Auswirkungen Härtegrad der Feederspitze

  • Bei Feederspitzen gibt es ja verschiedenen Härtegrade (nennt man das überhaupt so?), z.B. 1 Oz, 2 Oz, 3 Oz, etc...


    Mich würde interessieren welchen einfluß der Hartegrad der Spitze auf verschiedene Eigenschaften hat:


    Bisserkennung:
    Je kleiner die Oz-Zahl desto sensibler ist die Bisserkennung, richtig?



    Aber wie wirkt sich die Oz-Zahl auf folgende Eigenschaften aus:
    - Wurfweite
    - maximales Wurfgewicht
    - Verhalten der Rute im Drill



    Gibt es noch sonstige Faktoren welche von der Oz-Zahl beeinflußt werden?


    Nach welchen Kriterien wähl man den Härtegrad bei fischen aus?

  • Die Zitterspitze ist reine Bissanzeige. Die funktionellen Eigenschaften der Rute enden da, wo die Spitze eingesteckt ist. Es macht keinen Unterschied, ob du das optimale Wurfgewicht mit der 1 oz., oder der 3 oz. Spitze wirfst.


    Als groben Anhaltspunkt kannst du pro 30 gr. benötigtem Korbgewicht 1 oz. Testkurve der Zitterspitze rechnen. Im Fluss in Grenzfällen besser die stärkere Spitze wählen, im Stillwasser die leichtere.


    Also bei 80 gr. im Fluss die 3 oz., im See die 2 oz. Spitze.

  • Zitat von andal

    Es macht keinen Unterschied, ob du das optimale Wurfgewicht mit der 1 oz., oder der 3 oz. Spitze wirfst.



    Zitat von andal

    Als groben Anhaltspunkt kannst du pro 30 gr. benötigtem Korbgewicht 1 oz. Testkurve der Zitterspitze rechnen.



    Diese beiden Aussagen widersprechen sich für mich jetzt irgendwo... :?

  • Wieso?


    Der Rute ist es wurscht, welche Spitze drin steckt, sie wirft das Gewicht immer gleich. Die Spitze ist nur der Bissanzeiger.


    Die Fautsregel bezieht sich dagegen nur auf die reine Bissanzeige und da kommt man eben auf die 1 oz. pro 30 gr Korbgewicht. Wenn 30 gr. liegenbleiben, dann reicht auch eine 1 oz. Spitze...


    Jetzt!? ;)

  • Auch beim Drill eines großen Fisches trägt die Spitze so gut wie nichts bei. So folgt die Spitze meist der Schnurflucht und der rest der Rute "übernimmt" das Drillen. So ist das zumindest bei meinen günstigen Feederruten.
    Dies würde auch andals Aussage stützen.

  • Da mach dir mal keine Sorgen. Die Dinger können das alle ab. Viel schlimmer ist es, wenn sich mal die Schnur um die Spitze legt und du abziehst. Dann gibt es Bruch.


    Die Spitzen sind so gesehen auch "nur" Verbrauchsmaterial, so wie eine Pose. Grad deswegen schaue ich immer, dass eine neue Rute auch die entsprechende Spitzenversorgung im Hintergrund hat. Balzer, Browning, MS Range, Zebco und Drennan sind da immer gut sortiert. Ganz übel sieht es da bei Shimano aus. Kaum zu bekommen und wenn, dann sauteuer!

  • Das ist nicht unbedingt falsch. Für eine sehr kräftige Feederrute für große Ströme haben so starke Spitzen schon ihre Berechtigung, denn dort brauchst du gerne mal Futterkörbe von 200 gr. und mehr, damit sie überhaupt am Grund liegenbleiben.


    Man muss halt bei den Feederruten immer alles zusammen betrachten. Einsatzort, nötiges Wurfgewicht, zu erwartende Strömung. Ich weiß, dass das kompliziert klingt, es auch ist. Aber wer in einem möglichst breiten Spektrum Feedern will, der wird um mehrere Ruten nicht herumkommen.

  • Ich würde sagen da musst du deine eigenen Erfahrungen machen. Handel nach der Devise so leicht wie möglich, so schwer wie nötig. Auf jedenfall kann man sagen das die Spitze nichts mit dem Wurfgewicht, Wurfweite oder Verhalten im Drill zu tun hat. Wenn du deine Rute richtig Wirfst ist die Spitze beim Wurf immer gestreckt und nur die Teile nach der Spitze Laden sich auf. Somit ist ein Abbrechen der Spitze im Wurf fast nicht möglich. Natürlich muss man auch bedenken das zu Weiche Spitzen auch nachfedern und sich dann die Schnur um denn Spitzenring Schlaufen kann. Pauschal kann man da keine Faustregel geben da hilft nur Probieren.


    mfg

  • Zitat von Jossi

    Wie groß ist eigentlich der Unterschied zwischen einer 2 Oz Spitze und einer 3 bzw. 4 Oz Spitze hinsichtlcih der Bissanzeige? Macht das im Normalfall wirklich einen großen Unterschied?


    Ich möchte meine Frage gerne nochmals aufgreifen. :)

  • Zitat von Jossi

    Ich möchte meine Frage gerne nochmals aufgreifen. :)


    Zitat von Jossi

    Bisserkennung:
    Je kleiner die Oz-Zahl desto sensibler ist die Bisserkennung, richtig?


    Die Frage hast Du Dir ja in Deinem Eröffnungsposting schon beantwortet.


    Wie groß der Unterschied genau ist ? In welchem Wert wird das gemessen ? Vermutlich beläuft sich der Unterschied auf eine bzw zwei Unzen 8)


    Bei der groben Fischerei auf große Fische wirst Du da keinen großen Unterschied bemerken, da Brassen und Barben im fließenden Gewässer meist deutlich beißen. Bei der Fischerei auf kleinere Arten wie z.B. Rotaugen oder vorsichtige Winterbrassen im Stillwasser scheiden 3 oder 4-Unzen - Spitzen meist schon im Vorfeld aus.

  • Wie fein ist dein Empfinden, mein Empfinden, oder das vom Gerd?


    Wie stark das ausgeprägt ist und wie deutlich die Wahrnehmung beim einzelnen ist, lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken. Alles was man dazu verbindlich sagen kann, ist die Tatsache, dass maximal aufeinander abgestimmtes Gerät auch die maximale Feinheit bei der Bissanzeige ergibt.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!