Sind Hechte nachtblind

  • Sicher lassen sie sich auch im Dunkeln überlisten. Meiner Erfahrung nach gehn grad die großen Hechte erst in den Abendstunden bzw in der Nacht rauben. Blind würde ich auch nicht sagen denn ich konnte sie sowohl mit einem Köfi an der Pose fangen und meinen größten von 1,01m mit einem silberblauen Zalt in der Nacht.

  • Es gibt Gewässer, wo es nachts hervorragend funktioniert, vor allem im Hochsommer. Es gibt aber auch solche, wo Nachtfischen überhaupt nichts bringt. Das muss man selbst ausprobieren im gegebenen Falle.


    Ein bisschen Restlicht ist aber nötig (Mond, klarer Himmel). Und klares Wasser ist besser und verspricht mehr Chancen als stocktrübes. Große Baits, die viel Druck machen, können oft der Bringer sein. Zum Beispiel Bucktailspinner, je größer, je besser, oder große Spinnerbaits und Crankbaits. Topwater-Zeugs (Prop-Baits, Crawler) geht auch, aber dessen sowieso schon hohe Fehlbissrate wird nachts nicht gerade geringer. Auch hier: Große Baits verwenden, 20cm sind nicht ganz und gar nicht zu viel und mehr ist nicht schlechter. Oder voluminöse Baits wie etwa der Salmo Fatso Crank in der großen Version.


    Und über laute Baits beim Nachtfischen, also solche mit vielen Geräuschkugeln, gibt's, welch Wunder, verschiedene Ansichten. Die einen schwören darauf, die anderen reden von abschreckender Wirkung. Keine Ahnung, was stimmt, einfach ausprobieren. Persönlich ziehe ich nachts große Bucktailspinner vor, so was wie das "Double Cowgirl" der US-Firma Musky Mayhem. Die funktionieren bei mir am besten und haken relativ sicher. Aber, wie gesagt, nicht überall. An der Mehrzahl meiner Gewässer ist Nachtfischen auf Hecht ziemlich zwecklos, nur an zwei Seen klappt es. Und die sind weniger trüb als die anderen, eher stark befischt und werden viel von Wassersportlern frequentiert.


    Irgendeinen besonderen Grund müssen die Viecher wohl haben, um unter den erschwerten nächtlichen Bedingungen auf Jagd zu gehen. Warum sollten sie es sonst tun? Vielleicht kommen ja auch hohe Wassertemperaturen als Motiv in Frage, speziell in Flachgewässern. Ausprobieren halt, dann weiß man es genauer. Dass meine beiden "Nachtgewässer" gewisse Ähnlichkeiten aufweisen, muss nicht heißen, dass das generell so ist.

  • Das Knicklicht knicke ich damit es leuchtet. Dann fädle ich dieses beiliegende Schlauchstück vor den Köder und klemme das Knicklicht hinein. Dann leuchtets um den Köder. Aber ich glaube alleFische sind nur am Tag aktiv. Die Knicklichter bringen in meinem Teich nichts....

  • Ach, Leuchtköder. Probiert habe ich die auch mal, es gibt ja selbstleuchtendes Gummizeugs. Zwar sind solch kleine Stichproben, wie man sie halt selber macht, nicht unbedingt repräsentativ. Aber ich hatte eher den Eindruck, dass das nicht nur nichts bringt, sondern regelrecht abschreckt. Jedenfalls habe ich damit nie was gefangen, auch nicht bei eher dezenter Luminiszenz. Ich glaube da eher an Druck und Ködervolumen und Seitenlinien.


    Angeblich soll Selbstleuchtendes aber nachts auf (Schwarz-) Barsch der Bringer sein.


    Kleiner Tipp am Rande noch: Einer der von mir nachts befischten Seen hat ausgedehnte, tiefe und hoch gewachsene Unterwasserkrautfelder. Über Tag steht da immer was. Komischerweise aber nicht nachts, dann stehen sie (Hechte) außerhalb der Feldes, ein wenig entfernt davon.


    Denkbare Erklärung: Bei aussetzender Photosynthese verbrauchen die Pflanzen Sauerstoff, anstatt ihn zu produzieren. Vielleicht treibt sie das nach draußen.

  • Also an meinem Vereinsgewässer, der einen sehr guten Hechtbestand aufweist, habe ich schon oft beim Nachtangeln Hechte rauben gesehen. Somit habe ich es selber mal nachts auf Hecht ausprobiert und hatte auch gleich Erfolg. Ganz einfach einen Köderfisch an der Posenmontage angeboten und mitten in der Nacht hat ein Hecht gebissen.
    Ein Versuch lohnt sich auf jeden Fall! ;)

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