Die "Mannigfaltigkeit" der deutschen Angelei

  • Auf "Bewunderer" lege ich nicht den geringsten Wert.


    Und was das "Fachchinesisch" angeht: Daran wirst Du Dich wohl gewöhnen müssen, dass das zukünftig häufiger zu hören sein wird. Denn es hat sich nun einmal ein bisschen was getan bei den Techniken.


    Was soll daran schlecht sein? Ist doch nur gut, wenn die Jahrzehnte mehr oder weniger vor sich hin köchelnde deutsche Angellandschaft nun auch aus anderer Herren Länder Impulse erhält. Warum sollte man davon nicht übernehmen, was nützlich ist?

  • Fachchinesisch, respektive Fachbegriffe stören mich überhaupt nicht, sie sind ja auf alle Bereiche des Angeln verteilt. Sie sollten aber wenn möglich nicht mit aller Gewalt verdeutscht, b.z.w. verdenglischt werden. Ein Vorwurf, den man dir ja ausdrücklich nicht machen kann!


    Aber man muss sie im fachlichen Dialog auch nicht von "oben nach unten" einsetzen, um eine wie auch immer geartete vermeintliche Überlegenheit zu formulieren. Wem es genügt, traditionel-kontinentaleuropäisch zu angeln, dem muss man ja nicht weißmachen wollen, dass es schlechter ist, nur weil es anderswo auf andere Art und Weise praktiziert wird. Oder doch!?

  • Zitat von Heiner Hanenkamp

    und jedem Hecht eins auf die Birne geben.


    Zitat von Heiner Hanenkamp

    Und ein möglichst kurzer Drill ist angesagt, wenn man zurücksetzt.
    ...
    . "Drillspaß" ist dann überhaupt kein Kriterium von Belang, sondern bloß ein möglichst kurzer Drill und eine schnelle Abhakprozedur - am besten im Wasser, Verzicht auf Fangphotos inklusive. Denn wie ein Hecht so ausschaut, weiß man ja irgendwann, und den Rest des Universums interessiert das eh nicht.


    Heiner, Du entnimmst (scheinbar) keine Fische, Du drillst keine Fische, sondern prügelst sie raus, Du machst keine Photos. Wieso gehst Du eigentlich angeln ?

  • Den Begriff Taper - das ist das einzige Fachchinesisch weiter oben - habe ich an anderer Stelle ziemlich ausführlich erklärt, eben um nicht von "oben nach unten" daher zu reden. Das war dann auch wieder nicht recht.


    Aber selbst, wenn ich es nicht getan hätte: Seit es Google gibt, dürfte die schnelle Klärung eines Begriffs wohl kaum ein unüberwindliches Problem mehr darstellen.


    Wenn es Dir genügt, "kontinentaleuropäisch" zu angeln: Fein, habe ich irgendwo gesagt, dass man das nicht darf? Anderen genügt das aber nicht mehr, und das ist ebenfalls ok. Die werden sich dann allerdings anderer Begriffe bedienen, weil die herkömmlichen Begriffe nicht mehr hinreichen.

  • Schau Heiner, das ist genau das, was ich weiter oben geschrieben habe. Du wertest alles sofort als einen persönlichen Angriff, oder wenigstens als einen Vorwurf. Du kannst die Deckung ruhig hängen lassen, ich hau dir keine auf die Zwölf, ich versuche lediglich ein, hoffentlich konstruktives Gespräch zu führen. Wir sind im Forum nicht auf dem Schlachtfeld! ;)

  • Zitat von Gerd aus Ferd

    Heiner, Du entnimmst (scheinbar) keine Fische, Du drillst keine Fische, sondern prügelst sie raus, Du machst keine Photos. Wieso gehst Du eigentlich angeln ?


    Na, um Fische zu fangen natürlich, warum sonst?


    Wenn ich Photos machen will, gehe ich photographieren. Beim Angeln ist das nicht nötig, denn die Bilder habe ich ja im Kopf. Genügt doch, findest Du nicht auch? Vor allem dann, wenn sich dadurch die Abhakzeit verkürzen lässt. Denn ich habe ein Interesse daran, auch in Zukunft noch was zu fangen in den Gewässern, die ich so befische. Und was ich dazu tun kann, tue ich dazu. Spricht was dagegen?


    Das wirklich Interessante am Angeln ist das Aufspüren und Überlisten der "Kundschaft". Lässt man die anderen Zwangsrituale einfach fallen, fehlt einem überraschender Weise: gar nichts.

  • Zitat von andal

    Schau Heiner, das ist genau das, was ich weiter oben geschrieben habe. Du wertest alles sofort als einen persönlichen Angriff, oder wenigstens als einen Vorwurf. Du kannst die Deckung ruhig hängen lassen, ich hau dir keine auf die Zwölf, ich versuche lediglich ein, hoffentlich konstruktives Gespräch zu führen. Wir sind im Forum nicht auf dem Schlachtfeld! ;)


    Wo genau liest Du das heraus an obigem Beitrag?

  • Hauptsächlich in den stereotypen Bemerkungen zu den Anglern, die deine Auffassung nicht teilen und Fisch auch als Beute sprich Lebensmittel ansehen. Es soll tatsächlich Menschen geben, die gerne, bewußt und deswegen noch lange nicht brandschatzend über die Gewässer ziehend mal einen Fisch entnehmen, um ihn dann genußvoll zu verspeisen.


    Mit Verlaub, aber du wirkst im Dialog recht unentspannt, ja teilweise sogar etwas verbittert. Mag sein, dass ich das aktuell mißdeute, aber so kommst du zur Zeit einfach rüber.

  • Das ist nicht der Beitrag, auf den Du Dich mit Deinem vorherigen Posting bezogen hattest.


    Aber gut: "Stereotype" Bemerkungen mache ich zum Zustand nicht eben weniger deutscher Gewässer. Dass das was mit Überfischung zu tun hat, dürfte wohl schwerlich noch zu übersehen sein.


    Das ist nicht ein Votum gegen jegliche Entnahme, auch das habe ich nirgendwo geschrieben. Aber ich selbst entnehme so gut wie nichts mehr.


    Verbittert bin ich keineswegs, aber lange genug in gewissen Foren, um langsam aber sicher die Geduld bei der Wiederholung der Wiederholung der Wiederholung der ewig gleichen Abwehrmechanismen zu verlieren. Bei einigen meiner Postings weiß ich schon in vorab, was gleich kommen wird. Alles schon zig-fach gehört.


    Und falls Du es tatsächlich nicht bemerkt haben solltest: Ich sprechen nicht ohne Grund von "Wir" und nicht von "den Anglern". Denn "Wir" bedeutet, das ich mich da mit einbeziehe. In der Zeit, in der ich aufwuchs, war es üblich, jedem Fisch eines auf die Rübe zu geben. Die Frage nach den Beständen stellte sich gar nicht. Aber heute stellt sie sich, und zwar in zunehmendem Maße.

  • Ich habe mich da auch nicht auf einen ganz bestimmten Beitrag bezogen, sondern auf dich ganz allgemein.


    Schau, als "Alte Säcke" im Forumsgeschäft wissen wir beide, wie der Hase läuft. Gerade weil wir das wissen, sollten wir auch die Sache etwas geschmeidiger sehen. Was Forumsbenutzer so von sich geben ist oft zwar eine Meinung, aber nicht die, die sie wirklich vermitteln wollten. Im echten Leben sieht es meist wesentlich entspannter aus. Ich nenne das gerne die Schizophrenie des Internet.


    Also einfach mal ein bisschen locker machen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass man das Gesicht des Sagenden nicht sieht, wenn er das Wort ergreift.

  • Wenn ich nur die Gewässer so sehe, die ein vielleicht allzu liberaler Hamburger Senat für den allgemeinen Angelverkehr freigab, und wenn ich erinnere, wie die vor 40 Jahren waren und wie sie heute sind, dann kann ich das nicht mehr entspannt sehen.


    In ländlichen Gegenden, speziell in den neuen Bundesländern, mag das ja noch etwas besser ausschauen. Aber in den Ballungsgebieten wird es langsam kritisch.


    Ich denke, dass eine andere Form der Zugangsbeschränkung auf kurz oder lang unvermeidlich werden wird, um den Befischungsdruck auf gewisse Gewässer auf ein verträgliches Maß zurückzuführen. Was das heißt, dürfte klar sein in der großen Linie. Ich sage nicht: Ich bin begeistert davon, wenn ich mir die Konsequenzen ausmale. Allerdings sehe ich keine andere realistische Möglichkeit mehr. Ohne Druck wird sich daran nichts mehr ändern lassen.


    Wenn man ein bisschen in den Veröffentlichungen von Prof. Arlinghaus gelesen hat, speziell zum Thema Bestände, bekommt man eine Idee davon, wohin der Zug gehen wird. Er drückt es sehr diplomatisch aus, denn seine aufbrausenden Pappenheimer wird er kennen. Aber was er schreibt, wird, wenn es realisiert wird, weitreichende Konsequenzen haben. Und das ist nun nicht irgendwer, sondern ein ausgezeichneter Fachmann, der in diversen Gremien sitzt.

  • Ah ja... und der Brass auf den hamburgischen Senat ist also ein Grund, im Forum einen auf unentspannt zu geben. Ist ja logisch, denn der Blinker und sein Forum sind ja auch in der Hansestadt beheimatet, dementsprechend wir User mit dem Senat in einer Art Sippenhaftung!? Alter Schwede!

  • Das war ein Beispiel neben anderen. Da ich nicht nur in Hamburg gelebt habe im Laufe der Jahre, sondern auch in diversen anderen Ecken der Republik, weiß ich, dass es in etlichen anderen Gegenden keineswegs besser ausschaut. Sondern eher noch viel schlechter.


    Und ich wage mal folgende Vorhersage: Auf kurz oder lang wird sich der Gesetzgeber dieser Sache annehmen. Mir wäre es allerdings entschieden lieber, wir selbst würden die nötigen Veränderungen angehen. Denn wie das eben so ist: Wird es von oben verordnet werden, wird es erheblich drastischer ausfallen.


    Eigentlich sollten schon die wie Pilze aus dem Boden schießenden synthetischen "Anglerparadiese" Warnung genug sein. Das kommt ja nicht von ungefähr, dass die solchen Zulauf haben. Aber ich habe eigentlich kein gesteigertes Verlangen danach, mir auszumalen, dass das die Zukunft des Angelns in Deutschland sein sollte.

  • Dieses Mantra hast du uns ja schon zur Genüge vorgebetet und wir haben es zu Kenntnis genommen. Sollen wir jetzt unter "Heil dir Heiner" Rufen ins Feld ziehen?


    Ich denke, dieses Thema hat sich jetzt auch rigendwie erschöpft und reht sich um sich selbst.

  • Das glaube ich kaum, dass sich das Thema erschöpft hat. Das wird uns in Zukunft noch auf ausgeprochen unangenehme Art begleiten.


    Und es wird Konsequenzen haben. Die Frage ist bloß: Welche? Es ist ziemlich dumm, den Kopf davor in den Sand zu stecken, weil es so unangenehm ist. Denn wenn wir uns nicht damit beschäftigen, werden sich andere darum kümmern. Und dann könnte es ausgesprochen unerfreulich werden.


    In Teilen der nachrückenden Generation tut sich langsam was, von denen wird das Problem wenigstens schon einmal wahrgenommen und nicht mehr unter den Teppich gekehrt. Das ist schon etwas. Aber geht das schnell genug? Ich fürchte: Nein.


    Natürlich gibt es eine feine Möglichkeit, dem auszuweichen. Man könnte sich ja einfach sagen: Für mich wird's schon noch reichen, und nach mir die Sintflut. Auch eine Haltung.

  • Nimm es einfach zur Kenntnis, dass es noch Menschen gibt, die nicht dem Zeitgeist folgend und in allem und jedem den Weltuntergang, oder wenigstens eine faustdicke Verschwörung sehen. Ich bin auch schon ein paar Sommer alt und habe ich weiß nicht wie viele fest versprochene Weltuntergänge überlebt. Immer schön geschmeidig bleiben, auch wenn es schwer fällt! ;)

  • Von "Weltuntergang" steht da aber gar nichts, sondern bloß was von miserablen Beständen in allzu vielen Gewässern.


    Aber mit solchen Begriffen zu kommen, ist eine mir durchaus geläufige Art und Weise, sich eine Sache vom Leib zu halten, die man nicht hören möchte. Kopf in den Sand ist natürlich auch eine Möglichkeit, besonders in Posemuckel hinterm Deich.

  • Wenn einer sagt, dass er das wohl zur Kenntnis genommen hat, es aber nicht ändern kann, dann ist das eine offene und ehrliche Aussage.


    Wenn es ein anderer zwar fortwährend anprangert, sich aber bezüglich seiner weiteren Aktivitäten ausschweigt, was ist es dann?


    Wenn du mir aber sagst, welche Initiative das zu verhindern im Stande ist, dann will ich mir das gerne ansehen, es prüfen und nach einem positiven Urteile gerne unterstützen.

  • Du liest nicht richtig. In diversen Beiträgen habe ich en detail beschrieben, was ich selbst mache, um nicht die Bestände in meinen Gewässern weiter auf den Hund zu bringen.


    Die "Initiative", lieber Andal, beginnt im jeweils eigenen Kopf. Ein Zentralkomitee, das es für uns erledigen wird wie die Mutti das gemachte Bett, gibt es nämlich nicht.

  • Als Moderator muss ich so langsam mal einschreiten und dazu auffordern, zum ursprünglichen Thema zurück zu kehren und über die Abschweifung bitten, einen neuen Thread zu eröffnen.


    Als User würde ich mir ne große Schüssel mit Popcorn nehmen.

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