Leben nach dem Tode?

  • In unserem Kurs waren's Zuchtforellen.
    Aber den Kiemenschnitt hat man uns da auch nicht gezeigt, den hab ich mir erst angelesen und dann, nach Erwerb des Fischereischeins, selbst ausprobiert.
    Seitdem wende ich ihn bei meinen gefangenen Fischen (außer bei Köderfischen, die ich mit der Ködernadel durch Herzstich töte) an.


    Gezeigt hat man uns lediglich den altbekannten Herzstich.

    Cogito, ergo sum.
    Credo, ergo intelligo.
    Piscor, ergo vivo.


    P.S.: Don't buy a fly - just tie!

    Einmal editiert, zuletzt von reverend ()

  • ICh habe mal danach gegooglet. Leider finden sich keine Sites im web, wo der Kiemenschnitt bebildert dargestellt wird (wohl auch wegen einiger PETA-Aktivisten...). Aber in dieser Broschüre wirst Du fündig:

    Sie kostet so um die 7 Euronen. Beziehen kannst Du sie auch direkt von der website meines alten Abiturspezls Wolfgang Heintges unter


    http://www.heintges.de


    Einfach auf der Startseite den letzten Menüpunkt "Lehr-und Lernsysteme" anklicken.

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  • schon klar


    aber bei uns in tirol ist es ein bisschen schlechter als bei euch in deutschland. bücher les ich wirklich sehr viel denn ohne die wärst verloren.


    wir haben nähmlich nicht wirklich eine prüfung wie ihr sondern müssen zur ausübung nur ein 10 stündige unterweisung besuchen die nicht wirklich viel bringt.


    also muss man sich die sachen fast ausschlieslich selbst aneignen
    aber mittlerweile bin ich schon auf einem nicht allzuschlechten wissenstand

  • Und wurde in der "Praxisstunde" und immer wieder in der Theorie beigebracht, immer mit Kiemenrundschnitt zu schlachten, denn das Herz trifft man so gut wie nie. Sogar bei KöFis mach ich den Kiemenrundschnitt.
    Ich hab in meinen Unterlagen ein Bild paar Bilder dazu; allerdings ist da Copyright drauf. Wenn jemand Interesse dran hat, dann soll er sich per PN oder E-Mail bei mir melden, ich kann es dann scannen und verschicken.

    Fischer mit Segelbooten glauben leichter an Gott als Fischer mit Motorbooten. (Bertrand Russell)


    Ich hab höchstens ein Ruderboot!

  • Ist bei uns auch so.
    Wer Fische am Wasser ausnehmen darf, der sollte immer einen kleinen Klappspaten mit dabei haben. Kleines Loch graben, die Eingeweide rein und wieder Erde drauf.
    Es gibt leider immer noch Saubären, die Fischeingeweide wieder ins Gewässer werfen - ohne einen Gedanken an Gewässerhygiene. :oops:

  • Hallo Reverend,
    wenns bei Euch Füchse oder Wildschweine gibt, habt Ihr bald ein paar prima "Bombentrichter" am Gewässerufer. Diese Wildtiere graben alles wieder aus und das nicht zu zaghaft.
    Wenn im Wasser Krebse sind werden die Eingeweide schnell gefressen.
    Ansonsten etwas abseits des Wegs Laub drauf, es gibt genug Wild, dass auf Fisch Hunger hat. Solche Fischmengen werden von Anglern selten gefangen, dass bis zum Morgen das Aufbruchgut nicht in irgend einem Magen gelandet ist. Wir haben unser Angelgewässer mitten in einem Kurpark, Katzen, Füchse, Krähen und der Kram ist weg, Ärger gabs noch nie. Ich mag auch nicht unbedingt Zander im Badezimmer schuppen, die Kammschuppen sind noch nach Jahren zu finden!

  • Hallo, Frank,


    ich hab ja geschrieben, dass an unseren Vereinsgewässern das Ausnehmen grundsätzlich verboten ist.
    Ja, Füchse gibt es zu Hauf, Wildschweine nicht.
    Beim nächtlichen Zanderansitz hat sich letztes jahr ein Fuchs für meine Köfis interessiert. Der ist dauernd um mich herumgeschlichen, einmal kam er sogar bis auf ein paar Meter an mich heran und knurrte. Nach dem ersten Schreck leuchtete ich ihn kurz mit der Taschenlampe an, griff mir einen Stein und warf ihn halbherzig (zielen wollte ich mit Absicht nicht) in seine Richtung. Dann trollte er sich und ward nicht mehr gesehen. Ich war erleichtert, dass es offensichtlich kein tollwütiger, sondern eben nur ein hungriger Fuchs war. Ich hatte zwar auch schon daran gedacht, ihn sich in meinem Fischtöter verbeißen zu lassen, aber irgendwie hat mich diese Lösung nicht ganz überzeugt.
    Die Tupperbox, in der meine Köfis lagen, habe ich aber dann gleich mit dem Deckel geruchsdicht verschlossen.


    Nun aber wieder zum Thema:
    Gerade dieses Erlebnis mit dem Fuchs hat mich von der Richtigkeit des Schlachtverbotes am Gewässer überzeugt. Denn mit Fischeingeweiden kann man Füchse sicher ebensogut anfüttern, wie es Jäger mit Wildeingeweiden tun. Nur hast Du als Angler leider keine Flinte dabei.
    Vielleicht sollten sich das all diejenigen mal durch den Kopf gehen lassen, die ihre Fische gleich am Wasser ausnehmen.
    Dass das Vergraben nur ein Notbehelf ist, der nicht wirklich hilft, sehe ich genauso wie Du.

  • In den Prüfungsvorbereitungen wurde darauf hingewiesen immer Klappspaten und etwas Kalk dabeizuhaben, damit man, wenn erlaubt, die Eingeweide am Wasser ausgenommener Fische vergraben kann und vor dem zuschütten die Überreste mit Kalk bedeckt.
    Das verhindert das Ausgraben durch Wildtiere.


    Gruß,
    Peter

  • Was ist so schlimm, wenn der Fuchs am Wasser zu Hause ist und sein Abendbrot abholt. Mich stört er nicht. Irgendwo muss man den Inhalt seines Fanges ja lassen und nicht jeder hat einen Bauernhof mit Katze usw.
    Bei uns entsorgen diese Tiere sogar die verbutteten Brassen, die grundsätzlich entnommen werden müssen.

  • Die Bauern, denen die umliegenden Maisfelder gehören, hätten sicher noch ein paar Mäuse mehr, wenn sich der Fuchs am Angelgewässer regelmäßig satt fressen könnte... :roll:


    Aber im Prinzip hast Du schon recht.
    Mich stört der Fuchs am Gewässer ebensowenig wie Frösche, sämtliche Vögel (außer einem bestimmten schwarzen), Feldhasen, Kaninchen, Eichhörnchen, Igel, Marder (solange sie mein Auto verschonen), Eidechsen, Blindschleichen und Kreuzottern.
    Nur kirren will ich die Füchse nicht unbedingt.

  • Laut dem R.Koch Institut gehört , dass ausbringen von Tiereingeweiden nicht erlaubt , da dies die Ausbreitung von Seucehn fördern könnte . Z.B. in dem Fall anlockung von Füchsen ( möglicherweise mit rabbies infiziert ) die sich dann an den Menschen gewöhnen .


    Cu

  • @ Bass,
    das gilt für Innereien von Säugern u. Vögeln. Aquatische Keime sind an Land nicht überlebensfähig. Ich muss aber dazu sagen, es kommt immer auf die Menge an. Ein ausgeweideter Hecht z.B. wird kaum Folgen haben. Schüttet jemand die Därme von zig Forellen (am Forellenpuff z.B.) in die Gegend ist das schon bedenklich. Hier gilt wie bei vielen Dingen, die Masse machts, bitte nicht übertreiben liebe Angler, dann gibts auch kaum Ärger.

  • Ein kleiner Irrtum . Die meisten Bakterien,Pilze und Viren eh sind nicht an Wasser gebunden und die , die es doch sind ( Clostridium spp. ) kapseln sich ab und können direkt wieder keimfähig werden . Natürlich wäre direktes Sonnenlicht für die Bakterien alles andere als förderlich aber eine Kultivierung aus Fischeingeweiden die ziemlich lange an Land waren ist jederzeit wieder möglich . Die Keime bleiben also voll infektionsfähig b.z.w. vital .


    Cu

  • Ich habe jetzt keine Lust darüber im "Schäperclaus" nachzulesen, o.K. Du bist Spezi, da will ich erst mal nicht streiten, Zweifel bleiben aber. Beste Keimprophylaxe in Fischzuchten ist immer noch Trockenlegen der Teiche, Becken etc.
    Unsere Fische haben eine Schleimhaut, die schützt sie vorm täglichen Bombardement aller im Wasser enthaltenen Keime. Sind sie dazu nicht in der Lage waren sie sowieso konditionell zu schwach. Das Säurebad im Magen der Räuber, sei es zu Land oder zu Wasser überleben dann auch die Keime kaum.

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