Hecht in einem Maar, aber wie?

  • Hallo liebe Angelkollegen,


    ich angel seit diesem Jahr in einem Maar in der Vulkaneifel. Mein Zielfisch ist der Hecht.


    Ich gehe hauptsächlich mit Gummis und Wobblern angeln.


    Ich habe diverse Gummisfische, Farbe und Größe unterschiedlich. Aber ich kann keinen Fisch zum anbeissen bringen. Ich habe noch nicht mal Nachschwimmende Fische.


    Ich lasse die Gufis auf Grund absinken und ziehe sie mit kurzen Rucks oder mal stärkere oder auch mal mehrere hintereinander ein. Mit den Wobblern mache ich das ähnlich.
    Ein ander mal lasse ich die Köder nur ein paar Meter absinken und twitche oder wie das heisst, das ganze habe ich auch schon mit toten Köderfischen (8cm - 15cm) am System versucht. Aber wie gesagt nix.
    Ich fische vom Ufer aus, oder aber auch vom Boot aus.
    Ich verwende auch Spinner der Größe 3+, in der Hoffnung das mal ein Barsch beisst, aber nix.


    Die letzten drei Wochen war ich jeden 2ten Tag. Langsam kommt der Frust.


    Habt Ihr vielleicht mal ein paar Tipps für mich?
    Ich danke Euch schon mal im Vorraus


    Lg Marc

  • Durchhalten... bis hin zum Starrsinn.


    Was du beschreibst, ist nicht falsch und deutet auf keinen wirklichen Fehler hin. Wenn noch ein Hecht drin ist, dann wirst du ihn auch mal bekommen.


    Jeder ist hinter diesem Modefisch her und die Eifel ist, was Angelgewässer angeht, wahrlich keine wirklich feuchte Gegend. Dafür ist die Region aber mit reichlich Anglern gesegnet. Das wiederspiegelt sich dann natürlich in der Ausbeute.

  • Klingt schwer nach einem der vielen platt gefischten deutschen Gewässer. Eigentlich möchte man da nur eines empfehlen: Gewässerwechsel, falls das überhaupt möglich ist.


    Wenn nicht, würde ich es ab September, sobald die Temperaturen ein wenig gefallen sind, noch einmal konzentriert versuchen. Und such Dir am besten Tage aus, wo nicht gerade die Sonne herunter knallt und das Wasser spiegelglatt ist. Denn wenn die Karten sowieso schon schlecht sind mangels brauchbarer Bestände, macht es wenig Sinn, sich unter ungünstigen Bedingungen und bei nur noch weiter reduzierten Chancen eine Verzierung abzubrechen. Das fördert den Frust bloß noch ein Stückchen mehr, und das ist das Letzte, was Du in einer solch eh schon schwierigen Situation gebrauchen kannst.


    Aber einen kleinen Trost gibt es auch: Einige Exemplare überleben trotz aller Abschlagkünstler immer, egal wie gehaust wurde in dem betreffenden Gewässer. Nur sind die nicht leicht zu fangen, sonst hätten sie nicht überlebt. Die Frage ist eben, ob es Dir das wert ist, auf einen einzigen Hecht so lange hinarbeiten zu müssen - freilich eine Lage, die Du mit nicht eben Wenigen teilst. Es gibt inzwischen eine ganze Menge Gewässer, wo ein einziger mickeriger Hecht pro Saison schon ein freudiges Ereignis geworden ist. Wenn Du diesen Aufwand nicht in Kauf nehmen willst bei voraussichtlich ziemlich bescheidenen Resultaten, ist es besser, wenn Du nach ergiebigeren Gewässern in Deiner weiteren Umgebung Ausschau hältst.


    Und falls Du im Laufe dieses Jahres gesehen hast, dass es bestimmte Vorzugsmethoden und Vorzugsköder gibt, die das Gros in Deinem Gewässer so fischt, ist das ein guter Grund, so nicht zu fischen. Das kann sich zum Beispiel auf die Art der (Kunst-) Köder beziehen, aber auch auf deren Größe. Versuche, es möglichst weitgehend anders zu machen. Auch die Angelzeiten können in stark überfischten Gewässern eine erhebliche Rolle spielen. Zu den Stoßzeiten, wo die Meisten gehen, würde ich nicht gehen. Such Dir, wenn möglich, Tage und Zeiten aus, wo wenig los ist. Schönwettertage an Wochenenden oder Feiertage sind sicher nicht die beste Wahl. Und rechne dabei ruhig mit zwei der zuverlässigsten menschlichen Eigenschaften: Herdentrieb und Bequemlichkeit. Alles, was anstrengt, wird gemieden von der Mehrheit. Kannst ja mal darüber nachdenken, was das zum Beispiel in puncto Ködergröße und Ködertypen heißt. Oder in puncto Wetterbedingungen oder Angelzeiten.


    Die goldene Faustregel in solch schwierigen Fällen lautet: Fish different, und zwar in möglichst vielen Aspekten. Damit weiß man zwar noch nicht, was man im konkreten Falle machen muss. Das herauszufinden, bleibt einem nicht erspart. Aber eines weiß man immerhin schon mal: Was man nicht machen sollte. Es geht dabei einfach um folgendes: Alle Faktoren nach Kräften ausschalten, die die sowieso schon bescheidenen Chancen nur noch weiter minimieren könnten. Denn sonst hält man das nicht durch und verplempert bloß viel Zeit. Klingt irgendwie "technisch", aber dahinter steckt nix weiter als die einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung. Übrigens: Auch schlecht zusammengestelltes Gerät kostet Zeit unterm Strich.


    Mit einem schnellen Glücksfang rechne besser nicht. Kommt zwar vor, aber das ist nicht die Regel in arg malträtierten Gewässern. Man kann das aber als eine Herausforderung sehen, als eine harte Nuss oder ein Puzzle, das es zu knacken gilt. Gibt Leute, die das reizvoll finden. Wenn Du zu dieser Sorte gehörst: Ok, dann hast Du gute Voraussetzungen. Wenn nicht: Siehe oben, Gewässerwechsel. In einem Gewässer mit noch halbwegs guten Beständen ist der Fang eines kleineren oder mittleren Hechtes an sich keine große Kunst, sondern ziemlich einfach. Dass es vielerorts nicht mehr so ist, hat seine unerfreulichen Gründe.


    Ach und: Wenn Du einen fängst in besagtem Gewässer, lass in wieder schwimmen. Wird zwar nix Entscheidendes verbessern, denn platt gefischt ist nun mal platt gefischt und wird so schnell nicht wieder anders. Aber jedes Viech, das überlebt, ist immerhin ein kleiner Gewinn. Denn es könnte ja sein, dass sich am Verhalten der deutschen Anglerschaft grosso modo doch noch mal was ändern wird. Allerdings braucht's eine gehörige Portion an rosigem Optimismus, daran zu glauben. Aber wenn Du es schaffst, die lange Durststrecke an dem hier in Frage stehenden Gewässer durchzuhalten, hättest Du ja was von besagtem Optimismus. Gut möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich, dass in Deinem Gewässer auch noch ein paar größere Hechtexemplare schwimmen werden. Doch die sind alt geworden, weil sie clever sind auf ihre Weise und nicht auf jeden hausbackenen Schwindel hereinfallen.


    Kochrezepte nach dem Motto: Man nehme dies und das, kann ich nicht geben, wie Du siehst. Das wäre auch vollkommen blödsinnig, denn was bei mir funktioniert, muss bei Dir noch lange nicht funktionieren. Aber wenn Du wissen willst, was ich als Erstes versuchen würde in Deinem Gewässer, kann ich darauf eine Antwort geben: Ganz sicher nicht Mepps oder weit verbreitete kleinere "Wobbler", sondern einen langsam und einen schneller sinkenden Swimbait aus Weichplastik von mindestens 20cm Länge, die von ihrer Erscheinung der natürlichen Beute in Deinem See möglichst nahe kommen. Jedenfalls dann, wenn das Gewässer nicht stocktrüb ist, sondern etwas Sichtweite gestattet. Andernfalls würde ich Baits wählen, die ordentlich Druck machen - deutlich mehr als ein Mepps 3 oder dergleichen. Und zwar vom Boot, wenn das möglich ist, denn damit verbessern sich die Chancen ganz erheblich. Und zwar nicht bloß in der unmittelbaren Uferzone, sondern vorrangig eher mitten drin. Ein Driftsack zählt da zu den nützlichen Dingen.


    Wenn Du kannst, meide eher die Stellen, wo eh ein jeder seine Köder badet, sondern nutze die ganze Fläche des Gewässers. Vor allem dann, wenn es sich um eine mehr oder weniger strukturlose Badewanne handelt. Guck Dir einfach an, wie die Meisten so fischen. Das Gros klebt jahrein, jahraus immer nur am Rand. Und dort wird folglich alle Jahre wieder am schnellsten und "nachhaltigsten" alles abgeräumt, was irgendwie nach Hecht ausschaut. Solange, bis eines schönen Tages nicht mehr viel übrig ist. Wenn Du dem entkommen kannst per Boot, mach es. Jene besseren Exemplare mit hinreichend schlechter Erfahrung im Leib, die die frischfröhliche, teutonisch-ostgotische Dauerabschlagparty glücklich überlebten, tun es meistens auch.

  • Hallo auch,


    danke für Eure Antworten.


    Naja bei mir in direkter Reichweite sind halt nur die Maare, da ich selber aus Daun komme.


    Aber ich bleibe am Ball, zumal das Angeln aber auch so recht viel Spaß macht, alleine wegen der schönen Natur.


    Lg

  • Wenn Du die Geduld hast, wirst Du einen erwischen. Aber es wird mühselig werden. Probiere ein bisschen was aus, auch größere Kunstköder - je mehr es abkühlt, desto größer. Ein 25cm langer XL-Twister ist auch für einen hungrigen Hecht in der 60cm-Klasse überhaupt kein Problem. Braucht natürlich eine entsprechende Rute, die solche Gewichte noch gut wirft.


    Und wie oben gesagt: Wenn machbar, nimm vorrangig Tage mit günstigeren Bedingungen wahr (Wind, bedeckter Himmel). Im Herbst wirst Du bessere Karten haben als im Hochsommer, aber die Kundschaft kann dann in allen möglich Tiefen stehen. Dann brauchst Du Köder, die sich bezüglich ihrer Lauftiefe möglichst variabel fischen lassen, am einfachsten Gummi mit verschiedenen Bleiköpfen. Und nicht zu klein wählen, 15cm sind das Minimum, aber mehr ist besser, je kühler es wird.


    In Falle Deines Gewässers würde ich mit fortgeschrittener Jahreszeit auch Ansitz oder Driftfischen mit Köfi probieren. Irgendwelche wählerischen Ressentiments kann man sich nicht leisten unter solch schlechten Bedingungen. Zwei Ruten, falls erlaubt, vom Boot eine (im Rutenhalter) abgelegte mit Köfi und eine Spinnrute zum aktiven Fischen, erhöhen die Chancen.


    Auch in ziemlich platt gefischten Gewässern lässt sich noch was reißen. Aber nur mit hohem Zeitaufwand und einigem systematischen Probieren. Und vor allem: Mach es anders als das Gros.


    Ich habe selbst zwei solche Gewässer, zum Glück aber nicht nur solche. Auch sehr schön gelegen, aber mit ziemlich stark lädierten Beständen. In diesen beiden Gewässern benötigte ich ein paar Jahre, um einigermaßen herauszufinden, wann und wo es sich lohnt, und wann und wo eher nicht. Der Trick besteht darin, die fest gefügten "Selbstverständlichkeiten" alias Glaubensartikel im eigenen Kopf als solche zu erkennen und aufzulösen. Wenn Du mit etwas Abstand konzentriert in Dich reinhörst, wirst Du feststellen, dass es davon so einige gibt.


    Trotzdem würde ich Dir empfehlen, auch nach anderen, besseren Gewässern Ausschau zu halten. Denn auf die Dauer rettet selbst die allerschönste Umgebung nicht vor dem Frust.

  • Hallo MarcWag,


    wie schätzt du das denn ein? Ist das Gewässer wirklich überfischt?
    Oder liegt es vielleicht doch an der Unkenntnis des Gewässers?


    Ich kenne das Schalkenmehrener Maar nur vom sehen, habe dort noch nie geangelt.
    Ich fische regelmäßig an einem anderen Maar.
    Da klagen die ansässigen Angler, oder auch Feriengäste von schlechtem Hechtbestand und verbuttetem Barschbestand.
    Komischerweise fange ich dort reglmäßig.
    Keine großen Hechte, aber so gut wie immer!
    Dort liegen halt viele Bäume im Wasser.Da musst du rein.
    Keine Sau fischt aber dort. Alle sitzen, oder blinkern bequem an den gut zugänglichen Stellen, aus faulheit, und um ja keinen Wobbler oder Blinker zu verlieren.
    Ich fische an den Bäumen, in den Bäumen. Mit Verlust, relativ hohem Verlust.
    Frag mal die Rheinangler, da kommen auch auf jeden Zander mindestens 10-20 Gufis.
    Nur so gehts.
    Jetzt habe ich die letzten 3 Angeltage mal mit Dropshot ausprobiert. Absolut Neuland für mich, aber da das Maar direkt am Ufer steil abfällt, dachte ich versuchs mal...
    Ich hatte mich seit längerer Zeit darüber informiert, und mich auch mit Ködern, Haken, usw. eingedeckt.
    Es ist perfekt zwischen den großen Ästen! Allerdings hatte ich einige Fehlbisse, da ich die Bremse voll zu habe, mit 14er geflochtener fische und einer Spinnrute mit 60gr. Wurfgewicht fische.
    Zwischen den Bäumen darfst du keine Flucht zulassen, sonst sind sie im Geäst, und damit weg.
    In 3 Tagen hatte ich einen 65er Hecht und ca. 10 Barsche.
    Es ist ein geiles Gefühl die Bisse zu fühlen... Das macht echt Spaß...
    Eigentlich wollte ich nur dem Heiner Hanenkamp zustimmen:
    mache es anders, als die anderen!
    Und denk dich rein in die Fische!!!

  • Na, das ist doch ein prima Beispiel für "fish different". Überall, wo es irgendwie unbequem wird, etwa an besonders hängerträchtigen Stellen, kann man meist davon ausgehen, dass das die eher wenig befischten Stellen sind. Und je schwieriger und unangenehmer sie zu befischen sind, desto besser.


    Ich weiß, dass es Leute gibt, die das für ein Ammenmärchen halten. Aber ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass die Viecher auf anhaltend starken Befischungsdruck reagieren. Wer mal gesehen hat, wie an einem stark befischten Gewässer schon wenige Wochen nach Saisonbeginn selbst kleine verfressene Schniepel in aller Seelenruhe auf den Bait zu schwimmen, ihn kurz mit der Schnauze antippen, um die Konsistenz zu prüfen, und dann abdrehen, kann eigentlich kaum mehr Zweifel daran haben. Wie dann erst die großen erfahrenen Exemplare.


    Hechte mögen ja nicht gerade die allercleversten Fische sein. Aber so blöd, wie manche meinen, sind's nun wieder auch nicht.

  • ja, aber du musst echt Verluste im Kauf nehmen...
    jetzt speziell für das Geäst ist das mit dem Dropshot ideal! Fast hängerfrei!
    Und immer ist der Köder da, wo er sein muss.....
    Die nächsten Tage werde ich es mal mit einer längeren Rute versuchen! Ich habe da noch eine uralte im Keller von 4,20 glaube ich , mit 60, oder 80 gr Wurfgewicht.
    Da fische ich dann echt vertikal im Geäst, und dort dann direkt auf 3-4m Tiefe!

  • Prima, dann hast Du ja die richtige Methode gefunden.


    Man kann das an vielen sehr stark beharkten Gewässern entdecken. Nicht bloß in Bezug auf die Baits reagieren die Viecher, sondern auch in Bezug auf die Standorte. Regelmäßig kann man jene Stellen, die von der Meute jeden Tag beharkt werden, gleich vergessen. Wenn überhaupt, bringen die nur was unter sehr günstigen Umständen.


    Dort (oder auch dann), wo (oder wenn) es schwierig oder anstrengend oder unangenehm wird, und am besten alles zusammen, liegt man richtiger.


    Aber eigentlich muss man sich bloß angucken, wie das Gros so angelt. An jedem Gewässer gibt's bestimmte "Vorzugsmethoden", die einer sich vom anderen abguckt qua Herdentrieb. Die kann man dann gleich von seiner Liste streichen.

  • DIE richtige Methode nicht, aber eine erfolgreiche für die schwer zu beangelnden Stellen!
    Es ist doch klar, dass natürliche Unterstände auch Fische beherbergen ..
    Man muss sich halt in die Fische reindenken!
    Und natürlich teilst du mit keinem deinen Angelplatz.....
    So eine Angelei ist aber keine einfache, bequeme Ansitzangelei, sonder schon sehr aufwändig und anstrengend.... aber es macht Freude, und es fängt.....

  • Vielleicht gibt's auch noch eine andere, zum Beispiel T-Rig mit festgestelltem Blei. Aber für Dich funktioniert's so, was willst Du mehr.


    "Unangenehme" Stellen sind nicht bloß versunkene Bäume oder Hängerträchtiges. "Unangenehm" ist generell alles, was Arbeit macht und anstrengt. Darauf kann man sicher bauen. Zum Beispiel, was die Baitgrößen und -gewichte angeht. Oder die Angelzeiten.


    Was dann funktioniert in einem gegebenen Gewässer und was nicht, muss man halt systematisch ausprobieren. Aber eine allgemeine Richtschnur hat man so schon mal für seine Überlegungen.


    Wie gesagt: In stark beharkten Gewässern.

  • Auch richtig! Wer fischt schon die richtig großen Köder...man könnte ja schneidern, wo ein kleiner Köder noch den ein oder anderen Rotzbarsch fangen könnten ...
    Im Grunde ist das was ich da jetzt fische eine Art T-Rig, welches ich vom Meeresangeln kenne.
    Es ist doch sehr ähnlich, das dropshotangeln.....Die Idee den Köder vom Blei getrennt zu haben, und so sehr stationär und zu gleich sehr sensibel zu fischen...
    man kann das bestimmt noch verfeinern, bzw. stören mich noch die Aussteiger wegen des harten Drills.

  • Viel Spaß beim Experimentieren, denn das ist eine ausgesprochen spannende Angelegenheit. Vor allem, wenn's durchdacht passiert und nicht nach dem Lottoprinzip.


    Die Nummer mit den großen Baits - und ich meine: groß, nicht 15 oder 20cm oder 23er Kopyto - funktioniert in manchen Gewässern, in anderen nicht. Das muss man dann halt auch ausprobieren. Eine der zuverlässigsten Popularitäts-Hürden ist da allein schon das benötigte Gerät. Die Wenigsten haben was Geeignetes. Und wenn man das nicht hat, und zwar optimal funktionierendes, wird man es, wenn überhaupt, kaum allzu lange probieren. Denn das hält man nicht lange durch, und nur den Chiropraktiker wird's freuen. Das scheitert dann schon, bevor es überhaupt richtig begonnen hat.


    Das ist zum Beispiel eine von den Lücken, die man nutzen kann. Kein Allheilmittel, aber ein mögliches Mittel. Und vor allem: Das wird garantiert niemals Mainstream werden, denn es ist überaus anstrengend. Allerdings muss man sich auf ein paar komische Blicke und gewisse Bemerkungen gefasst machen. Aber das lässt sich locker wegstecken. Und am besten geht man sowieso, wenn nicht viel los ist.

  • Was mich an wirklich großen Ködern immer ein wenig stört, sind die beim Einschlag entstehenden Schall-und Druckwellen.
    Beim Schleppen darf es aber auch mal ein 45er Indian Spirit sein... 8) .
    Wone, 20 Gufis je Fisch benötige ich nicht, aber wo bei Wobblern nach einem Dutzend verlusten schluß ist, gehts bei Gummi gerade erst los.. :)
    Dropshot mit einer 420cm Rute? Ist ein wenig wie mit der Stellfischrute... :-S
    Bericht dann bitte wies war.. .
    Petri

  • Ja das ist eine gute Frage, mit der Gewässerkenntnis.


    Also wenn ich Angeln gehe, ca. jeden dritten tag, sind mindestens noch 2-4 weitere Angler am Wasser. Daher denke ich das der Angeldruck auf die Fische schon recht gut ist.


    Ja das Gewässer kenne ich noch nicht zu 100%. Aber Bäume oder Unterwasserhindernisse habe ich noch nicht gesehen oder entdeckt. Naja nur massig Kraut.


    Am Ufer stehen ein paar größere Bäume, die ragen etwas über das Wasser mehr aber auch nicht.


    Angelstellen, die Unbequem sind, gibt es eigentlich gar nicht, wo man ans Wasser darf, kommt man auch ohne Probleme dran.


    Naja ich versuche es weiter.


    Bis denne Marc

  • Ja man darf mit dem Boot angeln. Das habe ich auch schon versucht, dabei habe ich einen Barsch von ca. 30cm gefangen.
    Echolot ist verboten, steht so im Schein. Vom Ufer aus in ca. 4-5m ist fast überall direkt eine Kante, die bin ich auch am befischen.
    Aber wie Du schon meintest, irgendwann hat man den Dreh raus.


    Auf das Angebot komme ich gerne zurück, an welchem Maar bist Du denn fischen, wenn die Frage gestattet ist?


    Gruß Marc

  • Zitat von MarcWag

    Angelstellen, die Unbequem sind, gibt es eigentlich gar nicht, wo man ans Wasser darf, kommt man auch ohne Probleme dran.


    "Unbequem" hat viele Gesichter. Zum Beispiel finden es die Allermeisten ausgesprochen unbequem, per Wurfangel mitten im Freiwasser zu arbeiten. Keine erkennbare Struktur, nichts Offensichtliches, woran man sich halten kann, voraussichtlich viel anstrengende Arbeit in drei Dimensionen, das allein ist schon ausgesprochen unbequem und abschreckend als bloße Vorstellung. Hat ja seine Gründe, warum die überwiegende Mehrheit immer nur am Rand herumkrebst, sogar noch mit dem Boot. Ob gut oder schlecht: Da haben's direkt was vor dem Auge.


    Selbst in einer Badewanne von einem Gewässer gibt's immer "Unbequemes". Ein erhebliches Teil des Wasservolumens wird überhaupt nicht oder nur sehr wenig befischt. "Strukuren" gibt es freilich auch da. Nur sind das keine, die sofort ins Auge fallen.


  • Hier ist solche eine Stelle...

    und das fängt man da z.b.
    Morgen bin ich zum Sonnenaufgang dort...
    Mal ne Frage, an die, die hier lesen :
    dieser Köder, mit dem ich diesen Barsch gefangen habe, der ist 9 cm lang. Gibts solche Köder auch in cb. 12, oder 15 , oder 20 cm?
    ich habe gesucht und nix gefunden....
    Das sind die, die aussehen, wie echte Fische, mit Augen usw.....
    Die sind sau fängig im Maar, weil das Wasser hier sehr klar ist.

  • Ah ja, da kriegt man einen guten Eindruck. Hatte ich mir etwas anders vorgestellt.


    Zum Köder kann ich so nix sagen, auf dem Bild ist zu wenig zu sehen. Hast Du ein Foto, wo man den Bait solo sieht?


    In 20cm gibt's Weichplastik-Swimbaits, die ziemlich realistisch aussehen. Die sind natürlich auch schwerer, über 100g, dafür braucht's dann eine entsprechende Rute. Aber sie lassen sich auch mit Stationärgerät noch ganz ordentlich fischen, 120 oder 130g sind noch nicht so viel. Die Dinger sind intern bebleit und es gibt sie in verschiedenen Sinkgeschwindigkeiten, von sehr langsam bis schnell sinkend. Kommt dann darauf an, wie tief Du nach unten willst oder musst.


    Billig sind's allerdings nicht gerade. Es gibt davon auch etwas kleinere Varianten. Hier kannst Du Dir schon mal einen kleinen optischen Eindruck verschaffen:


    http://www.pikeshop.de


    Einige von denen haben eine ziemlich dezente, sparsame Aktion. Aber das kann gerade in sehr klarem Wasser und jetzt gegen Herbst genau das Richtige sein. Ganz gut funktioniert eine Führung mit längeren oder kürzeren, seitlichen Zügen über die Rute, kurze oder auch mal etwas längere Pause, dann der nächsten Zug und so weiter. Einfach einleiern über die Rolle, vielleicht mit etwas wechselnden Geschwindigkeiten und ab und zu mal einen Zwischenstopp, geht aber auch.


    Wenn auch bessere Hechte drin sind und nicht bloß Kleinviecher, sind 20cm auf keinen Fall zu viel, schon gar nicht im Herbst. Gibt natürlich auch noch Größeres, aber dann landet man sehr schnell in Bereichen von über 200g. Und das ist mit Stationärgerät, ich sag's mal sehr zurückhaltend, allenfalls noch "suboptimal" zu machen.

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