Lockstoffe für Raubfische

  • Na, wenn's denn so ist, hat's ja seinen Zweck. Für mich schaut es nach einigen systematischen Versuchen allerdings so aus, dass ich ohne solche Tinkturen keinen Deut schlechter fahre.


    Ich sehe das eher unter der gleichen Rubrik wie, sagen wir, die "lautlose Schnur" oder die "einzig richtige" Köderfarbe: Wenn man daran glaubt, mag es ja einen psychologischen Effekt haben, der die Motivation befördert. Allein, mir fehlt der Glaube an solch monokausale Deutungen. Andere Faktoren, meist kombiniert und also nicht monokausal daher kommend, sind erheblich relevanter, denke ich. Und in aller Regel sind es solche, deren Lösung nicht gerade als fertige Wunderkur in den Auslagen der Geschäfte zu liegen pflegt.


    Der Effekt, den Du angibst, ist eben jener, mit dem solche Tinkturen von Anfang an beworben wurden als Verkaufsargument. Bei solch frohen Botschaften bin ich allerdings mit den Jahren, wie soll ich sagen, zusehends weniger gläubig geworden. Ist aber sicherlich ein hartes Brot, auf einem sowieso schon arg überschwemmtem Markt noch eine lukrative Lücke zu finden.


    Aber ich glaube ja: Die kaum mehr überschaubare Menge des Angebotes steht in einem umgekehrt proportionalen Verhältnis zu den Erträgen, die sich aus so einigen deutschen Gewässern noch herausholen lassen. Vor allem bei den Raubfischen. Ein Schelm natürlich nur, wer da einen direkten Zusammenhang erspäht. Aber nicht ohne Grund kamen in der jüngsten Zeit die meisten Innovationen auf dem Kunstködermarkt aus Japan. Denn dort schaut's noch ein ganzes Stückchen übler aus.

  • ..."monokausale Deutungen"..!?,ganz schön hochgestochen !
    Jeder wie er will und kann , aber ich finde man sollte bei seinen Formulierungen auch an die Leute denken , die keine Germanistikstudenten, Astrophysiker oder ähnliches sind.


    Mir ist das zu hoch und ich weiß echt nicht was monokausal bedeutet , denn ich bin "nur " Angler!

  • Zitat von Hensle


    Mir ist das zu hoch und ich weiß echt nicht was monokausal bedeutet , denn ich bin "nur " Angler!


    Ok. Den Duden gibt es auch Online :oops:


    Fürs einfache lesen könnten solche Worte verständlicher geschrieben werden :D
    Ist bei Heiner eigentlich egal ob solch eine Umschreibung ein paar Worte mehr umfasst....

  • Nun schön, sorry, monokausal bedeutet einfach: Abhängig von einem einzigen Faktor, in diesem Falle Lockstoff.


    Gibt ja viele solche Annahmen, wer kennt sie nicht. "Die einzig richtige Farbe", "der einzig richtige Bait" und so weiter. Ich für meinen Teil glaube daran nicht mehr, denn fast immer hängt es von mehreren Variablen ab, ob es klappt oder nicht, und nicht bloß von einer einzigen. Schon gar nicht solchen, die sich fix und fertig im Laden kaufen lassen.


    Die naheliegendste aller "Variablen" für ein Schneiderlein: Falscher Ort zur falschen Zeit. Das potenziert sich noch, wo die Bestände bescheiden sind, dagegen helfen Wundermittel nur höchst selten. Dem kann man ein klein wenig entrinnen, wenn man "breitbandig" auf alles Mögliche fischt. Wenn nicht, nicht.


    Wer, sagen wir, mitten im Hochsommer bei strahlender Sonne und 30° im Schatten loszieht an eines der vielen allenfalls mittelprächtigen Gewässer mit dem Vorsatz: "Heute hole ich einen guten Hecht heraus", der wird halt öfter mal enttäuscht nach Hause fahren müssen. Es wäre denn, er nähme solche kleinen Unannehmlichkeiten als unvermeidlich bewusst in Kauf. Wird aber keiner tun, der sich nicht gerade auf Hecht spezialisiert hat.


    Aber ich kann gut verstehen, wenn man ab und an darauf verfällt, es müsse irgendein kinderleichtes Zaubermittel geben, das einem die Fische quasi automatisch an den Haken treibt. Hat ja jeder schon mal gehabt, solche Vorstellungen, wenn's gerade wieder nicht so gut läuft. Woher sonst kommen die Bait-Friedhöfe in diversen Kellern, allesamt Relikte solcher Simpelannahmen, die nur höchst selten wirklich stechen, wenn keine weiteren begründeten Überlegungen dahinter stehen.

  • Zitat von rhinefisher

    Es gibt dieses Zaubermittel durchaus: Man nennt es Geld.
    Mit Geld lässt sich besser angeln.
    Und erfolgreicher.. .


    Das sowieso. Aber es gibt noch ein Wundermittelchen. Oft und vor allem eigenständig angeln gehen. Das wichtigste ist dabei, dass man sich an den "professionellen Ratgebern" maximal orientiert und sie nicht sklavisch nachäfft, oder sie gar zu Hohepriestern erklärt. Aufkommende Fragen nicht damit beantworten, in dem man schaut, was die anderen machen, sondern damit, was man selber anders machen kann.

  • Zitat von rhinefisher

    Es gibt dieses Zaubermittel durchaus: Man nennt es Geld.
    Mit Geld lässt sich besser angeln.
    Und erfolgreicher.. .


    Ja, zum Beispiel, wenn man sich bessere Gewässer "kaufen" kann. Aber das ist dann kein "Zaubermittel", sondern den besseren Beständen geschuldet. Wo nicht mehr viel drin ist, kann man allerdings soviel Kohle versenken, wie man will: Es ändert nichts daran.


    Und schließlich kann man eine Menge Kohle in Tackle versenken, aber wenn's gar nicht passt auf die gegebenen Umstände oder den beabsichtigten Zweck, nützt auch das nichts.


    Bis zu einem gewissen Grad sind Fehlkäufe, besonders bei Baits, beim Spinnfischen unvermeidlich, denn ohne Experimente stagniert man. Aber so was kann bekanntlich sehr schnell zum Kaufen um des Kaufens willen ausarten. Und dann fängt's an, kontraproduktiv zu werden.


    Natürlich habe ich diese Nummer auch nicht ausgelassen, aber vor ein paar Jahren habe ich gründlich ausgemistet. Interessant, was da alles so zum Vorschein kam an vollkommen sinnlosen Kram. Die gezahlten Summen hatte ich dabei lieber nicht addiert, aber es war ein hübscher Batzen. Realistsche Anzahl der Baits, die tatsächlich halbwegs regelmäßig Wasser zu sehen kriegten: Rund ein Viertel. Der Rest war für die Katz, die reinste Trockenübung. Den habe ich entweder an Jungangler verschenkt oder verscherbelt.


    Kleiner Tipp am Rande: Wenn man keinen einzigen wirklich konkreten, praktisch motivierten Grund weiß, um einen Bait zu kaufen, heißt das meistens, dass es ein sinnloser Kauf werden wird. Kein hinreichender Grund ist: Ich fang wieder nix, also gehe ich mal in den nächsten Laden und lange auf gut Glück in die Regale.


    Stattdessen mache man sich eine durchdachte Annahme, was der bzw. die Gründe sein könnten, dass es nicht läuft. Wenn man dann immer noch der Ansicht ist, dass "was Neues" nützen könnte, kann man es gezielt versuchen. Wenn's falsch kalkuliert war, hat man immerhin was, um weiter darauf herumdenken zu können. Ansonsten ist das bloßes Lottospiel, und bekanntlich geht die Chance auf einen Hauptgewinn dabei gegen Null.


    Aber da ein jeder Kunstköder ganz bestimmte Eigenschaften hat, die abgestellt sind auf ganz bestimmte Zwecke - manche sind breitbandig fischbar in Bezug auf Führung, Einholtempo und Lauftiefe, andere sehr speziell; bei manchen liegt die Betonung eher auf Druck, bei anderen eher auf der Optik - ist das eigentlich nicht so furchtbar schwer. Wenn man keinen Schimmer hat, was zu tun ist, ist es selten eine gute Idee, sich auf einen Köder festzulegen, der kaum Variationen zulässt. Dann mit einem Crankbait loszuziehen, der nur eine mehr oder weniger fixe Lauftiefe hat, ist schwerlich die beste Wahl - ein stinknormaler Blinker hingegen, der sich viel variantenreicher fischen lässt, schon sehr viel besser für den Anfang. Andererseits: Hat man eine Situation mit ganz bestimmten Anforderungen, zum Beispiel Fischen in oder über hindernisreichen Stellen oder im Flachwasser, wird die Wahl erheblich leichter, denn dafür kommen nur ganz bestimmte Baits überhaupt in Frage.

  • Also, nur mit Kohle erfogreicher zu angeln geht nicht. Ich kann mit mehr Geld zwar in andere Regionen und Lander fahren und dort mehr angeln als am Rhein ( wo man ja meiner Meinung nach eh nix fangen kann ) aber das ist nicht "erfolgreich angeln". Das könnte man nur behaupten wenn man unter gleichen Bedingungen besser ist



    heiner: Bei deiner Kommasetzung lässt Du selbst Kafka alt aussehen :-)

  • :( :-)


    Du hast recht, Kohle allein bringt es nicht. Aber ein schönes Boot ist natürlich besser als keines und ein Echolot kann auch recht nützlich sein. Aber ich kenne auch Situationen, wo man selbst damit ziemlich dämlich aus der Wäsche gucken kann.


    Und ein Meterhecht mit Guide im Bodden ist sicherlich ein schönes Erlebnis und besser als gar nichts. Aber ein besserer Hecht in einem mehr oder weniger stark befischten Gewässer ist eine andere Nummer.

  • Mit Kohle kann man die Gewässer frei wählen.
    Mit genug Kohle kann man seine Angelzeit frei bestimmen.
    Alles Andere ist nebensächlich.
    Das ist halt so... :?


    So würde ich z.B. um 50.000€ wetten, daß ich in der Lage bin, eine Frau, welche noch nie eine Angelrute in der Hand hatte, 50 Hechte an einem Tag fangen zu lassen.
    Oder 50 Saibling in 2 Stunden.
    Oder 5 100kg schwere Barsche an einem Nachmittag.
    Traut euch.. :badgrin: :badgrin: !!

  • Ja, indem man sie nach Schweden fahren ließe zur geeigneten Zeit. Das funktionierte dann sogar mit meiner Oma.


    Angelzeit frei bestimmen, ist allerdings so eine Sache. Wer viel verdient, muss in der Regel auch viel arbeiten. Wer viel verdient und dennoch genügend Zeit hat, ist obere Oberschicht, und die hat sowieso ganz andere Freizeitvergnügen. Aber es gibt ja auch Rentner, Pensionäre usw.


    Die wesentlichste Voraussetzung, um gut zu fangen: Gewässerkenntnis. Hängt natürlich eng mit der Zeitfrage zusammen, aber nicht nur. Wer ein brauchbares oder sogar sehr gutes Gewässer direkt vor der Tür hat, der hat offensichtlich bessere Karten als einer, der lange Anfahrten in Kauf nehmen muss. Und was "gut fangen" heißt, ist eine Funktion der Bestandslage. An einem gut gefüllten schwedischen Gewässer bedeutet das was anderes als an einem stark beharkten Vereinsgewässer.


    Die Geldfrage ist natürlich auch nicht ganz unwesentlich, denn eine gute Ausrüstung (z.B. ein Boot) ist ohne Frage besser als eine schlechte. Andererseits: Nur eine gute Ausrüstung und sonst nix wird nicht viel helfen.


    Gut fangen ist eben auch nicht "monokausal", sondern hängt von vielen Faktoren ab. Und last but not least ist das auch abhängig von der jeweiligen subjektiven Befindlichkeit. Manche empfinden es nur dann als "gut", wenn sie mindestens zehn Zander am Tag rausziehen können, einem anderen genügt es, einen einzigen Fang pro Angeltag zu machen, um den Tag "gut" zu nennen. Was wiederum mit dem jeweiligen Zielfisch, der Bestandslage und der investierten Angelzeit zu tun hat.


    Aber was dann davon "gut" ist für das betreffende Gewässer und was eher nicht, ist wiederum eine andere Frage. Isolierte Faktoren gibt es nämlich nicht, die Dinge hängen meistens vielfältig miteinander zusammen. Zum Beispiel kann man mit einigem Recht die These aufstellen, dass der beklagenswerte Zustand vieler Gewässer was damit zu tun haben könnte, dass einige Sportsfreunde ganz einfach den Hals nie voll genug kriegen können, weil sie nur das als "gut" empfinden. Jener 5ha-Tümpel würde vermutlich aber anderer Ansicht sein, wenn er eine Ansicht haben könnte. Wohingegen ein 3000ha-Gewässer in dieser Hinsicht vielleicht ein wenig freigiebiger "denken" würde - jedenfalls für eine längere Zeit, wenn auch ganz sicher nicht die längste Zeit. Weshalb man die Oma eben irgendwann ins weitläufigere Schweden kutschieren muss für eine "gute" Strecke Fisch.


    Wohlmöglich - nur mal so zum Draufherumdenken, meine ich - wäre es an den Zeit, das Adverb "gut" und das damit zusammenhängende "Wertesystem" ein wenig umzudefinieren in diesem Zusammenhang. Ein schönes Fangstrecken-Foto mit einem Dutzend waidgerecht dahin geschiedener Viecher sieht sicher prima aus und erfreut so manches unschuldige Kinderherz. Wer wollte da schon den Spaßverderber geben. Aber ob das, was gut aussieht, auch wirklich immer gut ist, ist eine ganz andere Frage. Könnte ja sein, dass besagte pralle Strecke bloß die eine Seite der Medaille ist, die, sobald man sie umdreht und einfach mal rotzfrech darunter guckt, ihre weit weniger bezaubernde Seite offenbart.


    Soviel zum Thema "gut". Aber vielleicht rettet davor ja ein Lockstoff. Nur meine ich mich, wenn auch sehr dunkel, an Zeiten und Orte zu erinnern, wo derlei Wunderkuren gar nicht nötig waren. Weshalb auch keiner auf die Idee kam, sie zu erfinden. Und wenn man mal recht bösartig sein will, und ich will einfach mal, dann könnte man auch sagen: Einige der neuen Techniken sind, wenn erst in gewisse Hände gelangt, genau dazu angetan, sich zu Massenvernichtungswaffen zu entwickeln, die den Beständen den letzten Rest geben werden, wenn sich nicht was Entscheidendes ändert in den Birnen. Vertikalangeln mit Echolot und allen Schikanen zum Beispiel, um auch noch den letzten Winterzander mit herausquellender Schwimmblase aus 20m Tiefe zerren zu können. "Einen Stachelritter verhaften und auf die Schuppen legen", um im passenden Jargon zu bleiben. Beileibe nicht alles geht auf das Konto der sogenannten tradierten Angler.

  • PS: Hat ein bisschen funktioniert, nix Dolles zwar, ein 70er, ein 80er, beide im tiefen Freiwasser, aber immerhin. Und beide schwimmen wieder, liebe PETA. Das kommt davon, wenn man die Widerhaken eindrückt. Aber du warst ja nicht dabei, als sie mir, hast du nicht gesehen, versehentlich aus der Hand glitten. Deswegen gab's heute Tofu-Schnitzel aus hinterrücks gemeuchelten Sojabohnen. Und ich glaube, einen Käfer habe ich auch noch plattgetreten auf dem Rückmarsch. Man mag ja schon gar nicht mehr aus dem Haus gehen oder gar einen Furz tun, denn das kostet ein paar possierlichen Kolibakterien die gemütliche Heimstätte.


    Allerdings wäre besagter Wunderköder auch nicht gleich in meiner Karteileichenhalle gelandet, wenn gar nichts gelaufen wäre. Denn erstens kaufe ich immer nur einen neuen Wunderködertypen, pro Saison nicht sehr viele, vielleicht zwei oder drei in wenigen Farbvarianten. Und wenn sie nicht gleich funktionieren, kriegen sie eine längere Probierfrist über einen großen Teil der Saison, vielleicht sogar noch länger. Denn erst dann kann man einigermaßen verlässlich sagen, ob es lohnt, sie zu behalten, oder ob man sie unter der Rubrik "kontrollierter Fehlkauf" abbuchen muss.

  • Zitat von Heiner Hanenkamp

    ...Wer viel verdient und dennoch genügend Zeit hat, ist obere Oberschicht, und die hat sowieso ganz andere Freizeitvergnügen...


    Ich weiss nicht was Du unter "viel" verstehst, aber es gibt doch recht viele Angler die z.B. u.a. Immobilien geerbt haben. Da hat man relativ wenig Arbeit mit und doch sehr viel Zeit und auch Geld zum angeln.

  • Yep. Aber ich antworte immer, wenn noch was unklar war.


    Sicher gibt's auch Leute, die bei relativ geringem Einkommen trotzdem fünfmal die Woche angeln gehen. Aber das dann eben auf Kosten aller anderen sozialen Aktivitäten. Ob das sonderlich gesund ist, sei mal dahin gestellt. Das hat dann schon ein bisschen was von Weltflucht, wenn aus einer (vergnüglichen) Nebensache wie dem Angeln der Hauptlebensinhalt wird. Aber solche Erscheinungen gibt's ja nicht bloß beim Angeln.


    Mein persönliches Maß ist einmal, höchstens zweimal pro Woche. Gibt natürlich auch mal eine Woche, wo ich gar nicht gehe, sei es, weil ich nicht in motivierter Stimmung bin, sei es, weil das Wetter ungünstig ist oder sonst was. Im Urlaub kann's dann mal ein bisschen mehr werden, aber auch nicht soviel mehr, denn zu viel wird schnell langweilig. Und von Mitte November bis in den April angle ich gar nicht, denn ich finde, die Viecher haben eine Ruhepause verdient. Das passt auch insofern gut, als in der kalten Jahreszeit Ansitz die bessere Methode ist, aber dazu habe ich keine Lust (mehr). Die beschränkte Zeit ist auch ein Grund, warum ich mich weitgehend (wenn auch nicht ganz und gar) auf Hecht und Kunstköder spezialisiert habe. Denn damit bin ich bestens ausgelastet in diesem Zeitmaß, das sich als gut geeignet herausgestellt hat für mich, ohne dass die anderen Dinge des Lebens dabei zu kurz kommen.


    Also noch ein Aspekt, den ich oben vergessen hatte. Man kann auch dadurch "besser fangen", wenn man sich auf was ganz Bestimmtes konzentriert und nicht "alles" macht. Natürlich fängt ein Karpfen-Spezi qualitativ besser als einer, der bloß ab und zu auch mal auf Karpfen angelt, das ist ganz klar. Der Karpfen-Spezi investiert eben viel mehr Zeit und Aufwand und Gehirnschmalz in sein spezielles Geschäft als ein Allround-Angler. Gelegentlicher Fangneid, der diesen Kollegen entgegen schlägt, ist ebenso menschlich wie blödsinnig. Ist doch nur gut, wenn die sich auf ihre Spezies konzentrieren, denn so lassen's den ganzen "Rest" für die anderen übrig. Zumal sie ja meistens auch noch alles zurücksetzen, wofür die Firma danke sagt.


    "Lockstoffe" mit der ganz besonderen Wunder-Geschmacksnote finden sich natürlich auch da. Aber ein paar kleine Macken kann man sich ja leisten, solange es einem nicht völlig entgleist. Wofür gibt's schließlich Hobbies? Da ist ein bissi Spinnerei und Alchemie und Spökenkiekerei schon drin. Und wer weiß, vielleicht stehen Karpfen ja tatsächlich auf 3% Amaretto in den Boilies. Oder Hechte auf einen Geräuschkugel-Sound von genau 275,7 Hz und einen zartrosa Punkt von 4,5mm Durchmesser am Arsch des Baits, aber nur bei abnehmendem Mond und von 11:43 bis Mittag. :D

  • Es wird ja jetzt keiner hier posten "ich verdiene fett und bin zu doof zum angeln". Deshalb ist es eher theoretisch. Ich angel seit etwa 13 Jahren. Bin aber nur nach Norwegen gefahren, da ich keinen Angelschein besessen habe. Somit war ich bei einigen Bekannten als "Snob-Angler" verschrien.
    Seit Anfang des Jahres angel ich auch hier, um genau zu sein am Rhein. In Bezug auf Geld sei mal gesagt, das ich mir das an Ausrüstung kaufen kann, was ich haben will. Dennoch habe ich noch nicht einen Fisch aus dem Rhein geholt!
    Ergebnis: Kohle hat mir nix gebracht!
    Ich brauch einfach mehr Zeit und Erfahrung um aus den lokalen Gewässern Fische zu fangen.
    In Norwegen räume ich ab, da weiß ich auch wie es geht.

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