Köder Wahn oder doch sinnvoll ??

  • Hallo werte Foren – Gemeinde,


    ich habe mal eine ( bzw mehrere ) Frage, die mich schon seit einiger Zeit beschäftigt.


    Wie viele Kunstköder braucht bzw. nutzt der geneigte Spinnangler tatsächlich bzw. wie viele dieser
    Wunderwaffen bekommen bei euch tatsächlich „fishing time“ am Gewässer?


    Wenn ich mal aus meiner beschränkten Sicht an die Sache herangehe muss ich sagen das,
    Je nach Wetterlage / lokalen Bedingungen, nur eine Handvoll Köder den Weg ins Wasser finden.
    Oder anders gesagt: es stellt sich für mich die Frage, ob die (zig)Tausendfachen unterschiedlichen Köder
    Und vor allem Farben wirklich Sinn machen oder ob der einzige Sinn darin liegt uns Anglern
    Das Geld aus der Tasche zu ziehen ?!


    Für uns Angler hieße das:


    Fängt der ständige Köder Wechsler mehr Fisch oder derjenige welcher sich auf eine Handvoll Köder
    Konzentriert, diese aber LÄNGER einsetzt und dadurch die Chancen erhöht das Fressfenster der Räuber
    Mit einem guten Köder Zu erwischen ? Was bringt es die gute Beisszeit mit einem exotischen
    Alien- Faden-Monster-Köder in Grün-Gelb-Pink-Orange mit Lila Streifen zu vergeuden, bloß weil das
    Halt gerade auf meiner Köder-to-do list steht ??


    Ich gehe natürlich nur von einem Gewässer aus ! Das unterschiedliche Gewässer auch eine Andere
    Herangehensweise voraussetzen ( trüb, klar, tief, flach ) versteht sich von Selbst und doch benötigt man
    Meiner Meinung nach für jedes dieser Gewässer nur eine relativ ! Geringe Anzahl unterschiedlicher Köder.


    Oder macht es doch Sinn jedes Mal einen Riesen Fuhrpark an Ködern mit ans Gewässer zu schleppen? Wie sind eure Erfahrungen ?


    Ich bin gespannt auf eure Antworten. 

  • Meine Vorräte an Spinnködern aller Art, gerne auch skurilen und exotischen Mustern und Formen, sind bestens gefüllt. Trotzdem habe ich zahlenmäßig die meisten Raubfische auf die klassischen Köder aus Blech und mit Köderfischen gefangen, auch die jeweils größten Exemplare. Ich kann mit diesem augenscheinlichen Widerspruch sehr gut leben. Ich fange, sammle und experimentiere gleichermaßen gerne. Auf neudeutsch könnte man das wohl ganzheitliches Angeln nennen.

  • Meiner Meinung nach benötigt man alle Köder ganz dringend, am besten den neuesten auch gleich. Nur noch diesen einen...... und diesen...und diesen...


    Die Tasche die ans Wasser geschleppt wird muss aus allen Nähten platzen, am besten so schwer und gut gefüllt sein, dass man sie fast zu zweit tragen muss.


    Am Wasser angekommen wird gleich mal einer der neuesten Errungenschaften ans Band geknüpft - wie zu erwarten fängt er nach kurzem Einsatz nichts. Dann holt man einen bewährten Köder aus der Box und schon läufts. Nach ein paar Bissen stellt sich im Hinterstübchen die Frage : Es läuft ja ganz gut, vielleicht sollte jetzt doch mal was Neues ans Band. Aber ich hab ja jetzt nen fängigen Köder - der bleibt erst mal dran. Zum Schluss der Angelzeit, wenn es keine Bisse mehr gibt, kommt wieder ein Neuling ans Band. Die Beißzeit ist rum und wie zu erwarten fängt man nichts mehr. Also ab dafür und zurück zum Auto.
    Natürlich hat der Angeltag Tribut gefordert und der ein oder andere Köder ging verloren - der gute alte Köder. Also ab in den Angelladen und die bewährten Köder wieder aufgefüllt und da lauert er mit breitem Grinsen : Der neue Köder, der UNBEDINGT gekauft werden muss, vielleicht ist es ja die Waffe schlechthin.


    Fazit : Zum Angeln /Fische fangen reichen meist eine hand voll bewährter Köder, aber man muss unbedingt jede Menge anderer Köder haben 8)

  • Zitat von Gerd aus Ferd

    Meiner Meinung nach benötigt man alle Köder ganz dringend, am besten den neuesten auch gleich. Nur noch diesen einen...... und diesen...und diesen...


    Die Tasche die ans Wasser geschleppt wird muss aus allen Nähten platzen, am besten so schwer und gut gefüllt sein, dass man sie fast zu zweit tragen muss.


    Am Wasser angekommen wird gleich mal einer der neuesten Errungenschaften ans Band geknüpft...


    Bis dahin bin ich exakt Deiner Meinung Gerd :lol:


    Ich befische meist Gewässer, die unter massivem Angeldruck stehen und wo auch viele Fische wieder zurückgesetzt werden. Das führt dazu, dass es einen super guten Bestand gibt, die Fische auf der anderen Seite aber jede Bestellnummer der Köder schon auswendig kennen.


    Von daher zeigt sich seit Jahren, dass es immens wichtig ist, up to date zu sein und eben Köder ans Band zu knüpfen, mit denen der Kapitale noch nie Begegnungen der unangenehmen Art hatte. Ansonsten kann man selbst an diesen top Gewässern tagelang ohne Biss verbringen.


    Es ist für mich also normal, 2 Taschen bis zum Bersten mit Ködern vollgestopft ans Wasser zu schleppen und die Kisten je nach Wetter durchzuackern. Die Händler meines Vertrauens lieben mich dafür sicher ;-)

    Ich suche immer alte ABU Angelrollen, Kartons und Papiere sowie Werbematerial.
    Ich freue mich über Angebote aller Art per PN oder Mail. Danke

  • Ich benutze an einem Angeltag meistens nur 2-3 verschiedene Köder, ich habe welche, die zwar schon 2 Monate oder mehr in meiner Box liegen, aber kaum ne halbe Stunde im Wasser waren. (Das ist übrigends der größere Teil meiner Köder :D)

  • Leute seid mir nicht böse aber ich nutze seit 20 Jahren die guten alten Löffelblinker und Blechspinner die es nicht zuletzt Aufgrund eures Neuheiten-Wahns überall zum Spottpreis gibt. Die einzige Variable ist Grösse und Kupfer- oder Silber-farben. Und ich währe jederzeit mit euch um die Wette zu Kurbeln.
    Aber hey wenn es gut tut sich mal was zu gönnen dann ist das doch ok. (Meine Frau hat auch ca. 8000 gefühlte Paar Schuhe) Aber der Fisch beisst aus Reflex dem ist der Preis und die aktualität Wurst genau wie mir die Schuhe meiner Frau,
    im Bett ist sie barfuss :roll: :)

  • Gutes Thema... :lol:


    Ich bin auch der Typ Sammler, ich könnte locker in einem mittleren Angelgeschäft alleine die Kunstköderwand bestücken.


    Zum Einsatz kommen letztendlich aber immer wieder die gleichen Köder, die ich dann in verschiedenen Größen und Farben habe.


    In den letzten 3 Wintern habe ich mich schon von vielen Ködern getrennt, aber diversen Neuerungen kann ich trotzdem nicht widerstehen... :roll:


    Aber auch bei den Neuerungen gibt es immer wieder Köder, die es schaffen, in den erlauchten Kreis der Köderfavoriten aufgenommen zu werden ;)


    PS: Habe mir vor vielen Jahren schon mal Gedanken über dieses Thema gemacht 8)

  • Danke für die Antworten Jungs. :D


    Es scheint ja schon bei vielen so zu sein, dass man zwar unglaublich viele Köder besitzt, aber doch wirklich nur ein Paar zum längeren Einsatz kommen.


    Wahrscheinlich hat Lahni in seinem Blog schon recht - Vertrauen scheint hierbei die entscheidende Größe. 8) Von daher ist es wohl so, dass der Köder mit dem etwas gefangen wurde schlicht das Vertrauen genießt und daher öfter im Wasser ist, wohingegen der "Neuling" in der Köderkiste erstmal Erfolg einfahren muss ( in geringer Fishing Time natürlich ) um in die Creme De La Kack der Köder aufgenommen zu werden. :lol:


    Das scheint auch wirklich so zu sein, denn ich hatte auch schon komische Erlebnisse am Wasser. Da fliegen bei mir die teuersten Swimbaits durch die Luft ( ohne Erfolg )und neben mir stapft ein älterer Herr ins Bild, mit Blinker bewaffnet und steuert meine zuvor sauberst abgesuchten Stellen an...natürlich belächelt von meiner überlegenen Tacklebox. 8)
    Keine fünf Minuten später komme ich mir unsagbar dämlich vor, denn der Kollege verhaftet gerade seinen Zweiten Hecht... :oops: mit dem zauberhaften Spruch: " na denn mien Jung - ick werd mal eis wedder nach hus, ick häff ja wat ick wollt " :shock:


    Natürlich gibts auch die andere Variante, aber das hat mich schon zum nachdenken gebracht.


    Aber am Ende gilt bei uns "echten" Nerds wohl doch - Wir sind die echten Jäger und SAMMLER und haben an beidem Spass.


    In diesem Sinne ein schönes WE

  • Der gute alte Blinker fängt eben immer und immer und immer! :-) Meine Sammelleidenschaft ist nicht mehr so groß wie früher! Früher habe ich mir auch viel mehr Kunstköder gekauft und nun da meine Kisten voll sind denke ich mir ganz geschmeidig, dass ich da den richtigen Köder bei haben muss und wenn ich darauf nichts fange, dann habe ich halt mal pech gehabt! :-) Es ist aber auch normal, dass man in der Anfangszeit mehr Köder kauft, bis man "die" Köder für seine jeweiligen Gewässer hat. Ich z. B. kaufe mir für meinen Hechtsee keine anderen Köder mehr als einen ganz bestimmten! Der bringt seinen Fisch und das ist alles was zählt! :-)


    Zu deiner Geschichte Aron kann ich auch ein gutes Beispiel nennen!


    Ich war vor zwei Jahren glaube ich war es, mit meinem Dad auf meinem Hechtsee unterwegs und nach 3 Stunden angeln war das Ergebnis eindeutig! 7:0 Hechte für meinen Dad und er angelte mit Spinnern in der Größe 4! Meine Swimbaits brachten glaube 6 Hechtattacken, aber keiner wollte hängen bleiben! Das alte Eisen fängt halt immer und immer und immer! ^^

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