsch gefallen (wird bestimmt blau) und klatschnasses Sweatshirt dazu. Also erst mal heim umziehen.


    Dann ne Staustufe abgefischt, auf 30er Real Eel gabs beim Herausheben ne Mörderattacke von einem guten 80er, doch der blieb leider nicht hängen und wollte dann auch nicht mehr.
    Später oberhalb vom Wehr kam dann an einem Seerosenfeld ein feiner Einschlag auf einen PB-Blinker und nach spritzigem Drill...




    konnte ich den etwa 70er sicher landen...



    Danach ging zwar nix mehr, aber wenigstens Schneider frei... 8)

  • Petri Dank :D


    Nachdem ich heute Nachmittag unverhofft noch ein paar Stunden Angelzeit geschenkt bekam, versuchte ich es zunächst mit kleinen Gummis auf Barsch, doch es gab keinen einzigen Zupfer, so dass ich umsattelte und mit der Jerke auf Hecht ging.
    Am 1. Wehr tat sich aber absolut gar nichts, also noch ein anderes Wehr angefahren. Oberhalb an einen absterbenden Seerosenfeld packte ich den guten alten Squirley Burt aus. 1. Wurf, der Köder kam an den Rand des Seerosenfeldes, als urplötzlich von rechts eine mächtige Flanke aufblitzte und schon war die Rute krumm. Der Fisch zog einmal quer durchs Seerosenfeld, mähte es fast komplett ab und Schwupps, ab war er, typisch für mich und die diesjährige Hechtsaison... :?


    Andere Stellen brachten keinen Biss mehr und ich kehrte in der Dämmerung noch mal zurück an das nun deutlich dezimierte Seerosenfeld. Beim 3. oder 4. Wurf dann eine neue Attacke und kurz hatte ich die Hoffnung, der große Hecht hätte nochmal zugelangt, aber schnell merkte ich dann doch, dass dieser Hecht deutlich kleiner war. Gekämpft hat er aber prima für seine Größe... ;)



  • Petri, schöne Hechte habt ihr da erbeutet.


    Ich habe heute mal etwas gemacht, was ich schon ewig nicht mehr getan habe. Quasi "Old School" so wie ich in meiner Anfangszeit geangelt habe. Einfach mal eine Rolle an eine 2,7 m Rute mit einen WG von 15-40 Gramm geschraubt und dann in meinen völlig überangelten Minigewässern drauf los geangelt, einfach so ohne große Erwartung. Als Köder verwendet ich 5" Gummis.


    In einem ganz kleinen Gewässer (< 1ha) rappelte es dann tatsächlich ein mal und heraus kam dieser schöne mittlere Hecht, das hat mich echt gefreut. :p


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