In der letzten Zeit hört man ja eigentlich überall, wie fängig Illex Köder sind, sodass man denken könnte, dass diese die Köder schlechthin sind. Ich fische aber selbst auch Daiwa Köder und bin mit deren Laufverhalten sowas von zufrieden, dass ich sie sogar fast noch einen Tick besser finde, vor allem die Farben gefallen mir besser. Man hört aber fast gar nichts von den Daiwa Wobblern, was mich sehr verwundert.
Jetzt wollte ich mal eure Meinung hören, ob ihr lieber Illex Köder fischt und für fängiger haltet, oder doch Daiwa Köder für besser haltet/bessere Erfahrungen damit gemacht habt.
Daiwa vs. Illex
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Na... wieder mal auf der Suche nach dem Stein der Weisen? Jetzt glaub es halt endlich, dass Angeln keine Alchemie ist, wo es die absolute Substanz gibt.
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ich bin nach überhaupt nichts auf der Suche, mich interessiert nur, warum diese Köder nicht so erwähnt wurden wobei sie doch so fängig sind und welche Köder beliebter sind, mehr will ich gar nicht wissen!
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Hi! Illex = 20€ Lucky Craft = 30€ Daiwa = 8 € ...........und da fragst Du noch.... .
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Für viele Spezialisten sagt das beinahe alles. Was nix kostet, kann auch nix taugen. Schließlich geben sie nicht gerne zu, dass sie auf Werbesprüche reingefallen sind.
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Nun ja, ein "Spezialist" sollte dann aber auch wissen, wo er einen Lucky Craft für 10-12 € bekommt.
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Sch**** was auf Die Köderfrage...... Heute wieder am See Erlebt, ein "Jungangler" geht mit einem Noname Gufi in einer 5cm Ausführung auf Barsch und fängt einen strammen 82er Hecht.
Entweder Du Ziehst deinen XY-Köder dem Fisch geradewegs vor der Nase her und er hat grad mal Bock auf einen Snack oder Du verleitest durch lebhafte Köderführung den Fisch zum Beißen.
Auch ich habe Handgelutschte Köder von Peter Biedron (Koppe ca. 6cm für 25€) aber Brauchen tue ich ihn nicht....
Andererseits habe ich Spöket-Nachbauten von Angelspezi.... die "laufen" wie tote Dackel, da kannst Du machen was Du willst da kommt kein "Leben" in den Köder..... Marken sind Schall und Rauch, entweder es funzt oder nicht. -
Original Zitat vom " Raubfisch-Europameister": Illex und LC können schweben - das können andere auch.
Der verwendet hauptsächlich ZAM.
LCs für 12 € ? ? da würde ich dann aber doch gierig .
Damals, als Wobbler einfach nur wobbelten, erlebte ich wahre Sternstunden mit Big-Midi und Mini S . Und das war nun wirklich billigste Plastikware.. .
Petri -
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@ rhinefisher
Die Wobbler von LC, Illex usw. sind doch in Deutschland nur so teuer, weil ein Haufen Zwischenhändler darin mitverdienen wollen. Die Vertriebsstruktur ist eben eine andere. Kauft man sie hingegen in "Übersee", bekommt man Sie zu einem fairen, angemessenen Preis. Habe mir erst kürzlich auch wieder zwei Minis von LC gegönnt, für den Preis den ich bezahlt habe, hätte ich hier wohl nicht einen bekommen.
mal zum Thema:
Ich habe mir bisher nur einmal einen Wobbler von Daiwa zugelegt und war mit diesem absolut nicht zufrieden. Damit kann ich mir natürlich kein Urteil über die gesamte Produktpalette erlauben, denn auch andere Hersteller haben sicher Köder, die mir nicht gefallen. Bei Illex ist meine Auswahl sehr groß, darunter sind vielleicht 2-3 Modelle, die mir nicht gefallen. Bei Lucky Craft bin ich mit allen bisher gekauften Modellen extrem zufrieden.
Generell fange ich hier bei mir, so komisch es klingen mag, sehr schlecht mit Crankbaits, unabhängig vom Hersteller. Da spielt es keine Rolle ob Illex, Lucky Craft, Salmo oder Rapala, diese Ködertyp steht weit im Schatten der Twitchbaits. Eine genaue Erklärung dafür habe ich nicht, Chancen bekommen die Köder eigentlich genug.
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Da gab es auch mal eine Seite, wo die echt günstig waren. Muss da nochmal suchen... Aber da hat ein Wobbler der normal knapp 50 Euro kostet, gerade mal die Hälfte gekostet.
Viele Grüße, John. -
Dankeschön für die vielen Antworten und Meinungen, es können gerne noch weitere folgen!
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Also mal ganz ehrlich, die guten Daiwa Wobbler kosten auch Unsummen! 8 Euro, never! Der Wise Minnow, einer meiner Lieblingswobbler auf Barsch und Döbel kostet 20 Euro, der Scouter auch und es gibt noch etliche mehr. Unter 15 Euro ist da fast nix machbar.
Letztlich kommt es aber nicht auf den Köder, sondern den Angler an. Wenn ich mir 90% der Angler ansehe, so kurbeln sie jeden Köder gleich ein - klar dass da selten was beißt. Bei vielen bin ich aber nicht böse drum, wenn ich den Knüppel schon bereit liegen sehe...
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Ich verrate jetzt mal ein unwahrscheinliches Geheimnis: Die Minnows von Daiwa sind im wesentlichen genauso gut wie die Minnows von Illex, Jackall, Deps, Megabass, Lucky Craft und so weiter.
Aber wenn es nicht so ist, werde ich es dennoch niemals erfahren, weil: Bevor ich sie alle durchgenommen hätte - und es gibt ja nicht bloß Minnows, und es kommen bald jeden Monat welche hinzu - wäre ich entweder pleite oder tot oder beides zusammen.
Ich kann's aber auch so sagen: Wenn ich schon einen Kreuzschlitzschraubenzieher besitze, der Schrauben der Größe XYZ verarzten kann, dann steht's mir natürlich frei, den gleichen Schraubenzieher von einem Dutzend anderer Firmen noch einmal zu kaufen. Nur: So richtig Sinn macht das nicht gerade, außer ich hätte eingangs einen gekauft, der hinten und vorne Schrott war, weil schlampig produziert.
Und das lässt sich analog durchaus auf Kunstköder übertragen. Es macht überhaupt keinen erkennbaren Sinn, sich zu einem guten Produkt in dutzendfacher Ausführung andere Produkte zu besorgen, die, von unwesentlichen Nuancen abgesehen, genau das gleiche machen. Das ist, mit Verlaub, gequirrlte Kacke. Ich gebe aber ohne weiteres zu, dass es eine Zeit gab, wo ich selbst genau diesem Irrweg aufgesessen war für ein Weilchen. Aber irgendwann kommt man mal darauf, dass es darauf am allerwenigsten ankommt.
Ok, es gibt bessere und schlechtere Qualität, und meistens kriegt man, wofür man bezahlt hat. Nur dass bei einigen Herstellern ein "Nimbus-Zuschlag" obendrauf geschlagen wird - und dass, je weiter man auf der Kostenleiter nach oben steigt, egal ob bei Rolle, Rute oder Baits, der reale, praktische Nutzengewinn ab einem gewissen Wendepunkt zusehends geringer wird, um schließlich gegen Null zu gehen. Was im Umkehrschluss aber nicht heißt, stets das Allerbilligste zu kaufen. Denn irgendwann landet man in der Schrottecke - speziell bei Ruten und Rollen. Das muss auch nicht sein.
Und was es nicht gibt: Es gibt im ganzen bekannten Universum keinen einzigen "Wunder-Kunstköder", der einem die Arbeit abnimmt, die Viecher zur rechten Zeit an der rechten Stelle mit der angemessenen Methode - so gut wie immer gibt's in einer gegebenen Situation mehrere effektive Methoden und nicht bloß "die eine" - zu finden und zu erwischen. Was es aber gibt, sind ungeeignet gewählte Methoden und/oder Baits, die auf das, was die gegebene Situation verlangt, gar nicht oder nur sehr schlecht passen. Und allerspätestens dann ist's sowieso wurscht, ob darauf "Megabass" oder "Onkel Ottos Discount-Grabbelkiste" gedruckt steht.
So weit, so gut. Es gibt aber noch einen Aspekt, der für Manche wichtig ist und für Andere überhaupt nicht: der psychologische. Es gibt Leute, die besser motiviert sind, wenn sie teures Zeug fischen. Ob objektiv sinnvoll oder nicht, ist hier unwesentlich. Wenn's denn hilft, sich besser zu konzentrieren: Nun gut, dann ist's halt so. Und wenn man solch eine Macke hat und die kennt, kann man das sogar bewusst nutzen, ohne darüber jedesmal in einen idiotischen Kaufrausch zu verfallen.
Ich zum Beispiel habe eine ausgeprägte Rollenmacke. Das weiß ich aber und merke daher, wenn die Pferde anfangen, mit mir durchzugehen. Dann wird eben ein wenig an den Zügeln gezogen - die Freiheit hat man schließlich immer. Ich habe es ganz einfach dadurch auf einen verträglichen Level gebracht, dass ich meine Rollen besonders sorgfältig pflege. Gut für die Rollen, kostet nicht viel, macht sogar Spaß, und so kann man prima damit leben.
And besides: Kleine Macken - die in dieser Hinsicht erheblich toleranteren Engländer nennen das "spleen", ohne sich darüber groß zu ereifern - müssen ja gar nicht immer nur negativ sein. Angeln ist schließlich bloß eine Freizeitbeschäftigung oder ein nettes Spiel, und da sind sicher auch mal kleine Extravaganzen möglich, die sonst keine weitere Bedeutung haben. Ein bissi Selbstironie kann manchmal auch nix schaden, man muss ja nicht alles immer so furchtbar bierernst und buchhalterisch nehmen, nicht einmal dann, wenn man im - nun ja - etwas peniblen Deutschland geboren wurde.
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Sorry - aber das konnte ich mir nicht verkneifen - sehr schön auf den Punkt gebracht.
Wie der Tom schon irgendwo schrieb; das klingt nach jemandem der weiß wovon er spricht.. .
Petri -
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Jupp, sehr schön geschrieben, kann ich so absolut unterschreiben. Aber so wie Heiner es auch schon schrieb, gab es auch bei mir andere Zeiten, in denen viel zu viel Gedöns gekauft wurde. Hat aber auch den Vorteil, dass ich mich, gerade im Bereich "Gummi" noch für eine sehr lange Zeit selbst versorgen kann und nur weinig im Detail nachkaufen muss.
Würde ich es "furchtbar bierernst und buchhalterisch nehmen", würde ich mich wohl über diese große Menge an gebundenem Kapital ärgern, aber bei den derzeitigen Zinssätzen ist das verkraftbar.
Ne ne, ich bin da auch total tiefenentspannt. Ich muss für mich aber auch eingestehen, dass ich gerne Kunstköder kaufe, ja auch irgendwie sammle. Vor allem bei Wobblern kann das auch richtig Spaß machen, da es so viele gibt und die oft auch noch klasse aussehen. Seit Tagen geistert mir ein bestimmter Thread dazu im Kopf herum, den ich nun gleich mal eröffnen werde. Ich hoffe auf eure Teilnahme. -
Natürlich mache ich auch immer noch Käufe, die ich mir genauso gut hätte sparen können. Aber ein bisschen was an Geldausgabe, die sich hinterher als Flopp erweist, ist weder ganz vermeidbar noch nur negativ. Denn hin und wieder gibt es auch eine positive Überraschung. Und: In Maßen kleine, kontrolliertere Experimente zu machen, ist gut, denn sonst stagniert man. Dass man dabei auch mal daneben greift, liegt in der Natur der Sache, sonst wäre es ja kein Experiment.
In der Regel weiß ich aber, bevor ich überhaupt in den Laden oder ins Internet gehe, was ich zu welchem Zweck haben möchte. Denn was ich kaufen will, ergibt sich aus bestimmten Problemen, die ich am Wasser habe. Natürlich weiß man selten ganz genau, was die richtige Antwort ist, weil man von einer Annahme ausgeht, die sich erst hinterher als richtig oder falsch erweisen wird. Aber jedenfalls hat man eine Vorstellung davon, welche Eigenschaften der neue Bait haben sollte. Und je genauer man das weiß, um so besser.
Was ich allerdings nicht mehr mache: Ohne jede Idee, warum ich etwas kaufen will, loszurennen. Daraus kommen nämlich die Art von Käufen, die die Hobbykasse ruinieren können. Und nebenbei: Bisweilen liegt die Lösung für ein bestimmtes Problem im eigenen Keller in Gestalt abgelegter, sogenannter "Luschen", die nicht gleich fingen und darum im hintersten Winkel des Kartoffelkellers verschwanden, um jahrelang vor sich hin zu stauben.
Lohnt sich, auch da nachzugucken ab und an. Zum Beispiel lagen bei mir viele Jahre Spinnerbaits in der Schmuddelecke. Brachten nicht gleich was, also Mist. Bis ich dann doch mal wieder einen hervorkramte und mitnahm. Und ihn schließlich eher lustlos dranhängte, nachdem überhaupt nichts laufen wollte, und einen feinen Fang in Gestalt eines 48er Barsches damit machte. Danach erst war mein Interesse geweckt und ich fing nach und nach an, mich mit den Dingern zu beschäftigen. Heute sind das keine Karteileichen mehr, sondern ein fester Bestandteil in meinem Repertoire. Denn inzwischen habe ich einigermaßen gelernt, die Dinger dann einzusetzen, wenn gute Aussicht auf Erfolg besteht damit. Was natürlich nicht ín jeder x-belieben Lage so ist, denn es gibt keinen einzigen Bait oder Baittyp, der immer und überall und unter allen Umständen die erste Wahl ist, nicht einen.
Man kann grundsätzlich zwei Fehler machen in der "Köderfrage". Der Eine: völlig wahllos und unüberlegt draufloskaufen. Der Andere: zu glauben, dass eh alles wurscht sei und einer so gut oder schlecht wie der andere. Dem ist auch wieder nicht so, es gibt durchaus Unterschiede, die sich auszahlen bezüglich der Fänge. Allerdings ist das nicht immer bloß vom Preis abhängig. Kunstköder sind Werkzeuge, das kann man gar nicht oft genug wiederholen. Und wie alle Werkzeuge sind sie für bestimmte Zwecke gemacht, auf die sie passen und für die sie optimiert sind. Welche Zwecke das sind, lässt sich an ihren Eigenschaften ablesen.
Und was es noch gibt, sind qualitative Unterschiede bezüglich Langlebigkeit und Robustheit. Oft, wenn auch nicht immer, ist das eine Funktion des Preises. Das mag eher wurscht sein, wenn man bloß alle Jubeljahre einmal mit den Dingern fischt. Aber es fängt an, eine andere Bedeutung zu bekommen, wenn man sehr viel damit fischt. Denn dann rechnet sich eine gute Qualität unterm Strich. Zu billig gekauft, wird nicht selten teurer unter solchen Umständen.
Ein Beispiel unter etlichen möglichen: Die Crankbaits der Firma Wolfscreek kosten ein kleines Vermögen. Erster Gedanke: Geht's noch? Dass sie ziemlich gut ausschauen, ist nicht wesentlich. Wesentlich ist, dass diese Dinger erstens natürlich fangen - aber das tun andere Crankbaits auch, und zweitens und hauptsächlich viele Jahre halten selbst bei starker Beanspruchung - und das kann man längst nicht von allen anderen Produkten sagen. Völlig wurscht ist das, wenn man dreimal im Jahr Crankbaits fischt und ein Hechtlein darauf fängt. Aber ganz und gar nicht mehr wurscht wird es, wenn man es dreißigmal macht und dabei mehr ein als bloß ein Hechtlein erwischt. Rechnet man das auf einige Jahre hoch - solange halten die Dinger locker und die dicke Expoxidschutzschicht lässt sich leicht ausbessern -, ist der Preis keineswegs mehr so irrsinnig, wie er zunächst schien.
Nicht Unmengen zu kaufen, sondern stattdessen lieber weniger, aber das von guter bis sehr guter Qualität, ist nicht die schlechteste Methode. Und das gilt nicht bloß für die Baits, das gilt auch für den restlichen Kram. Die modernen Kunstköder sind nicht einfach nur ein Verkaufsargument und sonst gar nichts. Das sind sie natürlich auch, denn in unserem System muss nun mal der Rubel rollen, sonst kommt der Laden ins Stocken und wird krisenanfällig. Das zu sagen, ist banal, denn das war niemals anders. Aber es gibt darunter Einiges, was tatsächlich zählbare Resultate bringt am Wasser. Die Schwierigkeit besteht darin, die Spreu vom Weizen zu trennen. Aber mit ein bisschen Erfahrung und dem Gebrauch des eigenen Verstandes ist das durchaus möglich, wenn auch sicher nicht hundertprozentig.
Jedenfalls aber möchte ich ums Verrecken nicht mehr zurück in jene Zeiten, als in den Auslagen der Händler - ich erinnere mich noch gut daran - ein paar Blinker und Spinner lagen, und wenn's hoch kam, auch noch ein, zwei "Wobbler" mit geradezu unterirdisch miserablen Wurfeigenschaften. Nostalgie ist schön und gut, aber irgendwo hört's damit auch mal auf, weil es einfach unsinnig wird. Und wenn's was Gutes gibt an der "Globalisierung", dann sicherlich, dass die jahrzehntelang stagnierend vor sich in wesende und von allen internationalen Entwicklungen weitgehend abgeschottete deutsche Angelszene dadurch ein paar frische Impulse aus anderer Herren Länder bekommen hat. So hat man mehr Luft gekriegt zum Atmen, und das ist gut so. Es lebe die Vielfalt! Da findet auch die tradierte Angelei ihren Platz, nur eben nicht mehr in der alles dominierenden Lage, sondern bloß noch als eine Möglichkeit neben anderen.
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