Kalin's Big 'n Grub

  • Kein neuer Bait, der Kalin's Big 'n Grub, Einige werden ihn sicherlich kennen. Wenn man im folgenden Link eines der Bilder der Farbtabelle anklickt, öffnet sich ein Popup-Fenster, das ihn in etwa in seiner originalen Größe zeigt:


    http://www.muskytackleonline.c…kalin-10-bign-grub-2-pack


    Ein relativ großer Twister, aber beileibe nicht der größte. Mit seinen 19cm Länge (ungestreckt) liegt er eher im Mittelfeld. Wenn man so will ein "kleiner Bigbait" für Hecht.


    Ein paar Attribute heben aber den Big 'n Grub von anderen gängigen XL-Twistern etwas ab. Was er an Länge nicht hat, macht er durch einen voluminösen Körper und einen ungewöhnlich breiten Sichelschwanz wett, so dass der Big 'n Grub selbst noch bei extrem langsamem Einholtempo eine ansprechende Aktion zeigt. Außerdem ist er exzellent und sauber verarbeitet, was man nicht unbedingt von allen anderen Konkurrenzprodukten sagen kann, die zum Teil ziemlich schlampig gegossen sind.


    Ein kleiner Nachteil der voluminösen Konstruktion sei allerdings auch nicht verschwiegen: Der Windwiderstand wird dadurch größer, so dass der Big 'n Grub sich etwas weniger weit wirft als schlankere Twister seiner Größenklasse. Allerdings sind die Weitenunterschiede nicht allzu groß.


    Um den Big 'n Grub mit seinem dicken Körper sauber aufziehen zu können, bedarf es eines Bleikopfes mit großem Haken. Am besten haben sich bei mir Roundhead-Jigköpfe der "Xtra strong"-Serie von Gamakatsu von der Größe 12/0 bewährt. Der Haken steht bei diesen Jigköpfen weit genug aus dem Körper des Big 'n Grub, dass er gut fassen kann im Hechtmaul. Als Drilling genügt eine etwas dickdrähtigere Ausführung der Größe 1/0. Persönlich ziehe ich dafür den Owner ST-41BC 2X vor, ein zwar teurer, aber erstklassiger, kräftiger Haken, den kein noch so großer Hecht bei noch so hartem Drill aufbiegen kann.


    Zwei Drillinge sind am Big 'n Grub absolut unnötig, so was machen nur Dilletanten. Ein einziger Drilling reicht im verein mit dem Jighaken vollkommen aus. Schließlich fischt man solche Köderformate ja nicht, um auch noch den letzten kaum maßigen Schniepel zu haken. Aber wenn ein Besserer beißt, der solch einen Bait ohne weiteres voll nehmen kann, erleichtert eine zurückhaltende Hakenbestückung das Abhaken ungemein.


    Trotz seines voluminösen Körpers bringt ein mit einem 25g-Kopf bestückter Big 'n Grub lediglich knapp 110g auf die Waage. Damit sinkt er pro Sekunde um etwa einen Meter ab. Mit solch relativ geringem Gesamtgewicht lässt er sich auch an Stationärgerät noch sehr gut fischen. Vorausgesetzt nur, die Rute wirft solche Gewichte gut und ohne Überlastung und verfügt über ein kräftiges Rückgrat, um den Anschlag durchbringen zu können.


    Sicherlich ist der Big 'n Grub um einiges größer als das, was die überwiegende Mehrheit so fischt auf Hecht. Andererseits gehört er aber längst nicht zu den wirklich großen Hechtködern. Er ist gut geeignet für "mittelprächtige" Gewässer, die zwar über keine Topbestände verfügen, aber immerhin noch einen gewissen Bestand an einigen großformatigen und kapitalen Exemplaren haben.


    Zur Führung: Mit dem Big 'n Grub geht so ziemlich alles, vom einfachen Einleiern im Schnecken- oder Eiltempo bis hin zum Jerken und Twitchen oder einer Führung mit langen Zügen über die Rute. Natürlich kann man damit auch am Grund jiggen, aber er lässt sich ebenso gut im Freiwasser in der Art eines Swimbaits fischen.


    Der Big 'n Grub ist für rund fünf Euro auch in Deutschland zu haben, wenn auch nicht in der kompletten Farbpalette. Wer davon was will: Der oben genannte US-Shop liefert nach Deutschland und akzeptiert PayPal-Zahlung. Geliefert werden Packungen mit jeweils zwei Exemplaren, der angeführte Preis bezieht sich darauf.


    Wer einfach einmal ein bisschen in das Bigbait-Fischen hineinschnuppern will, ohne gleich einen Haufen Kohle zu investieren: Das wäre eine Möglichkeit. Ein Big 'n Grub kostet erheblich weniger als ein Regular Bull Dawg, macht aber im Prinzip genau das gleiche wie dieser und hat außerdem noch den Vorteil, dass man ihn individuell bebleien kann. Eine geeignete, hinreichend dimensionierte Rute sollte man allerdings haben. Mit zu schwachen, auf dem letzten Loch pfeifenden Ruten macht es auch bei solch noch relativ geringen Gewichten keinen Spaß.


    Jerkruten sind hier nur suboptimaler ein Notbehelf, längere Ruten zwischen 2,40m und 2,70m sind viel besser geeignet. Das gilt auch für Multirollen-Gerätschaft. Denn mit längeren Ruten verbessern sich nicht bloß die Wurfweiten, auch die Führung und der Anschlag gehen damit besser. Kurze Ruten haben woanders ihre Vorzüge, aber nicht bei solchen Baits wie dem Big 'n Grub.

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