Eine Vorfachfrage

  • Barschspinnen: welches Vorfach? 11

    1. immer Stahl (wegen der Hechte) (6) 55%
    2. immer Flourocarbon (4) 36%
    3. einfaches Monovorfach (0) 0%
    4. gar kein Vorfach (1) 9%

    Hallo Leute :)


    Ich habe da mal eine Frage an die Barsch-Spezis: Ich habe bisher beim Spinnfischen immer Stahlvorfächer verwendet, um eventuell beißende Hechte zu landen. Allerdings habe ich dabei keinen einzigen Barsch gefangen. Und als ich gestern einmal einen Köfi am Monovorfach hatte, war plötzlich ein schöner Barsch dran.


    Zu meinem Gewässer: bis 5 Meter tief, viel Pflanzen und Holz, recht trübes Wasser (viele Schwebstoffe).


    Nun zur Frage: Ich werde morgen mit Kopytos und Poppern auf Barsch gehen. Bei Poppern werde ich wohl wegen der Sichtigkeit an der Oberfläche Flourocarbon als Vorfach nehmen. Aber soll ich bei den Kopytos Stahl nehmen oder doch auch FC, weil Stahl die Barsche abschrecken würde?


    LG und Danke im Voraus :)

  • Wenn es Hechte gibt, nimm weder beim Popper, noch bei irgendeinem anderen Kunstköder FC, es ist völlig unnötig und zu riskant. Es ist ein totaler Irrglaube, fehlende Barschbisse an irgendwelchen Vorfächern fest zu machen. Ich habe alle meine Barsche, egal in welchem Gewässer, unter Verwendung einen Stahl/Titan Vorfachs gefangen, ich habe auch schon direkte Vergleiche zwischen Stahl und FC in glasklarem Wasser deutlich für mich entschieden. Es gibt absolut keinen Grund für ein FC Vorfach beim Barschangeln, wenn Hechte vorkommen!

  • Ich bräuchte da auch mal Tipps, ich habe ein relativ dünnes Flexonit als Vorfach, aber zum Barsche wobbeln finde ich das ziemlich ungeeignet, da der Köder( Illex Squirrel) unnatürlich läuft und mit dem Kopf zuerst richtig schnell absinkt, ich konnte selbst bei intensivem Fischen keinen einzigen Biss bekommen, ein wechsel auf Spinner brachte sofort Fisch. Welches Fluorocarbon ist besonders abriebfest, sodass es auch gelegentliche Hechtbisse verkraften kann?

  • Zitat von Fehmarn98

    Welches Fluorocarbon ist besonders abriebfest, sodass es auch gelegentliche Hechtbisse verkraften kann?


    Gar keines; Flourcarbon schon gleich gar nicht. Wenn dann Hardmono ab einem Durchmesser vom 70er aufwärts.


    Gegenfrage: Warum fuddelst du mit Wobblern rum, wenn du schon weißt, dass sie prompt auf einen Spinner gehen?

  • Wußte gar nicht, dass Großbarsche nur auf Wobbler beißen. ;)


    Nimm halt größere Spinner, oder Gummis. Das ist auch deutlich billiger und du kannst die Vorfachfrage abhaken.

  • Ich werde mich mal outen:


    Wenn ich auf Barsch unterwegs bin, dann fische ich ohne Stahl, Titan oder Hardmono. Dann schalte ich vor das Geflecht zwei 1 - 1,5 Meter Mono oder FC. Ich bin der Überzeugung, dass damit die Bissfrequenz deutlich steigt. Fragen wie


    http://www.blinker.de/forum/viewtopic.php?p=483250#483250


    stellen sich für mich dann nicht. Wahrscheinlich bin ich da für etliche nicht waidgerecht oder WasAuchImmer, aber ich vertrete die Meinung, dass sich der Barsch als Augenfisch an sichtbaren Vorfächern stört.

  • Also ich hab bisher im 7x7 gefischt... ob ich damit schlechter gefangen hab mag sein aber ich bin da sehr Konsequent wegen Hechten. Ich fisch auch ne 0-65 oder 0.70 auf Waller weil ich nichts Riskieren will...

  • Alles schön und gut- auch akzeptiert. Aber wenn Du z.B. mit der Fliegenrute fischen gehst, schaltest Du Stahl vor die Fliege? Auch in kleinen Flüssen sind Hechte gar nicht mal so selten. Und ein Hecht schnappt sich schon mal nen Streamer. Oder wenn Du Dir Köderfische zum Wallerangeln stippst- mindestens 25er Vorfach, es könnte ja ein großer Karpfen die Made schnappen? Klar, zum gezielten Hechtfang geht kein Weg am bissfesten Vorfach vorbei. Aber wenn ich auf Barsch aus bin, dann muss ich damit leben, dass ein Beifang- Hecht das Vorfach kappt. Schade, wenn der Fisch dadurch verludern sollte, aber das ist nunmal Angelrisiko. Ich kann eben nie auf alle Eventuallitäten vorbereitet sein. Und ich sehe in der grundsätzlichen Verwendung von gut sichtbaren Vorfächern einen großen Nachteil.

  • Ich verstehe jeden der FC fischt, kann er auch machen aber ich empfehle es einfach nicht.


    Nun aber ich stippe mir meine Köderfische zum Beispiel wirklich nicht mehr da ich immer wieder Brassen hatte die das Vorfach stark strapaziert haben. Hab mir daher ne Bolo gekauft so hab ich ne Bremse und kann wesentlich besser auch mal nen Karpfen/ Brassen drillen (24er Hauptschnur). Und beim Fliegenfischen... nun ich fisch meist auf Sicht und sehr sehr selten mit Stramer aber natürlich, das ist ein Risiko. Wobei ein Stramer einem Hecht sicher nicht so das Maul zunagelt wie ein Drilling.


    Ich denke das muss einfach jeder, genau wie C&R für sich entscheiden. Es gibt zu viele Punkte die abgewogen werden müssen und manche kann man wohl nur selber und vor Ort entscheiden. Wenn jemand sagt, bei ihm beißt es mit Stahl nicht mehr dann muss er FV oder Hardmono nehmen. Nur Wobbler baden will man ja auch nicht.

  • Wenn man überhaupt FC als halbwegs "hechtsicheres" Vorfach verwendet beim Barschfischen - es ist definitiv nicht hechtsicher, mir ist es in einer Stärke von mehr als 1mm dennoch durchgebissen worden, und zwar im Nullkommanix -, wenn man das also macht, müsste man es in einer Stärke wählen, die vom Gewicht her erheblich größer ausfiele als ein dünnes Stahl- oder Titanvorfach.


    Macht man das nicht und verwendet dünnes FC, ist ganz klar, dass man diverse Abrisse bewusst in Kauf nimmt. Da braucht man gar nicht erst fadenscheinig drum herum zu labern, denn das zieht hier nicht und jeder weiß das genau. Das mag noch gerade eben angehen bei kleinen Baits mit einem einzigen Einerhaken, denn da besteht eine gute Chance, dass die Viecher den Bait wieder loswerden.


    Aber es ist durch nichts, absolut durch gar nichts mehr zu rechtfertigen, wenn es sich um Baits mit Drillingen handelt, etwa Minnows oder Crankbaits. So was ohne Titan oder Stahl zu fischen in Gewässern mit Hechtbestand - also den allermeisten Gewässern -, finde ich, mit Verlaub, kriminell. Dafür gibt es keine Entschuldigung.


    Auch nicht die oberfaule Ausrede, dass mit Vorfach der schicke neue Bait aber nicht mehr richtig "schön" liefe. Fein, wenn einen das stört, muss man eben was anderes fischen, Auswahl gibt's ja genug. Und es ist auch kein akzeptables Argument zu sagen, dass man aber mit Stahl oder Titan schlechter finge, ganz egal ob berechtigt oder nicht. Dann fängt man eben schlechter, das ist dann einfach hinzunehmen und Punkt. Was ist denn das überhaupt für eine Denke?

  • Heiner. Hast Du grundsätzlich zu einem Gürtel immer Hosenträge an ? Der Gürtel KÖNNTE ja reisen.


    Wenn Du mit Ködern auf Hecht fischst, hast Du dann grundsätzlich eine Rute in Verwendung, die mit mindestens 200 g Wurfgewicht auch ausreicht, um einen Waller sicher zu drillen ? Der KÖNNTE ja auch beißen. Natürlich sollten dann Rolle und Schnur absolut auf den Nicht-Zielfisch Waller abgestimmt sein. Wäre ja schade um Deine 'Baits', die mit Drillingen einem abgekommenen Waller das Maul zunageln - absolut fahrlässig.


    Ach - wenn Du mit der entsprechenden Ausrüstung fischst, dann wirst Du wesentlich weniger Hechte fangen. Das ist dann hin zu nehmen, dann fängst Du eben wesentlich schlechter - Punkt, Aus, Schluß.


    Ich hoffe, Du merkst worauf ich hinaus möchte. Diese Vollkasko-Mentalität , ich muss mich gegen alles versichern, ist sowas von scheinheilig. Konsequenterweise musst Du , wenn Du mit Ködern angelst, die einen Fisch imitieren immer davon ausgehen, dass ein Waller den Köder schnappt, denn die gibt es in fast allen Gewässern.

  • Darauf habe ich gewartet.


    Hundertprozentige Sicherheit in jeder Situation gibt es nicht. Aber hier geht es um ganz was anderes: Bewusste Inkaufnahme von Abrissen, und zwar nicht bloß alle Jubeljahre einmal.


    Hier geht es nämlich nicht um "könnte", sondern um wird: Es werden Hechte mit einem Bait im Maul dabei verludern. Köder mit Einerhaken kann man noch vertreten. Aber Baits mit Drillingen ohne Vorfach in Hechtgewässern: Das ist schlicht eine Sauerei.


    Autos und tödliche Verkehrsunfälle gehören zusammen, das ist so. Aber daraus abzuleiten, dass man, weil das so ist, ja auch besoffen fahren könnte, nennt man wie?

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