Die großen wieder rin?

  • Tach auch,


    also es kommt auf den Fisch drauf an. Wenn es ein großer Karpfen ist, so ab 20 Pfund, viel größer werden die bei uns nicht, dann nehme ich die mit. Wenn ich aber eine große Barbe oder eine große Äsche fange, dann setze ich die wieder zurück. Damit die sich vermehren können. Das sind gefärdete Fische in unserem Vereinsgewässer.


    Gruß Marc

  • Zitat von FoolishFarmer


    --> Dennoch bin ich natürlich der Meinung, man sollte nicht von vorneherein gesetzlich verbieten massige Fische zurückzusetzen.
    Es kommt oft genug vor, das man kurz nach der Schonzeit große Fische fängt, die aufgrund schlechterer Witerung in einem Jahr noch nicht abgelaicht haben - ich finde nicht, dass man diese Fische entnehmen sollte!


    Es ist auch nicht verboten diese Fische zurück zu setzten, denn es ist eine hegerische Maßnahme.

  • Leider doch!
    Gesetzlich ist es verboten, einen maßigen Fisch, der ausserhalb der Schonzeit gefangen wird wieder ins Gewässer zurückzusetzen.
    Da gibt es einen Gerichtsbeschluß von 2000, wonach ein Angler eine deutlich sichtbar laichgefüllte Hechtdame von etwa 1,20m, die er 10 Tage nach Ende der Schonzeit fing, wieder ins Gewässer zurücksetzte und daraufhin verurteilt wurde! Ein paar Spaziergänger (!) hatten ihn angezeigt und ein zufällig anwesender Polizist als Zeuge dabei fungiert.
    Der arme Angler wurde rechtskräftig verurteilt.


    DAS ist sicherlich auch bescheuert... :evil:


    Marcw: Ist ja auch vollkommen richtig! War ja genau was ich meinte: Das ist an jedem Gewässer anders!

  • Wo bitte steht im Tierschutzgesetz, dass ein maßiger und außerhalb der Schonzeit gefangener, b.z.w. keiner besonderen Schutzbestimmung unterliegender Fisch entnommen>getötet>verwertet werden muss?


    TierSchG § 17
    "Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren, oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer
    1. ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet, oder
    2. einem Wirbeltier
    a) aus Roheit erhebliche Schmerzen, oder Leiden, oder
    b) länger anhaltende, oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen, oder Leiden zufügt.


    Bei einem wirklich kapitalen Fisch sehe ich diesen vernünftigen Grund nicht mehr gegeben, da er für den menschlichen Genuß i.d.R. nicht mehr geeignet ist. Dabei beziehe ich mich auch auf den Art. 1 Abs. 2 des FiG für Bayern und die AVFiG für Bayern § 9 (9).

  • Herje, dass Thema löst ja eine Lawiene aus, ich bin begeistert, dass es doch so viele fachkundige Angler gibt, in meinem Umfeld fehlen die leider. Ich komme mir oft vor wie der einsame Rufer in der Wüste.
    Bevor ich wieder eine gelbe Karte vom Zanderschreck erhalte lasse ich das theoretische Philosophieren über Fischbestände, Ökosysteme usw. an dieser Stelle sein. Viel gibts ja auch nicht mehr hinzuzufügen.
    Nur so viel, große Hechte sind ein ganz heißes Eisen, spezielle Nahrung Junghechte. Viele Junghechte fressen aber viel mehr Weißfische als ein einzelner Kapitaler, der meist große Brocken (Schleien, Satzkarpfen usw.)bevorzugt und den verbutteten Weißfisch ziehen lässt.
    Maßhalten ist dann die nächste Sache, wer seinen Fang erwischt hat, sollte auch aufhören können und da sehe ich eigentlich den Schwachpunkt bei vielen Anglern. Aber das wäre wieder ein endloses Thema.

  • In der ganzen Angelegenheit werden WIR sowieso höchstens zu einem vagen Resultat kommen. Ein doch recht diffus formuliertes Tierschutzgesetz, in jedem Bundesland ein eigenes gesetzliches Machwerk, das die Angler nach politischen und nicht nach geografischen Grenzen sehr unterschiedlich reglementiert. Also ziemlich chaotisch.
    Dann auch noch die regionalen Unterschiede. Wer tiefe Alpenseen, flache ostfriesiche Meere und die brackigen Bodden in einem Atemzug beurteilen will, der liegt aber so was von falsch!

  • Irgendwie kann ich mich nicht damit anfreunden, daß es gut bzw. normal für ein Gewässer sein soll, wenn man kapitale Fische entnimmt. Schließlich werden in einem natürlichen, nicht beangelten Gewässer auch keine Fische durch den Angler entnommen, und die Kapitalen sterben dort eines natürlichen Todes.


    Wie wir es auch drehen und wenden, wir Angler stören in jedem Fall die natürliche Entwicklung der Bestände und der Alterspyramide eines Gewässers, nicht nur durch anglerische Entnahme, sondern auch durch Besatz, Baumaßnahmen usw. Meine persönliche Meinung dazu ist, daß der anglerische Einfluß auf ein Gewässer umso kleiner ist, je kleiner der Fisch ist, der vom Angler entnommen wird. Fangen wir etwa Rotaugen, stellen wir praktisch nicht mehr dar als einen Nahrungskonkurrenten der Raubfische. Rotaugen sind i.d.R. in jedem Gewässer sehr zahlreich vorhanden (und das müssen sie auch sein, wenn ihre Art bei den vielen Feinden überleben soll), wodurch die vom Angler entnommenen weniger ins Gewicht fallen. Fangen wir aber einen kapitalen Wels und entnehmen ihn, kann es sein, daß je nach Gewässer und Bestand die Zahl an abgelaichten Eiern um einen zweistelligen Prozentsatz sinkt und die Art dadurch mittelfristig gefährdet wird.

  • Vielleicht tragen wir ja sogar zur genetischen Manipulation bei. Die schnell wachsenden, frohwüchsigen Fische haben zuerst das Fangmaß erreicht. Werden sie entnommen fehlt auch das Erbgut der besser wachsenden, es erfolgt eine sogenannte negative Selektion. Die verbliebenen Langsamwüchser kommen dann zur Vermehrung, aus der Traum vom Kapitalen. Ist nur so eine Theorie aber eventuell denkbar.
    Der Mensch ist halt das größte Ungeziefer auf diesem Planeten!

  • Für ein gesundes natürliches Gewässer ist es natürlich am allerbesten, man entnimmt überhaupt keine Fische. Davon ausgehend halte ich die entnahme von einzelnen Exemplaren der "starken" Jahrgänge, was naturgemäss die kleineren Fische sind, für den geringsten Eingriff, der die Alterspyramide am wenigsten stört. Dabei sind natürlich die Raubfische, deren Individuendichte geringer, als die ihrer Beute ist, besonders Schonungsbedürftig. Von daher setzte ich also grosse Raubfische unbedingt zurück.
    Und was das Tierschutzgesetzt angeht: Wenn ich glaubte, dass ich beim Angeln dem Fisch "erhebliche Schmerzen, oder Leiden" zufüge, würde ich es bleiben lassen, ganz unabhängig davon, ob der Fisch anschliessend getötet wird oder wieder schwimmen darf.

  • Zitat von frank pollmer

    Der Mensch ist halt das größte Ungeziefer auf diesem Planeten!


    Das auf jeden Fall!!! :lol:


    Die Landesfischereigesetze und auch das Tierschutzgesetz sind sicherlich, was den Punkt des C&R betrifft nicht sehr eindeutig. Hessen z.B. hat das gerade novelliert: Da gibt es im LFischG jetzt einen eigenen Paragraphen, der C&R ganz gezielt verbietet und einen Bußgeldkatalog vorsieht! also in Hessen Obacht... :shock:


    Inweiweit es clever ist, große Fische zurückzusetzen hängt sicherlich sowohl von der Art, als auch von dem Gewässer ab.
    Ja, es gibt auch Gewässer, in denen der Weißfisch Mangelware ist... ich kenne solche mehrere!!!
    Und ja, es gibt Gewässer, in denen es Sinn macht, große Fische zurückzusetzen.


    Aber grundsätzlich, bedeutet eine Hege, auch die Entnahme von Fischen. Und die Entnahme sollte eben auch Große beinhalten - eben wegen der Gleichgewichtsschwankungen.
    Achja, und die Behauptung mit den Kapitalen, die eines natürlichen Todes sterben, usw - kann man so auch nicht stehen lassen:
    Schließlich sind es doch genau die C&R Angler, die den BEstand der Kapitalen fördern. In einem See ohne Fischereilichen Einfluß, würden nur sehr wenige Große entstehen. Alleine schon deshalb, weil der Besatz mit Karpfen der 2kg Marke ja nicht vorhanden ist! Und von den natürluichen Nachkommen kämen niemals soviele durch, wie die meisten Vereine fangfähige (obwohl oft nicht gestattet!) in Ihre Gewässer schmeißen.


    Sinnvolles Fischereimanagement erfordert eben auch mehr, als nur zu sehen, was ich fange! Dazu kommt noch, das ein Großteil der Fische eines Gewässers sehr oft den Fischenden verborgen bleibt.
    Ihr glaubt gar nicht, was ich bei Tauchgängen in diversen Seen schon so alles zu sehen bekommen habe, was eigentlich gar nicht in den Gewässern sein sollte/ dürfte/ könnte... :roll:

  • @ FF


    In einem See ohne fischereilichen Einfluss gäbe es sehr wohl reichlich kapitale Fische (natürlich keine Karpfen, da die nie jemand eingesetzt hätte),
    denn ab einer bestimmten Größe haben diese "Giganten" einfach keine natürlichen Feinde mehr.
    Da ewiges Leben in der Natur bisher nicht nachgewiesen wurde, bliebe ihnen nichts anderes übrig als eines natürlichen Todes zu sterben.


    In Seen mit fischereilichem Einfluß sieht es ähnlich aus.
    Es werden zwar reichlich Fische nachgesetzt, aber mangels kapitaler Raubfische (Hand aufs Herz: wer von Euch ausser Til und ein eine Handvoll anderer
    setzt einen Hecht mit nem Meter wieder zurück) ersetzt der besetzende Angler durch Entnahme die Stelle des Räubers und dezimiert die Bestände.
    Es wachsen auch hier kapitale Fische ab - aber im Gegensatz zum o.g. Gewässern, werden oftmals auch Kapitale entnommen.


    @ All


    Zu „zurücksetzen kapitaler Fische“


    Ich werde auf jeden Fall niemals in meinem Leben einen Fisch, den ich nicht sinnvoll verwerten kann einfach abschlagen und in die Mülltonne treten!
    (Kompostieren ist für mich keine sinnvolle Verwertung)


    Das sinnlose Töten eines Tieres verbietet mir mein Gewissen und meine Hochachtung vor dem Leben! (Ich würde davon Albträume bekommen!!!)



    Ausserdem:
    Wer, wenn nicht wir Angler/Fischer, würde sich um die Gewässer und seine Bewohner kümmern?
    Wer würde gegen Querverbauungen Sturm laufen und den freien Zug der Fische einfordern?
    Wer würde sich für Wiedereinbürgerungsmassnahmen für Fischarten einsetzen, die nicht durch Angler aus ihren Lebensräumen verdrängt wurden.
    Wer opfert Zeit und Geld um die Gewässer sauber zu halten und bringt sich selbst in die Pfege und Hege der gebeutelten Natur ein?


    Natürlich wir! Die Angler!


    Und dann, liebe Leute, nehme ich mir auch das Recht heraus, diese (meine/unsere) Natur zu nutzen!
    Ich fröne meiner Leidenschaft und geniesse die Früchte meines Einsatzes –
    ohne mir dabei auch nur einen Funken schlechten Gewissens von Aussenstehenden implantieren zu lassen.



    Grüße aus München,
    Peter

  • Na die Funktion der Angler (als Beschützer und Pfleger ihrer Biotope) hat hier ja auch nie jemand angezweifelt!
    Und selbstverständlich bin ich auch der Ansicht - so man einen Fisch (egal welcher Größe) nich verwerten kann - diesen wieder zurückzusetzen! Dann hätte zumindest ja theoretisch noch jemand anders die Chance ihn zu fangen und zu verwerten! :roll:


    Aber, der Fred war als allgemeine Frage ("Die großen wieder rin") gedacht, und ich wollte halt davor warnen, pauschal jederzeit Kapitale zurückzusetzen! Das hat oftmals weitreichende Folgen, die vielen Anglern nicht klar sind (Verkrautung (gerade durch Überbestand an Großkarpfen), Verdrängung anderer, Verbuttung, etc.)!


    Allerdings gäbe es in einem See ohne fischerreilichen Einfluß eben nicht soviele Kapitale. Aufgrund einer ausgewogenen, dem Gewässer entsprechenden Reproduktion aller darin vorkommenden Arten (sonst wäre es ja eben nicht natürlich), würde es nicht zu einem Überhang an Kapitalen kommen.
    Auch wenn Fische als so genannte "potentiell unsterbliche" Organismen, solange Wachsen wie sie leben, würden dennoch nicht soviele Kapitale auftreten. Dafür sorgt die innerartliche Konkurrenz z.B. um Nahrung, aber auch die zwischenartliche Konkurrenz und die Regulation über Raubfische und Krankheiten.
    Eben genauso, wie natürliche Ökosysteme funktionieren.
    Und da es da aus der Praxis mittlerweile Beispiele zu gibt, brauchen wir das gar nicht weiter theoretisch zu erläutern: Z.B. hat das Ablassen 3er Stauseen, die zwischen 13 und 27 Jahren ohne fischerreiliche Nutzung waren, ein eindeutiges Artengefüge aufgewiesen (und das sogar, obwohl dort einst eine Nutzung vorlag). Selbst an dem See, der nur 13 Jahre lang nicht genutzt wurde, hatte sich ein Artengefüge von 74% Friedfisch und entsprechend Raubfisch eingependelt. Und Kapitale Fische waren absolute Ausnahmen, vorhanden, aber eben nur erstaunlich wenige.
    Diese werden eben durch den menschlichen Einfluß erst begünstigt!
    Dass sie als Giganten keine Feinde mehr haben ist ja schon richtig, aber prozentual entstehen eben viiiel weniger dieser Giganten! :!:

  • also ich würde sehr wohl einen Hecht von 1 meter länge zurück setzen!!
    ach halt andere Fische die eine erstaunliche größen haben z.B.Zander 1meter, oder ähnliches halt würde ich zurück setzen!!ich würde halt nur ein Foto machen und ihn wieder zurück setzen!!C&R mache ich ja nicht da ich nicht geziehlt auf dicke aus bin!!!mich interessieren halt diese Portions Fische!!das reicht voll kommen aus wen aber einer dran ist den ich schon für Kapital also so schon erstaunlich groß für diese art ist dann setze ich ihn auf jeden fall zurück!!


    cu Sebastian :D

  • Das hängt bei mir grundsätzlich vom Gewässer ab. Pauschal kann man das auch gar nicht aburteilen. Ein wenig hängt das auch von den örtlichen Gepflogenheiten ab.


    Ein großer Kammschupper würde bei mir, da bin ich ehrlich, auf jeden Fall mitgehen, da bin ich einfach zu verfressen! Karpfen gehen bei mir fast immer zurück, da ich sie nicht gezielt befische und ich Karpfen für ungenießbar halte. Ein, oder zwei Stück entnehme ich pro Saison für meinen Nachbarn, weil der sie sehr gerne ißt. Barben rutschen mir komischerweise immer aus der Hand, Schleien ebenso. Weißfische entnehme ich ganz nach Gusto und Füllstand meiner (kleinen!) Kühltruhe. Hechte nur, wenn sie vier schöne Portionen ergeben. Auf Salmoniden fische ich eh nur mit der Fliege und in den entsprechenden Gewässern ist C&R meist Vorschrift. Auf Aal fische ich ohnehin nur in Irland. Dort sind sie noch sehr zahlreich und von bester Qualität.


    Das nenne ich "selektive Entnahme" und bin mir keiner Schuld bewußt.


    C&R , oder Entnahme ist auch gar nicht das eigentliche Problem. Menge und Häufigkeit verursachen, wenn überhaupt, erst einen Schaden.

    Angler neigen sehr stark dazu, dort mit Lösungen aufzuwarten, wo gar keine Probleme bestehen.

    Einmal editiert, zuletzt von andal ()

  • Zitat von Sebastian1985

    ...C&R mache ich ja nicht ... wenn aber einer dran ist den ich schon für Kapital ist ... dann setze ich ihn auf jeden fall zurück!!


    Und das soll kein Widerspruch in sich sein?!? :?
    Ist klar, dass Du keinen 35cm Barsch zurücksetzt - wer macht das schon, außer den ganz extremen Jungz! Aber was bitte ist C&R, wenn nicht das zurücksetzten kapitaler Fische?!? :roll: ;)
    Aber die Thematik ist ja mittlerweile durch! :D


    @ Andal:
    Und genauso ist das doch auch verantwortungsbewußt, oder nicht?!? :)

    Zitat von andal

    C&R , oder Entnahme ist auch gar nicht das eigentliche Problem. Menge und Häufigkeit verursachen, wenn überhaupt, erst einen Schaden.


    Genau das habe ich ja versucht zu verdeutlichen! Danke! :D

  • In meinen augen ist der optimale Genuss bei fischen das Mindestmaß + 5-10cm, so grob geschätzt ( außer bei meeresfischen, die schmecken immer )


    In meinen Augen ist ein Zurücksetzen völlig okay, man bedenke nur, was passieren würde, wenn wir wirklich jeden maßigen Fisch mitnehmen würden, dann hätten wir in ein paar Jahren kaum noch fisch. Solange der Fisch vorsichtig und sanft zurückgesetzt wird, ist das auch okay.



    Was ich hier aber nochmal kritisieren will, sind die professionellen C&R Fischer. Die personen, die auf Quantität angeln und dann beispielsweise alles im hohen Bogen ins Wasser schmeißen, was nicht ihrem Ideal entspricht. Vorallem bei den Franzosen bekomme ich da echt die Krätze. Ich war einmal bei so einer veranstaltun dabei, und das kann man wirklich nicht mehr als Fischerei bezeichnen. Was danach alles an toten fischen rumschwam, damit kann man wirklich einige vereine für jahre besetzen.



    In dem zusammenhang auch nochmal das Stichwort SETZKESCHER:


    In meinen augen sind diese Dinger sehr sehr gut ! So kann man noch am Teich eine Auswahl treffen, welchen fisch man mitnehmen will. Andererseits, sollte man diese nicht zu massenfischerei zwecken einsetzen. Wenn man beispielsweise beim Pokalfischen oder so merkt, dass es zu voll wird ( ich sage mal so ab 4karpfen oder noch weniger ), dann sollte man doch schonmal zwischen wiegen lassen und die fische wieder freigeben.
    Ein setzkescher sollte wirklich groß sein. Ich würde mal sagen 4m lang und nen durchmesser von 50cm, das sollte standard werden.

    4Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig "Googlen".


    Schreib dich nicht ab, lern "Googlen" und posten ;)

  • Eine für den Setzkescher einheitliche Regelung gibt es leider nicht.
    In Bayern ist es aber absolut verboten, Fische darin, oder überhaupt zu hältern, um sie anschließend in das Fanggewässer zu entlassen.


    Mit dem Argument, "ab in den Setzkescher, vielleicht kommt ja noch was Besseres und sortiert wird am Ende" begibt man sich auf ein sehr dünnes und gefährliches Eis!


    Ich bin gegen den Setzkescher. Meinen habe ich vor Jahren weggeschmissen. Die Entscheidung fällt unmittelbar. Zurück, oder Kühlbox.

  • Zitat von Molenangler

    In meinen Augen ist ein Zurücksetzen völlig okay, man bedenke nur, was passieren würde, wenn wir wirklich jeden maßigen Fisch mitnehmen würden, dann hätten wir in ein paar Jahren kaum noch fisch.


    Das halte ich für absolut übertrieben und unrealistisch - sorry!
    Ich bezweifel ernsthaft, dass wir Angler wirklich in der Lage sind, den Fischbestand unserer Gewässer so stark zu plündern (Forellenpuffs und sonstige kommerzielle Kleingewässer ausgenommen)!
    Oftmals ist es ja so, das der eigene Nachwuchs im Gewässer durch den Besatz vernichtet wird, da die Besatzfische i.d.R. wesentlich größer und kräftiger sind, und zumindest bei Nahrungsknappheit alle kleineren verdrängen.
    Durch die stärkere Entnahme von Fischen, bleibt für den Rest und besonders für den gewässereigenen Nachwuchs wesentlich mehr über. Das ist ein Faktor der viel zu oft von Anglern unterschätzt wird!


    Einfaches Rechenbeispiel für jeden selbst:
    Ein durchschnittliches mesotrophes Gewässer produziert pro Jahr etwa 20-50kg Fisch pro Hektar, ein oligotrophes etwa 10-20, und ein eutrophes über 50 bis weit über 100kg (immer pro Ha und Jahr). Diese Summe plus den Besatz (auch in kg) ergibt den Ertrag.
    Dann rechnet mal hoch auf eure Gewässer und vergleicht mal mit den Fangstatistiken, was ihr etwa entnehmt pro Jahr (plus nochmal 1/4 aufschlagen für Dunkelziffer).


    Ist ne sehr pauschale und einfache rechnung, vernachlässigt aber genauso viele positive wie negative Einflüsse und ist daher bei allen gewässern, die ich bislang untersucht habe ziemlich gut zutreffend!
    Ergebnis? - Kaum ein Verein entnimmt tatsächlich die Menge (oder gar mehr), als das Gewässer jährlich an Ertrag hervorbringt. :?
    Viele schaffen nichtmal das, was sie besetzen! :roll: Leider!!!


    Aber vielleicht machen wir dazu nen neuen Fred?


    Zum Setzkescher bin ich - oh wunder, schonwieder?!? - ganz andals Meinung! :oops:

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